Volle Härte des Gesetzes, blablabla, stehen wir zusammen, blablabla. Einfach mal die Klappe halten ist im politischen Milieu wohl nicht vorgesehen. Ach, und übrigens, der Haldenwang kann gehen …
Wieder einmal sind wir Zeugen eines schaurigen Rituals, das direkt vor unseren Augen abläuft. „Es passiert ein schreckliches Verbrechen – Erster Akt. Zweiter Akt: Bestürzung, Empörung. Dritter Akt: Ruf nach harten Maßnahmen. Vierter Akt: Warnung vor der Überreaktion. Fünfter Akt: Übergang zur Tagesordnung.“ (Franz Josef Strauß, 1986)
♦ Die Fakten: Ein kleiner Vollbärtiger „mit südländischem Aussehen“ ermordet auf einem „Festival der Vielfalt“ in Solingen, der „Stadt der Messer“ (Eigenwerbung), drei Menschen und verletzt mehrere schwer. Vom Täter fehlt jede Spur, „der war ja dann auch relativ zügig weg“ (CDU-NRW-Innenminister Reul).
♦ Die gelernten SPD-Juristen Scholz und Steinmeier steuerten zum Chor der Betroffenheit nur advokatische Binsen bei. Der Täter müsse „zur Rechenschaft gezogen werden“, so der Bundespräsident – als könne irgendjemand anderer Meinung sein! – und sein Kanzler legt noch einen drauf und fordert „die volle Härte des Gesetzes“. Hören wir da den Nachsatz „außer es liegt eine psychische Störung vor“? Steinmeier leitet bereits Akt Vier ein (Warnung vor Überreaktion): „Stehen wir zusammen – gegen Hass und Gewalt.“ Klingt nach Aufmarsch gegen rechts.
♦ Thomas Haldenwang, Chef des Inlandsgeheimdienstes BfV soll Ende des Jahres „aus gesundheitlichen Gründen“ seinen Schlapphut nehmen. Hm. Gewisse Wahrnehmungsstörungen sind ja nicht von der Hand zu weisen. Statt den islamistischen Terror, Clan- und Wirtschaftskriminalität zu bekämpfen, spionierte Haldenwang Oppositionsparteien aus, tingelte mit Wahlbotschaften durch Funk und Fernsehen, soll sogar Kampagnen („Wannsee-Konferenz“) für Parteienverbote inszeniert haben. Spätestens seit er mit viel Tamtam eine Rentner-Verschwörung aufgedeckt haben will, während er andererseits kriminelle Klimaextremisten für harmlos hält, hätte man sich eigentlich schon Sorgen um die Balance machen müssen.
♦ Man möchte auch nicht in der Haut von diesem Holger Münch stecken. Die Kriminalität explodiert, aber der BKA-Chef sieht es als seine Kernaufgabe an, unsere Regierung vor Kritikern schützen. Das ist noch schwieriger als Drogenclans zu überführen, denn deren sogenannte „Hassrede“, die nicht einmal einen Straftatbestand darstellt, muss erst einmal als solche erkannt werden. Hier setzt das BKA nun auf die sogenannte Künstliche Intelligenz, die angeblich hilft, wenn die eigene an ihre natürlichen Grenzen stößt. Gut, dass die deutsche Forschung auf dem Gebiet der KI weltweit unerreicht ist und dem BKA entsprechende Programme liefert. An der berühmten Fernuniversität Hagen (die hat quasi das Homeoffice in Deutschland erfunden!) wurden jetzt „computerlinguistische Methoden zur Analyse von Sprache erforscht, welche insbesondere für Ironie, Sarkasmus, Metaphern etc. notwendig sind“.
♦ Messer und „unerlaubte Einreisen“ dominieren die Statistiken von SPD-Faesers Bundespolizei. Der Großteil der Ganoven war demnach „polizeibekannt, knapp ein Viertel war Mehrfach- oder Intensivtäter. Knapp die Hälfte hatte einen deutschen Pass“. Müsste es nicht heißen „hatte ‚auch‘ einen deutschen Pass“?
♦ Gut, dass das ZDF mit seiner Einschätzung von einer „Schießerei“ am Frankfurter Hauptbahnhof mal wieder daneben lag, denn bei einer Schießerei wären die Kugeln nur so geflogen und hätten auch Unbeteiligte verletzen können. Weil es sich aber um eine Hinrichtung handelte – ein Türke liquidierte einen anderen Türken mitten in Nancy Faesers Waffenverbotszone – blieb es bei einer Art innerfamiliären Angelegenheit.
♦ Weil Deutschlands politische Verantwortungsgemeinschaft nicht die Absicht hat, an den Zuständen etwas zu ändern, andererseits aber in Amt und Würden verharren will, wurde Sahra Wagenknechts BSW auf den Weg gebracht, um die Wähler zu täuschen, damit sich auch nach den 1. September-Wahlen in Sachsen und Thüringen nichts wirklich ändert. Die darf dann sagen, was der Wähler hören will: Hierzulande gebe es „hohe finanzielle Anreize und kaum Abschiebungen, auch wenn der Asylantrag abgelehnt wird“, wird Sahra zitiert, diese Mischung mache Deutschland „für die unkontrollierte Migration so attraktiv wie kein anderes Land in der EU“. Wer da nicht zustimmend nickt, hat die Kontrolle über den Wahlzettel wohl verloren. Mit den so eingefangenen Stimmen warten dann bereits die Reste von SED, SPD und CDU mit allerlei Ämterversprechen auf die Wagenknechte, und die Wähler wären erneut auf einen üblen Schwindel hereingefallen.
♦ Ist er schon zurückgerudert? Es kann ja wohl nicht so stehen bleiben, was der Fritz Merz da gesagt hat. Von wegen, dass er als Kanzler „grüne Ideologen“ nicht als mögliche Koalitionspartner sieht. Oder macht er den Söder? Dessen Brandmauer gegen Grün läuft am Ende unter Pfusch am Bau.
♦ Um die deutsche Wirtschaft steht es nicht zum Besten, aber viele Wirtschaftsführer können sich immer noch keinen Reim darauf machen, warum sie in die Grütze gefahren sind. Einige glauben, es liege womöglich an „Fremdenhass und Populismus“ im Osten, weshalb Vorwerk, Miele, Oetker, Stihl, Claas, Trigema, Sennheiser, Schüco und andere Firmen „Flagge zeigen“ wollen und zur Wahl von SPD, Grünen, Linkspartei, CDU, BSW und FDP aufrufen. Wie das beste Deutschland, das wir je hatten, seien auch all ihre Produkte „Made by Vielfalt“, so die Kampagne der Aufgeweckten. Und natürlich mit Nachhaltigkeit und hundertprozentig grünem Strom, wenn wir es richtig verstanden haben. Wie bei der Bahn, die fährt auch zu angeblich hundert Prozent mit grünem Strom – wenn sie denn fährt.
♦ Apropos. Die Bahn ist zu hundert Prozent in Staatsbesitz, der Staat stellt zudem seine besten Politiker fürs Management ab. Das soll nun auch der Meyer Werft blühen, die in Papenburg ihren Sitz hat, aber steuerlich anscheinend über die Muttergesellschaft Meyer Neptun in Luxemburg optimiert wird. Trotzdem ist sie beinahe pleite und „muss wieder konkurrenzfähig gemacht werden“, so ein Gewerkschafter. Wenn erst mal der Bund sowie das Land Niedersachsen – SPD-Minister Lies „gilt als Kenner der Arbeit im Schiffbau“ (Presse) – 80 Prozent der Anteile übernommen hat, heißt es auch da: Vorwärts immer, rückwärts nimmer.
♦ Früher wurden Staatshaushalte in spezialdemokratischen Worten „auf Kante genäht“, mit den Grünen wird der Haushalt nur noch mit Sekundenkleber zusammengehalten. Schon meldet die FAZ: „Berlin kappt Militärhilfe: Kein neues Geld mehr für die Ukraine.“ Bravo, werden viele denken, nachdem ukrainische Tauchlehrer für die Sprengung von Nord Stream verantwortlich sein sollen. Strafe muss sein, aber unsere Regierung ist nicht nachtragend, sie ist schlicht pleite. Außerdem, so CDU-Roderich, der Wüterich Kiesewetter: „Selbst wenn die Ukraine Nord Stream zerstört haben sollte, ist das in unserem Interesse.“ Ja, warum haben wir es dann nicht selbst gemacht? Hätte man sich die Nachforschung sparen können, kostet schließlich alles Geld.
♦ Umfragen, Umfragen, Umfragen, und bei allen sieht es schlecht für die Grünen aus. Nun versucht‘s Katrin Göring-Eckardt mit dem Enkeltrick. Wenn die AfD an die Macht kommt, sollen „Riverboat, Florian Silbereisen an Weihnachten und alles, was der MDR sonst so produziert, wegfallen“. Sie versteht es einfach nicht! Ihre evangelische Kirche kann doch auch weiterhin queere Messen veranstalten, nur müssen die, die nicht mehr zum Verein gehören wollen, dafür nicht länger zahlen.
♦ Haben sie es auch gesehen? Der arme Joe! Da steht er plötzlich in einem Beifallsorkan auf dem Demokraten-Parteitag, alle rufen „We Love Joe“ – aber als Präsidentschaftskandidaten wollten sie ihn ums Verrecken nicht haben. Wie soll er das richtig einordnen können? Wollen Sie ihn jetzt doch behalten? Oder war‘s ein Staatsbegräbnis erster Klasse?
Schönes Wochenende!
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Dann gabs noch den, der eine Bankrotterklärung der Sicherheitspolitik der deutschen Regierung proklamierte, indem er jedem Bürger die Verantwortung zuspielte, die mit jedem „Ausgang“ aus der heimischen Sicherheit, eben aber auch schon fraglich fragil, nun selbst zu tragen seit: https://x.com/SHomburg/status/1827578469078700172
Und einen gewissen Jens-Christian Wagner, der die Gedenkstätte des KZs Buchenwald vertritt und 350.000 Bürger über 65 mit Hilfe von campact anschrieb, um für weitere Buntheit zu werben. Vor Solingen. So dass der Effekt der Empfehlung einigermaßen verpufft sein dürfte.
Wo er Geld wie manpower für da Projekt der Wählerbeeinflussung hernahm wird noch erkundet werden müssen.
Die WELT weiß über den Mehrfachkiller Skandalöses zu berichten: eigentlich hätte er bereits 2023 abgeschoben werden sollen. Er tauchte jedoch unter und als er nach ein paar Monaten wieder in Erscheinung trat, wurde er nicht etwa abgeschoben, sondern einfach “ umverteilt“ in die besagte Einrichtung. Abschiebungen haben also in etwa die Bedeutung einer “ Empfehlung“ an den Abzuschieben den, mehr nicht. Die Opfer könnten noch leben, wenn wir einen funktionierenden Rechtsstaat hätten, aber wir haben einen Linksstaat. Weshalb die Verantwortlichen auch keine Konsequenzen erfahren werden.
Nur um unter 1% derer, die hier nach „Asyl“ ersuchen, haben Anspruch und werden anerkannt.
Den anderen wird der Aufenthalt aus anderen Gründen ermöglicht. Und gegenforderungslos alimentiert.
Danke für Ihre vielfältigen Anregungen im Laufe der letzten Zeit. Zu den Staatsfinanzen Die Stadt Leverkusen hat Haushaltssperre. Mit 285 Millionen an Gewerbesteuer haben die geplant. 100 sind jetzt realistisch. Fehlen 185. 190 haben wir doch gerade nochmal der Hamas überwiesen aus dem Bundeshaushalt. Damit hätte man auch die Stadt Leverkusen vorm Bankrott retten können. Aber die Rettung der Hamas ist natürlich wichtiger. — Für die Stadt gilt ja nun das Steuergeheimnis, es ist aber auffällig, dass der größe industrielle Arbeitgeber Bayer ist. Die schreiben aus mehreren Gründen fette Verluste. 1) Energiewende ins Nichts 2) Übernahme von Monsanto und Milliardenklagen… Mehr
Wird schon nicht so schlimm werden für die „WerksStadtBewohner“. In der weiteren Nachbarschaft gelegen leistet sich die nahezu „Gewerbelose“ 20Tausend-Einwohner-Gemeinde Kürten mit kaum mehr als Grundsteuer-Einkommen eine Schul-SANIERRUNG für derzeit 94 Millionen Euronen. Wird damit aber vermutlich „nachhaltig“.
Super Herr Paetow, einfach super.
Unser oberster Schlapphut Thomas Haldenwang hatte eh ein gestörtes Verhältnis zu seiner eigentlichen Job-Beschreibung. Statt Terroristen zu verfolgen begriff er sich vielmehr als eine Art Sprecher der „Stiftung Warentest“ für Parteimeinungen.
Na ja, wenn der Wähler sich halt täuschen lässt – selbst Schuld! MAn könnte auch an diesem Volk verzweifeln.
Stephan Paetow, das Markenzeichen für sauber in Ironie verpackten Journalismus.
Daß ich mich jeden Sonntag auf seine Glosse oder was auch immer es in den Augen des Betrachters ist, freue, muss ich nicht mehr extra betonen.
Seine , mit kleinen Widerhaken versehenen Pfeile müssten den Bezogen ob ihrer barfüssigen Wahrheit doch quer im Magen liegen.
Da man aber davon ausgehen kann, daß die Bezogenen gar nicht merken, daß sie gemeint sind, ist alles halb so schlimm.
Einen schönen Sonntag und herzlichen Dank für diesen Extraklecks Sahne zum Sonntagskuchen.
Ab heute diskutieren die politischen Verantwortlichen ausschließlich über das Messer als Übeltäter. Wie lang darf es sein, 6,12 oder gar keine Zentimeter? Wie praktisch! Da muss man über die Mörder nicht mehr reden. Vor allen Dingen nicht darüber, wer diese Kreaturen ins Land gelassen hat. Ich bin immer wieder bass erstaunt, dass Leute wie Steinmeier, Scholz, Wüst, Habeck, Baerbock, die Aufzählung ließe sich bis heute Abend fortsetzen, sich überhaupt noch mit den üblichen Sprechblasen vor die Kamera trauen. Das sagt alles über deren Charakter. Ignorant ist noch milde ausgedrückt. Warum, Herr Wüst, müssen wir in unserer Heimat unsere Lebensart verteidigen?… Mehr
Weiß jemand, weshalb die Frau an Krücken gehen muss? Ich erinnere nicht, dass das an irgend einer Stelle in letzter Zeit zum Thema gemacht wurde?
„Außerdem, so CDU-Roderich, der Wüterich Kiesewetter: „Selbst wenn die Ukraine Nord Stream zerstört haben sollte, ist das in unserem Interesse.“ „
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Mit dieser beachtenswerten – aber exorbitant verfehlten – Feststellung von Kiesewetter dürften die Investoren von Nord Stream 2 aus der EU, deren Beteiligung am Projekt bei ca. 50 Prozent liegen soll, gar nicht einverstanden sein. Selbst wenn Versicherungen den entstandenen Schaden ganz oder teilweise decken sollten, dann hätten diese eine gewaltige finanzielle Bürde zu schultern.
Merke: Politische Interessen, auch einer angeblich wirtschaftsfreundlichen CDU, sind nicht zwangsweise deckungsgleich mit ökonomischen Interessen.
Zur Verstaatlichung der Meyer Werften hat Ronald Reagan bereits alles gesagt: „Die zehn furchterregendsten Wörter der englischen Sprache sind: ‚Hi, ich bin von der Regierung und komme, um Ihnen zu helfen!“
Die übernehmen wollen doch eh nicht, dass sich Plebs derart vergnügen. Angeblich wegen des Klimas. In Zeiten vordem hat man KdF doch auch nicht für alle per Kreuzfahrt vorgehalten. Und wenn man sich das Schicksal der Wilhelm Gustloff vor Augen hält, könnte man böse Vorahnungen bestätigt sehen.