Deutschland verändert sich mit Messer, Axt und Pistole. De Maiziere saust hin und her, Angie taucht erst mal ab. Selbst die Blackbox tut sich, trotz Hannelores Toastbrot-Affäre, in diesen Zeiten verdammt schwer ...
Bilanz einer Woche im Verfluchten Deutschen Sommer 2016: 10 Tote, mehr als 20 Verletzte.
Der Chronistenpflicht gehorchend fassen wir den Amoklauf von München zusammen: Ein 18jähriger, der in der Bild „Ali“ heißt, und bei der Süddeutschen „David“ genannt wird, erschießt neun vor allem junge Leute und verletzt 16 weitere – die meisten mit Migrationshintergrund wie er selber.
In einem Video, das während der Ereignisse online verbreitet wird, liefert sich der Schütze vom Parkplatz eines Einkaufscenters ein Wortgefecht mit Anwohnern, die ihn von ihren Balkonen herab beschimpfen. Er sei Deutscher mit Therapie-Hintergrund, der sich für Mobbing räche.
ARD und RTL spielen während des Abends immer wieder einen „Augenzeugen“ ein, der von „Springerstiefeln“ und ausländerfeindlichen Parolen zu berichten weiß. Gleichzeitig zitiert CNN eine Ohrenzeugin, die „Allahu akbar“ vernommen haben will. Gut, wenn man Englisch kann.
Selbst die schlimmsten Hetzer des rot-grünen Establishments halten während der acht Stunden von München die Twitter-Finger still, und begnügen sich mit Kondolenzen im Gauck-Stil. Was uns nach Würzburg führt.
♦ In einem Regionalzug geht ein Jugendlicher mit Axt und Messer auf Fahrgäste los und setzt seine Mordtaten dann auf dem Bahnsteig fort, bis er von zufällig in der Nähe befindlichen Elitepolizisten erschossen wird.
Der Täter schrie „Allahu akbar“. Er war ein „bestens integrierter Flüchtling“, der bei einer Gastfamilie lebte und sogar eine Ausbildungsstelle in Aussicht hatte. Leider weiß man nicht genau wie alt er ist, oder wo er herkommt, aber wenigstens hat man die selbstgemalte Zeichnung einer IS-Flagge entdeckt. Weil nicht sein kann, was nicht sein darf, geistert seither die Theorie der „Blitz-Radikalisierung“ durch die Fachpresse. Gestern noch netter Vorzeige-„Flüchtling“ – heute schon islamistischer Terrorist. Als hätten sich die Analysten bei „Harry Potter und das verschwundene Kind“ inspirieren lassen: „Das Dunkle kommt oft von dort, wo man es am wenigsten erwartet.“
Leider hat die Theorie Schwächen. Der ebenfalls vermeintlich blitzradikalisierte Massenmörder von Nizza soll nun doch fünf Komplizen gehabt haben, und der IS reklamiert die Tat für sich.
Die Stellungnahmen der Politik wollen wir übergehen, bis auf eine. Die schon im Dauerurlaub erhoffte Renate Künast fühlte sich wohl spontan an ihre politischen Flegeljahre mit Straßenkämpfen und „Bullenschweinen“ erinnert und raunte twitternd: „Wieso konnte der Angreifer nicht angriffsunfähig geschossen werden???? Fragen!“
Für viele mag es überraschend sein, aber man muss an dieser Stelle anführen, dass Künast tatsächlich Jura studiert hat und weiß, dass nach jedem Polizeieinsatz mit Todesfolge staatsanwaltschaftliche Ermittlungen durchgeführt werden. Das macht ihre drei Fragezeichen so perfide und boshaft.
Polizeigewerkschaftler Rainer Wendt konterte schnell und sachlich, dass wir da „die
parlamentarischen Klugscheißer überhaupt nicht“ brauchen. Wir hängen allerdings eher der These an, dass sich in 140 Zeichen oft hervorragend Charakter, Befähigung und Intelligenz der Schreiber zeigen: Ohne Twitter wüssten wir zum Beispiel nicht, dass Renate Künast Lincoln nicht von Washington und Polen nicht von Tschechien unterscheiden kann.
♦ Mit deutlich mehr als 140 Zeichen eilte der kleine Augstein (also der Erbe vom Großen) Roaring Renate im Shitstorm zu Hilfe. Am besten gefiel uns sein Satz: „Gerechtigkeit entsteht vor Gericht.“. Bei Barbara Salesch? Glaubt er, dass unfehlbare Richter vom lieben Gott eingesetzt werden? Oder vom lieben Marx? Armer, reicher Tropf!
♦ In Köln wurde jetzt höchstrichterlich festgestellt, dass der IQ der Landesmutter Hannelore höher ist als der eines Toastbrots. Weil, wie eine Richterin weise urteilte: „Ein Toastbrot hat keinen IQ!“ Die Ehrenerklärung für Frau Kraft war notwendig geworden, hatte sich doch ein langzeitarbeitsloser Untertan erdreistet, der Hohen Frau zwei Wutmails zukommen zu lassen. Auf die erste Mail des Angeklagten antwortete Kraft nach Angaben der Richterin noch mit Erläuterungen zu ihrem politischen Konzept. Was den armen Teufel wohl endgültig ausrasten ließ. Schließlich beschimpfte er HK und andere als „korruptes Pack“. Geldstrafe!
Nun ist der Arbeitslose pleite und wird sich kaum einen gescheiten Anwalt leisten können. Dabei hätte eine Revision durchaus Chancen: „Pack“ ist schließlich eine in der SPD gebräuchliche Bezeichnung Andersdenkender. Und bei „korrupt“ springen uns gleich die Schmiergeldzahlungen an Willy Brandt in den Sinn.
♦ Was die Intelligenz von Toastbrot betrifft, wollen wir der klugen Richterin in so weit recht geben, als dass kein Toastbrot mit Abitur bekannt ist und demzufolge auch keines mit abgeschlossenem Hochschulstudium.
Was uns zur langjährigen SPD-Bundestagsabgeordneten Petra Hinz bringt. Die hübschte ihren Lebenslauf mit Abitur und Jura-Studium auf – wahrscheinlich wollte sie unter den Super-Brainern der einstigen Arbeiterpartei nicht unangenehm auffallen. Dass die „Aufdeckung“ just zu dem Zeitpunkt erfolgte, als Genossin Petra beim alternativlosen Flüchtlingskurs der Landesmutter etwas vom Wege abkam, steht natürlich in keinem Zusammenhang.
♦ Nach dem Attentat von Würzburg weiß Zeit online seine Leser trefflich zu beruhigen. „Kein besonderes Radikalisierungsrisiko“ bei minderjährigen unbegleiteten Flüchtlingen „allein in der Fremde.“ Auch besonders straffällig seien sie nicht, haben Wissenschaftler herausgefunden. Schließlich gebe es keine Studien und Zahlen. Warum der Innenminister von MeckPomm behaupten darf, dass „junge Flüchtlinge immer wieder durch Gewalt und Straftaten auffallen“, ist wohl dem Prinzip der Erörterung zu verdanken. Außerdem seien sie gezielt „Opfer von extremistischen Salafisten“.
Was lernen wir aus der Lektüre? Extrem-Salafisten ausweisen? Bloß nicht. Noch intensivere Betreuung!
♦ Sollten sich manche Eltern sorgen, weil sich ihre heranwachsenden Kinder plötzlich vom Islam begeistert zeigen und im IS-T-Shirt herumlaufen? Hier beruhigt der Sektenbeauftragte der Evangelischen Landeskirche Sachsen: „Keine Panik!“ Der fromme Mann weiß: Radikale Bibelgruppen sind viel gefährlicher als Islamisten. Bald predigt der Mann bestimmt in jeder Talkshow.
♦ Nun ist es passiert! Für manch lupenreinen Demokraten bestimmt schrecklicher als jedes Attentat: Donald Trump ist offizieller Präsidentschaftskandidat der Republikaner.
Da hat die hiesige Gesinnungspresse gewarnt, gedroht, gejammert. Sie hat seine Lügen aufgedeckt, seine Inkompetenz, seine Haarverpflanzungen. Sie haben bewiesen, dass Trump Faschist ist, Anti-Islamist, Feind der alternativlosen illegalen Einwanderung, Bekämpfer der heiligen politischen Korrektheit. Es hat alles nichts geholfen. Nun bleibt den Guten nur noch die Heilige Hillary.
Recht klein gespielt wurde hierzulande der Verrat eines vermeintlich natürlichen Verbündeten der und des Guten: Der Auftritt von Peter Thiel – erfolgreich, Internet-Milliardär und schwul! In Cleveland sprach er fast unmittelbar vor dem Leibhaftigen und bekam für seine Empfehlungsrede, die mit den Worten endete „I am Republican, I am American and I am gay“ stehende Ovationen.
♦ In gebührend zeilenmäßigem Abstand zu den schrecklichen Morden von München können wir uns eine komische Anekdote nicht verkneifen. Die Reisen des Thomas de Maizière. Der Innenminister war in New York, als in Würzburg der Mörder wütete – und flog zurück. Als er ankam, gab es für ihn nichts mehr zu tun, und er flog zurück. Kaum wieder in NY gelandet, die Morde in München, und de Maiziere sauste wieder heim. Vielleicht bleibt er jetzt besser hier…
♦ Fast untergegangen bei dem ganzen Mord und Totschlag ist eine ganz tolle Initiative von Küstenbarbie Manuela Schwesig, die weiter an ihrer SPD-Modellfamilie bastelt. 300 Euro im Monat für Eltern, die beide zwischen 28 und 36 Stunden berufstätig sind und sich die Kinderbetreuung teilen. 300 Euro? Bisschen geizig! Zahlt ihr Ministerium nicht sogar den Antifa-Schlägern mehr als Unterstützung im Kampf gegen Rechts?
Heiko der Woche
Unseren Hetzer- und Denunzianten-Preis hat sich in dieser Woche Matthias Meisner von Zeit online redlich verdient. Nicht nur, dass Meisner einen satirischen Beitrag von Achim Winter als „Hatespeech“ beim an sich schon merkwürdigen ZDF-Fernsehrat anschwärzte. Zudem diskreditierte er den Kolumnisten Don Alphonso von der FAZ als Freund von kopp online, wohl mit der Absicht, ihm beruflich zu schaden.
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