Blackbox KW 12 – Ist der Merz im April schon Geschichte?

Er hat alles versaut, was man versauen kann, und inzwischen spricht er selbst davon, dass seine politische Karriere bald beendet sein könnte …

Nachdem auch der Bundesrat das Schulden-Ermächtigungsgesetz unterschrieben hat, kann die Operation Merz-Wind beginnen. Und schon fahren die Roten mit Friedrich Merz Schlitten, ob Schnee liegt oder nicht. Fröhlich jonglieren die Genossen mit „Spitzensteuersatz“, „Reichensteuer“ und „Vermögenssteuer“, sodass den Unionisten ganz schwindelig wird. Und getreu dem Motto „Wer den Dachschaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen“ versprechen die SPDler der Union im Gegenzug, die Unternehmenssteuern zu senken. Um einen Prozentpunkt. In vier Jahren. Das Protokoll verzeichnet ausgelassene Heiterkeit bei den Genossen.

♦ Einer Kanzlerschaft von Fritze Merz muss zunächst ein Koalitionsvertrag und dessen Zustimmung von den Parteimitgliedern der SPD vorangehen. Die Spezialdemokraten, digital wie sie sind, setzen dabei auf elektronische Abstimmung, und die gute Nachricht für Spaßvögel: „Man kann noch Mitglied werden“ (SPD-Generalsekretär Miersch).

♦ Weil auch der Umgang mit 200.000 Ausreisepflichtigen eine Koalitionseinigung erschwert, hat die SPD die geniale Idee, „für vollziehbar ausreisepflichtige Personen“ einfach „eine allgemeine Aufenthaltserlaubnis“ auszustellen – und schon gibt es keine Ausreisepflichtigen mehr und damit kein Streitthema. Genial!

♦ Wo nun demnächst die Trillionen auf uns hernieder prasseln, kann Friedrich Merz aus Brilon mit sich zufrieden sein. Zwar fühlen sich 73 Prozent der Bürger von ihm getäuscht – sogar fast die Hälfte der Unionswähler –, und inzwischen fänden es nur noch 37 Prozent „gut, wenn Merz Kanzler wird“, aber ohne die Möglichkeit, Megaschulden zu machen, hätten die Spezialdemokraten überhaupt keine Lust gehabt, in die Regierung einzutreten. Wenn es nun immer noch nicht klappt mit der SPD, dann, so der Merz ausnahmsweise mal ganz ehrlich zur FAZ, „ist meine politische Karriere eh beendet“. Was folglich 63 Prozent der Befragten gut fänden.

♦ Die Täterä hat es nur zum real existierenden Sozialismus gebracht, schon wegen des gemeinen kapitalistischen Auslands, das die Genossen trotz gelegentlicher Kredite finanziell knapphielt. Jetzt können die Sozialisten endlich aus dem Vollen schöpfen und das Paradies aufbauen. Bild stellt die folgerichtige Frage: „Macht Schwarz-Rot unser Land jetzt wieder stark und modern?“ Da können wir nur sagen: Selbstverständlich! „Wohlstand, Sicherheit und Frieden“ sind nun gesichert (SPD-Klingbeil), Straßen können gebaut, Schulen renoviert, neue Siedlungen für Migranten errichtet werden – endlich haben wir wirklich Platz!

♦ Für Bayerns CSU ist Europa (Gruß an Manfred Weber!) noch wichtiger als Prosperität in Berlin, Hamburg oder Bremen – schon allein wegen Fußball, denn nur in der Champions League findet der FC Bayern noch ernstzunehmende Gegner. Deshalb freut sich Dobrindt über die frischen Billionen vor allem als ein „unmissverständliches Signal einer deutschen Verantwortungsübernahme für ein sicheres Europa“. Und das sichere Europa hat den Wink längst verstanden und wird ebenfalls aus dem Vollen schöpfen.

♦ Wladimir kommt in der Ukraine nur schrittweise voran, Donald telefoniert, Wolodymyr kassiert, Boris dilettiert – mit Männern ist offensichtlich kein Blitzkrieg mehr zu machen. Also kümmert sich nun eine Frau um die Sache. Ursula von der Leyen, die schon die Bundeswehr kriegstüchtig gemacht hatte, will nun Europa auf einen „groß angelegten Krieg mit Russland vorbereiten“. Die EU-Kommandöse will sich nunmehr persönlich um Luftverteidigung und Raketenabwehr, Artilleriesysteme, Drohnen und militärische Transportkapazitäten kümmern. Sonst wird das ja nix. Fürs Erste sollten 800 Milliarden Euro reichen.

♦ Dem Laien stellt sich, wenn er sich unsere EU-Kommissare so anschaut, die Frage, woher ausgerechnet die Kommission wissen will, „dass Russland 2030 ein EU-Land angreifen könnte“. Die Biografien der 27 Damen und Herren geben keinen Aufschluss über eine dafür nötige Kompetenz. Vielleicht hat’s ihnen ein Vogel geflüstert, oder dieser Soros und seine Freunde. Wahrscheinlich aber stand es in irgendeiner Zeitung. Dabei wird andersrum ein Schuh draus. Die EU könnte 2030 Russland angreifen. Russland hingegen könnte schon morgen die EU angreifen, aber was sollte Putin mit Kalkutta wollen? Und Muselmanen hat er selbst genug in Tschetschenien.

♦ Zugegeben, Äußeres kann täuschen. Aber zu unserem Generalinspekteur Breuer (letzter Kampfeinsatz Corona-Front) bei Maischberger passt leider die Bild-Meldung „666 Mio. pro Jahr für Sicherheitsdienste: Bundeswehr kann eigene Kasernen nicht bewachen“ wie die Faust aufs Auge. Frage an die Gedienten: War die Bundeswehr schon immer so?

♦ Bei der letzten Heerschau der Willigen in Brüssel sagte Chef Olaf ein letztes Mal „Ja, tschüss“, aber es hat mal wieder keiner mitbekommen. Übrigens: Warum regt sich die EU darüber auf, dass Erdogan seinen Gegen-Kandidaten mit krummen Tricks aus dem Weg räumt? Macht die EU in Rumänien doch genauso.

♦ Weil Deutschland viertgrößter Zahler der UN ist, kriegt unsere Annalena in New York nun einen Job als Sitzungsleiterin. Ihre Ideen und Vorstellungen musste sie glücklicherweise nicht mal selbst schreiben wie ihr Buch („Jetzt!“), sondern konnte das Arbeitsprogramm von der ursprünglich als Kandidatin vorgesehenen Diplomatin Helga Schmid abschreiben. Was macht Anthony Blinken eigentlich gerade? Ist der auch in New York? Natürlich wird Annalena uns fehlen, aber es ist ja nur für ein Jahr. Außerdem wird der Staatsfunk über jedes Promi-Dinner bei ihr lang und ausführlich berichten.

♦ Heiligs Spritzle! Mit nahezu religiösem Eifer verfolgt die Staatsanwaltschaft Stuttgart den „Querdenker“ Michael Ballweg, der den Glauben an die Heilige Spritze in der Bevölkerung schwer erschüttert hatte. Deshalb weigert sich die Staatsanwaltschaft auch mit dem Wissen von heute, dem Gericht zu folgen und die Klagen gegen den Angeklagten fallen zu lassen, weil das Beweismaterial denn doch zu dürftig ist. Noi, noi, und nochmals noi, was isch net will, des darf net sei.

♦ Heute mussten wir mal wieder an Königsberg denken, die Heimat des pünktlichsten deutschen Philosophen aller Zeiten, Immanuel Kant. Nicht wegen Phantomschmerz, sondern weil der Pole die Grenze zu Russland verminen will. Dabei hat der Pole gar keine Grenze zu Russland. Bis uns wieder Königsberg einfiel.

♦ Schüsse bei Karl Lauterbach? Spontan dachten wir „Anschlag“, aber dann fiel uns ein, dass die 77-jährige Religionslehrerin, die den beliebten Gesundheitsapostel entführen wollte, längst hinter Schloss und Riegel sitzt. Schließlich gab auch das BKA Entwarnung. Es sei „zu einer unbeabsichtigten Schussabgabe im Rahmen eines Entladevorganges gekommen“. Bei der Gelegenheit: Sie leben im Bürgergeld und möchten sich verändern? Das Bundeskriminalamt stellt ein, aber wir müssen Sie warnen: Den ganzen Tag SPD-Karl Lauterbach vor imaginären Attacken von Rentnern schützen? Mit SPD-Saskia Esken zur Kosmetikerin? Ist kein Beruf für einen erwachsenen Mann.

Schönen Sonntag!


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Kommentare ( 92 )

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92 Comments
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Hosenmatz
2 Tage her

„Die EU-Kommandöse will sich nunmehr persönlich um Luftverteidigung und Raketenabwehr, Artilleriesysteme, Drohnen und militärische Transportkapazitäten kümmern.“
Man sollte Porträts von ihr an der Grenze aufstellen – abschreckender als jede Vogelscheuche

Axel Fachtan
2 Tage her
Antworten an  Hosenmatz

Die Bundeswehr hat sie schon erfolgreich gemanagt.
Die ist kriegstüchtig, seit vdL hier Ministerin war.

Else Schrammen
3 Tage her

Friedrich von Brilon, genannt „Der Gute“, da er wie dunnemals der Nikolaus von Myra, den Armen seines zukünftigen Volkes so viel Gutes tun will. Vergleichen wir aber den Briloner Friedrich mit dem aus Potsdam, tun sich dem Betrachter enorme Unterschiede auf. Da sticht von der Länge her der Friedrich von Brilon mit seinen 1,98 den Potsdamer mit mickrigen 1,62 glatt aus. Kommen wir aber zum Thema „Staatskunst“, da kann der junge Fritz dem „Alten Fritz“ nicht das Wasser reichen! Und, Merzens Fritze aber sollte sich seiner Sache als zukünftiger Kanzler nicht zu sicher sein. Wenn er nicht bis auf’s letzte… Mehr

verblichene Rose
3 Tage her

Kann mir jemand mal ausrechnen, wie hoch der Sold für unsere uniformierten Landsmannschaften im Jahr sind?
Also bei 666Millionen nur für das Wachpersonal darf man sich jedenfalls schon bald fragen, ob hier nicht mehr Wachleute vor den Kasernen stehen, als es Soldaten in den militärischen Herbergen gibt.
Zumindest stellt sich mir die Frage, warum das teure Wachpersonal „den Rest“ nicht gleich mit erledigt, oder?

Last edited 3 Tage her by verblichene Rose
hansgunther
3 Tage her

Kant, Königsberg, Ostpreußen: Da hat sich der Pole, wie auch die Amis und ihre Vasallen, verkalkuliert. Das Reich um jeden Preis zu schwächen, ja für die Zukunft zu zerstören, hat seinen Preis, wie heute sichtbar wird. Nie lag Warschau näher an Moskau als aktuell! „Kaliningrad“ – ein Vorort des Kreml. Es ist noch nicht so lange her, da rechneten sich die Polen schon die möglich Übernahme der Enklave Nord-Ostpreußen zu. Wiedermal in der Selbstüberschätzung der eigenen Position. Nicht jeder Landraub ist auch ein Gewinn für den oder die Räuber. Manchmal dauert es Jahrzehnte, dann wird es klar. Das Reich als… Mehr

RHU
3 Tage her
Antworten an  hansgunther

Sehr gut, leider trifft man immer weniger Menschen mit fundiertem Geschichtswissen, in den „Qualitätsmedien“ aber auch in den nicht minder unbedarften internet-Medien eine absolute Ausnahme.
Ich stimme Ihnen zu!

ashoka
3 Tage her

„666 Mio. pro Jahr für Sicherheitsdienste: Bundeswehr kann eigene Kasernen nicht bewachen“ wie die Faust aufs Auge. Frage an die Gedienten: War die Bundeswehr schon immer so? Andere Frage: Was gibt es zu bewachen?? Die maroden und kaputten Panzer oder die nicht vorhandene Winterunterwäsche?

verblichene Rose
3 Tage her
Antworten an  ashoka

Winterunterwäsche?
Die benötigt man nur bei Feldzügen ausserhalb Deutschlands.
Hier ist nämlich gerade Klimawandel.

H.Arno
3 Tage her
Antworten an  verblichene Rose

Sie wollen uns doch den Links-Grünen Betrug mit dem Klima-Wandel
durch „menschliche“ Schuld – nicht etwa glaubhaft machen! Dieses
Lügen-Manöver der globalen superreichen Klima-Demagogen – war doch schon vor der Corona/Impfungs-Lüge – nur was für Untertanen!

Martell
3 Tage her

Also ich als Wehrpflichtiger hatte Wachdienst. Entweder Kasernen oder Muntionsdepotwache. Aber wahrscheinlich ist die Bundeswehr nicht mal mehr dazu fähig.

Dundee
3 Tage her
Antworten an  Martell

Die Bundeswehr kann nicht einmal die eigenen Kasernen schützen. Das ist Fakt. Es wurden für 666 Milionen Euro Kosten Wachdienste beauftragt. Die Bundeswehr kann und muß abgeschafft werden. Sie ist völlig unnütz.

Last edited 3 Tage her by Dundee
H.Arno
3 Tage her
Antworten an  Dundee

Linke Arbeits-Beschaffungsmassnahme zur Vernichtung von 666 Mio Euro vom abgepressten Geld der Deutschen Steuerzahler – zukünftig mit Geld-Vernichtung durch Inflation – für „unbegrenzte Schulden“!

Last edited 3 Tage her by H.Arno
Strange
3 Tage her
Antworten an  Martell

Darf man fragen, wo das Munitionsdepot war?

Michael M.
3 Tage her
Antworten an  Strange

Ich hatte beim Bund auch Wachdienst in der Kaserne (damalige Pionierkaserne in Ingolstadt), oder im Munitionsdepot und bei mir war das Munitionsdepot neben der Standortschießanlage Hepberg (nördlich von Ingolstadt).

Last edited 3 Tage her by Michael M.
Strange
3 Tage her
Antworten an  Michael M.

Ich war bei der Luftwaffe in Leipheim und das MunDp war bei Langenau in BaWue.

verblichene Rose
3 Tage her
Antworten an  Strange

Machen Sie sich keine Hoffnung, die sind alle leer.

Wolfgang Richter
3 Tage her
Antworten an  Martell

Ende der 1980er / 1990er stand da nach meiner Beobachtung an der „Wache“ die „Wach- und Schnarchgesellschaft“, vielleicht ja nicht überall.

Kassandra
3 Tage her

Gut. Wir hier haben Merz. Und all die andern: https://x.com/RapidResponse47/status/1903633710462775472
Und jeglicher Nationalstolz wurde uns abtrainiert wie auch die Möglichkeit, die Realität erkennen zu können: https://x.com/RapidResponse47/status/1903591403910803534
 

verblichene Rose
3 Tage her
Antworten an  Kassandra

Entschuldigung, aber meinen Stolz auf diese „Nation“ haben meine Mitbürger auf dem Gewissen, die für mich bei nur wenigen Ausnahmen die traurige Realität darstellen.

Ceterum censeo Berolinem esse delendam
3 Tage her

Meine Güte, macht es doch dem Fritze nicht so schwer. Andere Jungs wollen Lokführer werden, damit sie uns beim nächsten GDL-Streik zeigen können, wo der Hammer hängt oder neuerdings Märtyrer, um uns … naja lassen wir das besser. Der Friedrich ist da im Vergleich viel harmloser. Der will Kanzler werden, um endlich auf Augenhöhe mit seiner Domina Merkel zu sein. Ich verstehe nicht, weshalb die Union sich so bockig anstellt. Einfach alles abnicken, was der smarte Lars Klingbeil fordert, und gut ist. Am Ende läuft es doch so oder so darauf hinaus. Man spart sich viel Lebenszeit, wenn man nicht… Mehr

Querdenker73
3 Tage her

Wo ist die Austrittswelle der ebenso betrogenen CDU – Wähler??

mbam
3 Tage her

Merz wird wohl seinen Schnitt gemacht haben. Die Ausreichung / Platzierung der neuen Staatsanleihen (Schulden) erfolgt über wen? Genau, z.B. über Blackrock. Gebühren um 1% = 10 Mrd. Umsatz mit sehr feinem EBIT. Allein so schon bleiben ein paar Milliärdchen hängen. Man wird dem Friedrich höchstwahrscheinlich nicht undankbar sein. Was will er sich da noch die Kanzlerschaft von Gnaden der Roten antun. Er wird womöglich unterschätzt…☺️

Kassandra
3 Tage her
Antworten an  mbam

Weshalb fällt mir jetzt der Name Schäuble ein?
Nibelung nannte ihn: „Schäuble der auf allen Ebenen Undurchsichtige“

Wolfgang Richter
3 Tage her
Antworten an  mbam

Dann kassieren sie ja schon mal mindestens doppelt ab, denn beim deutschen „Hauptempfänger“ der Staatsknete Rheinmetall ist BlackRock ja auch beteiligt.

Werner Holt
3 Tage her
Antworten an  mbam

Wenn er noch einen Rest Verantwortungsgefühl im Leibe hat (wovon ich nicht ausgehe), läßt er die Wahl zum Kanzler platzen und tritt beim Genossen Präsidenten Steinmeier für Neuwahlen ein. Das müßte allerdings mit den Stimmen der AfD geschehen. Nur die könnte ihm die relative Mehrheit verschaffen, die 1. die Wahl eines SPD-Kanzlers Klingbeil im 3. Wahlgang mit relativer Mehrheit verhindert, die relative Mehrheit Merz (oder einem anderen Unionskandidaten) gibt und den Bundespräsident damit in die Lage versetzt, den Bundestag aufzulösen und Neuwahlen auszurufen.