Wie die Biden-Regierung mit Facebook umsprang

„Die Regierung hat uns angerufen, angebrüllt und beleidigt.“ Erzählt Facebook-Chef Mark Zuckerberg dem amerikanischen Podcaststar Joe Rogan: ein sensationelles Gespräch mit vielen Details, wie die Biden-Regierung sich eingemischt hat.

Screenprint via youtube/Joe Rogan

Der Sieg von Donald Trump und die Erdrutsch-Niederlage der woken Democrats löst noch mehr Bewegung aus. Den Dammbruch, der damit verbunden ist, kann man noch nicht voll ermessen. Jetzt packt Facebook-Chef Mark Zuckerberg aus, wie die Biden-Administration während der Corona-Krise mit Facebook umgesprungen ist – nicht zum ersten Mal.

„Die Regierung hat uns angerufen, angebrüllt und beleidigt.“ So berichtet Facebook-Chef Mark Zuckerberg in einem Gespräch mit dem amerikanischen Podcaststar Joe Rogan. Facebook stand unter erheblichem Druck der Biden Administration, sagte er und führte viele Beispiele an. Das war schon ein sehr sensationelles Gespräch mit vielen Details aus dem Leben des Chefs des größten sozialen Mediums und darüber, wie die politische Führung der Vereinigten Staaten des Präsidenten Biden sich  eingemischt hat.

Noch einmal deutlich wurde die Rolle der Biden-Regierung in der Coronakrise, die mit brutaler Gewalt ihre Ideologie durchgesetzt hat: Impfen, impfen, impfen. „Irgendwann sagte Biden in einem öffentlichen Statement, wir würden Menschen töten. Danach gab es bei uns ständig Untersuchungen durch Regierungsbehörden. Es war brutal.“

Diese Offenlegungen des Mark Zuckerberg kamen nur wenige Tage, nachdem er Zensurmaßnahmen abgeschworen hat und seine „Faktenchecker“, also seine Zensoren, hinausgeworfen hat. Hat er zumindest gesagt.
Zuckerberg war kurz zuvor auch zu Trump in dessen Schattenresidenz nach Mar-a-Lago geflogen und hat sich mit Sicherheit der Unterstützung Trumps versichert, bevor er mit seinem Meta-Konzern eine solche Kehrtwende wie in den vergangenen Tagen hinlegt. Über die haben wir bei TE ausführlich berichtet.

Ein solcher Internet-Mammutkonzern, der weltweit in vielen Staaten die wichtigste Kommunikationsplattform bildet, agiert nicht im luftleeren Raum, sondern benötigt politische Unterstützung. Die bekam er von der Biden-Regierung nicht, so konnte unter anderem Brüssel den Konzern zu Strafen in Milliardenhöhe verdonnern. Das wird Brüssel künftig wohl eher kaum wagen und erspart dem Meta-Konzern zumindest eine Menge Geld.

„Zuckerberg hat diverse Male gesagt, dass Trump daran interessiert ist, dass die Amerikaner gewinnen“, so Susanne Heger, Tichys Einblick Korrespondentin in den USA, im Gespräch mit dem neuen TE Wecker über das Gespräch bei Joe Rogan.

„Trump möchte, dass Amerika first ist, dass Amerika vorne liegt und dass amerikanische Firmen gestärkt werden. Er sagt, dass Trump nicht zulassen wird, dass amerikanische Firmen in Europa aufgrund von irgendwelchen Dingen, die nichts mit dem amerikanischen System haben, verklagt werden und gezwungen werden, Milliarden zu zahlen.“

„Ich denke, dass er sich da viel mehr Rückhalt erwartet und gleichzeitig viel weniger Einmischung. Die Biden Administration hat sich massiv eingemischt, hat ihn aber nicht gestützt bei den ganzen Angriffen, die ihm von anderen Ländern zwischen die Beine geworfen wurden. Da erhofft er sich sicherlich von Trump Besserung, keine Einmischung in Facebook und gleichzeitig Rückenstärkung.“

Diese Kehrtwende bei Facebook ist übrigens wie das Gespräch bei Joe Rogan auch als Ergebnis des Kantersieges von Donald Trump zu werten. Mark Zuckerberg berichtet in seinem Gespräch mit Rogan überdies, dass die sogenannten „Faktenchecker“ ursprünglich eingesetzt wurden, um das Bloßstellen junger Leute im Internet zu verhindern. Während COVID sollten diese Faktenchecker dann immer mehr die Fakten daraufhin prüfen, ob auch alle der Regierungsdoktrin folgen. Und das sei immer mehr zu einem politischen Faktencheck geworden, so Zuckerberg, der alles nur in eine Richtung filtern, alles andere aber blockieren sollte.

Die Twitter-Files hätten ihm ein wenig die Augen geöffnet, so Zuckerberg weiter, weil diese Files gezeigt hätten, wie auch bei Twitter diese Einflussnahme der Regierung vorhanden war. Das könne so nicht weitergehen, habe er gedacht. Schließlich sei dann entscheidend der Sieg von Donald Trump gewesen, der zeigte, dass alles falsch war, was bisher gemacht wurde.

Nach der Wende bei X nun also auch Zeitenwende bei dem zweiten Social-Media-Giganten, der weltweit eine immer größere Rolle als Kommunikationsplattform spielt. Wie glaubhaft und wie beständig diese Kehrtwende ist, lässt sich aus dem Gespräch eher weniger ableiten. Dass der Wind sich dreht, geht auch an Zuckerberg nicht vorbei.

Für Susanne Heger kamen diese Aussagen nicht wirklich überraschend. Zuckerberg hatte nämlich genau an derselben Stelle – bei Joe Rogan – vor geraumer Zeit darüber berichtet, wie damals das FBI zu Facebook kam und gewarnt habe, dass – falls es irgendwelche Nachrichten kurz vor der Wahl gäbe, die komisch vorkämen – dies russische Desinformationen seien. Dies bezog sich vor allem auf die Fragen rund um das Laptop von Hunter Biden. Später stellte sich heraus, dass das FBI selbst damit Desinformation betrieb.

Mark Zuckerberg hat noch mal im Nachhinein gesagt: „Wir haben viele Fehler gemacht, wir wurden dazu gezwungen.“
Heger: „Er hat auch erzählt, dass er in Europa dazu gezwungen wurde und dass sie zig Milliarden zahlen mussten, dass sie ständig verklagt wurden und dass die Linken verlangt hätten, Faktenchecker einzurichten. Und dann habe man halt Faktenchecker genommen, die da waren. So kam es ja in Deutschland dazu, dass ausgerechnet auch ein „Correctiv“ die „Fakten checkt“ und zum Beispiel Tichys Einblick mal einfach so „überprüft“ hat. Nur weil Tichys Einblick etwas schrieb, was Correctiv nicht gefällt, wurde es dann geblockt.“

Interessant eine weitere Feststellung von Zuckerberg, so wird im TE Wecker Gespräch deutlich: Die Hälfte der Weltbevölkerung ist bei Facebook. Eine ungeheure Menschenmenge und natürlich eine Macht. Zufälligerweise wurde im vergangenen Jahr fast überall auf der Welt irgendwo gewählt. Bei all diesen Wahlen, die auch bei Facebook wild diskutiert wurden, haben die amtierenden Inhaber verloren, so Zuckerbergs Feststellung.

Wie glaubhaft ist dessen Wandel? Das muss abgewartet werden. Zunächst sollen die „Faktenchecker“ in den USA gefeuert werden.
In Europa träumen dagegen Brüsseler Bürokraten davon, X oder Facebook in die Schranken zu weisen und zu sagen „Der blaue Vogel tanzt nach unserer Pfeife“, wie das der frühere Industrieminister Thierry Breton überheblich in Profilneurose formuliert hat. Der hat es nicht einmal geschafft, dem IT-Konzern, dem er einst vorstand, zu Erfolg zu verhelfen.

Wie waren noch einmal die Zahlenverhältnisse? Rund drei Milliarden Facebook-Nutzer – weltweit.

Zu Großmannssucht besteht hierzulande auch nicht der geringste Grund. Ansätze in Europa zu eigenständigen Entwicklungen, die dermaleinst das Internet verändern könnten, sind nicht zu erkennen. Die Internet-Musik spielt in den USA. Hier kommen nur Klagen darüber, dass dies so ist und trotziges Auf-den-Boden Stampfen „Wir gehen weg von x“ – um dann doch wieder zurückzukehren.


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Kommentare ( 3 )

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maps
1 Stunde her

ja Wahnsinn und dann nennen diese Machthaber es „Demokratie“! Ohne Meinungsfreiheit und Transparenz gibt es keine Demokratie. Es sind Diktaturen und alles nur Schein! Schein-Rechtsstaat, Schein-Gewaltenteilung, Schein-Demokratie, Schein-Medien. Ekelhaft.

Thorsten Maverick
2 Stunden her

Zuckerberg ist ein Heuchler. Es gab schon vor Trumps erster Präsidentschaft massive Zensur auf Facebook. Insbesondere wurde Kritik am Islam radikal gelöscht und die Leute gesperrt. Der Laden war von Anfang an stramm links und wurde dann woke. Kurz nachdem Trump die Wahl offiziell verloren hatte, wurde er gesperrt. Die gesamt Berichterstattung über Unregelmäßigkeiten und Wahlfälschung wurde zensiert genauso wie Berichte über den angeblichen Sturm des Kapitols. Jetzt droht Zuckerberg massive Rache der Trump-Administration und er versucht zu retten, was zu retten ist. Er ist schlau und vor allem opportunistisch. Durch die Konkurrenz von X droht seinen Unternehmen vor allem… Mehr

Kassandra
3 Stunden her

Nach Zwang sah das, was er damals Ende September 2015 mit Maas und Merkel gegen „Hasspostings“ einfädelte, allerdings gar nicht aus. Hier in Bild und Ton – wobei nicht zu erkennen ist, dass sich Zuckerberg nicht freiwillig zu unser aller Lasten eingesetzt hätte: https://www.youtube.com/watch?v=BJq5rKCe2DI&ab_channel=BloombergOriginals
Zuckerberg schillert – oder?