Da soll noch einer mitkommen! Nun sind auch die Antifas gegen Asylunterkünfte!? Die Berliner Leidkultur „arm aber sexy“ breitet sich langsam aus, beim Bierstreit halten wir uns raus, und Heiko Maas schafft’s wie einst Rudolf Scharping als Loverboy in die „Bunte“. Noch nicht in diesem Theater: Die Schweizer Volksabstimmung zur automatischen Ausweisung.
Guter Flüchtling, böser Flüchtling
♦ Dass ein Intercity eine aphrodisierende Wirkung ausüben könnte, hätte man bei der Bundesbahn wohl auch nicht gedacht. Ein junger Eritreer fühlte sich jedenfalls in dem coolen Flitzer dermaßen inspiriert, dass er Hand an sich legte. Die Polizei stellte später fest, dass Onan, der Barbar, fast 200 Straftaten auf dem Kerbholz hatte. Was natürlich noch lange kein Grund sein kann, ihn nicht wieder laufen, beziehungsweise Bahn fahren zu lassen. Vielleicht treffen Sie ihn bald auch auf Ihrer Reise.
♦ Dass die Ermittlungsbehörden längst nicht so dumm sind, wie manche vielleicht glauben mögen, zeigte sich am Fall des Islamisten, der im Januar eine Pariser Polizeistation attackierte und dabei erschossen wurde. In Deutschland kannten ihn die Behörden bestens, und zwar als Marokkaner, Tunesier und als Georgier. Für 17 Straftaten musste er 30 Sozialstunden ableisten und hatte 14 Tage Dauerarrest abgesessen. Das Justizministerium überlegt wahrscheinlich, ob man den Mann vielleicht zu hart angefasst hat. Immerhin hat auch Amnesty International die deutsche Flüchtlingspolitik kritisiert.
♦ Nach dem Pressewirbel um die Silvesternacht greifen – trotz Amnesty International – Polizei und Justiz in NRW jetzt gnadenlos durch: Ein Marokkaner wurde zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. So billig wird der Hochverräter, der die internen Bundes-Polizei-Berichte der Presse zuspielte, wohl nicht davon kommen. Hat der doch den Kölner Polizeibericht, dass alles „friedlich“ verlaufen sei, übelst konterkariert und damit den „Rechten“ in die Hände gespielt.
Arm und sexy
♦ Berlin hat wohl das größte Herz für Hilfesuchende, aber auch da müssen immer wieder schwarze Schafe aus der Riesenschafherde ausgesondert werden. Bei einem „Lageso“-Mitarbeiter wurden 51.000 Euro Cash beschlagnahmt. Er soll sich von Sicherheitsfirmen schmieren lassen haben.
♦ Und auch bei der Antifa ist längst nicht alles rot, was glänzt. Nun wohnen ja laut einer Studie die meisten Krawallbrüder noch bei Mutti oder im Wohnwagen, und da wollen sie auch nicht weg. Ausgerechnet auf einem Baugelände in Neukölln, wo eine Wagenburg Heimstatt „mehrheitlich Geflüchteter, Migrant_innen, Schwarze(r) Menschen, Rrom_nja und Menschen of Color“ den „kompromißlosen Kampf gegen jegliche Form von Gewalt und Machtausübung, so wie Rassismus, Klassismus, Sexismus, Inter*Trans* und Homo-Diskriminierungen“ (Original-Zitate!) üben, will der SPD-Stadtrat ein Flüchtlingszentrum bauen!? Das riecht ja förmlich nach brennenden Autos und Pflastersteinen.
♦ Der Paritätische Wohlfahrtsverband meldet „erschreckende“ Zahlen und Entwicklungen. Die Situation, besonders in NRW und Bayern, hätte sich enorm verschärft. Bundesweit seien 15,4 Prozent der Menschen arm, bei den Kindern und Jugendlichen seien es sogar etwa 19 Prozent. Millionen Menschen würden „ausgegrenzt“ und in „Subkulturen abgedrängt“. Übrigens: Bei den Zahlen ist die Migrationswelle des letzten Jahres noch nicht berücksichtigt.
♦ Sigmar Gabriel brachte sofort seine Forderungs-Kanonen in Stellung, allerdings verweigert die unbarmherzige Angela, Domina der Nation, ihm die Munition. Spiegel online sieht in den Armuts-Veröffentlichungen eine „Unterstützung für AfD und Co“, und damit wäre das eigentlich eine Angelegenheit der „Abteilung Heiko Maas“: Der könnte die Veröffentlichungen des Wohlfahrtsvebandes als Hass-Postings einstufen und verbieten. Alle Probleme gelöst!
♦ 13% der nach Deutschland eingereisten Flüchtlinge, mithin 130.000, haben sich in Luft aufgelöst. Ist das jetzt eine gute Sache oder eine schlechte? Manch ein Flüchtling wäre unter Umständen – also bei gewissen finanziellen Gegenleistungen – bereit, Deutschland wieder zu verlassen. Der Flüchtling Edward Snowden würde übrigens auf eigene Kosten in seine Heimat zurückkehren, wenn man ihm „einen fairen Prozess garantiert“.
Krieg und Frieden
♦ Die französische Armee hat schon mal Spezialkräfte nach Libyen zum Kampf gegen den IS geschickt. Aber gaaanz heimlich! Deswegen wird nun gegen Le Monde ermittelt, die das Versteckspiel publik gemacht hat.
♦ Die US-Armee schickte 5.000 Tonnen Munition in 425 Containern für die zukünftige Ostfront nach Deutschland. Damit hat man auch genug Pulver für „spontane Einsätze“. Nun, wenn es dem Frieden dient …
♦ Friedensdemonstrationen sind eine feine Sache! Man kommt an die frische Luft und lernt tolle und „feinsinnige“ Leute kennen. Dieter Dehm, „der singende Schmierlappen der 68-Revolution“(H.M. Broder) fand dort sogar einen Praktikanten für sein Abgeordnetenbüro: den neunfachen Mörder und RAF-Terroristen Christian Klar.
Big Business
♦ Ifo-Chef Hans-Werner Sinn: „Wir sollten uns angesichts der demographischen Entwicklung in Deutschland strikt vor Neuverschuldung hüten. In diesen wirtschaftlich guten Jahren muss jetzt alles dafür getan werden, die Staatsschulden zu tilgen. Das geht nur mit den guten Steuereinnahmen. Deshalb müssen wir die Aufnahme von Flüchtlingen begrenzen.“
♦ Die Briten haben offenbar ein feines Näschen. Nach einer Umfrage will die Mehrheit raus aus der EU, aber nicht wegen der Flüchtlinge, sondern wegen der Wirtschaftsaussichten.
♦ Wer hätte gedacht, dass man mit Büchern (auf Papier, nicht digital!) noch Geld verdienen kann? „Mein Kampf“, mit Anmerkungen so dick wie „Das Kapital“, rangiert ganz oben auf den Bestsellerlisten. Wer, um Himmels Willen, will das lesen?
♦ Warum unsere beliebte Serie „Dieser Donald traut sich was“ dieses Mal unter der Rubrik „Wirtschaft“ fortgesetzt wird? Dem Businessman Trump fällt gerade sein Geschäftsgebaren auf die Füße. Seine Gegner Cruz und Rubio haben illegale polnische Arbeiter auf früheren Baustellen des New Yorkers ausgegraben und hätten zudem gern einen genaueren Einblick in seine Steuerunterlagen. Nur zur Vorsicht natürlich. Am „Super Tuesday“ wird sich zeigen, ob die Attacke endlich den erwünschten Sieg bringt.
Rausschmeißer
♦ Beim „Heiko“ der Woche – Sie kennen ja unseren „Kampf-gegen-Rechts-Preis“ – hatte es die Jury dieses Mal nicht leicht. Bis zum Schluss im Rennen blieben der Bundespräsident („Isoliert die Hetzer, Gewalttäter und Brandstifter“) und Martin Schulz („Diese Typen muss man bekämpfen“). Früh ausgeschieden war der Bürgermeister von Quickborn, Thomas Köppl, der auf facebook das Grundgesetz als eine Art Hostie gegen AfD-Vampire gepostet hatte. Dabei hatte der Mann von der Christenunion allerdings vergessen, seine Porno-Tabs zu schließen. Disqualifiziert! Am Ende siegte dann aber die Zeit-Kolumnistin Mely Kiyak, die „Notstandsgesetze gegenüber einem enthemmten und entfesselten Mob“ forderte. Und Telefonüberwachung von Pegida-Demonstranten. Das klingt recht Erdogan-inspiriert.
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