Vorbild Florida: Schießkurs für Frauen für mehr Sicherheit?

Zu einem Schießkurs in Florida erscheint eine ganz normale Mischung amerikanischer Frauen. Stimmung gut, man beschnuppert sich freundlich, lacht, macht sich gegenseitig Komplimente. In den nächsten fünf Stunden lernen sie, wann und wie sie auf einen anderen Menschen schießen dürfen.

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Großmutter. Auf ihren Telefonen poppen von Zeit zu Zeit Titelfotos von Kindern, Enkeln oder Hunden auf. Eine ganz normale Mischung amerikanischer Frauen. Die Stimmung ist gut, man beschnuppert sich freundlich, lacht, macht gegenseitig Komplimente. In den nächsten fünf Stunden werden sie lernen, wann und wie sie auf einen anderen Menschen schießen dürfen. Die zehn Frauen sind Teilnehmerinnen des Kurses „Florida Concealed Carry – Women only“. Ich bin mit dabei.

Bevor es an die Waffe geht bekommen wir theoretischen Unterricht. Denise ist unsere Ausbilderin. Ihre Waffe nennt sie zärtlich „Stella“, trägt sie unter der Bluse griffbereit im Hosenbund. „Ohne Stella gehe nicht einmal zum Briefkasten. Wenn man seine Waffe ernst nimmt, wird sie irgendwann zu einem selbstverständlichen Accessoires, so wie die Handtasche. Sollte ich in eine gefährliche Situation kommen, bin ich gewappnet“.

Amerikaner und ihre Waffen. Die meisten Deutschen assoziieren damit sofort modernes Wild-West, im Kopfkino rattern Bilder von Straßengangs, Serienkillern oder Amokschützen. Privater Waffenbesitz ist in Deutschland verpönt. Das sture Beharren der Amis auf ihr „second amendment“, den zweiten Zusatzartikel der Verfassung, der ihnen das Recht auf eine Waffe gibt, ist Deutschen suspekt. Während der Amerikaner seine Waffe als probates Mittel sieht, sich gegen Bedrohung und Gefahr zur Wehr setzen zu können, betrachten die Deutschen dieses Konzept mit großer Ablehnung.

Das wiederum können die Teilnehmerinnen meines Kurses nicht nachvollziehen. „Ich will mich wehren können und für mich ist eine Schußwaffe „The Great Equalizer“. Wenn ich von einem Mann angegriffen werde, bin ich körperlich unterlegen. Die Waffe gibt mir Augenhöhe,“, sagt Patty, die aus Pennyslvania zugezogen ist und die geltenden Gesetze in Florida lernen möchte. Alle zehn Frauen sind ihrer Meinung. Ich erzähle von der Situation in Deutschland, den Messerangriffen, die sich in den letzten Jahren vervielfacht haben. Florinda, eine pensionierte Lehrerin, nickt. „Ich habe im Fernsehen gesehen, dass ein Mann auf dem Spielplatz Kinderwagen mit dem Messer attackierte. Hierzulande hätte ein Vater oder eine Mutter schon beim ersten Stich eine Waffe gezogen. Bei euch konnte der einfach weiter auf die Kinder einstechen. Warum lasst ihr das zu?“ Gute Frage.

Wir lernen zunächst die Theorie. Das Waffengesetz ist in Florida gelockert worden. Seit dem 1. Juli darf jeder unbescholtene Bürger mit Wohnsitz in Florida eine Waffe verdeckt am Körper oder in der Handtasche tragen, ohne dafür die „Concealed carry permit“ beantragen zu müssen. Nur für Reisen in andere Bundesstaaten wird die Karte noch benötigt. Govenor Ron DeSantis hat durch diese Gesetzesänderung mit 26 anderen Bundesstaaten gleichgezogen, in denen das verdeckte Tragen einer Waffe ohne „permit“ erlaubt ist. „Open carry“, also das offene Tragen einer Waffe wie es zum Beispiel in Texas erlaubt ist, bleibt in Florida weiterhin verboten.

Demokraten kritisieren die Gesetzesänderung, nennen sie ein Zugeständnis an die Waffenlobby. Aber ist der Unterschied zwischen „concealed carry“ mit und ohne Lizenz wirklich so groß? Wird die Änderung zu mehr Schießereien im Sunshine State führen? „Einen Ganoven hat es noch nie interessiert, was das Gesetz sagt. Und nach wie vor gelten ganz genaue Bestimmungen dafür, wann und wo ich meine Waffe tragen darf. Daran hat sich nichts geändert“, weiß Paul, der in unserem Kurs über die rechtliche Lage aufklärt.

Bisher war das Tragen der Waffe nur erlaubt, wenn man eine Lizenz hatte. Dazu musste man erst einen Kurs wie den unseren und anschließend einen Background-Check erfolgreich absolvieren. Jetzt dürfen Floridians an den meisten Orten – Ausnahmen sind z.B.: Schulen, Regierungsgebäude, Flughäfen und Bars – eine verdeckte Schusswaffe ohne diese Lizenz tragen. „Allerdings gibt es Ausnahmen. Vorbestrafte, und seien es „nur“ Autofahrer, die zweimal mit mehr als der zulässigen Promillezahl angehalten wurden, fallen raus. Werden die mit einer Waffe erwischt, sind die Cops unerbittlich,“ sagt Paul.

„Unser Kurs ist nicht mehr Pflicht,“, fasst Kursleiterin Denise die Änderung zusammen. „Aber verantwortungsbewusste Waffenbesitzer kommen trotzdem. Gerade die Kurse für Frauen laufen extrem gut. Die meisten Frauen tasten sich an Waffen erst heran, lernen bei uns, dass auch das Mind-Set stimmen muss, nicht nur das Kaliber der Waffe“. Nach über 30 Jahren als Ausbilderin weiß Denise: „Frauen haben mehr Hemmungen, müssen sich erst überwinden. Männer ballern schneller los.“

Paul zeigt uns ein Video von einem Überfall auf ein Juwelierspaar, was gerade den Laden aufschließen will. Der Mann zieht sofort die Waffe, die Frau drängt sich schutzsuchend in die Ecke. „Beide tragen eine Waffe bei sich. Er nutzt sie sofort, seine Frau nicht. Das ist der Klassiker. Frauen müssen aktiv lernen, Gewalt auszuüben. Männer spielen schon als Jungs härtere Spiele, rempeln sich, prügeln sich. Ihnen fällt es leichter, zu schießen“.

Ich frage herum, ob eine der Damen in einer gefährlichen Situation schon einmal geschossen hat. Waffen besitzen sie daheim nämlich alle, tragen sie bisher nur nicht immer bei sich. Die Jüngste, Elena, meldet sich. „Ich wohne ländlich und habe schon einmal einen Drogenabhängigen vertrieben, der einbrechen wollte.“ Hat sie direkt auf die Person gezielt, fragt Denise? Elena schüttelt den Kopf. Es hätte gereicht, wild in die Luft zu schießen. Anne, die älteste Teilnehmerin, saß in einem Restaurant was von einem jungen Mann mit gezückter Waffe überfallen wurde. Sie erinnert sich heute noch, wie hilflos und ängstlich sie damals war. Einer der Gäste trug einen Revolver bei sich und erschoss den Angreifer. Alle waren ihm dankbar. Anschließend kaufte sie sich ihre Waffe. Pam wurde schon einmal auf der Straße mit einem Messer bedroht, war sich aber nicht sicher, ob in der Situation eine Waffe geholfen hätte. Denise war pragmatisch. „Schusswaffe sticht Messer“.

Denise bringt sich in Stellung, legt ihre Hände auf Stella unter ihrer Bluse. „Moral ist das Hauptthema von uns Frauen. Wir zögern, weil wir niemandem weh tun wollen“. Womit wir wieder beim Mind-Set wären. „Ich muss mich im Vorfeld damit auseinander setzen, was es bedeutet zu schießen. Wohin ich am besten schieße“. Nur Profischützen sollten aufs Bein zielen, meint sie. Das träfe man selten, weil es sich zu schnell bewegt. Die Brust bietet mehr Angriffsfläche. Der Kopfschuss knockt den Angreifer sofort aus. Denise ist jetzt todernst, der lockere Ton der Theorie ist verschwunden. „Ich muss die Gesetze kennen und blitzschnell entscheiden können. Ich muss den Umgang mit der Waffe auch praktisch regelmäßig üben. In den entscheidenden Sekunden darf ich nicht zögern oder zweifeln. „When you pull the trigger, there is no bad thing“.

So eingeschworen gehen wir in den praktischen Teil. Wir schießen aus kurzer Distanz auf ein Din-A-4 Blatt auf das eine Nase gemalt wurde. Die Munition ist ein Gemisch aus Waschmittel und Farbe. Denise steht neben uns, erklärt, wie wir die Waffe richtig halten, fängt beim schießen die herausspringende Kugelhülse mit einem kleinen Fischernetz auf. Safety first. Die Stimmung im Raum ist seltsam euphorisiert. Es macht tatsächlich Spaß. Ich treffe auf die Nasenspitze und könnte mir plötzlich vorstellen, einen echten Schießstand zu besuchen.

Im letzten Teil des Kurses wird über die Folgen eines Schusses gesprochen. Paul weiß: „Es ist ein Akt von Sekunden, aber er wird euer Leben wahrscheinlich ändern“. Was sagt man den Cops? Wie ruft man richtig die 911 an? Woher bekommt man einen Anwalt? Paul fordert uns auf, eine App zu laden, „U.S. Law Shield“, mit der – bei entsprechender kostenpflichtiger Mitgliedschaft – ein Strafverteidiger 24/7 erreichbar ist und bezahlt wird. Only in America – eine Rechtsschutzversicherung für den Fall, dass ich jemanden er- oder anschieße. Praktischerweise bekommen wir auch einen Promo-Code, der uns 20% Rabatt bei einer jährlichen Mitgliedschaft bietet – und Paul eine Provision. Vier Frauen schließen vor Ort einen Vertrag ab, die anderen überlegen noch. Sinnvoll finden die Versicherung alle.

Nach fünf Stunden bekommen wir ein Zertifikat. Wir haben den „Basic Firearms Safety Course“ erfolgreich absolviert. Wäre ich jetzt vorbereitet und in der Lage auf einen Menschen zu schießen? Wahrscheinlich muss ich da noch an meinem Mind-Set feilen. Aber ich habe viel über Gesetze, Vorschriften, Law&Order gelernt. Und über die amerikanische Denkweise. Werde ich mir eine Waffe kaufen? Keine Ahnung. Nur eines weiß ich genau. Ich würde sie niemals Stella nennen.

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Kommentare ( 58 )

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Flintenriemen
1 Jahr her

Die Erlaubnis zum Führen von Schußwaffen kann nur positiv sein. In den Jahren nach dem II.WK wurden die Deutschen mittels Waffengesetz systematisch entwaffnet. In jedem Waffengesetz-Änderungszyklus wurden die Daumenschrauben immer weiter angezogen. So können nur noch über einen Schützenverein mit restriktiven Bedingungen oder per Jagdschein Schußwaffen in Geringstzahl (max. 2 Stück pro Halbjahr) erworben werden. Dazu kommen Altersgrenzen von 21 und 25 Jahren bei Großkaliberwaffen, Sachkundeprüfung, Vereinsbeiträge, Bedürfnisantrag/Bettelantrag, Vereinszwang und Kontrolle der regelmäßigen Schießübungen über Vereine und Waffenbehörde des jeweiligen Landratsamtes. Nicht zu vergessen die Anhebung von Schutzklassen für Waffenschränke, die die Schränke sinnloserweise noch teurer gemacht haben. Sogar die… Mehr

Gerhard_F_Mossmayr
1 Jahr her
Antworten an  Flintenriemen

Was Sie über die rechtliche Situation über den Besitz von Schusswaffen und die Erlaubnis, Waffen zu führen sagen, ist so schon richtig. Erlauben Sie mir vielleicht noch die kleine Ergänzung, dass Politiker nicht den restriktiven Bestimmungen zum Erwerb und erst recht nicht den des § 19 WaffG zum Führen von Waffen unterworfen sind. Für die ist es nach § 55 (2) sehr einfach Kraft ihres Amtes möglich. Sie müssen nur wollen. Und zwar ganz unbürokratisch ohne Anträge bei der für Waffenrecht zuständigen Polizeibehörde und meines Wissens auch ohne Eintrag in das nationale Waffenregister (NWR). Die Erlaubnis bescheinigt man sich schlicht… Mehr

spindoctor
1 Jahr her

Wehrpflicht-Flüchtlinge und -Drücker“ – kämpfen und schießen für eine Regierung, die einem den Waffenbesitz verbietet?
Muss nicht sein.

Forist_
1 Jahr her

Vielen Dank an die Autorin für den Beitrag. Ein Satz stört mich als mit Feuerwaffen Vertrauter: „… wann (und wie) sie auf einen anderen Menschen schießen dürfen“. Das ist zwar logisch folgerichtig gedacht, daß sich das aus den Gesetzestexten und der vorgefundenen Lage ergibt, sollte mMn aber so nicht formuliert und auch nie geschult werden. Viel besser ist „wann die Lage so ist, daß die Schußabgabe auf das Gegenüber unvermeidbar ist“. Das führt bei der Lageanalyse mitunter zu anderen Ergebnissen und vermeidet viel Ärger, Zeit- und Geldaufwand im Nachgang.

fatherted
1 Jahr her

Man sollte mal in der Geschichte der USA etwas zurückgehen. Die NRA war in den 60ern ein kleiner Verband für Jagd uns Sportschützen. Mit dem Vietnam-Krieg kam die Drogenschwemme….vor allem Heroin, in die USA. Und damit ungeahnt viel und brutale Kriminalität. Die Großstädte wurden zu Räuberhöhlen. Die Landbevölkerung bewaffnete sich zum Schutz vor diesen Räubern. Die Stadtbevölkerung sowieso. Es begann ein Aufrüsten….und natürlich rieb sich die Waffenlobby bzw. die Hersteller die Hände. Das geht bis heute weiter. Viele Amis haben 10-15 verschiede Waffen….teils zum jagen, teils zur Selbstverteidigung. Viele sammeln auch. Da fahren ganze Familien am Sonntag vor der Kirche… Mehr

Ralf Poehling
1 Jahr her
Antworten an  fatherted

Zitat:“Und Deutschland: Ich rate stark davon ab, Waffen freizugeben. Denn man muss immer bedenken….die „netten Nachbarn“ haben dann auch welche…und das sollte man immer bedenken.“ Das Problem lässt sich ganz einfach lösen. Indem man das krude deutsche Waffenrecht vom Fokus „Waffentyp“ abändert auf den Fokus „Waffenbesitzer“. Es kommt nicht auf das „was“ an, sondern auf das „wer“. Das machen selbst die Amis so, haben aber weitgehend nur den Ersterwerb im Blick, weshalb da zu viele Waffen in die falsche Hände geraten. Zudem fehlt es da an der Bundesstaaten übergreifenden Kommunikation. Bei letzterem haben wir das selbe Problem. Da klappt die… Mehr

Gerhard_F_Mossmayr
1 Jahr her
Antworten an  fatherted

Was Sie sagen stimmt zwar, aber Sie lassen dabei einiges aus. In Texas wurde beispielsweise der Hausbesitzer verurteilt, weil ihm nachgewiesen wurde, den jungen Mann, den er in Verdacht hatte, schon zweimal bei ihm eingebrochen zu haben, in der Absicht angelockt zu haben, ihn dann beim dritten Mal zu erschiessen. Das goutieren auch texanische Gerichte nicht. Ansonsten gilt in Texas „Stand your ground!“. Eine Regel, die einfach und für jeden klar verständlich ist. Florida ist da auch eine etwas andere Hausnummer. In den Achtzigern, als der damalige Swingstate noch von den Demokraten regiert wurde, ging Florida in Gewaltkriminalität unter. Mietautos… Mehr

NordPole
1 Jahr her

In Deutschland darf die so liebevoll von Migranten wie ich genannte „Kartoffel“ höchstens ne Erbsenkanone mitführen. Während Messerstechereien förmlich explodieren, braucht der Michel einen kleinen Waffenschein, um eine Scheinwaffe führen zu dürfen, die höchstens etwas Krach und heiße Luft macht. Ein Luftdruckgewehr oder Pistole darf nur soviel Druck haben, dass man damit Luftballons auf der Kirmes durchschießen kann und sie darf natürlich niemals mitgeführt werden, alles andere wäre ja mörderisch. Worüber reden wir also hier? Ich bin Legalwaffenbesitzer und bis man in DE soweit kommt, vergehen mindestens 15 Monate, wenn man noch überhaupt einen Verein findet, der einen auch aufnimmt.… Mehr

Th. Radl
1 Jahr her
Antworten an  NordPole

„… der Letzte der möchte, dass hier unzuverlässigen Menschen mit scharfen Waffen durch die Gegend laufen…“
Ein Problem in Dummland ist, dass es eben genau diese Menschen sind, die in Dummland mit Schusswaffen herumlaufen – oder sie sind Polizisten. Aber das muss sich nicht ganz grundsätzlich gegenseitig ausschließen – wenn ich an die Spaziergängerdemos in der Corona-Zeit zurückdenke. Da hat die Polizei mein Vertrauen in sie heftig ramponiert! Und so lange ist das nicht her…

ketzerlehrling
1 Jahr her

Nicht nur schießen lernen, auch Selbstverteidigung und leichte Bewaffnung. Der Notwehrparagraph existiert in Dummland nur auf dem Papier, das ist schon seit Jahren so, schon vor Merkel. Müssen wir uns darum kümmern und unser Leben opfern, oder entscheiden wir, wie wir leben wollen. In Angst, in Unterdrückung, oder frei und mit erhobenem Haupt?

mediainfo
1 Jahr her

“ …. , betrachten die Deutschen dieses Konzept mit großer Ablehnung.“ Sagen wir mal so, die veröffentlichte Meinung geht unisono in die Richtung, dass das der Anfang vom Ende wäre, und nur „außerhalb“ stehende Personen über so etwas überhaupt nachdenken können. Daher sind Umfragen zu dem Thema durch den Effekt der Sozialen Erwünschtheit beeinflusst. Eine offene Diskussion findet nicht statt. Tatsächlich macht mir das Bauchschmerzen, dass Menschen hierzulande wahrscheinlich hart bestraft werden, wenn sie im öffentlichen Raum z.B. einen entsprechend ausgerüsten Knüppel o.ä. verdeckt zum Selbstschutz mitführen und damit auffallen. Was dazu führt dass Gewalttäter mit Messern meistens auf wehrlose… Mehr

Sonny
1 Jahr her

Ein Staat, der aktiv für Sicherheit sorgt, würde so was nicht benötigen – aber die Polizei kann aufgrund der Massenmigrationen nicht überall sein und will es manchmal auch gar nicht, egal in welchem Land. Deutschland jedenfalls ist kein sicheres Land mehr, dass gehört eindeutig der Vergangenheit an. Seit merkels Anwerbung von Millionen archaischer Idioten ist hier doch keiner mehr sicher. Ich find´s also gut. Frauen sind eindeutig die Gefährdensten. Die Dame hat recht – Waffe sticht Messer oder „Manneskraft“. Ein verantwortungsvoller Umgang mit Waffen ist natürlich Voraussetzung, genauso wie ein oben geschilderter Kurs und ein positives Führungszeugnis. Terroristen und Messerstecher… Mehr

Last edited 1 Jahr her by Sonny
Tueftler_63
1 Jahr her
Antworten an  Sonny

Ein Staat wird das niemals leisten können. Deshalb gibt es ja ds Recht zur Notwehr, das in Deutschland quasi abgeschafft wurde, indem man den Bürgern die Mittel dazu nicht gibt.

Forist_
1 Jahr her
Antworten an  Sonny

Die Polizei kann grundsätzlich nicht überall sein, und ist es idR bei einem rechtswidrigen Angriff auch nicht, sonst würde der Angreifer sich anderen Ort oder Zeit (und damit meist anderes Opfer) suchen.
Niemand schaut einen verwundert an wenn man einen (oder mehrere) Feuerlöscher in Haus oder Fahrzeug hat, weil die Feuerwehr im Notfall nicht sofort da ist. Mit Verteidigungsmitteln sollte es, rational betrachtet, genauso sein, aus den gleichen Gründen. Wer einem anderes erzählen will betreibt daher offensichtlich Propaganda.

Forist_
1 Jahr her
Antworten an  Sonny

Die Polizei kann grundsätzlich nicht überall sein, und ist es idR bei einem rechtswidrigen Angriff auch nicht, sonst würde der Angreifer sich anderen Ort oder Zeit (und damit meist anderes Opfer) suchen.
Niemand schaut einen verwundert an wenn man einen (oder mehrere) Feuerlöscher in Haus oder Fahrzeug hat, weil die Feuerwehr im Notfall nicht sofort da ist. Mit Verteidigungsmitteln sollte es, rational betrachtet, genauso sein, aus den gleichen Gründen. Wer einem anderes erzählen will betreibt daher offensichtlich Propaganda.

Lana S.
1 Jahr her

Ich, weiblich, habe im Mai an einem Schnupperkurs in einem Schießsportverein teilgenommen. 10 Schüsse mit einer Walther PPK 9 mm, jeweils 10 Schüsse mit einer Micro Galil, einer M-15 und einer AK-47. Habe bestens getroffen. Aber was nützt es, wenn man mir nicht erlaubt diese zu tragen?

AlNamrood
1 Jahr her

Das hat den gleichen Effekt wie Kampfkurse für Frauen: Sie fühlen sich hinterher stärker als sie tatsächlich sind und machen noch mehr Blödsinn.

Und was in Amerika los ist wenn mal wieder ein „friedlicher Jogger“ erschossen wurde wissen wir.

what be must must be
1 Jahr her
Antworten an  AlNamrood

Nicht, wenn sie regelmässig trainieren (z.B. in einem Sportschützenverein); dann läuft, wenn man sich zum Schuß entschieden hat – das Programm ab, das man sich mühsam ins Muskelgedächtnis eingebleut hat: ziehen – Visierlinie – gleichmässig durchziehen – treffen – fertig. Aber nur dann . . .

Toni Mahoni
1 Jahr her
Antworten an  what be must must be

Bei Scheiben, die nicht zurückschiessen, klappt das. Für alles Andere braucht man eine Ausbildung im Verteidigungsschiessen (Schiessen aus der Deckung; Schiessen aus der Bewegung; etc.)
Das zu trainieren ist Privatleuten in D verboten.

gmccar
1 Jahr her
Antworten an  Toni Mahoni

Die Sozen haben mit ihrem hochgelobten Vorreiter Carlo Schmid bereits 1964 ein Waffengesetz vorgeschlagen, welches 1973 in Kraft trat. Wissentlich, was ihre prä-faschistischen korporativen Freunde des Deep State vorhaben. Der vorgebliche Grund war „Aufständen vorzubeugen“. Bis 1973 konnte jedermann sich eine Waffe im z.B. Quelle-Katalog nebst Munition zulegen. Jeder Haushalt im ländlichen Bereich hatte mindestens einen Flobert oder 22er im Haus. Ich kann mich nicht erinnern, das es jemals zu irgendwelchen Vorfällen mit Waffen gekommen wäre. Rotlicht-und Mafia-Organisationen ausgenommen. Am Beispiel Tschechien, wo das Kurz-Waffentragen gestattet ist, hört man komischerweise nichts von Dingen, die in Deutschland mittlerweile Alltag sind. Die… Mehr

Last edited 1 Jahr her by gmccar
Ralf Poehling
1 Jahr her
Antworten an  gmccar

Zitat:“Die Sozen haben mit ihrem hochgelobten Vorreiter Carlo Schmid bereits 1964 ein Waffengesetz vorgeschlagen, welches 1973 in Kraft trat. Wissentlich, was ihre prä-faschistischen korporativen Freunde des Deep State vorhaben. Der vorgebliche Grund war „Aufständen vorzubeugen“.

Haben Sie sich mal gefragt, warum das damals passiert ist?
In den 60ern und 70ern lief der Kalte Krieg auf vollen Touren und das geteilte Deutschland vor randvoll mit feindlichen Agenten.
Und denen wollte man eben keine Waffen zum Umsturz liefern.
Und leider ist das heute wieder so.
Allerdings sind es diesmal keine Sowjets…

Forist_
1 Jahr her
Antworten an  Toni Mahoni

Das fängt ja nicht erst beim Üben an. Schon der Besitz von Feuerwaffen ist, bis auf ein paar eng gefasste Bedürfnisgründe, nicht erlaubt. Also, um da etwas zu ändern müsste man einige Regeln anpassen.Um eine Frau oder sonst einen waffentechnisch und rechtlich ungebildeten Mitmenschen zur Selbstverteidigung zu ertüchtigen brauchts aber keine der von Ihnen genannten Übungen. Praxisnahe Rechtskunde, sichere Handhabung unter Stress und Treffsicherheit auf 3 m. Das Ziel der Ausbildung sollte Notwehr gegen stärkere Angreifer sein, nicht eine Ausbildung zum SEK Mitglied oder Personenschützer. Der Fangschuß auf den flüchtenden Angreifer auf 40 m mit der Kurzwaffe ist mit Notwehr… Mehr

AlNamrood
1 Jahr her
Antworten an  Forist_

Angreifer kommen nicht lange sichtbar auf einen zu. Im Normalfall werden Frauen von hinten gepackt und ins nächste Gebüsch gezerrt. Da bringt eine Waffe gar nichts.

Forist_
1 Jahr her
Antworten an  AlNamrood

Das ist so allgemein nicht richtig. Das passiert nur, wenn man seine Umgebung völlig ignoriert oder sich unvermeidbar an Orten bewegen muss, wo ein Überblick nicht möglich ist. Wer nachts um 3 mit der Nase im Smartphone und Ohrstöpseln in den Ohren auf seinen Angreifer aufläuft braucht auch keine Waffe. Falls das ungefähr so gemeint war haben Sie recht.

Ralf Poehling
1 Jahr her
Antworten an  AlNamrood

Wie sagen die Amis immer so treffend? „Check your perimeter“.
Eine Gefahr, die man nicht erkennt, kann man nicht abwehren!
Ob mit Waffe oder ohne Waffe ist da eigentlich egal.
Natürlich gehört das auch mit ins Programm bei der Selbstverteidigung mit Waffen. Wer eine Gefahr nicht erkennt, den kann man sogar relativ schnell entwaffnen. Und dann richtet sich die Waffe wahrscheinlich gegen ihn selbst.
Also muss man den Waffenbesitzern mit Waffenschein zur Selbstverteidigung auch die Umstände einer Gefahrensituation vermitteln.

Ralf Poehling
1 Jahr her
Antworten an  Forist_

Zitat:“Das Ziel der Ausbildung sollte Notwehr gegen stärkere Angreifer sein, nicht eine Ausbildung zum SEK Mitglied oder Personenschützer.“ Nicht zum SEK Mitglied, aber Personenschützer ist schon richtig. Wer als Personenschützer qualifiziert ist, der kann seine Familie und natürlich auch sich selbst schützen. Richtig gute Personenschützer sind Weltmeister im schnellen Einschätzen von Situationen und Umgebungen. Und das ist beim Schusswaffeneinsatz überlebenswichtig. Nicht nur für die Schutzperson und den Personenschützer selbst, sondern auch für unbeteiligte Dritte. Es macht ja keinen Sinn, wenn jemand einen Angreifer mit der Schusswaffe abwehrt, aber dabei etliche Kollateralschäden verursacht. Das erfüllt den Zweck nicht. Ich bin schon… Mehr

Forist_
1 Jahr her
Antworten an  Ralf Poehling

Ich denke nicht, daß Du die Schwelle für eine legale Pistole in der Damenhandtasche auf das Niveau „bestandene Personenschützerausbildung“ heben willst, oder verstehe ich Dich falsch? Daß mehr wissen und können fast nie ein Nachteil ist streite ich gar nicht ab, und jeder sollte von mir aus soviel dazulernen dürfen wie er Zeit und Geld für hat.

NordPole
1 Jahr her
Antworten an  Forist_

40m Fangschuss mit Kurzwaffe. Hier musste ich wirklich herzlich lachen. Ich habe ehem. Polizisten auf der Bahn gesehen, die aus 25m die Scheibe nicht getroffen, dafür aber die Wand beschossen haben. 40m ist schon für geübte Schützen bei statischen Zielen mehr als nur sportlich und bei sich bewegenden Zielen zum Glück. Schon ein Beintreffer in Stresssituationen ist unheimlich schwer und ein sportlicher Angreifer überwindet schneller 3m Abstand, als man die verdeckt geführte Waffe ziehen kann. Jemand der was anderes behauptet, schaut zu viele Filme oder hat wenig Erfahrung In diesem Bereich, Sorry.