Bei einem Eishockey-Show-Match in Sotschi schoss Russlands Präsident vor den Augen von Altkanzler Schröder zehn Tore - auf nicht ganz gewöhnliche Art und Weise. Dann erlebte er, dass Erfolg blind machen kann - und stürzte, ausgerechnet über den Roten Teppich, den er übersah. Die Moral von der Geschichte trifft allerdings nicht nur auf Russland zu - wir sollten uns freuen, dass Angela Merkel keinen Sport mag.
Schon als Kind hatte Wladimir Putin ein Herz für Sport. Als Kremlherrscher kann er jetzt auch sein Ausnahmetalent endlich beweisen. Im Olympiastadion von Sotschi trat der 66-Jährige Mitte Mai bei einem Galaspiel gemeinsam mit Politikern und Sportstars aufs Eis – in der «Night Hockey League», die vor acht Jahren auf Initiative des Staatschefs hin gegründet wurde.
Putin macht neben seinen Erfolgen auf Schlittschuhen auch als Angler, Eisbader und Reiten eine exzellente Figur, und legt als Judoka reihenweise seine Gegner aufs Kreuz. Seine Erfolgsbilanz auf dem Eis ist besonders beeindruckend: Vor dem Rekord mit zehn Toren dieses Jahr traf er 2018 beim Gala-Match fünf Mal, 2017 sieben Mal, 2015 sieben Mal, 2015 acht Mal – und nur 2016 erzielte er lediglich ein Tor.
Für bösartige Gerüchte, dass über das Schicksal der Mitspieler von damals nichts bekannt sei, gibt es zahlreiche Gegenbeweise. In westlichen Medien wurde der Erfolg Putins beim diesjährigen Match geschmälert, manche Blätter schrieben nur von neun, andere nur von acht Toren. Ob es sich dabei um bösartige antirussische Propaganda handelt oder schlicht um Rechenschwäche bei westlichen Korrespondenten, ist (noch) nicht eindeutig zu sagen.
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In seiner Kolumne «Berlin extrem – Frontberichte aus Charlottengrad» lüftet Boris Reitschuster ironisch den Blick hinter die Kulissen der russisch-ukrainisch-jüdischen Diaspora an der Spree, deren Außeneinsichten oft ungewöhnliche Perspektiven eröffnen. Darüber hinaus spießt der Autor den Alltags-Wahnsinn in der Hauptstadt auf – ebenso wie die Absurditäten in der Parallelwelt des Berliner Politikbetriebs und deren Auswirkungen auf den bodenhaftenden Rest der Republik. Weitere Beiträge aus der Kolumne finden sie hier. Alltagsgeschichten aus Moskau von ihm sind auch in Buchform erhältlich: „Russki extrem im Quadrat“.
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Herr Reitschuster, ich mag Ihre Texte – gerade auch die, über russische und ukrainische Realitäten, zumal ich diese auch aus eigener Anschauung und Erfahrung als „realistisch“ erkenne. Hier sind Sie aber tatsächlich etwas spät und sehr milde dran. In anderen Ecken des Internets treffen Sie präziser ins Netz und sind barscher gegenüber dem russischen Zaren. Dabei ist es gerade auf dieser Seite wichtig, sich der Putin-Verliebtheit einiger, offensichtlich sehr aktiver Leser entgegenzustellen. Knallen Sie denen durchaus häufiger einen vor den Latz. Wer andere Länder aus dem Nichts überfällt, steht auf der untersten Ebene jeder moralischen oder staatsmännischen Skala. Da hilft… Mehr
Haltungsmedial gemeldet wurde weniger das Scoring, sondern Putins Kollision und Fall mit einem Teppich. Mit solchem hämischen Klamauk sorgt man dann in Dialektik für Sympathiepunkte für Putin, der mich ehrlicherweise am meisten beeindruckt hat, als er am Steuer eines 20 -Tonners über einen neuen Damm fuhr und dabei ein Interview gab. Das ist jedenfalls näher am Leben als die abgehobene Nomenklatura bundesdeutscher Prägung, auch wenn vieles einer Dramaturgie folgt.
Für sein Alter, Putin ist ja nicht mehr 20, ist er extrem fit! Spielt Eishockey, geht in die Muckibude, schwimmt täglich 3 Km. Damit wäre so mancher normaler 20jähriger überfordert.
Übrigens ist der Sturz Putins schon ca. 2 Wochen her. Das nenn ich mal die neuesten Nachrichten, dass das jetzt gebracht wird.
Für sein Alter, Putin ist ja nicht mehr 20, ist er extrem fit! Spielt Eishockey, geht in die Muckibude, schwimmt täglich 3 Km. Damit wäre so mancher normaler 20jähriger überfordert.
Übrigens ist der Sturz Putins schon ca. 2 Wochen her. Das nenn ich mal die neuesten Nachrichten, dass das jetzt gebracht wird.
Merkel wäre bei meiner Aufstellung im Tor …
Ohne jeden Zweifel wurde der Puck an einem Faden ins gegnerische Tor gezogen, in Wirklichkeit trat ein Double als Putin auf und Abwehrspieler der Gegenmannschaft, die es wagten sich dem Diktator in den Weg zu stellen, sitzen längst mit Genickschuss im Archipel Gulag. Wer Anderes behauptet ist ein bezahlter Russentroll.
Ich mag authentische Menschen, sie haben etwas natürliches, lebendiges, sie sind so selten in der Politik, wo abgehobene Figuren wie Merkel nur Abscheu vermitteln. Merkel ist ohne jedes Talent in Sport und Musik, dagegen ist Putin genial https://www.youtube.com/watch?v=IV4IjHz2yIo
Merkel ist ausschließlich mit der Erhaltung + Stärkung ihrer Machtposition ( …und das mit erheblichem Aufwand) beschäftigt, da hat kein anderer Tugenderwerb Platz!!!
Kein Ischias, spricht in ganzen Sätzen, denkt ganz offensichtlich nach bevor er etwas sagt, und ist pro-russisch.
Guter Mann!
Ich denke nach einem Schiffbruch auf einer kleinen Insel wäre Putin der natürliche Anführer der Schiffbrüchigen, während Merkel, AKK, Nahles, Schultz und Konsorten eher das Plumpsklo sauber halten müssten.
Hoffentlich hat sich keiner verletzt, sei es durch einen Sturz oder bei der Berichterstattung.
….trotzdem ist sie a u c h schon gefallen!