Salafisten werben – Kinder sterben!

Hassprediger und Salafisten werben offen in unseren Fußgängerzonen für ihre fanatischen Ideen und die Finanzierung des Terrors. Ismail Tipi fordert ein Betätigungsverbot.

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Muslims wait for pedestrians to take copies of the Koran at Potsdamer Platz in Berlin, Germany. The phrase "LIES," the German slogan of the group distributing the Korans, translates as the imperative "READ" in English. Islamic radicals in Germany have launched an unprecedented nationwide campaign to distribute 25 million copies of the Koran, translated into the German language, with the goal of placing one Koran into every household in Germany, free of charge. The group, which calls itself 'The True Religion,' claims that 300,000 copies have already been distributed. German officials have raised serious concerns about the initiative, calling it an abuse of the holy text.

Inzwischen gehören sie zu unserem Straßenbild. Es gibt fast keine Stadt mehr in Deutschland, in der nicht diese langbärtigen Männer mit ihren szenentypischen Outfits hinter den sogenannten Lies-Ständen stehen. Über 190 Mal in Deutschland, in Fußgängerzonen, Einkaufsstraßen, auf markanten Plätzen oder vor den großen Einkaufshäusern stehen sie. Außer in Deutschland sind sie noch in weiteren 13 europäischen Ländern, zusätzlich in der Türkei, in Maghreb-Staaten und jetzt seit einer Woche auch in Brasilien. Immer ganz vorne dabei der Initiator Ibrahim Abou Nagie, ein verurteilter Hartz-IV-Betrüger.

Vor etwa fünf Jahren hat er dieses Lies-Projekt ins Leben gerufen. Seither verteilt er in vielen Sprachen kleine Bücher, die er Koran nennt. Ich bin kein Theologe oder Islamwissenschaftler. Kenner sagen mir aber, dass dieses Buch kein Koran ist, sondern eine kleine Sammlung von manchen Fußnoten aus dem Koran, welche die Gesinnung der Salafisten wiedergibt. Ibrahim Abou Nagie hat mit dem Ziel angefangen, etwa eine Million Bücher zu verteilen. Heute will er insgesamt 35 Millionen dieser Bücher in verschiedenen Sprachen unter die Menschen bringen. Er reist von einer Stadt zur anderen. Er ist täglich in ganz Europa unterwegs. Er reist in die Türkei, in arabische Länder, nach Nord-Europa, in die Arabischen Emirate, ja zuletzt auch nach Brasilien.

Wer finanziert das?

Wenn einer täglich in mehreren Städten und an zahlreichen Ständen mehrere tausend Bücher verteilt, wenn er täglich in Europa, ja sogar in Übersee unterwegs ist, mehrere Helfer und Begleiter bewirtet und in teuren Hotels residiert, dann stellt man sich schon mal die berechtigte Frage: Wer finanziert das alles? Ein Hartz-IV-Empfänger kann doch das alles schlecht organisieren und vor allem finanzieren. Doch dazu später mehr. Erstmal müssen wir uns fragen: Wie läuft das alles so ab?

„Entschuldigen Sie bitte, haben Sie einen Moment Zeit“. Wer kennt nicht diese Ansprache in der Fußgängerzone. Unbehelligt läuft man durch die Straßen und wird plötzlich angesprochen. Meistens sind es Hilfsorganisationen, die für ihre Sache werben. Doch manchmal sind auch religiöse Gruppierungen dabei. Oft will man sich losreisen, doch die Anwerber sind hartnäckig. Steht man dann an dem Stand, ist es noch schwerer wieder weg zu gehen. Schnell lässt man sich von den geschulten Anwerbern überzeugen und man unterschreibt etwas, ohne dass man wirklich darüber nachdenkt.

Genau diese Taktik hat sich auch der Salafismus zu Eigen gemacht. Über die sogenannten Lies-Stände versuchen auch sie, immer mehr Menschen für ihre Ideologien zu begeistern. Sie verteilen Bücher, sogenannte Korane an die Menschen in den Straßen und versuchen sie, für sich zu begeistert. Ein erster Kontakt ist dadurch schnell entstanden.

Aber genau hier liegt auch das große Gefahrenpotenzial. Hier geht es um weit mehr als um Geld oder Spenden. Hasspredigern und Salafisten geht es an den Lies-Ständen darum, für ihre fanatischen Ideen zu werben und die Menschen davon zu überzeugen. Meistens sprechen sie gezielt junge Männer und Frauen an, bauen einen ersten Kontakt auf und verbreiten falsche, radikal-fundamentalistische Lehren über den islamischen Glauben. Damit stellen die Lies-Stände ein Haupteinfallstor zum Salafismus und Radikalislamismus dar.

Zahlreiche Jugendliche sind schon in ihre Falle getappt. Sie haben sich an den Lies-Ständen überzeugen lassen und nehmen nach und nach die Vorstellungen der Salafisten an. Ein bekannter Hassprediger ist Pierre Vogel. Er zieht mit seinen Reden und Ansprachen viele Menschen in den Bann. Und genau das ist auch das Ziel der Lies-Projekte: Immer mehr Menschen für diesen Irrglauben zu gewinnen, damit auch die Ummah der Salafisten zu vergrößern und potenzielle Kämpfer für den IS-Staat zu rekrutieren.

Ein Beispiel dafür ist ein junger Schüler aus Nordrhein-Westfalen. Er wirkte bereits öffentlich in Essen und in Wuppertal, ist immer wieder mit den Hasspredigern Ibrahim Abou Nagie oder Sven Lau zu sehen. Das zeigt, wie gefährlich und einnehmend die Lies-Stände sein können. Von ihnen geht eine große Gefahr aus, die mit dafür verantwortlich ist, dass sich junge Menschen entscheiden, für den IS zu kämpfen und zu sterben.

Geld sammeln für den Terror

Doch das ist nicht die einzige Gefahr, die von solchen Lies-Ständen ausgeht. Sie dienen den Salafisten gleichzeitig dazu, Gelder zu sammeln, die sie für die Logistik, die Infrastruktur und die Verpflegung salafistischer Kämpfer missbrauchen. Damit unterstützen sie also aktiv den Kampf in Syrien und im Irak. Und das unter uns, in unseren Fußgängerzonen und Straßen, auf unseren Plätzen und in unserer Nachbarschaft.

So ein Treiben dürfen wir auf keinen Fall zulassen. Gegen solche Koranverteilaktionen muss deshalb effektiv vorgegangen werden. Es kann nicht sein, dass in den Fußgängerzonen sogenannte Korane verteilt und für den Salafismus geworben wird. Wir müssen uns dagegen wehren. Erste Schritte dazu haben bereits die Städte Wiesbaden, Frankfurt und Darmstadt gemacht. Sie haben die Lies-Stände verboten. Doch damit das Ordnungsamt handeln kann, braucht es die Mithilfe aller Bürgerinnen und Bürger. Nur wenn sie diese Stände melden, kann das Ordnungsamt entsprechend handeln.

Auch wenn es aufwendig ist für die Städte und Gemeinden solche Lies-Aktionen zu unterbinden, ist es ein wichtiger Schritt, um dem Treiben der Salafisten einen Riegel vorzuschieben. Die Salafisten müssen daran gehindert werden, weiterhin unbehelligt extremistisches Gedankengut zu verbreiten. Wir müssen als Rechtsstaat klare Grenzen aufzeigen. Deswegen kann ich auch nicht verstehen, warum diese Lies-Stände immer noch nicht als verfassungsschutzrelevant eingestuft und verboten werden. An den Lies-Ständen haben sich bis jetzt viele hundert Jugendliche rekrutieren, konvertieren und später auch radikalisieren lassen. Viele sind nach mehrmonatigem Dienst an den Lies-Ständen nach Syrien gegangen. Viele lassen sich dort in den inzwischen allen bekannten German-Camps ausbilden. Sie lernen dort den Umgang mit Waffen und Sprengstoff, nehmen direkt an Kampfhandlungen für den IS teil oder kommen als Schläfer zurück nach Deutschland. Diese Lies-Stände vergiften täglich unsere Jugend. Sie müssen aus unseren Straßen und Städten verschwinden.

Das Problem ist aber auch, dass ein Verbot der Lies-Stände nicht ausreicht. Die Salafisten suchen sich dann neue Möglichkeiten, um diese Büchlein mit dem Namen Koran zu verteilen und Propaganda zu betreiben, wie beispielsweise Bauch-Läden. Deshalb fordere ich nicht nur ein allgemeines Verbot der Lies-Stände sondern auch ein allgemeines Betätigungsverbot für Salafisten. Dann wäre es jeder Stadt möglich, eine Genehmigung der Lies-Stände grundsätzlich zu verbieten.

Doch noch einmal die Frage: Wer finanziert dieses Projekt? Wie kann ein Hartz-IV-Empfänger täglich reisen, in teuren Hotels wohnen und viele Helfer bewirten? Wo kommen die Gelder her? Das Herauszufinden ist die Aufgabe aller Sicherheits- und Verfassungsschutzbehörden. Nur wenn wir die Geldquellen der Salafisten aufdecken und die Geldhähne zudrehen, haben wir eine Chance unsere Jugend vor diesen Scharlatanen zu schützen.

Salafisten sind Seelenverkäufer. Sie vergiften die Gedanken der Jugend. Salafisten stellen eine große Gefahr für unseren inneren Frieden, die innere Sicherheut und die Demokratie dar. Lies-Stände und die inzwischen in Europa verbreiteten Projekte sind eine Bedrohung für unseren Rechtsstaat. Es kann nicht sein, dass Salafisten vor unseren Augen unsere Kinder für ihre Ideologie anwerben. Sie sind hinter unseren Jugendlichen her. Das ist gefährlich. Jeden Tag verlieren wir dutzende Kinder und Jugendliche an die Hände der Salafisten. Das müssen wir stoppen. Das müssen wir verhindern. Nicht vergessen: Salafisten werben – Kinder sterben!

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