Das Einführen des Doppelpasses durch die Groko auf ultimatives Drängen der SPD kann man intellektuell sauber nur so abstrahieren: Ein junger Deutscher mit deutschem Pass, aber zum Beispiel türkischem Genom, soll wegen seiner ausländischen Wurzeln, wobei damit gemeint sind die Wurzeln seiner Eltern, unter den gesetzlich definierten Bedingungen weiter in Deutschland lebend zusätzlich einen türkischen Pass beanspruchen dürfen. Das Ganze soll deswegen so sein, weil sich der junge Deutsche mit deutschem Pass, in Deutschland geboren, nicht als „Deutscher“ fühlen sollen muss, sondern sich auch als Türke oder gegebenenfalls nur als Türke oder nur als Deutscher oder sowohl als auch fühlen können soll. Das Recht eines Menschen mit ausländischen Wurzeln auf seine ausländische Identität, gegebenenfalls zusätzlich, steht über allem. Dennoch geübte Kritik an dieser Regelung gilt als unzulässig und hat gute Chancen als xenophob, teutonisch rechtsradikal, gegebenenfalls islamophob bezeichnet zu werden oder als Verstoß gegen den Grundsatz „Check your privilege“ ober überhaupt von den Heckenschützen attackiert zu werden.
Als Vorwurf formuliert, trifft das kranke Geschoss der Phobie nicht die Kritik oder das Argument, das jemand formuliert hat, die auch gar nicht gemeint sind, sondern sie richtet sich ganz ausschließlich gegen die Person, gegen den Menschen, der kritisiert hat. Deshalb gibt es regelmäßig auch keine homophoben, islamophoben, xenophoben Argumente, sondern stets diesermaßen kontaminierte Personen.
Ein Mensch mit ausländischen Wurzeln hat eben das Recht auf die ausländische Heimat seiner Eltern, seine kulturelle Identität, seine ausländischen Traditionen, seine ausländische Sprache, seine Bildung, eben auf seine oft kaum noch gekannten ausländischen Wurzeln und seinen Hintergrund. Natürlich sollen mit dem Doppelpass auch die Wohltaten und gegebenenfalls Pflichten, die der ausländische Staat seinen Bürgern gewährt bzw. abverlangt, für den weiter in Deutschland lebenden Bürger mit Doppelpass zusätzlich gelten. Bitte, wenn das demokratisch entschieden ist, dann soll das so sein.
Der Selektionismus der Heckenschützen
Diametral anders lautende Entscheidungen derselben Heckenschützen, negieren das korrespondierende Recht der Deutschen mit deutschen Wurzeln allerdings komplett. Mehr noch, es ist die Geschäftsgrundlage des gesamten Weltbildes der Heckenschützen, dass es ein Recht auf kulturelle Identität der Menschen mit deutschem Genom, so die Gen-Selektion der Heckenschützen, nicht gibt, nicht geben kann, nicht geben darf. Folgerichtig wird jeder Deutsche mit deutschen Wurzeln, der womöglich auch noch in einer tradierten deutschen Un-Kultur leben möchte, als rechtsradikaler Rassist oder eben als xenophob, türkophob, islamophob oder homophob abgeurteilt. Entsprechend ist das Wort „Heimat“ für die Deutschen nicht nur verpönt, sondern rassistisch, rechtsradikal, xenophob und rundum phob konnotiert. In den deutschen Lehrplänen ist das gar nicht heimatlich gemeinte Fach „Heimatkunde“ in fast allen Bundesländern ersetzt worden, in Sachkunde, Weltkunde oder einfach in HWSU, Heimat-Welt und Sachunterricht. Gerade so als sei die Heimat der Menschheit, dieses fragile Gebilde, auch Erde genannt, irgendwie höchst einseitig bemakelt.
Das Wort „homophob“ ist hier eben versehentlich in die Liste gerutscht, denn die Homophobie ist in anderen, nicht westlichen Kulturkreisen oft dramatisch deutlicher ausgeprägt. Es gibt auch Regionen oder Kulturen auf dieser Welt oder auch Religionen, die in Sachen Intoleranz und Friedfertigkeit oder gelebtem fanatischem Nationalismus weit von jedem westlichen Maßstab und jeder tatsächlich existierenden Toleranz entfernt sind. Da gibt es einen Zielkonflikt bei den Heckenschützen, die sich um innere Widersprüche nicht kümmern.
Jemand kann multikulti toll finden und gleichzeitig so vielfältig denken, dass er den ihm traditionell ans Herz gewachsenen eigenen Kulturkreis sogar noch gut findet. Wo also drückt die Heckenschützen deren genomophobischer Schuh?
Von Linksautonomen und fanatischen grünen Kreisen hört man Sprüche wie „Deutschland verrecke“ oder dass das deutsche Genom „aussterben“ soll. Gregor Gysi formuliert aktuell:
Ein Wort wie Phobie, mit dem eine Krankheit in eine politische Waffe umfunktioniert wird, hat es in sich. Und alle Leser werden aufgefordert mitzuspielen und zu ergänzen, was ihnen einfällt. Schließlich gibt es ja viele politisch korrekte Phobie-Attacken und korrespondierend Philoismen und das Ganze ist ein ziemlich übelriechender, schwer kontaminierter Brei. Hier also ein Versuch das Waffenarsenal der Heckenschützen mit zwei willkürlich zusammen gesetzten Listen in seine molekularen Bestandteile zu zerlegen, in Phobien und Philoismen, wie zum Beispiel:
Automobilophobie, Heterophobie, Xenophobie, Katholikophobie, Managerphobie, Bankerphobie, Kapitalismusphobie, Germanophobie, Weisser-Mann-phobie, Testosteronophobie. Schildkrötensuppenphobie, Deutschlandophobie, Homophobie, Ehephobie, Heile-Weltophobie, Pelzophobie, Macho-Phobie, Konservativophobie, Islamophobie, Glühbirnophobie,Penisophobie, Milchophobie, Rechtsradikalophobie, Semitophobie, AkWophobie, Mannophobie, Schulmedizinophobie, Normalophobie, Diskriminierungsphobie, Verschwörungsphobie, Rassismohobie, Zuckerphobie, Fleischphobie.
Oder in:
Philoislamismus, Philokommunismus, Philoveganismus, Philoschwulismus, Philomultikulturalismus, Philopatschworkfamiliarismus, Philofeminismus, Philo-Pädophilismus, Philorevolutionismus, Philolinksradikalismus, Philogegendemonstrationismus, Philo-Antisemitismus,Philo-Anti-Israelismus Philo-Kopftuchismus, Philopenismus, Philosexualismus für Kindergarten und Schule, Philogenderismus, Philogrünismus, Philo-Ritalinismus, Philocannabismus, Philoschizophrenismus, Philoantidiskrimierungismus, Philoverschwörungstheorieismus, Philorassismus.
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