Das BSW markiert die neue Mitte im BRD-Politatlas

Das BSW ist die neue Brandmauer auf der parteipolitischen Landkarte der Berliner Republik, links von ihr ist alles rotgrünrot, wie das BSW selbst rotrotrot ist. Der mehrheitliche Rest ist: rechts.

picture alliance / Geisler-Fotopress | Bernd Elmenthaler

Nicht nur Berufspolitiker und Berufsbetrachter schauen bei Wahlumfragen nur auf den Zweck ihrer Auftraggeber: die Richtigen rauf, die Falschen runter ist ihnen am liebsten. Meinungsumfragen, die mehr sind als Parteien-Anteile-Momentaufnahmen, gibt es sicher mehr, als medial sichtbar sind. Doch sie bleiben meist verborgen.

Das mindestens wöchentliche Demoskometer der üblichen Institute reicht aber für eine neue Grenzziehung auf der Landkarte der parteipolitischen Gesäßgeographie der Berliner Republik.

Die neue Mitte markiert das BSW von Sahra Wagenknecht, für die der Tag des Mauerfalls, symbolisch das Ende der DDR ein Tag der Trauer war.

Links der Mitte sind SPD und Grüne. Rechts ist alles von CDU, CSU über Freie Wähler und FDP bis AfD.

Daran ändert nichts, dass CDU, CSU, Freie Wähler und FDP sich immer noch einbilden, zur Mitte gehören zu dürfen, wenn sie der Ampel nachlaufen.

Nix da, das BSW ist die neue Wegmarke, links von ihr ist alles rotgrünrot wie das BSW selbst rotrotrot. Der Rest ist Rechts.

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Kommentare ( 10 )

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Johann Thiel
4 Monate her

Wir haben vielmehr ein Zweiparteiensystem ohne Mitte, bestehend aus der rechten AfD und dem ganzen linken Rest. Das BSW ist programmatisch zu unklar um eine Mitte darzustellen sowie lediglich ein weiterer linker Stein in der von allen Altparteien hochgezogenen Brandmauer. Die Idee CDU und FDP rechts einzuordnen ist eine leider immer noch verbreitete Wunschvorstellung, getragen von längst überkommenen Anschauungen der Parteienlandschaft.

thinkSelf
4 Monate her

„Daran ändert nichts, dass CDU, CSU, Freie Wähler und FDP sich immer noch einbilden, zur Mitte gehören zu dürfen, wenn sie der Ampel nachlaufen.“
Das bilden die sich ja auch nicht ein, da sie schließlich den besonders radikalen woke-grünen Flügel im Spektrum darstellen.

Manfred_Hbg
4 Monate her

Mhh, was bei der vergrünten Merz-Wegner-Wüst-Günther-CDU und deren Merkelianern rechts sein soll, sehe und verstehe ich nicht 🤔 Aber was weiß und verstehe ich auch schon von Politik…. .

Biskaborn
4 Monate her

Wenn tiefrot die neue Mitte ist, dann endgültig Gute Nacht Deutschland. In den 3 Ostländern wird sie entscheidend dafür sorgen, die AfD von der Macht fernzuhalten In Thüringen wird die CDU mit den Roten künftig regieren.

Melly
4 Monate her

Kurz und schmerzlos: Wahlumfragen dienen nur zur Täuschung der Bürger! Da können sie auch einen Eimer Wüstensand befragen, vollkommen Sinnlos. Den Parteien muß die Macht und das Geld entzogen werden, sonst wird alles nur noch schlimmer. Wenn wahlen etwas bewirken könnten ,wären……………

TschuessDeutschland
4 Monate her

Das Bündnis Sozialistische Wagenburg hat kein Parteiprogramm und wird auch keines mehr bekommen. Erstens ist es keine Partei, zweitens gewinnt es auch ohne Programm Wahlen und und drittens ist das „Programm“ Sarah Wagenknecht, ehemalige SprecherIn der kommunistischen Plattform in der SED/PDS/“Linken“ (links davon stehen nur noch Mao und Lenin, und auch das ist nicht sicher). Und natürlich die SED-Milliarden, die eine Fassade brauchen. IM Notar wird irgendwann auch beitreten, heimlich still und leise.
Da braucht’s kein Programm. Man kennt sich.
Wenn das die neue Mitte ist – Glückwunsch.

Last edited 4 Monate her by TschuessDeutschland
verblichene Rose
4 Monate her

„Der mehrheitliche Rest ist: rechts.“
Nein, sehr geehrter Herr Goergen. Leider gibt es lediglich immer noch zu wenige, die irgendwann einmal mehrheitlich kund tun, ihren Verstand noch beisammen zu haben!
Man nennt das übrigens Courage!

leonaphta
4 Monate her

Kassandra, in der thüringer Landeszeitung wurde einer der Austretenden, Herr Creutzburg zitiert: Entscheidend für seinen Wechsel seien die Vorgeschichten einiger Mitglieder gewesen. „“ Da sitzt eine Riege der SED“ , sagt Creutzburg. “ Dafür bin ich nicht aufgestanden.“
Für Westdeutsche mag es unbekannt sein, daß es in Thüringen immer noch SED Strukturen gibt, aber die „Vorgeschichten“ haben ein stabiles Milieu begründet, schon vor ziemlich langer Zeit.

Kassandra
4 Monate her

Es gibt bereits welche, die steigen aus und um: „Die Wagenknecht-Partei zieht in den Kreistag des thüringischen Gotha ein – doch die Gewählten zerstreiten sich kurz danach. Zwei von ihnen verlassen die Partei und wechseln ausgerechnet zur stramm rechten Werteunion. Ihr Vorwurf an Wagenknechts Leute hat es in sich.“ Weiter hinter der Bezahltschranke: https://www.welt.de/politik/deutschland/plus252248156/BSW-in-Thueringen-Jetzt-passiert-genau-das-was-Wagenknecht-unbedingt-verhindern-wollte.html

November Man
4 Monate her

Rotrotrot ist ganz sicher nicht die neue Mitte in der Parteienlandschaft. Keiner glaubt doch, dass ein Mitglied der Linken aus der alten SED-Partei austritt, in die nächste linke Partei eintritt und urplötzlich andere Ansichten hat. Ein Linker bleibt eine Linker.
Links der Mitte und linksextrem sind SPD, Linke, Grüne und mittlerweile auch die CDU, CSU, Freie Wähler und FDP. Mitte-Rechts-Konservativ ist nur noch die liberal demokratische AfD und die Werte-Union.