Das Koalitionspapier ist eine reine Mogelpackung, aber wenigstens die Posten wurden schon verteilt. Finanzen? Logo, der Lars. Esken? Das ist leider noch geheim ...

Gerade mal 15 Prozent auf der Waage, aber 7 Ministerien einsacken – Chapeau! Gut, es wird der SPD am Ende auch nicht helfen, sie ist demnächst einstellig, aber viele Genossen können noch ein paar Monate in Lohn und Brot gebracht werden.
♦ Freche Demoskopen ärgern Unions-Fritz mit „24 Prozent für die Union, 25 für die AfD“, aber das war vor der Bekanntgabe des Koalitionspapiers „Verantwortung für Deutschland“. Jetzt sieht das natürlich ganz anders aus. Denn der Koalitionsvertrag ist „ein starkes Signal an die Bürger im Land“ (Fritz). Und er sei ein Zeichen an die europäischen Verbündeten: Deutschland bekomme eine handlungsfähige Regierung. Hatte Deutschland nämlich noch nie. Dazu „sichere Arbeitsplätze, bezahlbares Wohnen, erneuerbare Energien“ (der farblose Miersch, SPD), und „Einsparungen“ kommen quasi von allein durch „zu erwartende bessere Arbeitsmarktintegration“ (altes SPD-Rezept, auf das nach Lindner auch der Fritz vollumfänglich setzt). Steuererhöhungen? Erst mal nicht. Steuersenkungen dafür später. Vielleicht. Oder auch nicht.
♦ Ganz neu: Wirksame Drohnenabwehr durch die Polizei, die Einsamkeit wird erforscht (apropos, wo ist eigentlich Chef Olaf?) und Bürgergeld heißt demnächst anders (Kröte für die SPD!). Gegen diesen Elon Musk gibt’s ein Digitalministerium und eins für Raumfahrt für die CSU. Da hat natürlich CSU-Wonderwoman Dorothee Bär ein Vorgriffsrecht. Finanzen? Logo, der Lars. Wer mit 15 Prozent quasi den ganzen Laden schmeißt (Hebelwirkung!), versteht was von Kapitaleinsatz. Gesundheit geht an die CDU. Jens? Oder konvertiert Karl? Wobei die Namen noch nicht offiziell sind, denn Saskia Esken soll erst nach dem Mitgliederentscheid als Ministerin (Justiz?) bekannt gegeben werden. Sonst stimmen die Genossen womöglich noch dagegen.
♦ Wir gehen fest davon aus, dass der Maggus in Bayern bleibt, Agrarministerium ist nichts für ihn und für Ordnung sorgt schon der Dobrindt. Da klang es schon ein wenig nach Abschied, als der Söder in Berlin sagte, man solle nun „nicht von Anfang an wieder alles schlecht reden“, und das mit der Billion Neu-Schulden („Sondervermögen“) haben die Leute eh falsch verstanden. Erst mal besorgt man sich läppische 150 Milliarden, und der Rest geht dann peu à peu. Ganz wohl schien ihm nicht in seiner Haut, oder warum endete er seinen Vortrag mit „Gott schütze unser Vaterland!“?
♦ Auch wenn die Demoskopen täglich die Stimmung abfragen, in der Hoffnung, es käme was anderes dabei heraus: Trostlosigkeit heißt das Ergebnis. Den Leuten ist klar, dass sich die größten Probleme (Migration, Wirtschaft) unter der nächsten Regierung verschlimmern werden. Haben wenigstens Wirtschaftsexperten und -verbände Zuversicht im Hinblick auf Merz-Jahre? Natürlich nicht. Die einen, staatsalimentiert, äußern sich vorsichtig, die anderen murren immerhin verhalten.
♦ Wenig bis gar nichts hat die Union bei den Kapitulationsverhandlungen herausgeholt, aber das murrende Fußvolk der Partei solle sich gefälligst zusammenreißen, so CDU-Verhandlungsführer Thorsten Frei, denn „wir sind hier nicht auf einer Insel der Glückseligen“. Im Gegenteil. Weit davon entfernt. Und dann weist auch noch Klingbeils Lars (SPD) darauf hin, dass es sich bei den Abmachungen um eine reine Mogelpackung handelt. Es gebe „ganz wenige Verabredungen, wo sie lesen werden, dass da steht ‚wir werden‘“ – stattdessen steht da meistens ‚wir wollen‘ (aber können leider nicht, werte CDU).
♦ Merz redet sich derweil um Kopf und Kragen, was die Sache nicht besser macht. Gas und Öl sollten so teuer werden, dass sich am Ende Habecks Wärmepumpe für jeden Haushalt rechnen würde. Herzlichen Dank auch.
♦ Kein Wunder, dass die „demokratischen Parteien“ (Selbstdarstellung) weiterhin versuchen, mit Polizei und Justiz Kritik an ihrem Treiben zu unterbinden. Alle Staatsanwaltschaften haben Sonderdezernate gegen „Hatespeech“ eingerichtet, mit dem Namen wollen sie sich anscheinend einen internationalen Anstrich für ihre Zensurmaßnahmen geben. Das bayerische Justizministerium sieht die sogar „als Dienst für die Meinungsfreiheit“. Humor haben sie ja in Bayern.
♦ Einen ganz eigenwilligen Humor bewies zuletzt der Bamberger Amtsrichter Waschner. Der verurteilte den Chef des Deutschland-Kuriers wegen eines in den sozialen Medien geteilten Nancy Faeser-Fotos mit dem Spruch „Ich hasse die Meinungsfreiheit“. Dass es sich bei dem Pappschild-Spruch um Spott oder Satire handeln könnte, so der Richter mit ausgeprägter Humorexpertise, sei „für den unbefangenen Leser nicht erkennbar“. Dabei weiß der unbefangene Leser sehr wohl, dass Faeser (und Konsorten) Kritiker verfolgen lässt. Trotzdem Geldstrafe und sieben Monate auf Bewährung für den Chefredakteur, der das sogenannte Meme verbreitete. Außerdem muss der Angeklagte 100 Mal an die Tafel schreiben „Ich darf Nancy Faeser nicht verleumden“. Oder wahlweise ein persönliches Schreiben („Bitte verzeih mir!“) an die rote Nancy richten.
♦ Wusste der Bamberger Richter Waschner womöglich bereits, was im neuen Regierungsprogramm stehen wird? Nämlich, dass „die Verbreitung unwahrer Tatsachenbehauptungen nicht von der Meinungsfreiheit gedeckt“ ist? Muss halt nur noch eben Artikel 5 vom Grundgesetz geändert werden.
♦ Zigeunerschnitzel, Negerkuss – der frühere Komiker Didi H. soll sich beim Staatsfunk im woken Ton vergriffen haben. Nun ermittelt der Staatsschutz. Oder ermittelt der, weil in Berlin Spaßbolde „Linke Lappen“ und „Zuerst die Partei, zuletzt D-Land“ an die SPD-Zentrale gepinselt haben? Da soll man nicht durcheinanderkommen, wo der Staatsschutz überall ermittelt. Und was ist das eigentlich, Staatsschutz?
♦ Omas gegen Esken, Krankenschwestern gegen Lauterbach, Bürgergeldler gegen Merz, Grüne gegen Alles – am Dienstag dürfen alle SPD-Mitglieder über eine Koalition mit der Union abstimmen. Ein jeder kann sich noch als Parteimitglied registrieren und gegen den Koalitionsvertrag stimmen. Kontrollen finden, wie an den Grenzen, nicht statt. Und Unmut gibt’s allerorten, nicht nur, wo der Sozi haust. Ein „Zentralrat der Muslime“ findet keine Muslime auf der Regierungsbank. Ein türkischer Funktionär beklagt, „der Schutz jüdischen Lebens werde zwar betont – Muslime, Schwarze oder Roma blieben aber außen vor“. Wenn genügend Erboste den Weg an ihre Computertastatur finden, könnte Merz im April schon Geschichte sein.
♦ Das Wort zum Sonntag: „Die ein oder andere Äußerung war vielleicht etwas unglücklich.“ (Lauterbachs ganz persönliche Corona-Aufarbeitung bei Lanz)
Schönen Sonntag!
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Sollte in der freien Wirtschaft ein Unternehmen solche Zielvorgaben machen, wäre es schnell Konkurs. Als Politiker vom Bürger ernährt und gewählt, hat das „Gleiche Tun“ keine persönlichen wirtschaftlichen Konsequenzen verarmt aber die Bevölkerung. Genau das ist das Problem, absolute Verantwortungslosigkeit und Charakterschwäche. Und der Michel wehrt sich nicht!
Ministerin Saskia Esken? Kann ich mir gut vorstellen.
Sie bekommt dann ihr eigenes Ministerium „Ministerium des Grauens“
In einem Artikel von Alexander Heiden Heute hier bei Tichy hat der Autor erwähnt, daß man geglaubt hatte, daß die Stelle des Außenministers nicht mehr schlechter besetzt werden könnte als mit Heiko Maaß. Aber doch , sie konnte, Annalena hat den Vogel abgeschossen . Dabei erinnere ich mich an den “ Heiko der Woche“ der bei Herrn Paetow immer für Belustigung gesorgt hat. Baerbock bleibt uns nun auch erspart. Saskia Esken im Außenamt könnte sie möglicherweise noch toppen, ich will da keine Voraussagen machen , aber möglich ist alles, auch wenn es verrückt wäre .
Ich habe mich heute tatsächlich gefragt, ob es eine Endabrechnung der über das Außenamt zurück ins Reich geholten „Deutschen“ zu Coronazeiten je gegeben haben wird?
Jetzt bemühe ich mich mal um faktische Falschaussagen : Also : Saskia Esken ist als Politikerin geradezu eine Granate . Sie ist weiblich ( Pluspunkt) hat ein abgeschlossenes Studium ( Sozialarbeiterin) ,war schon mal in einer Landesschülerschaft ( irgendwas ) ,ist hochintelligent wenn sie in irgendwelchen Talkshows mehrfach die ausgelegte Fährte wechseln kann und dann die allseitig bekannten 360Grad Wenden vollführen kann . Wenn Saskia Esken ,mit starker Hand und umso entschlossenerem Gesichtsausdruck die SPD führt , ist Knarren im SPD Gebälk angesagt . Deswegen bin ich dafür das alle WeltFrau Esken kennenlernen sollte . Mindestens als Bundesaußenministerin ,da taucht… Mehr
Lawrow und Rubio sind die, die dann auf ihrer Ebene leiden müssten.
Wenn überhaupt.
Ein Sonderdezernat gegen Hatespeech zur „Förderung der Meinungsfreiheit“ in Bayern ist kein besonderer Humor, sondern 1984 in Reinkultur. Wir sind also mittlerweile bei „Totalitarismus ist Freiheit“ angekommen! Herzlichen Glückwunsch an die Undemokraten der Kartellparteien, die es doch tatsächlich schaffen, dass das Volk gegen diesen Wahnsinn nicht mal aufbegehrt, sondern diese Leute sogar wieder wählt! Das ist die eigentliche Leistung von Söder, März, Klingbeil und Co! Chapeau!
Der letzte Versuch, dem Volkswillen und somit der AFD auszuweichen.
Der letzte Versuch, der in einem Fiasko enden wird und die „Brandmauer“ als das offenbaren wird, was sie ist: Eine Mauer am Ende einer ideologischen Sackgasse.
Eine Demokratie innerhalb von Gefängnismauern ist keine Demokratie.
Diese Koalition wird nicht vier Jahre halten, dafür ist die Krise und Rezession in Deutschland schon jetzt zu tief und ihre Ursachen zu offenkundig. Betonkopf Esken wird das Ding endgültig an die Wand fahren.
„Und Unmut allerorten….wo der Sozi haust.“ Starke Ansage, Herr Paetow.
Die Schuldenjunkies der Mitte sind dabei, uns auch noch das Hausen zu vermiesen, mit Steuern, Abgaben und Zwangsinvestitionen. Der Unmut wird noch stärker werden, wenn die Inflation demnächst anzieht.
Am 23. Februar standen wir schon am Abgrund, heute sind wir noch einen grossen Schritt weiter.
Trotz allem, allen noch einen schönen Sontag
Zahlreiche Artikel brauchen nicht geaendert zu werden, da laestig und mit Aufwand – 2/3 -Mehrheit verbunden. Der nette kleine Passus -Naeheres bestimmt ein Gesetz – reicht voellig. Der Rest ist Interpretation und Ermessen, von dem die Justiz ausgiebig Gebrauch machen kann, natuerlich im Einklang mit der FDGO.
Saskia als die neue Tante für Justiz? Logisch! Ein Freund hat mir erzählt, Saskia habe an der gleichen Uni in London, an der lucky Annalena Law of Poeples studiert hat, sich den Studies of international Law of Paket-Transports and Studies in Streetart of Musik hingegeben.
Also, keine andere Auswahl wäre besser geeignet, um mich mit großer Vorfreude in eine lustige Zukunft blicken zu lassen.
Also, nicht maulen und schimpfen! Alles wird gut!!