Welcher Islam gehört zu Deutschland, Frau Merkel?
Obama fliegt mit seiner arabischen Allianz Luftangriffe gegen Isis. Die Türkei spielt dabei eine mindestens eigenartige Rolle. Es sterben zigzehntausende Menschen in Syrien, im Irak und in den angrenzenden Regionen. Und in Deutschland schaut man in Wahrheit weg, geilt sich an Hooligandebatten auf und macht absurde Integrationskonvente in der CDU. Welcher Islam gehört zu Deutschland?
Üblicherweise hören wir sonst immer, den einen Islam gäbe es überhaupt nicht. Tatsächlich gibt es nur ganz unterschiedliche, sich oft bekämpfende Spielarten des Islam. Und was ist der Migrant? Was sind Migranten? Die Migranten gibt es auch nicht. Migranten kommen aus sehr unterschiedlichen Strukturen und Kulturen – und Migranten bekämpfen sich gelegentlich sogar hierzulande, wie die Kurden und die Türken ziemlich gewalttätig vorführen. Was sollte also die undifferenzierte Glorifizierungsveranstaltung der CDU, die hier stellvertretend steht für die vielen vergleichbaren Veranstaltungen allerorten.
Soll die deutsche Polizei die einzige Behörde sein, die gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen Kurden und Salafisten, wie zuletzt in Hamburg und Celle, verhindert, während oben drüber vom tollen Integrationsland gefaselt wird? Obama hat recht. Die deutschen Hooligans sind im Gesamtgeschehen eine Petitesse. Die Kölner Hooligan-Demonstration dazu zu missbrauchen, Fehler der Integrationspolitik zu perpetuieren, ist schändlich.
Denn grundsätzlich gilt: Reaktionen der hier lebenden Menschen auf Integrationsfehler oder auch auf Fehler, die Migranten machen, sind in höchstem Maße legitim, wie de Maizere zu Recht ausführte. Integration ist ein Spiel, an dem zwei Seiten beteiligt sind.
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