Verheerende Brände in Kalifornien – Regierungsversagen und Missmanagement

Gründe für die verheerenden Brände katastrophalen Ausmaßes in Kalifornien sind mangelnde Vorsorge und komplettes Missmanagement der Verantwortlichen, denen es nicht gelingt, das Feuer einzudämmen: Feuerwehrleute fehlen, Wasserhydranten sind leer. Immer heftiger in die Kritik geraten der Gouverneur Kaliforniens und die Bürgermeisterin von L.A.

picture alliance / Anadolu | Official Flickr Account of CAL FIRE / Handout
Los Angeles, USA, 09.01.2025

Die besten Szenenbildner, Kameraleute, Stuntregisseure und CGI-Spezialisten hätten es nicht besser hinbekommen können: bedrohliche Bilder von Feuersbrünsten, hochrot lodernde Flammen, Aschewolken über der Stadt. Doch diese Bilder sind echt. Los Angeles steht seit Tagen in Flammen, lässt es sich gut texten. 10.000 Häuser sind verbrannt, Kirchen, Schulen, Bibliotheken verbrannt. Apocalypse now.

Die Waldbrände, die im ausgetrockneten Kalifornien regelmäßig vorkommen, sind in diesem Jahr besonders stark, und vor allem bedrohlich nah an Hollywood und die Residenzen seiner Stars herangerückt. Wobei der Begriff Waldbrand übertrieben ist – ausgeprägte Wälder gibt es eher nicht, Büsche, Sträucher und Unterholz prägen das Landschaftsbild.

Vor allem das leicht brennbare Unterholz haben frühere Bewohner vorsorglich entfernt. Sie wussten: Das brennt wie Zunder. Und wenn dann noch die gefürchteten Santa-Ana-Winde dazu kommen, ist Hopfen und Malz verloren. Die Santa-Ana-Winde sind in der Region berüchtigt. Vor allem im Winter fegen diese trockenen, warmen Winde aus der Wüste in Richtung Pazifik. Wie ein ausgewachsener Föhnsturm in den Alpen. Zwischen einem Hochdruckgebiet im Landesinneren und einem Tiefdruckgebiet weiter südlich auf dem Meer wird die Luft Richtung Küste gesogen.

Doch die heute herrschenden Democrats in Kalifornien wissen davon nichts mehr: Windig war es häufig, Vorsorge gilt als Fremdwort, die richtige woke Gesinnung scheint ihnen wichtiger als Löschwasser. Und so muss die Region bitter ausbaden, was grün-linke Irrwege im Laufe der letzten Jahre angerichtet haben.

Hinzu kommt Brandstiftung: Ein Obdachloser, der mutmaßlich für den Ausbruch eines Feuers am Donnerstag verantwortlich ist, wurde von Anwohnern dingfest gemacht, und später verhaftet. Zu möglichen Motiven ist noch nichts bekannt.

Jetzt macht eben die Realität den Hollywoodbildern heftige Konkurrenz: Schneisen der Verwüstung sind zu sehen, Satellitenbilder zeigen Orte, in denen sämtliche Häuser in Schutt und Asche gelegt wurden. Haus an Haus, dicht nebeneinander stehend – nur noch rauchende Ruinen. Die Feuer haben sich unter anderem durch den Stadtteil Pacific Palisades gefressen und alles niedergebrannt, was brennbar war. Dies ist einer der nobleren Stadtteile im Westen von Los Angeles, in denen Hollywoodstars in Hülle und Fülle wohnen. Viele Villen der Stars sind abgebrannt, Hollywoodikone Tom Hanks ist gerade noch einmal davon gekommen. Seine luxuriöse Villa steht wundersamerweise unbeschädigt inmitten rauchender Trümmer. Ebenso die von Steven Spielberg, wie Bild weiß.

Immerhin geben die amerikanischen Behörden bei den Waldbränden in Kalifornien leichte Entwarnung. Die Winde haben nachgelassen, die die Feuer begünstigten, zudem sei es gelungen, die Brandherde teilweise einzudämmen. Ab heute soll das erste von acht C-130-Flugzeugen als Löschflugzeug einsatzbereit sein, die das U.S. Northern Command auf die Kanalinseln in Südkalifornien verlegt hat.

Insgesamt haben die Brände rund um Los Angeles bereits eine Fläche von rund 116 Quadratkilometern verwüstet – das entspricht in etwa der Größe der Stadt San Francisco. Amerikanische Medien bezeichnen die Brandkatastrophe schon jetzt als historisch für die Stadt Los Angeles. Vor allem wehten die Santa-Ana-Winde in Kalifornien in diesem Jahr besonders stark und erleichterten die rasche Ausbreitung der Brände und fachten diese immer wieder an.

Immer heftiger in die Kritik gerät die Bürgermeisterin von Los Angeles, Karen Bass. Während Los Angeles brennt und Zehntausende von Menschen auf der Flucht sind, war die ehemalige Arzthelferin mit Migrationshintergrund nach Ghana gereist. Gerade zurückgekehrt nach Los Angeles, wollte ein Reporter von Sky News noch auf dem Flughafen von ihr etwas zu der Katastrophe hören – doch sie sagte keinen Ton.

Sie hatte das Budget der Feuerwehr um 23 Millionen US-Dollar gekürzt, viele Feuerwehrleute mussten entlassen werden. Jetzt werden sogar Gefängnisinsassen, die im Knast eine Ausbildung zum Feuerwehrmann absolviert haben, zum Löschen geschickt. Häufig aber stehen sie mit ihren Kollegen vor Hydranten, aus denen kein Wasser kommt. Missmanagement allerorten.

Der konservative Aktivist und Autor Charlie Kirk will die Wende, ist Mitbegründer und Vorsitzender der Organisation „Turning Point USA“ sowie Mitglied des in republikanischen Kreisen gut vernetzten Council for National Policy. Kirk postet einen Videoausschnitt, wie eine Bewohnerin von Palisades, Rachel Darvish, in Panik zu Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom eilt und von ihm wissen will, warum die Hydranten kein Wasser haben. Der Gouverneur, der gerade in ein Auto einsteigen will, behauptet, er wolle Präsident Biden anrufen – habe aber gerade keinen Handyempfang.

Donald Trump, der designierte Präsident, nutzte die Gelegenheit, um Newsom anzugreifen: „Bis zu diesem Moment haben Gavin Newscum [Wortspiel mit dem Wort „scum“, was so viel bedeutet wie „Schmutz“] und seine Leute exakt NULL Prozent der Brände eingedämmt“, schrieb Trump. „Das ist kein Regierungshandeln.“ Bereits vor drei Monaten sprach Trump im Podcast von Joe Rogan über das komplett ausgeuferte Missmanagement in Kalifornien.

Brände gab es immer wieder, doch hätten sie mit einer vernünftigen Daseinsvorsorge längst nicht so katastrophal ausfallen müssen. Aber rationale Politik und grün-woke Gesinnung passen so gut zusammen wie Feuer und Wasser.

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Kommentare ( 19 )

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19 Comments
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November Man
1 Stunde her

Nix da mit Klimawandel als Brandstifter in Los Angeles. Die verheerenden Brände in Kalifornien sind noch immer außer Kontrolle. Obwohl es den Feuerwehrleuten bereits gelang, mehrere der Brände unter Kontrolle zu bringen, brechen immer wieder neue Feuer aus. Die Polizei von Los Angeles geht von Brandstiftung aus, wie der leitende Beamte Charles Dinsel dem US-Sender News Nation sagte. Etwa zwanzig bis dreißig Minuten, nachdem die ersten Flammen zu lodern begonnen hatten, hätten Anwohner eine verdächtige Person festgesetzt und der Polizei übergeben.

the ministry of silly walks
1 Stunde her

Wenn die politische Priorität darin besteht, einen kleinen dummen Stintfisch zu schützen und nicht Leib und Leben der Bürgerinnen und Bürger und deren Hab und Gut, wenn aus demselben Grund Hydranten und Löschwasserreservoirs leer sind, wenn die Feuerwehr abgebaut wird in einem der gefährdetsten Wald- und Buschbrandgebiete der Erde – dann ist das Politikversagen allerersten Ranges. Kann übrigens auch in D passieren – siehe Ahrtal. Ohnehin zeigen sich erschreckende Parallelen was Abläufe und Protagonisten angeht. Auch da galt dem „richtige Wording“ die Hauptsorge. Und wenn einem das die Mitarbeiter:innen noch nicht geliefert haben und wenn Diversity das zentrale Anliegen vom… Mehr

Last edited 1 Stunde her by the ministry of silly walks
89-erlebt
2 Stunden her

Nicht zu vergessen … der Stint. Ein Fischlein für dessen Wohlergehen viel Wasser aus den Bergen verwendet wurde, statt es für Brandvorsorge zu verwenden. Auch im Ahrtal wurden die alten Staustufen von Napoleon und Kaiser zum Sturzwasser Schutz errichtet von der rotgrünen Idiotie geschliffen, damit die Lachse wieder besser wandern können. Aber schuld ist natürlich der Kliiima Wandel und Coo2.

A rose is a rose...
3 Stunden her

Es ist schon erstaunlich, dass dieselben Leute, die meinen zu wissen, wie man maßgeblichen Einfluss auf das Weltklima nehmen kann, unfähig sind, selbst lokale und vergleichsweise kleine klimabedingte Probleme zu bewältigen (Und damit will ich in keinster Weise die schrecklichen Auswirkungen der gerade in Kalifornien herrschenden Brände kleinreden.)

Simplex
3 Stunden her

Jeder kann bei uns die Presse von heute checken, wie sie darüber berichtet. Das MOMA des ZDF startete mit seiner üblichen Linksfront aus SPD, Linke/BSW, TAZ und der Meldung zu Kopernikus: Die Klimaerhitzung seit 1850-1890 im Mittel beträgt 1,4 Grad und 2024 war das heisseste Jahr, ohweh, ohwehh, wenn das so weitergeht…….. Der Zusammenhang war also hergestellt. Dass das so „Fake News“ sind, das konnte man z.B. der FAZ entnehmen, die am ausführlichsten darauf eingegangen war und man damit das MOMA schon der Propaganda am frühen Morgen überführen konnte. Wer jetzt an „Correctiv“ denkt, naja, man bleibt dabei, egal, was… Mehr

DerGrinser
3 Stunden her

Bei aller Kritik am Missmanagement der L.A. Bürgermeisterin: sie wurde für die Demokratische Partei am 8.11.2022 von den Bürgern mit klarer Mehrheit als erste Frau in dieses Amt gewählt. Fazit: wie bestellt so geliefert. Jetzt meckern und nachtreten für eine Entscheidung, die man selbst getroffen hat, ist wirklich schlechter Stil!

epigone
3 Stunden her

Lieber Herr Douglas, Ihre Beiträge sind stets klug – aber dieser ist m.E. deutlich zu defensiv (Zitat): „Gründe für die verheerenden Brände katastrophalen Ausmaßes in Kalifornien sind mangelnde Vorsorge und komplettes Missmanagement der Verantwortlichen …“ Das ist nicht einmal die halbe Wahrheit! In Stichworten: Holz entzündet sich nicht selbständig, Zündtemp. > 270 °C !In Deutschland gehen mehr als 96% (sic!) der Brände auf Menschen zurückIn Californien – kaum anders – werden aktuell mehr als 100 nachgewiesenermaßen gelegte Brände gemeldetüberwiegend Kriminelle, die verlassene Häuser sodann plündernerkennbar ein Anteil von Illegalen Migranten darunterauch Influencer „posen“ vor kleinen Bränden im Nirgendwo und reden… Mehr

Last edited 3 Stunden her by epigone
Kassandra
2 Stunden her
Antworten an  epigone

Biedermann und die Brandstifter vor aller Augen.
Downtown LA werden die Geschäfte inzwischen zu sein und das „looten“ ein Ende haben – dann halt so.

DerGrinser
3 Stunden her

Tja. Diversität ist beim L.A. Fire Departement eine wichtige Sache, wie in jeder woken Gesellschaft. Löschwasser war wohl eher sekundär. Kann ich verstehen. Die Häuser brennen immerhin für eine gute Sache. Obwohl der Rauch schlecht für’s Klima ist. Wo bleibt da unser gehätschelter Medienliebling, die Hamas-Anhängerin Thunberg? Ich erwarte schon, dass FFF und die Letzte Generation für Löschwasser sammeln gehen.

Kassandra
2 Stunden her
Antworten an  DerGrinser

Die Reemtsma-Nichte, irgendwas mit Neu…? bekam einen Titel bei der Welt – war aber die Einzige, die dort das Klimawandelthema hinsichtlich LA in den Mund nahm.
Gut, dass Feuersbrünste keine der 7 Plagen aus der Offenbarung sind – sonst würde da auch noch hin geframed.

November Man
3 Stunden her

Es ist zu lesen, dass die Hydranten im Brandgebiet wegen dem Schutz bedrohter Tierarten durch den zuständigen Gouverneur trockengelegt wurde. So dass die Feuerwehr nicht ausreichend Wasser zur Verfügung hatte um die Feuer erfolgreich löschen zu können. Während die Feuerwehrleute verzweifelt um Wasser und Ausrüstung kämpfen, lagert ein Teil ihrer dringend benötigten Ausrüstung tausende Kilometer entfernt in ukrainischen Depots. Im März 2022 verschickte die demokratische Bürgermeisterin der Stadt, Karen Bass, großzügig “überschüssiges” Equipment: Schläuche, Helme, Schutzausrüstung und sogar komplette Löschfahrzeuge in die Ukraine. Eine fatale Entscheidung, wie sich heute zeigt. 

Nibelung
3 Stunden her

Immer das gleiche, falsch gebaut am falschen Ort, wo doch schon lange die Naturereignisse bekannt sind und man nur darauf warten muß bis so eine Feuersbrunst eintrifft und auch die San-Andreas Verwerfung ist bekannt und man baut lustig in dieser Zone weiter und je höher umso besser und wundert sich am Ende, wenn alles zusammen stürzt. Das Ende von Millionären ist den Naturgewalten egal und wer sich im Mississippi-Delta ansiedelt hat auch zu kurz gedacht, wie die Holländer oder die Hamburger, die trotz aller Erkenntnisse um -und anbauen und dabei noch den Flußlauf vertiefen, damit der Tidenhub schneller ankommt und… Mehr