Heute Abend Endspiel, und wir können jetzt schon ein Lied davon singen: Das wird schöner, jünger, geila als das, was Bierhoffs „Mannschaft“ zuletzt so ablieferte. Übrigens: Zwar hörten die Völker Europas die Signale, aber mitsingen beim großen Sparlied wollten sie dann doch nicht …
Mallorca ist grad überall. Getreu der Volksweisheit „Des kleinen Mannes Glück allein: singen und besoffen sein“ steigt der Bierkonsum wieder an, und wir hören von Würzburg bis Düsseldorf, von der Küste bis an den Baggersee „Layla, Layla, Layla, den offiziellen Sommerhit 2022“.
♦ Währenddessen in Bayreuth. Bei Wagners diesmal Tristan und Isolde mit Angela und Markus. Wegen Klimawandel (früher: Sommer) draußen 35 Grad, und auch drinnen mollig warm, denn das Festspielhaus verfügt über keine Klimaanlage. Vielleicht hatten die grünen Wuchtbrummen (laut Wörterbuch „beeindruckend temperamentvolle, Vitalität ausstrahlende jüngere weibliche Personen von kräftiger Statur“) Claudia Roth und Ricarda Lang deshalb Klimaaktivisten mitgebracht, die auf Bäume kletterten. Die zwei grünen Grazien mussten zudem besonders leiden für ein paar Pressefotos, denn es ist unvorstellbar, dass sie Wagners Musik goutieren könnten, bei all dem Verschissmusverdacht. Dazu kommt: Unter dreieinhalb Stunden macht es Meister Wagner nicht.
♦ Aber Klima und Kultur können uns nur kurz darüber hinwegtrösten, dass auf den Sommer unweigerlich der Herbst folgt, und dann kommt der Winter. Und weil wir dem Putin sein Gas ums Verrecken nicht wollen, wird ein Pullover im nächsten Winter daheim wohl nicht ausreichen, sagte Lars von Lackum, Chef von Deutschlands zweitgrößtem Wohnungskonzern LEG dem „Handelsblatt“: „Es wird wohl noch eine warme Wolldecke vonnöten sein.“
♦ Da heißt es Sparen, Sparen, Sparen, und das ist das Stichwort für jeden anständigen Spezialdemokraten. Denn haushalten, das kann er, und schon entnehmen wir gerührt der Hauptstadtpresse, in der Energiekrise „will Frank-Walter Steinmeier mit gutem Beispiel vorangehen“. „Das Schloss Bellevue wird nun nachts in der Regel nicht mehr angestrahlt.“ Doch, doch, das ist völlig ernst gemeint. Neo-Progressive lachen nicht.
♦ Rigider ist da nur noch Winfried Kretschmann, der Ministerpräsident mit dem Mao-Büchle. Der will im Ländle „Klimaanlagen, Aufzüge, Warmwasser – alles abschalten“ für den großen Sprung nach vorn („Energiewende“). Und bald gibt’s Winfried TseTungs rotgrünes Energiesparbüchle in jedem Parteibüro. Wobei, wir würden das alte Säggle gerne mal sechs Stockwerke ohne Fahrstuhl und Sänfte hochsteigen sehen.
♦ Für die „Rettung“ vom größten Gasversorger Uniper und für ähnliche Fälle werden alle Endkunden ab 1. Oktober mit einer „Solidaritätsumlage“ zur Kasse gebeten. Was ungefähr, warten Sie mal, also „wir rechnen damit, dass es zwischen 1,5 und fünf Cent pro Kilowattstunde sein wird“, rechnet Robert flott im Zehnfingersystem vor. Dann wohl eher fünf. Das wäre dann ein Tausender pro Haushalt mehr.
♦ Fast anderthalb Stunden versuchte Robert den Bürgern von Bayreuth auf dem Marktplatz zu erklären, wie wichtig und effizient grüne Außen- und Energiepolitik ist, leider wurden Demonstranten – „viele offenkundig aus dem rechten Lager“, wie „Bild“ staatstragend notiert – zu keinem Zeitpunkt leiser, so dass wir Roberts Erfolgsgeschichten und Pläne gar nicht richtig verstehen konnten.
♦ Auch in der schwersten Stunde bleibt den Genossen noch genügend Zeit, den gebeutelten Gegenden der Welt einen Besuch abzustatten. So machten sich die ganz speziellen Spezialdemokraten Heil und Faeser auf zu einem Sektempfang nach Kiew, wo sie den Ukrainern allerlei Aufbauhilfen versprachen. Wahrscheinlich gabs Tipps für ein Bürgergeld und wie man innenpolitische Opposition ganz demokratisch kriminalisiert.
♦ Es steht einfach beisammen, was zusammengehört. Nehmen Sie nur mal die EU. Jetzt, wo bei uns das Gas etwas knapp wird, ist eine „Riesenmehrheit“ der EU-Staaten bereit, solidarisch mitzufrieren, wie der grüne Staatssekretär Wiegold ausgezählt hat, also eigentlich alle, „nur Ungarn war dagegen“. Dabei hätte Orbán ruhig ja sagen können, denn die Senkung des Gasverbrauchs von August bis März ist völlig freiwillig. Zypern, Malta und Irland sind von vorneherein von der freiwilligen Verpflichtung ausgenommen, ebenso wie alle Staaten, die „Anstrengungen zur Einspeicherung von Gas“ vornehmen (wer tut das nicht, hihihi), denen eine Stromkrise droht oder die Gas als Rohstoff zur Erzeugung von Düngemitteln brauchen. Bleiben noch X Einsparer, und X ist gleich: Hm. Wahrscheinlich D. Und damit können wir das „Notfall“-Papier gleich zu den Maastricht-Verträgen in die Ablage „Tricks und Gaunereien“ legen.
♦ Wenn wir nicht wüssten, dass Karl Lauterbach unbestechlich ist und auch sonst von hoher moralischer Integrität, dann gingen unsere Gedanken doch recht schnell eigene Wege angesichts der Tatsache, dass die noch im Entwurf seines „Finanzstabilisierungsgesetzes“ geforderte „Solidaritätsabgabe“ der Pharmaindustrie in Höhe von 2 Milliarden im Gesetz verschwunden ist. So aber bleibt uns nur festzustellen, dass, wenn SPD-Minister ein Stabilisierungsgesetz verabschieden, für die Bürger immer nur höhere Kosten entstehen. Ja, wir werden Zeugen, wie die Genossen gerade fachmännisch die zweite Republik auf deutschem Boden zerlegen.
♦ Verdi, der knallrote Gewerkschaftsarm von SPD und Grünen, zwingt die Lufthansa mit einem Streik in die Knie. Fast alle Flüge von Frankfurt und München gestrichen. Macht nix, Zugfahren ist ja auch schön, außerdem übernimmt dann nach rotgrüner Logik irgendwann der Staat den Laden und wir sind dem Paradies wieder einen Schritt nähergekommen. Verdi-Chef Werneke hatte übrigens clever vorgeplant und war zu Streikbeginn bereits im Urlaub. Wahrscheinlich mit Lufthansa … Wie im Revolutionsroman: Die Gleichen & Die Ganz-Gleichen.
♦ Er ist einfach nicht totzukriegen. Nun wurde des Führers hundertprozentechte Gold-Uhr für eine Million Dollar versteigert. Noch im Angebot: Adolfs erstes iPhone, seine Original-Zeichnungen vom ersten Elektro-Käfer, sowie der persönliche Führer-Entwurf gigantischer Windkraft-Anlagen (Reichskrafttürme) im Hakenkreuzdesign ….
♦ Zwei Stunden und 17 Minuten lang bekam der alte Joe von Chinas Xi Jinping per Videokonferenz Konfuzius-Sprüche um die Ohren gehauen wie „Wer mit dem Feuer spielt, wird sich irgendwann verbrennen“ oder „Dem Willen des Volkes kann man sich nicht widersetzen“. Und was hat Joe gesagt? Das ist leider nicht dokumentiert. Aber vielleicht schafft er es ja jetzt, Nancy Pelosi vom Besuch in Taiwan abzuhalten, obwohl er vor der eine Heidenangst hat.
♦ Popp müsste schießen … Popp schießt … Tor! Tor! Tor! Deutschland ist im Endspiel. Na gut, beim zweiten Treffer hat Alexandra Popp, Stürmerin und Kapitänin der deutschen Frauenfußballmannschaft geköpft. Hm. Kapitänin – Mannschaft? Das bringt uns zum letzten Thema …
♦ Deutschlands Schüler sind wohl klüger als angenommen, wie ein missglückter Belehrungs- und Bekehrungsversuch des Bayerischen Rundfunks BR nahelegt. In einer einstündigen Sondersendung wollte der BR Schüler beim Gendern auf Kurs bringen. Als „Moderatorin“ fungierte eine grüne Aktivistin mit familiärem CSU-Hintergrund. Bei der Lernzielkontrolle am Ende der Veranstaltungen sollten die Schüler angeben, dass sie von nun auch kräftig gendern wollen. Hamse aber nicht. Im Gegenteil, die fanden Sendung wie Gendern unterirdisch.
Schönen Sonntag!
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„Und bald gibt’s Winfried TseTungs rotgrünes Energiesparbüchle in jedem Parteibüro.“ Und weil die Spinnereien der Truppe ja auch irgendwie bezahlt werden müssen, „Sonder-Vermögen“ ist ja nicht unbeschränkt aufzunehmen, unkt KGE schon mal was von zusätzlicher Abzocke der Bürgen, zB für zu großen bewohnten Raum, 2. Privatauto und überhaupt eine Vermögensabgabe. Und da endet die Phantasie dieser Gesellschaftstransformatoren Richtung Mittelalter sicher nicht.
Apropos UNIPER: Ist eigentlich irgendjemandem aufgefallen das UNIPER ein Teil des finnischen FORTUM-Konzerns ist? Und das an FORTUM der finnische Staat eine Aktienmehrheit hält? Nein? Könnte mir mal jemand erklären warum der deutsche Steuerzahler neuerdings finnische Konzerne rettet, und nicht die finnische Regierung?
Der gute alte Joe hat jetzt trotz 4-fach-Impfung kurz hintereinander schon wieder Corona. Wie kann das sein?
Heute wurde im ARD-Presseclub, vermutlich entgegen besseren Wissens, werbemäßig und öffentlichkeitswirksam immer noch behauptet die Impfungen würden wirken und schützen.
Und trotz Kenntnis, über den schweren Verlauf bei der ebenfalls 4-fach geimpften Bärbock, wurde wieder behauptet, die Impfung würde bewiesenermaßen vor schwerem Verlauf schützen.
Man kann sich von solchen verlogenen Leuten nur noch abwenden.
In Florida veröffentlichen sie hinsichtlich dessen:
„Wie kann man jemanden zwingen, einen Impfstoff zu nehmen, um die Übertragung zu stoppen, wenn dieser Impfstoff die Übertragung nicht stoppt?“ – Dr. Joe Ladapo, Generalchirurg von Florida: https://twitter.com/bitterlemmer/status/1553686165038981120?cxt=HHwWgICz-brV5o8rAAAA
Ein gewisser Todenhöfer, 4-fach geimpft und auch nicht unbeträchtlich erkrankt, wundert sich inzwischen auch.
Verschissmussverdacht! Jawohl! Mein Lügner! Haha. A popo, hat wer die Klamottagen der Grazien auf dem Hügel gesehen? Wenn ja, wie ging es euch danach? (Bin drumrum gekommen) Aber tolle Idee mit dem Reichskraftturm. Werde mir einen für den Schreibtisch basteln und dann den Blick meiner Frau genießen. Wenn es eng für mich wird muss ich leider alle Schuld auf Sie schieben, lieber Herr Paetow. Sie sind doch Deutscher? Ausserdem muss es uns das beiden Wert sein. Ansonsten: Schönen Dank und nicht nachlassen. Bitte. Ab Herbst dürfen Sie aber so richtig Gas geben, dafür werden wir uns – aus thermischen Gründen… Mehr
Uniper ist ein Konzern von Finnland und gehört mehrheitlich dem finnischen Energiekonzern Fortum. Uniper hat den Umsatz 2021 mehr als verdreifacht und mit über 160 Milliarden Euro steht er im Ranking der 500 größten Unternehmen in Deutschland damit hinter Volkswagen auf Platz zwei. Uniper ist also ein mehrheitlich finnischer Konzern und Deutschland soll ihn jetzt mit bis zu 8 Milliarden Euro Steuergeld retten. Es ist völlig unverständlich und absolut nicht nachvollziehbar warum Deutschland diesen finnischen Konzern mit Steuermilliarden retten soll, während die Finnen nichts tun. Sollen ihn doch die Finnen retten, sollen die eine Umlage für ihren Konzern bezahlen, nicht… Mehr
Es ist ja inzwischen hier Staatsdoktrin, die Welt zu retten. Da gehört der Finnische Staat ja wohl irgendwie dazu, vot allem wo die jetzt in die NATO wollen und Mehrkosten schultern müssen. Immerhin hat der Bund nun nach Lufthansa u. Commerzbank auch Aktien eines Finnischen Staatskonzerns.
Ja, aber nur 30%, aber FORTUM hat immer noch die Aktienmehrheit von 58% und bestimmt wo der Hase langläuft. Das es auch anders geht hat die Bundesregierung bei GAZPROM Germania bewiesen, die wurde nämlich faktisch enteignet und unter Bundesaufsicht gestellt. Inklusive neuer Geschäftsleitung und Umbenennung. Aber die gehörte ja auch den Bösen, Uniper aber den Guten.
https://www.sefe-group.com/unternehmen.html
Passend zum Thema: Im Berliner Reichstag ist zwar Sommerpause, aber er wird trotzdem durchgehend beleuchtet und auf 22°C klimatisiert. Dazu gibt’s aktuell allabendlich eine Laserlicht-Show für schlappe €12’500. Pro Tag!
Die BILD schätzt die resultierenden Energiekosten für den Steuerzahler auf €50’000 täglich. -Ja, lieber Michel: Geh Du mal schön mit dem Energiesparen voran. Und spar dabei gleich mal für die Pharisäer in der Regierung mit, denn die predigen (kaltes) Wasser, saufen selber aber nur Wein (bzw. Sekt)
Für mich heutiger Höhepunkt der Name „Winfried Tse-Tung“. Danke, Herr Paetow.
Kann mir das Ding mit Uniper jemand erklären? Man sanktioniert die Russen, deshalb kommt weniger Gas oder Öl durch die Leitung, deshalb kommen Konzerne in Schieflage und werden dann mit Steuergeldern „gerettet“? Ist das Teil der Geschichte, die Habeck erweitert, indem er die Kilowattstunde für den Endverbraucher verteuert sehen will? Davon, dass man hier angekommenes Gas ab Mai Richtung Polen weiter pumpte, um deren Speicher zu füllen, ganz abgesehen. Von der Mär einer Siemens-Gasturbine, die seit dem 17.7., aus Kanada kommend auch heute noch in Köln lagern soll, statt an Ort und Stelle an der Pipeline wieder munter pumpen zu… Mehr
Die Bundesregierung will, dass die Gasspeicher zum 1. November zu 90 Prozent gefüllt sind. Davon sind mehrere Erdgasspeicher weit entfernt! Das geht aus Angaben des Verbands „Gas Infrastructure Europe“ hervor. Der Erdgasspeicher Peissen (Sachsen-Anhalt) ist nur zu 19,36 % gefüllt, bei Bayernugs (Bayern) sind es 26,26 %, bei Astora (Niedersachsen) 34,51 % und dem Gasriesen Uniper (NRW) 56,16 %. Wenn die Speicher nicht voll werden, kann im Notfall über die staatliche KfW-Bank Gas für 15 Milliarden Euro gekauft werden. Dann droht ein Gas-Notstand mit Bibber-Winter für die Bürger! Gasspeicher deutlich weniger gefüllt als 2020. Derzeit sind die rund 40 Gasspeicher in Deutschland insgesamt zu insgesamt… Mehr
Und weil die Preisaufschläge noch nicht reichen, hat der „Robert“ mit seiner Truppe ersonnen, besagte Konzerne auch noch ab Oktober mit einer beim Bürgen einzusammelnden Energieabgabe zusätzlich zu belasten, für einen 3-Personen-Haushalt irgendwas zwischen 200 und 1000 Euronen. Dabei hat zuletzt in einem Podcast ein österreichischer Unternehmer ausgeplaudert, daß Rußland ´seit Febr. 2022 nicht weniger, sondern ca. 25 % mehr Gas in die EU geliefert habe. Ich schließe daraus, daß sich hier ein großes Karussel um die von der EU eingerichtete Energiebörse ums Gas dreht, was den Preis munter zugunsten einiger Spekulanten locker um den Faktor x 3 nach oben… Mehr
Nun ja. Schlimm ist halt, dass die hinter den Fichten sich inzwischen dort eingerichtet haben und auch noch das machen, was 3 Affen ihnen bildlich vorgeben.
Manchmal keilen sie dann sogar noch gegen, die, die aus dieser Masse ausbrechen und öffentlich machen, dass sie was gemerkt haben.
O weia, unbestechlich und auch sonst von hoher moralischer Integrität… you made my Day!!! Mir wäre fast das Ei in den Kaffee ☕️ gefallen! ? herrlich
-> Alltag im deutschen Frauenfußball. „Frauenfußball ist wie Pferderennen. Nur auf Eseln“ sei ein Spruch, der in Erinnerung geblieben sei, berichtete die Bremer Bundesligaspielerin Saskia Matheis im ARD-Magazin „Panaroma“ … <–
Nachzulesen in der WELT, die ich nicht als so witzig in Erinnerung hatte.