Diese Kita-Kostüm-Diskussion, die nun schon an Trivialität kaum zu überbieten ist, manifestiert sich wieder als Lehrbuchbeispiel für die affektierte Kunst der Empörung, mit der eine kleine aber laute Minderheit an Übersensiblen Tag und Nacht von sich hören macht.
Aufsehen erregt seit vorgestern der Fall einer Kita in Hamburg, die nun nach eigenen Angaben die Sensibilität gegenüber fremden Kulturen mit einem kuriosen wie grenzdebilen Vorgehen steigern will. Dies soll nämlich dadurch erreicht werden, dass es den Kindern verboten wird, bei internen Fastnachtsfeiern bestimmte Kostüme zu tragen, da diese nicht der gewünschten politischen Korrektheit entsprächen. So sei es nun untersagt, dass die Kinder sich als Indianer oder Scheich verkleiden, da die Kita-Leitung hier wohl eine mögliche Form von Diskriminierung befürchtet. Weiterhin seien nun auch geschlechterspezifisch stereotypische Verkleidungen unerwünscht wie zum Beispiel, dass sich Jungen als Piraten und Mädchen als Prinzessinnen kostümieren.
Diese Diskussion, die nun schon an Trivialität kaum zu überbieten ist, manifestiert sich wieder als Lehrbuchbeispiel für die affektierte Kunst der Empörung, mit der eine kleine aber laute Minderheit an Übersensiblen Tag und Nacht von sich hören macht. Kann es uns wirklich wundern, wenn die Welt sich angesichts dieser Kleinigkeiten, die regelmäßig zum „gesellschaftlichen Skandal“ aufgebauscht werden, über uns lustig macht? Ein jedes Mal, wenn ein solcher Fall wieder, ungerechtfertigter Weise, die Nachrichten überschwemmt, kann ich nur den Kopf schütteln und laut fragen: Quo vadis, Deutschland?
Also Deutschland, welche Richtung willst du einschlagen? Wo driftet unser Land hin? Werden wir in Zukunft vorgeschrieben bekommen, worüber wir lachen, was wir sagen dürfen, wie wir uns kleiden dürfen? Sollen sich die Mädchen in Zukunft verpflichtend als Bauarbeiterinnen und die Jungs als Prinzessinnen verkleiden müssen oder uniformieren sich bald alle Bürger einheitlich wie in kommunistischen Autokratien? Schaffen wir Fastnacht und überhaupt jeden Spaß einfach ganz ab, aus Furcht jemanden auf den überlangen Schlips zu treten? Muss vielleicht auch ich meinen Namen (Tipi) ändern, weil er an die Wohnstätte indigener Völker Nordamerikas erinnert und somit auf eine sogenannte „kulturelle Aneignung“ hinausläuft?
Bis dahin werde ich auf den Tag warten, an dem wir unseren gefeierten Nationalspieler Bastian Schweinsteiger zum Nutztiersteiger umbenennen müssen, weil das Schwein im Namen vielleicht die Gefühle von Salafisten verletzen könnte.
„Aber, wenn manche Leute den Karneval nur als Anlass sähen, sich zu beklagen, statt sich zu amüsieren, gehe doch etwas verloren.“ rügte Annegret Kramp-Karrenbauer übrigens, verständlich überrascht, über den medialen Rummel betreffend ihres harmlosen Scherzes. „Und wenn künftig jedes Wort auf die Goldwaage gelegt werde, dann ginge ein wichtiges Stück Kultur verloren und ein Stück Tradition in Deutschland kaputt.“
Dieser Aussage unserer Parteivorsitzenden kann ich mich nur lückenlos anschließen. Wir sind gerade dabei jedes Maß an Spaß und Entspanntheit aus unserer Gesellschaft zu verbannen und auch das wird die Minderheit der Überkorrekten in ihrem Feldzug für die totale Toleranz nicht stoppen. Auch unsere Freiheit, Traditionen, Werte und unsere Identität wird so unweigerlich Schaden nehmen, wenn wir weiterhin in übermäßiger Toleranz bis zur Selbstaufgabe schwelgen wollen, um es ja jedem recht zu machen.
Im Hinblick auf die Hamburger Kita äußerte sich Kramp-Karrenbauer, sie habe den Eindruck, es gäbe keine richtigen Probleme in unserem Land, andernfalls verstünde sie nicht, wie man sich mit einem solchen Blödsinn befassen könne. So sehr ich der Parteivorsitzenden in ihrer Aussage beipflichte, kann ich deutlich sagen, dass wir mehr als genug wirkliche Probleme in diesem Land haben. Wir müssen sie nur endlich auch angehen und können dabei die eigentlich so unbedeutende Minderheit der heimatvergessenen Dauerempörten getrost ignorieren.
Also packen wir es an!
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Herr Tipi, ich frage Sie als Kommentatorin immer wieder und immer wieder: Sie fragen selbst in Ihren Artikeln immer wieder: ‚Warum…‘, “Wie können wir…‘, ‚Was können wir tun…‘. Meine Güte, Herr Tipi, SIE sind doch ein Mitglied dieser ehemals konservativen Partei. SIE wurden gewählt, um sowas wie ‚Volkes Stimme‘ zu vertreten. Ihre rhetorischen Fragen beantworten sich selbst. Ich schätze Ihre Beiträge sehr, nur möchte ich keine Appelle mehr an die Leser finden, sondern Taten, die eben nur die sog. ‚Volksvertreter‘ leisten können. Es nutzt nichts, den Leser zwischendurch ins Boot ziehen zu wollen, wenn der bis 2021 keine andere Stimme… Mehr
Dauerempörte klingt irgendwie adlig. Richtiger wäre Dauerdeprimierte, Dauerverblödete, Dauerverdeppte u. ä.
Exakt so ist!
Als damals die Kitas flächendeckend eingführt, quasi zur Pflicht wurden, dies als „soziale Tat“ flächendeckend gepiesen wurde wunderte ich mich schon dass das so klaglos „durchging“. – Kaum eine Kritik war zu hören. Niemand sprach von der Gefahr die von der nicht nur möglichen sondern eher wahrscheinlichen Früh-Indoktrinierung der Kleinsten a la DDR ausgeht. Niemand sprach von der Gefahr die sich spätestens JETZT in dem Kostüm-Wahnsinn und in Zigeunerschnitzel und Mohrenkopf usw. offenbart. –
Sensibilität wird zu Übersensibilität wird schließlich zum Terror.
Wenn nicht gar zur DIKTATUR!
Nee, nee – das Kostümverbot ist ja Teil des Problems,und zwar ist es Symptom und Auswirkung eines verqueren Denkens in linken Kreisen.
„Warum hängt sich dieses Land der Denker und Erfinder an solchen Nichtigkeiten auf, anstatt sich wirklichen Problemen anzunehmen?“
Die Denker und Erfinder waren/sind allesamt weisse alte Männer:
Gutenberg, Keppler, Einstein, Röntgen, Daimler, Benz, Otto, Diesel, Linde, Lilienthal, Heisenberg, Planck, Koch, Schrödinger, Siemens, Bosch, Zuse,…..
Die PC-Polizei rekrutiert sich im Wesentlichen aus weiblichen Politikerinnen:
Sawsan Chebli, Claudia Roth, Katrin Göring-Eckardt, Katharina Schulze, Aneta Kahane, ……
Bully Herbig hat ja aufgedeckt, dass Winnetou und Old Shatterhand in Wirklichkeit gendervariabel waren, d.h. sie waren sowohl an Männern, als auch an Frauen interessiert.
Wenn sich also Kinder als Winnetou und Old Shatterhand verkleiden, dann tragen sie zur Toleranz bezüglich der 60 Gender bei – und das gehört heute gefördert.
Wenn sie das Volk/die Bürger so lange und so stark mit diesem kompletten Irrsinn bombardieren dann wird resignierend kapituliert. Das aber wird nicht ein lange anhaltender Zustand sein. Die Wolken am Horizont sind schon da und es wird furchtbar donnern und blitzen und regnen und stürmen.
In diesem Fall ist nur D. kein Land der Revolutionäre.
Eher ein Land der Michel und der Block- und Blogwarte.
Kinder haben die Angewohnheit, sich als das zu verkleiden, was sie für besonders bewundernswert bzw. erstrebenswert erachten: 1. Wenn ich mich als Kind als Zugschaffner oder Astronaut verkleidet habe, dann war das keine Diskriminierung sondern eine Hommage für diese Berufe 2. Wenn ich mich als Kind als Winnetou verkleidet habe, dann war das sicher keine Diskriminierung, sondern ein Respekt bzw. Bewunderung für die Indianern und deren Kultur. 3. Wenn sich ein Mädchen als Prinzessin verkleidet, dann sicher nicht deshalb, weil es Prinzessinnen diskriminieren will. Nach der idiotischen Logik unserer PC-Polizei, müssten sich wohl alle Kinder als SS-Offiziere oder Nazis verkleiden,… Mehr
Andere Probleme sind von den links-grünen Politik-Elite nicht lösbar und werden deswegen lieber Totgeschwiegen. **
Der größte Witz an der Sache ist für mich, dass ausgerechnet das Indianerkostüm (über Winnetou) in Deutschland zwar ein Stereotyp ist, jedoch ein sehr positiv behaftetes. Der kleine Indianer im Kindergarten will ganz bestimmt nicht einen menschenopfernden Azteken darstellen, sondern den ‚Edlen Wilden‘, den gerechten Kämpfer, den Übermenschen in Einklang mit der Natur.
Vielleicht ist es gar kein Fehler, wenn diese Überhöhung der ‚Native American nations‘ verboten wird ;-).