Das Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende kommt. Jetzt wird’s ernst! Der digitale Stromzähler in Ihrem Haus macht Sie zum kontrollierten und auch sanktionierbaren Bürger.
Der Überwachungsstaat kommt so oder so, was soll’s?
Nachdem die Privatunternehmen wie Apple, Google, Microsoft, Facebook eh schon alles, was Ihre Person betrifft, wissen und die Banken und die Versicherungen ebenfalls und nachdem all diese Unternehmen in aggressiven und ausufernden Geschäftsbedingungen Ihr Einverständnis zur Totalüberwachung permanent neu einholen, warum sollten da ausgerechnet die Energieversorgungsunternehmen eine rühmliche Ausnahme machen?
Natürlich ist jedes neue zusätzlich agierende Überwachungssystem per se ein Problemfall. Gerade die Energieversorger, bei denen vielen Politikern gern Sozialisierungs-und Enteignungsideen kommen, (Stichwort: Verstaatlichung des Energiesektors) haben es überwachungstechnisch in sich: Herr Müller ist nachts zuhause und kocht einen Tee oder Kaffee.
Das ist schnell auslesbar und sagt 1., dass Herr Müller zuhause ist und 2., dass er nicht schlafen konnte oder Durst hatte oder nach Hause kam oder gehen will. Oder oder. In Verbindung mit anderen Signifikanzen weiß der Versorger dann ziemlich genau, wann Herr Müller isst, wäscht, Besuch empfängt, ins Bett geht, aufsteht, Urlaub macht, Besuch empfängt usw. Ob er eng mit seiner Partner(in) zusammenlebt oder weniger eng.
Da der Energiebereich nicht irgendein Lebensbereich ist, sondern der Lebensbereich, der von Ökofanatikern schon fast als Spielfeld für Lenkung, Erziehung, Zwangsbeglückung und Restriktionen jedweder Art ist, bedarf es keiner großen Phantasie, um sich vorzustellen, welche Zwangsmaßnahmen denkbar sind. Zahlt Herr Müller seine Stromrechnung nicht, kein Problem. Der Computer schaltet ihm den Strom voll automatisch ab – und hoffentlich auch irgendwann wieder an.
Verbraucht Herr Müller neuerdings mehr Strom, gefällt das dem Produzenten/Versorger, die leben vom Stromverkauf. Aber wenn Energiesparen zur Ideologie wird und die Politik das Heft des Verteilens in die Hand nimmt, wird es problematisch. Gefällt der Politik dann beispielsweise der neuerdings erhöhte Stromverbrauch von Herrn Müller nicht mehr, kann ihm automatisch der Strom für eine Stunde am Tag oder einen Tag im Monat abgeschaltet oder, etwas sensibler, einzelne Verbrauchtstypen, die sich durch ihr schwankendes Verbrauchsbild ermitteln lassen, ausgeschaltet werden . Die Sanktions-und die Erziehungsmaßnahmen setzen ein. Zum Beispiel:
Geschirrspülmaschine und Waschmaschine haben dann nur noch Nachts eine Chance mit Strom versorgt zu werden. Jeder Kunde mit einer gerade Zählernummer am Ende bekommt von 17-18 Uhr genug Strom zum Kochen. Ungerade endende Zählernummern entsprechend eine Stunde später. Unartige Energieverbraucher, die gerade eine Party feiern, werden zwangsweise herunter gedimmt.
Man muss die Dinge im Kontext sehen und der Kontext ist ebenso wirr wie furchtbar.
Vor einiger Zeit wurden europaweit die Staubsauger gedrosselt.
Die Leistung neu verkaufter Geräte ist rapide gesunken. Mütter sollen nicht mehr ihre Kinder erziehen, ihre Arbeitskraft soll der Wirtschaft erschlossen werden, aber sie sollen sich länger mit dem Staubsaugen beschäftigen, wenn schwächere Geräte mit geringerer Saugleistung die Reinigungsdauer erhöhen. Und Männer sollen das Saugen ihrer Wohnung wahrscheinlich intensiver genießen.
Wenn die Leistung von Toastern immer weiter abgesenkt und das Brot nie mehr kross wird, und der Stromverbrauch nur noch in die schwache Erwärmung des Gerätes fließt, dann ist der Toaster abgeschafft, was man ja durch ein Verbot hätte einfacher haben können.
Die energieverschwendende Selbstfindungsreise nach Neuseeland bleibt ok. Aber die Regelungswut der Energiepolitiker und auch die Eingriffswut in das Verbrauchsverhalten sind riesig und das Ganze steht erst am Anfang.
Die Moden und die fixen Ideen, die die Politik ganz allgemein zunehmend schütteln, werden auch die Energiepolitik erreichen. Wenn es sich plötzlich nicht mehr schickt, seine Klamotten mit Wärme, sprich mit dem Bügeleisen zu glätten, dann gibt es plötzlich Instrumentarien die Menschen daran zu hindern. Wenn es Mode wird, plötzlich nur noch Rohkost zu fressen, dann wird aus dem Herd zum Kochen nur noch ein Herd zum Erwärmen und diese Reduktion lässt sich auch kontrollieren und durchsetzen. Und schließlich trinken Sie Ihren Kaffee ja auch nicht kochend heiß, sondern ohnehin erst, wenn er abgekühlt ist.
Der Erdgaszähler wird auch smart, die Steuerung der Heizungsanlage sowieso. Also wird Herr Müller womöglich zwangsweise zum lauwarmen Duscher, dem auch nur noch 3 Minuten pro Dusche zur Verfügung stehen. Ein Sozial- oder ein VIP-Bonus lassen sich denken. Wenn die Bayern immer CSU wählen, kann es auch einen Bayern-Malus geben und wo überproportional viele Linkspartei-Wähler leben, kann man die Wähler mit einem gewissen Energie-Extra belohnen. Und grüne Wähler, … naja da lassen sich viele Möglichkeiten denken, die müssen hier nicht alle ausgeführt werden.
Alles übertrieben? Alles gar nicht beabsichtigt? So naiv sollte Niemand sein.
Wer sich die Schönfärbereien des Wirtschaftsministeriums anschaut, muss sich verschaukelt fühlen. Kein Hinweis auf die technischen Manipulationsmöglichkeiten, die gigantisch sind. Wer sich den Fanatismus, mit dem Öko-Politik teilweise betrieben wurde und wird, Revue passieren lässt, muss schaudern. Vieles klang so lächerlich, wie beispielsweise die von den öffentlich-rechtlichen Medien schon in den neunziger Jahren verbreiteten redaktionellen Werbebeiträge für Klosettspülkästen mit einer Taste für das Große und einer anderen für das kleine Geschäft. Und der missionarische Geist, besser Ungeist, mit dem Weltverbesserungskonzepte immer wieder in die Politik Einfluss finden, erhält einen ungeheuren Spielraum.
Die Vorstellung, dass jeder einen Smartzähler hat, ist bei allen theoretischen Vorteilen furchtbar. Der voll vernetzte Energieknotenpunkt eines jeden Haushaltes ist eine Horrorvision. NSA schreien und den Strafermittlungsbehörden notwendige Datenzugriffe (Stichwort Vorratsdatenspeicherung) zu verweigern, ist lächerlich angesichts des geplanten Einstiegs in eine Technik, die einer ökologisierten Energiediktatur Tor und Tür öffnet.
Und an jenen schönen Tagen, an denen die Sonne scheint, der Wind weht und Strom im Überfluss vorhanden ist, finden sich keine Abnehmer mehr. Die zwangsgedrosselten Haushaltsgeräte, mit denen zunehmend nichts mehr anzufangen ist, fallen als Verbraucher aus. Und wenn die Stromspeichertechnik nicht voran kommt – und sie kommt nicht recht voran – gibt es keine Möglichkeit, wo der überflüssige Strom hinfließen kann. Es zeigt sich, dass der Energiebereich vollgestopft ist mit allen möglichen Öko-Ideologien. Das Zusammentreffen von Ideologie und Macht, wie der digitalisierte Stromzähler bei den Versorgern entstehen lässt, ist eine ungute Entwicklung. Nur der Jetset, den interessiert das nicht, der lebt sein energieverschwendendes Leben in den Luxushotels dieser Welt.
Ideologisierte Selbstkasteiung durch Verwendung immer leistungsschwacherer Geräte hat nichts mit intelligenter Energieeffizienz zu tun.
Bettina Röhl schreibt zum Thema aktuell im Buch „Genderismus(s)“
Genderismus ist eine neue gefährliche Ideologie mit totalitären Zügen. Was sich hinter den schrillen aber scheinbar harmlosen Auswüchsen wie Binnen-I, Homoampeln, Regenbogenparaden oder Geschlechtervielfalt verbirgt und was der Genderismus für uns und unsere Kinder tatsächlich bedeutet.
Herausgeber: Christian Günther, Werner Reichel
Frank&Frei/ISBN 978-3-9504081-0-2
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