Compact und Islamisches Zentrum: zwei ungleiche Verbote

Die islamischen Strukturen hatten alle Zeit der Welt, sich auf Fälle der staatlichen Verfolgung einzurichten, alternative Strukturen einzurichten und vorzuhalten. Compact, oder wen sonst es noch treffen kann, gibt es nach solchem Besuch von Faesers Truppen nicht mehr.

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Blaue Moschee am Hamburger Alsterufer, Razzia bei Islamischem Zentrum Hamburg IZH am 24.07.2024

Man, also hier Frau Faeser, kann es so machen wie neulich bei Compact oder wie nun beim „Islamischen Zentrum Hamburg“ (IZH). Bei Compact wie Zieten aus dem Busch. Überfallkommandos beschlagnahmen alles nicht Niet- und Nagelfeste. Das Unternehmen ist binnen weniger Stunden vernichtet, kann sich nachträglich nicht einmal richtig gerichtlich wehren, weil ihm dazu das nötige Kleingeld fehlt.

Das IZH wird seit 2017 vom Hamburger Verfassungsschutz als „Instrument der iranischen Staatsführung“ eingeschätzt. Auf so etwas wie die Razzia in der Blauen Moschee an der Hamburger Außenalster konnte diese ebenso vorbereitet sein wie das IZH und seine bundesweit verteilten Ableger in fast 40 Objekten.

Die islamischen Strukturen hatten alle Zeit der Welt, sich auf Fälle der staatlichen Verfolgung vorzubereiten, alternative Strukturen einzurichten und vorzuhalten. Compact, oder wen sonst es noch treffen kann, gibt es nach solchem Besuch von Faesers Truppen nicht mehr.

Zwei ungleiche Verbote

Razzien gehören zum Arsenal Faeser – handverlesen „eingebettet“ berichtende Journalisten und ausgewählt zuverlässige Medien eingeschlossen. Das füllt die Schlagzeilen mit der erwünschten Massenmedienwirkung. Seht her, Bürger, ich, Faeser, bin energisch zugange für eure Sicherheit. Dahinter soll verschwinden, dass Faeser dort, wo es wirklich drauf ankommt, nichts tut: bei der Massenzuwanderung und der damit einhergehenden Messer- und anderer Gewalt auf Deutschlands Straßen und Plätzen, in Schulen und Schwimmbädern, in Zügen und Straßenbahnen – im öffentlichen Raum.

Der Islamexperte Eren Güvercin sagte der Rheinischen Post: „Das Verbot des IZH ist ein wichtiger, wenn auch verspäteter Schritt gegen die islamistisch-schiitische Szene, die vom iranischen Regime als Einflussnahmeinstrument seit langen Jahren genutzt wurde … Unser Rechtsstaat muss wachsam bleiben und bei anderen islamistischen Strukturen genau hinschauen und nicht jahrelang nur zuschauen, sondern konsequenter vorgehen.“

Insbesondere sollten Geldsammlungen und Transfers für islamistische Terrororganisationen im Libanon und in den Palästinensergebieten unterbunden werden. „Zwei UN-Sicherheitsratsbeschlüsse verlangen die Entwaffnung der Terrororganisation Hisbollah. Deutschland kann und darf nicht dabei zusehen, wie hier gesammeltes Geld Terroristen hoch füttert“, sagte der stellvertretende GdP-Vorsitzende Sven Hüber dem RND: „Wenn über als Religionseinrichtungen getarnte Einflussorganisationen des Iran in Deutschland zudem Hass und Hetze geschürt, Propagandadelikte gesteuert und angezettelt werden, muss eingegriffen werden.“ Der Anstieg antisemitischer und anderer Hassdelikte sei eine Warnung und gleichermaßen Auftrag an die Sicherheitsbehörden, gegen islamistische Extremisten in Deutschland entschlossen vorzugehen und, wo nötig, diese Strukturen zu zerschlagen.

Anstand statt Zwang

Doch alles, was mit der großen Schar an islamischen Strukturen zu tun hat, schonen Faeser und der ganze Parteienstaat, ihr einziges Augenmerk richtet sich „gegen rechts“. Was dieser Propaganda-Vorhang verdecken soll, durchschauen die Wenigsten. Faeser und Genossen geht es nur darum, den Staat, den sie mit sich, der Berufspolitikerkaste verwechseln, vor unfolgsamen, kritischen Bürgern zu schützen.

Bei TE sind noch mehr wie ich, die von Verboten nichts halten, gegen wen und was auch immer sie sich richten. Eine Demokratie, in der nicht nur gewählt wird, sondern Freiheit durch Recht Maßstab ist, hält alle, auch noch so abwegigen Meinungen aus – und braucht keine Verbote. Wo die ungeschriebenen Gesetze des Anstands von Citoyens gelten, ist kein Platz für Zwangsmaßnahmen der rotgrünen Bourgeoisie.

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Kommentare ( 16 )

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Stefferl
1 Monat her

Wieso haben die im Innenministerium eigentlich etwas gegen das Spendensammeln der islamistischen Organisationen? Wir finanzieren die Hamas und die Taliban doch ganz direkt mit Steuergeldern.

K.Behrens
1 Monat her

Man kann nach dieser Nadelstich Aktion sagen, die Gefahr der politischen religiösen Ideologie ist weit aus größer als gemeinhin in der deutschen Öffentlichkeit bekannt. Was passiert wohl mit dem Führer Mofatteh, seinen Anhängern samt Nachwuchs? Die Frage ist auch hinsichtlich der deutschen Staatsbürgerschaft durchaus berechtigt.

https://www.fodex-online.de/fodex-data/akten/pdf/2021/Sprengeler-Die-radikale-Schia-in-der-Bundesrepublik.pdf

November Man
1 Monat her

Und in ihrem linksextremen Übereifer, zu verbieten was ihr nicht passt, hat die Faeser laut Berichten auch noch so ganz nebenbei den YouTube-Auftritt der Mode- und Parfümherstellers Chanel verboten. Die Frau macht also Ernst mit ihrem Kampf gegen alles was nicht extrem Linksextrem ist.

Metric
1 Monat her

Eine „Razzia“! Nachdem das Verbot einen Monat im Voraus schon im Bundesanzeiger bekannt gegeben wurde! Faeser weiß schon, wie sie ihre islamistischen Schäfchen schützt.
https://www.bundesanzeiger.de/pub/publication/lrXTsh2FSD2lgjw7RYW/content/lrXTsh2FSD2lgjw7RYW/BAnz%20AT%2024.07.2024%20B1.pdf?inline

Diogenes
1 Monat her

Genau das wollte ich auch sagen:
Die Faeser glaubt doch nicht, daß sie jetzt mit dem seit Jahren ungeklärten Hamburger Problem ihre ungeheuerliche ataktische, maximal brutale Aktion mit der Compact GmbH in den Hintergrund drängen kann. Diese skandalöse Zeitbombe wird bis zu ihrem früher oder später sicheren Politiker-Ende beschäftigen und sie selbst ruinieren.
Selbst wenn sie demnächst 100 Syrer nach Hause schickt, würde das nicht einmal einen Windhauch produzieren, nachdem sie diesen Sturm gegen die grundgesetzliche Meinungsfreiheit entfacht hat.

November Man
1 Monat her
Antworten an  Diogenes

Während die rote Faeser 100 Syrer nach Hause schickt, holt die grüne Baerbock nochmal 10.000 hier her.

Mikmi
1 Monat her
Antworten an  November Man

Ganz mein Humor und unser Bundeskanzler sagt, wir können uns aussuchen wer hier her kommt, Klar, erst einmal reinlassen.

Aletheia
1 Monat her

Wahrscheinlich haben Faeser und Adlaten wieder Hinweise ausländischer Geheimdienste bekommen – den deutschen Diensten wurden ja die Zähne gezogen – und schweren Herzens hat Faeser das IZH verboten, möglicherweise unterschwellig von der Angst geplagt, dies könne der SPD noch mehr Wählerstimmen kosten, gerade bei muslimischen Wählern.
Solche Sorgen treiben sie beim Vorgehen gegen Compact sicherlich überhaupt nicht!

Johann P.
1 Monat her

Rot-grüne Bourgeoisie und Anstand schließen sich gegenseitig komplett aus, das ist jedem, der seinen gesunden Menschenverstand gebraucht, klar.

Altchemnitzer
1 Monat her

In beiden Fällen geht es darum dem Überfallenem das Geld zu klauen. Dabei handelt es sich um einen Bestandteil der westlichen Werte. Dem Moscheeverein wird es nicht schwerfallen Geld für Anwalt und Gerichtsverfahren aufzutreiben. Bei „Compact“ wird wohl ein sehr mutiger Spender gebraucht. Eigentlich Stasimethoden.

Michaelis
1 Monat her
Antworten an  Altchemnitzer

Auch dieses Verbot dürfte verfassungswidrig sein, sofern es hier gegen das Recht auf freie Religionsausübung geht!!! Vermutlich interpretieren Faeser & Co. die Tatsache, dass in den Moscheen keine feindselige Propaganda gegen die iranische Staatsführung betrieben wird, bereits als „politische Einflussnahme“.

Kassandra
1 Monat her
Antworten an  Michaelis

Hamed Abdel Samad spricht ja schon 2014 von „Islamfaschismus“, wenn er den Islam kritisiert – und es wäre eh gut, dem Konstrukt den Status als „Religion“ zu nehmen und das Ganze als „Ideologie“ einzuordnen. Denn wie kann es sein, dass mit Geburt Unterworfene derart indoktriniert werden, alle anderen Menschen als „ungläubig“ einzuschätzen und den Auftrag aus den Schriften haben, sie aus dem Wege zu schaffen? „Islam unter Faschismusverdacht – Hamed Abdel-Samad & Mouhanad Khorchide“ in Sternstunden der Philosophie aus der Schweiz: https://www.youtube.com/watch?v=3IntiSJwv2I Khorchide ist inzwischen bei den Muslimen auch nicht mehr gelitten und wird wie Ates, Mansour und Abdel Samad… Mehr

Michaelis
1 Monat her

Bei dem Verbot der schiitisch-geprägten Glaubensinstitution geht es doch nicht um islamistischen Terrorismus, sondern um eine feindselige Handlung gegenüber dem iranischen Staat – und das wie üblich mit allerlei bösartigen Unterstellungen!!! Insofern gibt es schon deutliche Parallelen zwischen den beiden Verbotsexzessen: es geht um die Beseitigung politisch-missliebiger Einflussgrößen in dieser autoritären Republik.

verblichene Rose
1 Monat her

„Zwei ungleiche Verbote” Naja, nach dieser Überschrift hat man tatsächlich keine Auswahl mehr, denn Verbote sind eigentlich grundsätzlich. Und dann noch dieses als Zitat: Compact, oder wen sonst es noch treffen kann, gibt es nach solchem Besuch von Faesers Truppen nicht mehr. Nun, ich bin für Gedanken dankbar, die den meinen “auf die Sprünge” verhelfen, wäge aber später stets ab. Was ich allerdings islamistisch-schiitischen Gedanken gänzlich abspreche ist, dass nicht nur deren Gedanken an meiner Lebenserfahrung scheitern! Frau Faeser mag nun heute eine Nebelkerze gezündet haben, aber schon morgen sitzen in dieser Moschee schon wieder “andere”! Ich empfehle daher, dieses… Mehr

Michaelis
1 Monat her
Antworten an  verblichene Rose

Das ist ironisch gemeint, oder??

hansgunther
1 Monat her
Antworten an  Michaelis

Mit Ironie kann man keine „Fünfte Kolonne“ bekämpfen. Da muß man Fakten schaffen, denn die haben genau das mit uns vor!