1975 schrieb der Soziologe Helmut Schelsky sein Buch „Die Arbeit tun die anderen“. Dafür, dass er eine heraufziehende Überakademisierung prognostizierte, wurde er heftig angegriffen. Nun erfüllt sich seine Warnung, auch wenn es viele nicht wahrhaben wollen.
Zur Zeit gibt es im Handwerk rund 30.000 offene Plätze, stellt aktuell der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) fest. Diese, so der ZDH, könnten nicht besetzt werden, weil bereits in den zurückliegenden Jahren die Lehrlinge ausgeblieben seien. Aber nicht nur dort mangelt es an Nachwuchs. Der Deutsche Pflegerat schätzt den akuten Mangel auf 100.000 Pflegekräfte, die allein in Krankenhäusern fehlen.
Wer sich ob solcher Zahlen jetzt erst sorgt oder wundert, ist ein Naivling. Denn diese Situation war seit Jahren absehbar. Nur wollte man sie nicht wahrhaben. Dass die Zahl der Schulabsolventen und damit potenzieller „Azubis“ aus demographischen Gründen sinken würde, ist schon lange klar. Einen maßgeblichen Grund für den Fachkräftemangel aber liefern und lieferten seit Jahrzehnten die Politik und die so genannten Bildungswissenschaften. Dadurch wurden die hier an zwei Beispielen genannten Fachkräftelücken mit verursacht.
Ihretwegen hat sich in den Köpfen vieler Schülereltern, vor allem vieler Ein-Kind-Eltern, längst festgesetzt, dass der Mensch eigentlich erst so richtig beim Abitur beginnt. Das von der OECD und vielen „Bildungsexperten“ inszenierte Gerede, Deutschland brauche mehr Abiturienten, Studenten und Akademiker , scheint auch in den Köpfen der Parteioberen und ihrer Bildungsminister Gemeingut geworden zu sein.
Haben alle Abitur, hat keiner mehr Abitur
All diese Entwicklungen und politischen Setzungen sind die späte Folge einer Abiturpropaganda, die vor rund fünfzig Jahren anfing, als ein Georg Picht verkündete: Wir brauchen mehr Abiturienten, auch wenn wir sie nicht brauchen. Nur vergaß man eines: Wenn alle am Gymnasium sind, dann ist keiner mehr am Gymnasium: Und wenn alle Abitur haben, dann hat keiner mehr Abitur.
Bildungspolitik in Deutschland steht eben Kopf. Und damit wird die Wachstumsbremse der Zukunft eine Pseudo-Akademisierung sein. Sie geht jetzt schon einher mit einem gigantischen Fachkräftemangel. Man schaue sich zudem an, dass wir seit 2011 ziemlich genau ebenso viele Studienanfänger haben wie junge Leute, die eine berufliche Bildung anfangen. Und dass wir in Deutschland rund 18.000 Studienordnungen bei 330 Berufsbildungsordnungen haben. Eine gewaltige Schieflage!
Übrigens Freunde der ungesteuerten Einwanderung: Was ist das in eurer politisch-ideologischen Typologie, wenn Migranten das tun sollen, was die Einheimischen (darunter eure Kinder) nicht mehr tun wollen?
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Das mag sein. Aber wenn jemand sein ganzes Leben Millionen verdient hat, kann auch für 10000 Euro arbeiten. Jedenfalls kann man Abgeordneten nicht pauschal 300.000 hinterherschmeißen, nur weil Vorstände das fünffache und mehr verdienen. Ein Professor erhält auch „nur“ C2 oder C4 , dann muß der Beisitzer im Verbraucherausschuß nicht mehr haben
Seh ich anders, aber bitte….
Zumindest die Ministergehälter nebst Kanzler, sprich die Exekutive, sollte klar mit Spitzenpositionen in der Wirtschaft vergleichbar dotiert sein, auch mit vergleichbaren Anforderungen.
Reine Parteisoldaten wie ein Herr Maas oder eine Frau Nahles, sollten niemals Bundesminister werden können
Darauf könnten wir uns einigen
Na, dann googlen Sie vielleicht einmal nach den Durchschnittsgehältern, die in den einzelnen Bundesländern gezahlt werden.
Das Durchschnittsgehalt für Elektriker beträgt in Baden-Württemberg z.B. 2.925,– €. Brutto!
Genug für ein Häuschen und zwei Autos und Urlaub am Meer?
Selbst auf dem Land gibt es kein wirklich billiges Wohnen oder gar Häuschen mehr. Und Selberbauen geht auch nicht.
Mir ging’s auch nicht um die Zahl der Abiturienten, sondern die Tatsache, dass es auch damals jeder schaffen konnte, der selbst wollte, und den auch seine Eltern motivierten, gerade weil sie von klein auf arbeiten mussten und mehr als Volksschule nicht möglich war.
Schusswaffen gibt es genug. Ca 20-40 Millionen. Fast alle „illegal“, womit man getrost die Argumente gegen einen Waffenbesitz als Lüge bezeichnen kann. Die Leute geheb sich nicht urplötzlich an die Gurgel nur weil sie eine Waffe besitzen. Zumindestens dann nicht wenn sie die Werte unserer Zivilisation inhaliert haben.
Meine Arbeiter-Familie hat Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, damit ich Matura (Abitur) machen konnte. Und ich habe dafür ab 10 in den Ferien gearbeitet, um dazu zu verdienen.
Mit 8000 Euro + Pauschale + 2 Büros samt Mitarbeiter + Bahncard100 + Waffenschein und 200 Euro Pensionsanspruch pro Abgeordnetenjahr ist der Job gut bezahlt. Es gibt in Europa kein größeres Parlament und keine besser dotierten Abgeordneten ( außer in Brüssel )
Nicht zu vergessen, daß sich die Abgeordneten ihre 7er Ausschüsse abnicken lassen und die stellen dann nur Ihresgleichen auf. Einen Rechtsanwalt oder einen Lehrer
Nicht zu vergessen, die ganzen Angestellten in den zertifizierten „BürgerInnen“ – oder Beauftragten für Allesmögliche Büros, Stadteilhilfevereinen o.ä. , die morgens erstmal eine Teestunde machen können, wo es keine Rolle spielt ob am Tag 10 anrufen oder gar keiner, wo nichts pünktlich fertig oder normgerecht werden muß ( außer den Plakaten für die nächste Demo ), wo man nicht haften oder Gewährleistung geben muß und wo man so gut wie niemandem reportieren muß. Und das zahlt alles der Mann, der um 7 mit der Lötlampe auf der feuchten oder zugigen oder im Winter kalten Baustelle steht.
Mit einem Handwerkerlohn ist heute nicht mal mehr auf dem Land ein bürgerliches Leben möglich. Ich war vor paar Wochen in (auf der Bank vor) einer Dorfpizza und die, die reinkamen waren Herr und Frau Dr. , Frau Dr. mit Gatte, ein pensionierter Lehrer mit Begleitung und die Ehefreu eines Behördenleiters. Es waren noch ein paar andere, die ich nicht aber nicht kannte. Und das ist mittlerweile überall so.
Vielleicht sollte das mal thematisiert werden.
Da muss ich Sie fragen, was ein Arbeitsplatz ist, dem eines Akademikers würdig ist? Wenn man es an der Bezahlung messen will, dann hat es im Durchschnitt(!) der Akademiker besser als der Nicht-Akademiker. Man darf aber nicht übersehen, dass es auch erhebliche Unterschiede der Einstiegsgehälter zwischen den verschiedenen Abschlussfächer gibt. Entsprechende Auflistungen im Netz findet man viele: https://www.absolventa.de/karriereguide/arbeitsentgelt/einstiegsgehalt
Ansonsten wissen die Firmen selbst am besten, wen sie für ihre Jobs benötigen und werden für bestimmte Stellen nur jemanden nehmen, der das direkte oder ähnliche Fachgebiet studiert hat.