Gestern „Dürre-Alarm“, heute versinken Berlin und der BER im Regen – das Wetter macht es den grünen Klimapredigern und ihren unzähligen ideologischen Vorfeldorganisationen und Pressefreunden einfach immer recht.
♦ Gasversorgungsengpässe, Inflation, Blackout-Gefahr, Corona-Irrsinn – da schimpft manch einer gern: geliefert wie bestellt. Dabei müsste bei allen Berichten über die unfähige Bundesregierung immer wieder vorangestellt werden: Der Wähler trägt nicht die Schuld. Dreiviertel wollten die SPD nicht als Kanzlerpartei und 85 Prozent die Grünen auf gar keinen Fall in einer Regierung sehen. Erst mit Hilfe der FDP, die gerade mal 11,5 Prozent der abgegebenen Stimmen erhielt, kam die rotgrüne Dilettantentruppe an Ämter und Pfründe. So wird nun die große Mehrheit der Deutschen zwangsläufig Zeuge eines zerstörerischen Schauspiels mit komödiantischen Einlagen.
♦ Nehmen wir nur die Reise nach Kanada, mit der Habeck und Chef Scholz Tatkraft vortäuschen wollten, wohl wissend, dass dort „mit wenig greifbaren Ergebnissen“ zu rechnen war. Hoffentlich haben sie wenigstens kanadische Biberfelle für den Winter geschenkt bekommen.
♦ Die verdiente Aufmerksamkeit bekam die Lustreise erst, als Fotos auftauchten, die die Spaßgesellschaft gutgelaunt und maskenfrei an Bord zeigten, obwohl Flugreisende ab und in Deutschland aufgezäumt zu fliegen haben. Schnell merkten Medien entschuldigend an, dass das für die Bundeswehr nicht gelte. Und ein Journalist aus dem maskenbefreiten Tross twitterte frech wie scheinheilig: „Empörung über maskenlosen Flug von Kanzler und Journalisten nach Kanada wirkt: Auf Weiterflug von Toronto nach Stevenville trug Wirtschaftsminister Habeck heute einen Mund-Nase-Schutz.“
♦ Weil leider nirgendwo Ersatz für russisches Gas zu finden ist, wird nun auf sozialistische Mangelwirtschaft umgestellt. Ab September gilt 19 Grad in Büros, Hände kalt waschen, und Verdunklung (Außenbeleuchtung und Außenwerbung ab 22.00 Uhr abgeschaltet), streng überwacht von Abschnittsbevollmächtigten aus rotgrünen Parteibüros. Erste Kaufhäuser schalten schon freiwillig die Rolltreppen ab, um Strom zu sparen.
♦ Um die exorbitanten Gaskosten für Unternehmen erträglich zu machen, erfanden Märchenerzähler Habeck und seine Freunde im Tausendundeine-Nacht-Ministerium die „Gasumlage“. Die zahlt der Bürger, um Gasimporteure vor der Insolvenz zu retten, wofür im Gegenzug „Familien, Rentner und Studierende“, aber auch Personen, „die verdienen, aber trotzdem rechnen müssen“ (Kanzler Scholz) steuerlich entlastet werden sollen. Dummerweise sind aber viele der insolvenzbedrohten Firmen Tochtergesellschaften pumperlgesunder Unternehmen, die die Gasumlage gerne mitnehmen. Was „wir aber nicht wussten“, so der Wirtschaftsminister, der entschuldigend hinzufügte, „niemand wusste das“. Also niemand im Wirtschaftsministerium. Darf man sagen, auch ohne einen Extra-Hinweis auf Satire, dass der Mann als Wirtschaftsminister eine ausgemachte Null ist?
♦ Jedenfalls ist der Habeck-Plan ein linker Murks, wie selbst die scheintote Union, die ja sonst einiges mitmacht, und sogar einige Presseschmeichler erkannt haben. Also prüft die Bundesregierung eine erneute Korrektur der Gasumlage. Genosse Kevin Kühnert, SPD, zeigt den Weg: „Wir brauchen nicht nur finanzielle Entlastung, sondern auch seelische Entlastung.“
♦ „Wenn die Feinde der Vernunft walten, kommt der Volkswitz zurück“, sagte der Schriftsteller Uwe Tellkamp anlässlich seiner Laudatio auf Thilo Sarrazin. In der heutigen Lebenswirklichkeit des „Habeckens“, so der gelernte Ossi Tellkamp, ginge es darum, den kommenden Winter ohne Strom, Gas und Heizung zu überstehen. Nun also „Habecken“ (Katastrophen verursachen und schönreden), „Baerbocken“ (Wahrheit bis zum Platzen dehnen), „Scholzen“ (Katastrophen vergessen), „Schlesingern“ (schamlos abkassieren), „Kieweln“ (sich zerknirscht, aber gern Diktaten fügen), „Faesern“ (gegen Andersdenkende hetzen). Bitte ergänzen Sie!
♦ Die Firma Ravensburger kann natürlich machen, was sie will, solange sie nicht gegen Gesetze verstößt. Und wenn die Ravensburger nach „sorgfältiger Prüfung“ der Meinung sind, dass sie mit „ihren Winnetou-Titeln die Gefühle anderer verletzt haben“ und diese Bücher nun entsorgen, stehen sie schließlich in einer langen Tradition. Alle 70 bis 100 Jahre werden hierzulande Bücher verbrannt, verboten oder gar nicht erst aufgelegt zur Reinigung der Volksseele. Jedenfalls will man bei Ravensburger die Kinder zukünftig schonungslos mit den Realitäten vertraut machen. Demnächst im Programm: Die kleine Hexe Pu in den Fängen der Inquisition, Winnie und Nannie im Dresdner Feuersturm, Lena und Robbie frieren für den Frieden. Muss man ja nicht kaufen.
♦ Mal ganz unaufgeregt: „Winnetou, der große Dreiteiler“ (2016) war nicht gerade ein Erfolg für RTL, und auch „Der junge Häuptling Winnetou“, der nun in die Kinos kommt, wäre wohl unter ferner liefen gelandet ohne das hysterische Geschrei um das Buch zum Film. Die Zeit der Winnetou-Filme ist halt vorbei, und außerdem kann es nur einen geben: Pierre Brice. Dennoch gefällt sich die ARD, eine mitunter hoch-korrupte Veranstaltung öffentlichen Rechts, mit der Bekanntmachung, sie werde keine alten Winnetou-Filme mehr zeigen. Was kein Wunder ist, denn die ARD hat die Ausstrahlungsrechte gar nicht mehr. Die liegen beim ZDF, das die Filme weiter zeigen will.
♦ Fürbittengottesdienste bei Evangelen und Katholen, Pfarrer kleben sich an die Kirchentüren: Hilfe! Japan fährt stillgelegte Kernkraftwerke wieder hoch. Heiliger Robert, steh uns bei!
♦ Wir sind in der modernen Theologie und Soziologie nicht so bewandert, aber der Satz der Biologin und Nobelpreisträgerin Christiane Nüsslein-Volhard leuchtet uns schon ein, ganz gleich was der grüne Queer-Beauftragte der Bundesregierung dazu sagt: „Beim biologischen Geschlecht gibt es nur weiblich oder männlich. Aus. Ende.“ Da schließen wir uns an, wenigstens, solange ihr nicht der Nobelpreis aberkannt und der stattdessen einem Queerologen verliehen wird …
♦ Apropos. Karl Lauterbach hat zwar noch nicht den Nobelpreis für Irgendwas bekommen, dafür aber den „Goldenen Blogger 2022“ und die goldene Vertriebsnadel der Firma Pfizer/Biontech. Wir gratulieren.
♦ Es war ja nicht alles schlecht! Das 9-Euro-Ticket etwa, „eine der besten Ideen, die wir hatten“ (Olaf Scholz). Die zweitbeste Idee der Ära Scholz kommt vom Deutschen Verkehrsgerichtstag, der dem Gesetzgeber eine Erhöhung des THC-Grenzwerts im Straßenverkehr empfiehlt. Mit einer „Tüte“ (Cannabis), so die Experten, fährt es sich doch gleich viel entspannter.
Schönen Sonntag!
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