„Nötig ist eine anarchische Aufwallung“ – ja gerne, aber wie?

Wie Wolfgang Herles sieht auch Roland Tichy den Zeitgeist wackeln: "Die Zerstörung des Normalen wird unter der Ampel normal, und die Bürger beginnen, es zu spüren. Kein Wunder, dass sich ein paar wehren. Die Mehrheit wacht langsam auf." Bei der „anarchischen Aufwallung“ bin ich gerne dabei.

Marco Ceschi

Nötig ist eine anarchische Aufwallung, schreibt Wolfgang Herles in seiner neuen Kolumne, die zugleich eine Antwort an die Kritiker seiner vorhergehenden ist – darunter auch an mich –, aber weit darüber hinaus die Frage nach dem Wie des wünschenswerten Richtungswechsels anpeilt, die ich in meiner Kolumne ebenfalls ansprach: Zum Dilemma der sogenannten Liberal-Konservativen – ich bin keiner – gehört auch, dass sie nach den früheren Regeln spielen, an die sich die „Grün“-Woken und ihre schwarzrotgelben Hilfswilligen samt Zeitgeist-Medien nicht halten.

Herles kündigt ein neues Buch an, dessen Titel einen Radikalliberalen wie mich natürlich hoch neugierig macht: Was Deutschland braucht, ist eine anarchische Aufwallung, die das System herausfordert, die den Druck im Kessel erhöht. Wie? Das erkläre ich ausführlich in meinem Buch, das demnächst erscheinen wird: „Mehr Anarchie, die Herrschaften!“

Wenn ich das Buch und was Wolfgang Herles dazu in seiner Kolumne schreiben wird, gelesen habe, kann die Debatte weitergehen. Vielleicht beteiligen sich an ihr auch andere Autoren.

Herles schreibt in der aktuellen Kolumne: Wo sollen fähige, allseits akzeptierte Führungsfiguren denn herkommen? Aus den Parteien? Der Wurm sitzt nicht in einzelnen Parteien – allen –, sondern im System des Parteienstaats. Eine Kaste von Berufspolitikern hat ihn im Griff. Man wird ihn, wie er in Deutschland nun einmal entstanden ist, nicht ändern können ohne eine Reform der repräsentativen Demokratie, also vor allem der Parteien. Weniger Berufspolitiker, kürzere Amtszeiten, mehr direkte Demokratie (aber keine Räte!). Wer aber soll das tun: die Parteien, wer sonst. Die Katze beißt sich in den Schwanz.

In der Tat, die Frösche werden den Sumpf nicht trocken legen. Dann aber fragt sich erst recht, was sollen die Freunde der Freiheit tun, wenn die herschenden Woken nicht nach den Regeln von Demokratie und Recht spielen, sondern nach ihren, die sie jeweils einseitig ändern, wenn sie ihnen nicht passen?

Nicht nur Wolfgang Herles, praktisch alle TE-Autoren, schätzen einerseits den deutschen Parteienstaat ähnlich ein wie ich, wenn auch nicht so radikal, andererseits setzen sie alle, ausgesprochen oder unausgesprochen, auf seine Reform. Die einen tatsächlich, die anderen, weil sie sich ein anderes Procedere als Wahlen nicht vorstellen wollen, obwohl sie keine Illusionen über die weit fortgeschrittene Zerstörung freier Wahlen haben. Kurzum, sie wissen, meine Behauptung stimmt, dass der deutsche Parteienstaat nicht reformierbar ist – und hoffen auf seine Reform. Dass ihr Hoffen so innig und unerfüllbar zugleich ist wie das Vertrauen von vielen – nicht allen – AfD-Anhängern auf das Allheilmittel AfD, fällt beiden Seiten anscheinend nicht auf.

Der alte Stammleser Johann Thiel kommentierte meinen Beitrag mit diesen Worten: Trotz ihrer unterschiedlichen Sichtweisen, eint Herrn Goergen und Herrn Herles ihre Art, sich der Problematik zu nähern. Für beide steht nicht die Lösung selbst im Vordergrund, sondern der Weg dorthin. Ein „Haltungsproblem“ aller Publizierenden. So wollen beide lieber die Taube auf dem Dach als den Spatz in der Hand. Der eine durch unrealistische Erwartungen an die Union, der andere durch unerfüllbare Forderungen an das Parteiensystem. Auf diese Weise verweigern sich beide realistischen Lösungsansätzen, die naturgemäß immer den Charakter eines „Versuchs“ haben. Aber mehr bietet die Realität halt nicht.

Was Herles und mich sicher eint, ist, dass wir beide gern in der Bonner Republik lebten, jedenfalls bis in die Mitte der 1980er Jahre.

Thiel und Herles und andere TE-Autoren sind am neuralgischen Punkt einer Meinung: Sie setzen auf die Reformfähigkeit des deutschen Parteiensystems, Thiel meint, das geht nur mit der AfD, Herles nur mit einer „bürgerlichen“ Konstellation. Thiel würde zur letzteren die AfD hinzuzählen. Und ich behaupte, keine Konstellation und keine Partei, auch keine, die es noch nicht gibt, kann den deutschen Parteienstaat zu Demokratie und Recht führen.

Eine Stunde später schob Thiel diesen Kommentar nach: Gut beschrieben, lieber Herr Goergen, Sie haben die Situation treffend auf den Punkt gebracht. Nun stellt sich mir allerdings die Frage, ob Sie Ihre Einschätzung, das sich die AfD diesem grünwoken Kartell anschließen würde, wenn sie könnte, weiter aufrecht erhalten. Denn in diesem Zusammenhang die AfD unerwähnt zu lassen, erscheint mir ein wenig, wie soll ich es sagen, liberal-konservativ, ? es sei denn, Sie gehen davon aus, dass die Umfragewerte dieser Partei ein vorübergehendes Phänomen sind. Jedoch scheint, angesichts einer bürgerfeindlichen Politik der Altparteien, eher ein weiterer Zulauf zur AfD wahrscheinlich.

Darauf antwortete ich: Lieber Herr Thiel, die AfD ist kein Heilmittel, nur ein Placebo – ohne dass ich die Wirkung von Placebos auf die dafür Empfänglichen unterschätzen will.

Thiel, nie um einen Kommentar verlegen, replizierte: Hahaha, stimmt, die Wirkung von Placebos ist zumindest durch die Union und deren Wirkung auf namhafte Probanden eindeutig bewiesen. Bei der AfD können wir es nicht wissen, solange wir die „Einnahme“ verweigern.

Mit der Placebo-Wirkung auf Probanden der Union (die nicht genannte FDP eingeschlossen) hat er natürlich recht, er hätte seine Anmerkung auch auf manche TE-Autoren ausweiten können. Wie ich oben schrieb: Kurzum, sie wissen, meine Behauptung stimmt, dass der deutsche Parteienstaat nicht reformierbar ist – und hoffen auf seine Reform.

Johann Thiel, ich und andere Interessierte sollten auf Herles‘ Buch „Mehr Anarchie, die Herrschaften!“ warten und dann weiter diskutieren. Dabei sollten wir die Frage einbeziehen, dass politische Parteien unabhängig vom Programm strukturell „Gleichmacher“ (wofür auch immer) sind, welche die für Demokratie und Recht entscheidenden einzelnen Politiker vom Typ „Freimacher“ systematisch aussortieren. Zur freiwilligen Feuerwehr gehen die Leute nicht, um einen Feuerwehrhauptmann zu wählen und ihm beim Löschen zu applaudieren, sondern um selbst zu löschen. Bei Parteien ist das ganz und gar anders.

Noch einmal aus Herles‘ Kolumne: Der Zeitgeist kann und wird umschlagen. Es liegt in der Luft. Aber an eine Revolution glauben nur Traumtänzer.

Das Umschlagen des Zeitgeists meine ich auch immer mal wieder zu riechen, wenn auch in homöopathischen Dosen. Spürbar umschlagen wird er erst, wenn passiert, was Herles niemandem wünschen will, dass sich all die Mängel, Versäumnisse und Krisen zu einer verheerenden Megakrise ballen und das unbelehrbare Volk hart auf den Boden der Tatsachen aufprallt.

Wünschen will ich das den Bürgern nicht, die wie eh und je ihrer Arbeit nachgehen, für die Ihren sorgen und oft ehrenamtlich für andere. Den Mitgliedern des medial-politischen Komplexes, die für den Niedergang einer einst bemerkenswert gut und relativ frei lebenden Gesellschaft verantwortlich sind, wünsche ich ihren möglichst harten Aufprall auf den Boden der Tatsachen.

An eine Revolution in Deutschland glaubt wohl niemand. Ich jedenfalls nicht. So bleibe ich bis zu neuer Erkenntnis dabei: Welche Partei kanzlert, ist egal: jede Regierungskonstellation im real existierenden deutschen Parteienstaat agiert „grün“-woke, solange der aus den USA importierte Wokismus dort nicht zuerst sein Ende findet.

Wie Wolfgang Herles sieht auch Roland Tichy den Zeitgeist wanken: Die Zerstörung des Normalen wird unter der Ampel normal, und die Bürger beginnen, es zu spüren. Kein Wunder, dass sich ein paar wehren. Die Mehrheit wacht langsam auf.

Bei der „anarchischen Aufwallung“, lieber Wolfgang Herles, bin ich gerne dabei. Und natürlich erst recht bei „Mehr Anarchie, die Herrschaften!“

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Kommentare ( 165 )

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Dr.Remberg
1 Jahr her

Also eine interessante Debatte hier auf TE, die Sie da angestoßen haben. Ein großes Lob an die beteiligten Journalisten Herles und Goergen und auch Lob für so manche sehr ausführlichen und klugen Kommentare an dieser Stelle. ABER zur Wahrheit gehört auch: Diese ganze akademische Debatte findet in einer Blase statt und ist im Ergebnis leider nicht mehr als nur heiße Luft.  „Was Deutschland braucht, ist eine anarchische Aufwallung, die das System herausfordert“. Schön wär’s. ABER: Der hier aufgewachsene, d.h. der hier sozialisierte Durchschnitts-Deutsche trägt leider das ewige Untertan-Gen in sich. Er begehrt nicht auf und lässt viel lieber die anderen machen.… Mehr

Markus Gerle
1 Jahr her

Da hat Herr Goergen ja wieder einmal eine interessante Debatte angestoßen. Mal sehen, ob ich alle 175 Kommentare schaffe. 20 habe ich schon, bevor ich nun erst meine Gedanken zum Thema los werden möchte. Ja, man kann die Parteienstaat für unreformierbar halten. Das ist mir jedoch zu defätistisch. Parteien haben in Deutschland Verfassungsrang. Und eine direkte Demokratie halte ich in einem so großen und komplexen Land wie Deutschland für unpraktikabel, wobei ich durchaus für mehr direkte Demokratie bin. Meiner Meinung nach steht unser System in der Krise, weil die Randbedingungen des Parteienstaates nicht passen. Es kommen die falschen Leute in… Mehr

Odysseus JMB
1 Jahr her
Antworten an  Markus Gerle

Dass man die Frösche nicht mit dem Tockenlegen eines Sumpfes betrauen sollte, ist sicher auch Ihnen bekannt. Die „Reformmöglichkeiten“ scheinen also überschaubar. Was unmittelbar Erfolg verspräche, wäre eine bundesweite Neuauflage von „Montagsdemonstrationen“, also Massenveranstaltungen des Protests, in so vielen bundesdeutschen Großstädten wie möglich. Jetzt ist Zivilcourage angesagt, und davon hatten die Ossis 1989 eine Ahnung. Also Nachahmer und Trainer gesucht. Muss ja nicht unbedingt in Pfarrsälen sein. Den Verantwortlichen in der Regierung sollte ein Eindruck vermittelt werden, dass man nicht jeden Gesetzesmist respektieren werde und dass sich gegen die grünen Schikanen bereits jede Menge Druck im Kessel der Alltagsvernunft aufgebaut… Mehr

Odysseus JMB
1 Jahr her

Es würde mich nicht wundern, wenn man bei all dem „Geschwafel“ über anarchische Aufwallung, diese bei Habeck nicht diagnostizieren würde. Wie üblich sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht. Mit Vernunft kann man Habeck bekanntlich nicht kommen. Sein Handeln könnte man als verstockte Reaktion eines Zehnjährigen behandeln, aber der Mann ist bereits jenseits von gut und böse angelangt. Anarchisch (, wenn nicht gar kriminell), wäre das MIndeste, dessen man sein Tun und sein inkompetentes Auftreten und „Bemühen“ bezichtigen müsste. Es ist ihm bekanntlich vollkommen egal, dass ca. 80% der Bundesbürger sein Heizungsgesetz (GEG) ablehnen, weil es sie absehbar existenziell… Mehr

Last edited 1 Jahr her by Odysseus JMB
Julius
1 Jahr her

Herrn Herles kann man nur bedauern, er lernt es nicht mehr. Deutsche und Anarchie? Lachhaft. Tucholsky: Die deutsche Revolution fand wegen schlechter WItterung in der Musik statt.

89-erlebt
1 Jahr her

Wenn sie wehrter Hr Georgen wirklich wollen, dass wenigstens Teile des Polit Medialen Komplexes (PMK) hart auf den Boden der Realität aufschlagen, so kommen auch die nicht an der AfD vorbei: Sie ist die einzige Partei die den GEZÖRR Sumpf austrocknen will und kann. Erst wenn dem grünen Woke Funk das Zwangsgeld entzogen wird, ist der Weg frei für ein Westfernsehen der 1970/80 ziger. Gleiches gilt für den Moloch EU. Aber das passiert schon 2024 ohne großes Zutun aus D.

Johann Thiel
1 Jahr her

Lieber Herr Goergen, Ihr freiheitlicher Ansatz ist, so schön wie er gedacht ist erscheint mir nicht wirkungsvoll. Es mag paradox klingen, aber wir leben in einer Zeit und in einer Situation in der libertäres Denken nicht weiterführt. Wir haben im Westen eine immer liberalere Gesellschaft entwickelt, soweit bis sie schließlich von illiberalen Kräften genutzt wurde sich zu etablieren. Wir haben sie gewähren lassen, bis an die Grenze des Totalitarismus, an der wir heute stehen. Mir scheint in der Rückschau, und das können Sie als Historiker sicher genauer beurteilen, nicht die Freiheit sondern die Form der Unfreiheit im Zentrum menschlichen Strebens… Mehr

Axel Fachtan
1 Jahr her
Antworten an  Johann Thiel

Lieber Herr Thiel, am Anfang dachte ich, das sei die politische Metaphysik in ihrer Endfassung. … 😉 Dann aber dachte ich, hm, da braucht es schon noch ein paar Anmerkungen. Die Macht ist die Macht ist die Macht und Gegenwehr ist sinnlos. Das ist nicht meins. Ich bin generell gegen Machtmissbrauch. Schon in der zweiten Klasse („hat ein starkes Gerechtigkeitsempfinden, dabei gelingt es ihm schon besser, sich in die Gemeinschaft einzufügen“) und heute auch noch. Der Machtmissbrauch braucht ein starkes Gegengewicht, sonst zerstört er, wie heute , alle und alles. Freiheit ist ein Ideal, dass sich schwer verwirklichen lässt, aber… Mehr

Johann Thiel
1 Jahr her
Antworten an  Fritz Goergen

Machen wir, Herr Goergen. Nur noch meine Antwort an JustineN, denn ich befinde mich gerade in einer „anarchischen Aufwallung“.?

Last edited 1 Jahr her by Johann Thiel
Johann Thiel
1 Jahr her
Antworten an  Johann Thiel

Ja, ich stelle die Dinge scheinbar auf den Kopf, und zwar ganz bewusst, weil sich Liberal-Konservative, Konservative, Liberale oder wie man sie nennen will, ihr eigenes gedankliches Gefängnis bauen und darin gefangen sind. So wie auch Ihre Ausführungen, liebe JustineN, es belegen. Es sind die Narrative von Freiheit, Gerechtigkeit, Menschenwürde, Glück und dem Guten an denen man sich festhält. Nichts davon gibt es wirklich. Alle diese Begriffe sind Skalare, die nur in relativer Form auftreten und immer an der eigenen persönlichen und gesellschaftlichen Situation sowie im Vergleich zu anderen gemessen werden müssen. Freiheit gibt es nicht. Es gibt nur das… Mehr

Johann Thiel
1 Jahr her
Antworten an  Johann Thiel

Liebe JustineN, im Prinzip bin ich da ganz bei Ihnen. Mir geht es wie Sie richtig erkannt haben, in meiner Provokation nicht darum, dem Bösen oder dem Defätismus das Wort zu reden. Meine Sichtweise basiert darauf, sich von eigenen Werten nicht einsperren, sich nicht wehrlos machen zu lassen. Wer immer der Haltung den Vorrang vor dem Notwendigen gibt oder glaubt beides stets in Einklang bringen zu müssen, ist am Ende wehrlos. Wenn man sich gegen eine Entwicklung stellt, die sich aller moralischen Fesseln entledigt hat, muss die kalkulierte Grenzüberschreitung möglich sein, ohne den eigenen Wertebereich zu vergessen. Letzters haben Sie… Mehr

Markus Gerle
1 Jahr her
Antworten an  Johann Thiel

Schade, dass Sie nicht mit Klarnamen posten. Der Kommentar ist klasse.

ISC
1 Jahr her

Ich habe das argumentative Pingpong gelesen, das Sie hier ausbreiten. Alle Autoren eint, daß Sie in der Bonner Republik bessere Zeiten gesehen und erlebt haben und nun ratlos vor dem Scherbenhaufen stehen, den die Entwicklung der letzten 40-50 Jahre verursacht hat. Die Diagnose ist klar, der Laden ist nicht mehr reformierbar. Das impliziert, es geht nur mit Gewalt, aber keiner traut sich den ersten Stein zu werfen; das verhindert ihre gute Kinderstube. Es wird wohl nur über eine unterirdische Graswurzelbewegung gehen aus Leuten, die keiner Partei zugehörig sind und trotzdem Einfluß und auch Geld haben, so eine Bewegung anzuschieben und… Mehr

horrex
1 Jahr her

Ja, es geht um Emanzipation.
Und zwar im Sinne der Aufklärung (Kant):
Um die Befreiung aus selbst verschuldeter Unmündigkeit.
Siehe a u c h Michael Wolffsohn … das Thema „ewige Schuld“ in das „Interessierte“ fast 80 Jahre nach dem elenden Krieg ein ganzes Land gründlichst getrieben und entmündigt hat.

horrex
1 Jahr her

Mein Reden seit … Vor langer Zeit einmal NUR das Gesundheitswesen betreffend, längst WEIT mehr, schon den ganzen Staat/Parteiensystem sagte ich: Das ist nicht mehr reformierbar, das ist nur noch revolutionierbar. Leider (!!!) scheint sich meine Weitsicht von Vielen als pessimistisches „Geunke“ von vor – plus/minus – 20 Jahren als D. schon einmal der „kranke Mann Europas“ war immer mehr zu bewahrheiten. Wir sind längst und zum zweiten Mal in 20 Jahren „der kranke Mann“. Dank erstens der überreichlichen Geduld und immer wieder Kompromissfähigkeit so vieler Beschwichtiger. Wie hieß noch der brit. Premier der Adolf immer wieder „beschwichtigte“ und schließlich… Mehr

Freigeistiger
1 Jahr her

Der disfunktionale deutsche Parteienstaat ist bei realistischer Betrachtung nicht von innen heraus reformierbar. Dazu müßten die Kartellparteien den Ast absägen, auf dem sie satt und selbstherrlich sitzen. Statt freiwillig Macht abzugeben ist vielmehr zu erwarten, daß sie ihre Macht und Pfründe (im Verein mit den MS-Medien) weiter ausbauen. Die notwendigen Reformen müssen also von außen angestoßen werden. Welche Akteure kommen dafür in Frage? Zum einen eine starke Bürgerbewegung für Freiheit, Demokratie, Souveränität, Vernunft, Gerechtigkeit und Frieden. Hierbei kann auf die Protestbewegung gegen die Corona-Politik aufgebaut werden, was durchaus schon geschieht. Den Deutschen liegt zwar weder Revolution noch Anarchie (Abwesenheit von… Mehr