Die Verflechtung der UNRWA in den Hamas-Terror

Mitarbeiter des Hilfswerks der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge sollen am Massaker am 7. Oktober 2023 beteiligt gewesen sein. Es ist davon auszugehen, dass in den nächsten Wochen noch mehr über die Verflechtung von UN, UNRWA und islamistischem Terror bekannt werden wird.

IMAGO / photothek

Über 90 Menschen wurden am 7. Oktober 2023 im Kibbuz Be’eri ermordet. Aus einem israelischen Geheimdienst-Dossier geht nun hervor: Mindestens einer der Täter soll Lehrer der UNRWA sein, des Hilfswerks der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge, so berichtet die New York Times. In demselben Bericht steht, dass weitere UNRWA-Angestellte aktiv an dem Massaker des 7. Oktober beteiligt gewesen sein sollen, unter anderem eine Frau entführt und logistische Aufgaben wahrgenommen haben sollen.

Damit nimmt der Skandal um die UNRWA an Fahrt auf, und zeitigt erstmals Konsequenzen: UN-Generalsekretär António Guterres ließ verlauten, man habe neun von zwölf beschuldigten Mitarbeitern umgehend entlassen. Angesichts der Taktik, nur zuzugeben, was unleugbar geworden ist, können wir jedoch davon ausgehen, dass in den nächsten Wochen noch einiges über die Verflechtung von UN, UNRWA und islamistischem Terror bekannt werden wird.

Die UN sind nicht nur in Nahost Partei
UNRWA entlässt Mitarbeiter wegen Verdacht auf Terrorbeteiligung
Tatsächlich soll das den Entlassungen zugrunde liegende Dossier 190 Angestellte der UNRWA als Terroristen einstufen. Auch diese Zahl wird sich wohl eher nach oben denn nach unten korrigieren lassen: Etwa 10 Prozent der UNRWA-Mitarbeiter sollen mit Hamas oder Islamischem Dschihad in Verbindung stehen – womit wir bereits jetzt statt von zwölf von ca. 1.300 Mitarbeitern sprechen. Damit ist der Legitimationsversuch, palästinensische Aggression sei Widerstand gegen eine Besatzungsmacht, bzw. dem Anliegen geschuldet, Wiedergutmachung für unrechtmäßige Vertreibung zu erlangen, obsolet: Es handelt sich schlicht und einfach um islamistischen Terror. Die „palästinensische Sache“, an sich bereits fragwürdig, ist lediglich ein Vorwand. Gleich, ob sie die Hamas unterstützen oder nicht, die palästinensischen Zivilisten dienen als Geiseln, mit deren Armut, Hunger und Perspektivlosigkeit Islamisten und Antisemiten den Rest der Welt erpressen.

All die nun im Raum stehenden Zahlen werden sich eher nach oben denn nach unten korrigieren lassen. Schließlich beginnt das Problem weder bei aktiver Teilnahme am Terrorangriff noch bei logistischer oder sonstiger Unterstützung der Hamas. Dass an Schulen der UNRWA palästinensische Kinder antisemitisch indoktriniert werden, ist seit Jahrzehnten bekannt. Ebenso, dass die Opfermentalität und der Anspruch, in die Heimat der Großeltern zurückzukehren – gleichbedeutend mit der Vertreibung oder Ermordung von Millionen Israelis – in den Nachkommen der eigentlichen Flüchtlinge fest verankert werden. Die UNRWA ist also maßgeblich mitverantwortlich für eine Kultur des Hasses, in der Terrororganisationen ihre Legitimation und immer neue Rekruten finden.

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Allein, man wollte es nicht wissen: Zum einen ist Feindseligkeit gegen Israel ein Parameter, der tatsächlich Nationen vereint; der so unterschiedliche Interessen wie die Russlands, Chinas, der arabischen Staaten und ihrer schiitischen Feinde im Iran auf internationalem Parkett zusammenschweißt. In der EU indes wurden kritische Anfragen ignoriert. In Deutschland, wo Lippenbekenntnisse zu Israel obligatorisch sind, hat man angestrengt weggesehen, um dem Bedürfnis, als großzügiger Helfer zu gelten, nachkommen zu können. Zwar will man nun laut Auswärtigem Amt „temporär keine neuen Mittel für UNRWA in Gaza bewilligen“, davon sind aber bereits freigegebene Mittel nicht betroffen – anders als viele Schlagzeilen derzeit suggerieren.

Alles in allem kann man auf die jüngsten Enthüllungen kaum anders reagieren als mit Louis de Funès: Die UNRWA unterstützt islamistischen Terror? „Nein? Doch! Oh!“ Vor wenigen Tagen noch schwelgten deutsche Politiker angesichts des Holocaust-Gedenktags in deutschem Schuldbewusstsein. Wäre dies mehr als Heuchelei, würde Deutschland jegliche Zahlungen einstellen, solange keine radikale Neuausrichtung der humanitären Hilfe für Palästinenser umgesetzt worden ist.

Es ist unwahrscheinlich, dass die von Antisemitismus durchsetzten Vereinten Nationen die UNRWA abwickeln – es wäre dringend geboten, dass sich wenigstens Deutschland und die EU nicht weiterhin als Terror-Financiers betätigen.


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Kommentare ( 16 )

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Rob Roy
9 Monate her

Es ist abartig, dass es für Palästinenser ein Extra-Flüchtlingswerk gibt. 29.000 Mitarbeiter sind für 4 Millionen Flüchtlinge zuständig, während die mindestens 40 Millionen sonstige Flüchtlinge weltweit sich ein Hilfswerk mit 22.000 Mitarbeitern teilen müssen.
Kein Wunder, dass sich die Palästinenser als „Auserwählte“ betrachten. Alleine, dass man den Flüchtlingsstatus vererben kann, ist grotesk, natürlich nur väterlicherseits, da ja auch hier die Frau nichts gilt.

Last edited 9 Monate her by Rob Roy
Colonia
9 Monate her

Ein Dossier des israelischen Geheimdienstes darf wohl objektiv als ähnlich aussagekräftig und glaubwürdig angesehen werden wie die Unterlagen des deutschen Verfassungsschutzes zu Herrn Maaßen oder der AfD. Seltsam, dass bei all den vorgelegten Unterlagen und Informationen, die Israel immer wieder zur Absolution seines aggressiven Vorgehens vorlegt, jemand noch ernsthaft glauben kann, Israel sei ausgerechnet am 7.10. völlig ahnungslos überfallen worden. Schade, dass deutsche bzw. westliche Medien so zahlreich auf Netanjahus Augenwischerei hereinfallen, während er derweil schon völkerrechtswidrig in Krankenhäusern exekutieren lässt (selbst die NZZ kam nicht herum, hier kritisch zu hinterfragen) oder 26.000 (!!!) Zivilisten in seinem angeblichen Kampf gegen… Mehr

Nobody
9 Monate her

Im Gazastreifen werden pro Tag 120 Kinder geboren. Der Hamasnachwuchs geht nie aus und Deutschland unterstützt mit unserer feministischen Aussenministerin den Kampf gegen Israel mit 330 Mio. $ jährlich. Gesamthaft fliessen 2 Mrd. $ über die UN in diese Oase der Gewalt, Intoleranz und Müssigkeit. Wer immer am Tropf hängt, der macht was falsch… Seit 75 Jahren bringen die Palästinenser nichts auf die Reihe, ausser zu betteln und müssen beim Todfeind arbeiten gehen, um über die Runden zu kommen. Statt Massaker wäre etwas mehr Dankbarkeit angesagt…

Grenz Gaenger
9 Monate her

Gleich, ob sie die Hamas unterstützen oder nicht, die palästinensischen Zivilisten dienen als Geiseln“

Zunächst ist es nicht gleich, denn arabische Zivilisten aus der Region Palestina, die die Hamas aktiv unterstützen, sind schon mal per Definition keine Geiseln.
Der Teil, der die Hamas nicht unterstützt, ist verschwindend klein.
Der Begriff „Geisel“ ist hier fehl am Platz und sollte ausschließlich für die noch in den Händen der Hamas befindlichen, verschleppten israelischen Zivilisten gelten.

Leroy
9 Monate her

Die erste Maßnahme am 08.10. durch das AA war die Zahlung von zusätzlichen 50 Mio € an die Hamas….äh nein Irrtum, die Zahlungen gingen ja an Hilfsorganisationen und die Verwendung jedes einzelnen € wird 2 oder 3 x überprüft…das hat jedenfalls irgend so ein Highperformer der Grünen in ein Mikro gerotzt.

fatherted
9 Monate her
Antworten an  Leroy

Und genau hier müsste man ansetzen….denn die „Überprüfung“ kann doch mal überprüft werden….aber da finden sich wahrscheinlich keine überprüfbaren Daten….man „vertraut“ halt den regionalen NGOs….tja.

Kassandra
9 Monate her

Rücktritt Baerbock. Sofort.
Man prüft erst und zahlt dann. Oder eben dann auch nicht.
Eine Verfehlung ohnegleichen, den Terror gegen Israel durch deutsche Steuermillionen erst möglich zu machen.

Joe X
9 Monate her

Wer nun über die Beteiligung von UNRWA-Mitarbeitern an dem Terrorangriff überrascht ist, den kann man ja nur naiv nennen.
Die Hamas ist tief in der palästinensischen Gesellschaft im Gazastreifen verankert; das UNRWA natürlich auch (schließlich sind die meisten Mitarbeiter vor Ort Palästinenser). Ist doch klar, dass es da Überlappungen gibt.
Interessant wäre, ob da auch UNRWA-Strukturen und -Finanzmittel für die Terrorangriffe verwendet wurden.

Joe X
9 Monate her
Antworten an  Joe X

Noch interessanter wäre allerdings die Frage, warum es dieses „temporäre Hilfsprojekt“ UNRWA (gegründet 1949 und seitdem regelmäßig verlängert) überhaupt noch gibt. Warum hat man dessen Aufgaben (hauptsächlich Bildung und medizinische Versorgung) nicht schon längst in die mittlerweile vorhandene palästinensische Selbstverwaltung übergeben? Klar, hätten die UNRWA-Geldgeber, also hauptsächlich USA und EU, dann noch weniger Einfluss, was in den palästinensischen Schulbüchern steht, aber man will doch einen unabhängigen palästinensischen Staat. Oder etwa doch nicht?

Innere Unruhe
9 Monate her
Antworten an  Joe X

Einen Staat kann man verurteielen und Reparationen verlagen. Ein Staat kann im Krieg Gebiete verlieren….
Und ist ein Frieden mit zwei Staaten garantiert?

Grenz Gaenger
9 Monate her
Antworten an  Joe X

„schließlich sind die meisten Mitarbeiter vor Ort Palästinenser

Nein – es sind zu 99% Araber, möglichweise aus der Region Palestina stammend/dort wohnhaft.
„Palestinenser“ ist weder ein Volk noch eine Ethnie, sondern der Begriff wurde von Arafat geprägt (Osloer Verträge). Es sind und bleiben Araber.

Grenz Gaenger
9 Monate her
Antworten an  Grenz Gaenger

Warum sollte ich?!
Nur weil 70% etwas anerkennen, was noch überhaupt nicht existiert? Wo ist denn dieses Palestina genau?
Zumal Ihre Aussage am Kern meiner Aussage völlig vorbei zielt, denn mir ging es nicht um eine mögliche Staatsgründung wo auch immer wann auch immer mit welchen Grenzen auch immer, sondern um den bis dato-Kunstbegriff „Palestinenser“, der von Arafat „erfunden“ wurde.
„Palestinenser“ steht bislang nicht für ein Volk, nicht für eine Ethnie – es sind und bleiben immer noch Araber. Gewöhnen Sie sich dran.

Dr. Rehmstack
9 Monate her

Vielleicht sollte sich Frau Baerbock mal eine Rede für die UN Vollversammlung schreiben lassen, indem sie darauf eingeht, wie Deutschland hat schmerzhaft lernen müssen, daß Flüchtlingsstatus um den Preis des Friedens nicht vererbbar ist.

Moses
9 Monate her
Antworten an  Dr. Rehmstack

Genau so, wie ca. 800 Tsd. jüdischen Flüchtlinge 1949-1955 Jahren aus arabischen Welt niemanden damals und später interessiert haben. Bekannte erstaunliche Zahlen: Im Jahr 2023 gab es auf der Welt 114 Millionen Menschen. Die Zahl der palästinensischen Araber auf 4,7 Millionen Menschen geschätzt. Wie bekannt ist, ist „Palästinensische Flüchtlinge“ ihre gleichnamige Bezeichnung. Das Büro des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen (UNHCR) kümmert sich um die Angelegenheiten aller Flüchtlinge (außer palästinensischen). Palästinensische Angelegenheiten werden von einer separaten UN-Agentur – UNRWA – verwaltet Die Zahl der UNHCR-Mitarbeiter beträgt 21.000 Menschen. Für 114 Millionen Menschen. Die Zahl der UNRWA-Mitarbeiter beträgt mittlerweile 30.000 Menschen.… Mehr

Mausi
9 Monate her
Antworten an  Moses

Danke für diese Info. Mir fehlt aber der Link auf die Quelle.

Autour
9 Monate her

Na wen das jetzt überrascht oder wundert, der lebt vermutlich hinterm Mond oder aber ist Regierungspolitiker in Deutschland. Die leben auch in einem Paralleluniversum und schauen nur ab und an mal hier vorbei um in die Kameras zu winken.
Tja wenn die Hamas bei über 70% der Palästinenser Unterstützung findet, tja komisch gell… das konnte man ja nicht wissen…
Ich hab das alles so satt! Und unsere Regierungspolitclowns widern mich allesamt nur noch an! Da ist nicht EIN Clown der auch nur einen Funken von dem Versteht was er zu tun hat, nicht EINER!