In der Transgender-Klinik Tavistock wurden Kinder und Jugendliche mit Geschlechtsidentitätsstörungen behandelt. Die seit längerem in der Kritik stehende Skandal-Klinik muss nun schließen. Offenbar wurden dort leichtfertig und fahrlässig schwerste Eingriffe vorgenommen – auch gegen die Interessen der Patienten.
In Großbritanniens einziger Transgender-Klinik „Tavistock“ wurden seit der Gründung im Jahr 1989 über 9.000 Kinder und Jugendliche mit Geschlechtsidentitätsstörungen behandelt, bevor der britische National Health Service (NHS) nach Durchführung eines umfangreichen Gutachtens vor kurzem beschlossen hat, den Betrieb nun endlich einzustellen. Dr. Hilary Cass, die die Untersuchungen leitete, war zu dem Schluss gelangt, dass die Klinik einen gänzlich gender-affirmativen Ansatz verfolgte, der psychische Probleme als Grund für den Geschlechtsumwandlungs-Wunsch ihrer kleinen Patienten außer Acht ließ und völlig unkritisch Pubertätsblocker an Minderjährige ausgab, ohne dass die Folgen der Medikamente ausreichend erforscht sind – ein vernichtendes Urteil für die Klinik. Und ein Erfolg für all jene, die seit Jahren die Behandlungspraktiken kritisiert hatten. Das Gutachten kam nicht aus heiterem Himmel. Es war nur möglich, weil einzelne mutige Menschen, ehemaliges Personal und Patienten der Klinik, mit ihren Geschichten an die Öffentlichkeit gegangen sind.
Sue Evans versuchte ihre Bedenken zunächst gegenüber ihren Kollegen zum Ausdruck zu bringen und bat sie, die Auffassungen der Kinder und Jugendlichen nicht sofort zu bestätigen und gegenüber anderen Fachleuten auch nicht ohne weiteres den neuen Namen und das gewählte Geschlecht zu benutzen – sie wollte die Kinder und ihre Familien unterstützen, ihre Schwierigkeiten ergründen und verstehen und sie dann an geeignete Fachleute überweisen. Doch das brachte ihr Ärger ein: Neben der Drohung, von einem Patienten verklagt zu werden, fühlte sie sich von Teilen ihrer Kollegen völlig entfremdet. Es wurde offensichtlich, dass es einen enormen Druck auf das Personal gab, dem viele Kollegen nachgaben. Druck von den notleidenden Patienten, manchmal auch den Familien, aber wohl am meisten von Pro-Trans-Gruppen und „Wohltätigkeitsorganisationen“, die einen „unangemessenen Einfluss“ auf den Behandlungsansatz der Klinik zu haben schienen. Laut Evans waren zum Teil auch leitende Mitarbeiter des GIDS bei bestimmten Organisationen wie „Mermaids“ oder „Gendered Intelligence“ aktiv.
Deshalb brachte Evans ihre Bedenken schließlich dem Klinik-Management vor. Im Jahr 2004 kam es deshalb zu einer internen Untersuchung, doch es änderte sich nichts. Sue Evans hielt die Situation schließlich nicht mehr aus und kündigte ihren Job, trotz Sorgen um die Patienten und ihre Familien, um ihre eigene psychische Gesundheit zu schützen. Erst Jahre später regte sich etwas in den Reihen des Führungsstabs von Tavistock. 2019 legte Dr. David Bell, der im Vorstand der Klinik war, in einem internen Bericht dar, dass Patienten „langfristige Schäden“ erlitten, weil der GIDS dem Druck von „hoch politisierten Aktivisten“ und Familien nicht standhielten. Bell hatte sich der Sache angenommen, nachdem etwa ein Drittel seiner Mitarbeiter mit „beunruhigenden“ Behauptungen zu ihm gekommen sei. Sie sagten ihm, dass die Klinik psychisch kranken Kindern einen Schaden zufügen würde, weil der Geschlechtswunsch ungefragt bestätigt werde. Viele der betroffenen Kinder und Jugendlichen seien Mädchen gewesen und wiesen eine Geschichte von Depressionen, Autismus, Traumata und eine Geschichte von sexuellem Missbrauch oder verinnerlichter Homophobie auf.
Auch die klinische Psychologin Dr. Kirsty Entwistle ging mit einem offenen Brief über das, was sie bei Tavistock erlebt hatte, an die Öffentlichkeit. Sie bestätigte, dass der Trans-Wunsch der Kinder und Jugendlichen nicht hinterfragt werde, und warf der Klinik vor, dass den Patienten gesagt werde, dass die Wirkung der Pubertätsblockern vollständig reversibel sei – aber das entspricht nicht der Wahrheit. Wenig später startete die Krankenschwester Sue Evans mit „Frau A.“, der Mutter einer 15-jährigen Tavistock-Patientin, die erste Klage gegen die Klinik. Sie wollten erreichen, dass anerkannt wird, dass Minderjährige nicht in der Lage sind, Risiken und Folgen der medikamentösen Behandlung mit Pubertätsblockern abzuschätzen und man die Medikamente deshalb nicht mehr verschreiben dürfte.
Erst drei Jahre später, nach dem Gutachten der NHS, wurden Konsequenzen gezogen. In der Zwischenzeit konnten in der Tavistock-Klinik weiter ungehindert und völlig unhinterfragt Kinder ab dem zarten Alter von nur zehn Jahren mit geschlechtsangleichenden Maßnahmen behandelt, und damit in lebensverändernde, irreversible Entscheidungen gedrängt werden. Eines dieser Kinder ist die heute 25-jährige Keira Bell. Als sie mit nur 16 Jahren in der Klinik aufgenommen wurde, sei sie nach eigenen Angaben „psychisch sehr krank“ gewesen, doch anstatt das näher zu untersuchen, wurde sie sofort trans-affirmativ behandelt. Keiras Leid hatte mit 14 angefangen, als sie in die Pubertät kam – der eigene Körper fühlte sich damals fremd für sie an, sie litt unter schweren Depressionen und Angstzuständen. Ihre Mutter war Alkoholikerin und psychisch krank, ihr Vater emotional abwesend – Keira war einsam und zog sich immer mehr zurück. Sie ging nicht mehr zur Schule und nicht mehr nach draußen. Ihre Mutter und die neue Frau ihres Vaters brachten sie damals auf die Idee, ob sie nicht ein Junge sein wollte.
Keira sagte ja. Sie dachte, der Geschlechtswechsel würde ihr Kraft und Kontrolle über ihr Leben zurückgeben, am Ende brachte er ihr aber nur noch mehr Leid. Keira bekam bei Tavistock mit 16 Jahren Pubertätsblocker, mit 17 Testosteron und ließ sich mit 20 schließlich operativ die Brüste entfernen. Ein Jahr später wurde ihr klar, dass sie trotz OPs niemals ein Mann sein würde und dass ihre psychischen Probleme der Grund für ihren Wunsch gewesen waren, kein Mädchen mehr zu sein. Sie hatte einen schrecklichen Fehler begangen – einen, den sie nie wieder rückgängig machen konnte. Die Risiken und Folgen für ihr ganzes weiteres Leben konnte Keira mit 16 Jahren noch nicht abschätzen – die Mitarbeiter bei Tavistock hätten es gekonnt, doch die bestätigten sie nur in ihrem Trans-Wunsch.
Dass die Tavistock-Klinik nun endlich geschlossen wird, ist jedem einzelnen Menschen zu verdanken, der sich trotz Repressalien dazu entschieden hat, seine Erfahrungen, seine Leidensgeschichte und Kritik öffentlich zu machen. Diese Menschen haben dazu beigetragen, dass nun vielleicht weniger Kinder in Großbritannien, die eigentlich nur unter pubertätstypischen Rollenkonflikten und psychischen Problemen leiden, zu lebenseinschneidenden und -verändernden Entscheidungen und Behandlungen gedrängt werden, die mitunter schreckliche Folgen für die Betroffenen haben können. Allein die Pubertätsblocker können die Knochendichte und Gehirnentwicklung der Kinder beeinträchtigen. An einer schwedischen Klinik fand man zudem heraus, dass betroffene Kinder Leberschäden aufwiesen und stark an Gewicht zunahmen. Und das sind nur die Blocker – die Operationen, bei denen man gesunden Kindern und Jugendlichen ihre Geschlechtsorgane entfernt, haben noch viel gravierendere Auswirkungen: physische wie psychische gleichermaßen.
Sollten Sie das Gefühl haben, dass Sie Hilfe benötigen, kontaktieren Sie unbedingt die Telefonseelsorge. Unter der kostenfreien Rufnummer 0800-1110111 oder 0800-1110222 bekommen Sie Hilfe von Beratern, die Ihnen Hilfe bei den nächsten Schritten anbieten können. Hilfsangebote gibt es außerdem bei der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention. Im Netz gibt es – Beispielsweise bei der Stiftung Deutsche Depressionshilfe – auch ein Forum, in dem sich Betroffene austauschen können.
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Das ganze liest sich für mich wie ein grandioses Horrorkabinett.
Welche Eltern überlassen ihre Kinder solch einer Klinik? Einfach nur grausam.
Keine Folter könnte schlimmer sein.
Mhh, wahrscheinlich ist es von mir zu kurz gedacht. Doch nachdem ich bei diesem Thema immer wieder und hauptsächlich von psych. Störungen in Zeiten der Pupertätsphase gelesen habe, bin ich der Meinung, dass eine entsprechende körperveränderten Behandlung erst dann erfolgen darf wenn der jeweilige Patient vollständig aus seiner Pupertät(plus vllt 2-4 Jahre) raus ist.
Eine reinweg psychologische Begleitung des Patienten ohne das hier irgendwelcher Druck ausgeübt wird, sollte hier aber natürlich möglich sein um so dann z.Bsp auch mögliche Suizid-Versuche zu verhindern.
Ich sehe mit großem Unbehagen, leider anhand eines Falls im engsten Freundeskreis, dass diese Ideologie in der Medizin überhaupt nicht hinterfragt wird, auch in Deutschland nicht. Wenn ein Patient eine über mehrere Jahre laufende klinische Vorgeschichte mit Depressionen hat, dann plötzlich „entdeckt“ dass die sexuelle Identität nicht geklärt ist und statt eingehender Diagnostik und Therapie nur darin bestärkt wird, sein Geschlecht zu wechseln, dann stimmt da etwas nicht. Im entsprechenden Fall, allerdings bei einem Erwachsenen, wurde nur kurz nach dem „Outing“ während eines Klinikaufenthalts aufgrund von Depressionen und Zwangsstörungen eine Hormontherapie zur Geschlechtsumwandlung begonnen. Das Problem ist, man steht praktisch… Mehr
In Deutschland führt das wohl nicht zu einem Umdenken. Im Gegenteil: Hier nimmt das so richtig Fahrt auf! Und die FDP hält das Verstümmeln von Kindern offenbar für liberal …
Aber vor dem Alkohol und dem Rauchen muß man die Kinder selbstverständlich schützen. Wenn das kein Doppeldenk ist!
Bei Gender gehts hauptsächlich um Identität bezogen auf Sex. Kindern ab 10 Jahren mit solch einem Thema zu konfrontieren halte ich für kriminell. Welche Leute treffen in solchen Kliniken Entscheidungen? Kann es sein das sich die erschreckendsten Gestalten der SM Szene –Amputationsfetischisten, Deformationsfetischisten- in solchen Kliniken eingenistet haben? Immerhin kommt der Gender-Wahn aus Richtung „grün“ deren Vergangenheit eng mit Pädophilen Gruppen verbunden ist.
Man kann nur weinen. Um Kinder, die mit Markenklamotten und Handies angefangen haben, ihr Selbstwertgefühl an Äusserlichkeiten zu hängen. Die Mitrauchen und Mittrinken. Und jetzt meinen, ihr Geschlecht wechseln zu können wie ihre Klamotten. Was für ein Versagen in der Erziehung. Und wenn ich mir überlege, wie agressiv Eltern im Kindergarten oder in der Schule vorgehen, um etwas „Gutes“ für ihre Kinder durchzusetzen, dann haben sich in der Klinik Topf und Deckel gefunden. Keiner der beteiligten Journalisten, Kindergärtner oder Lehrer wird sich schuldig fühlen ob der Propaganda, die er an Eltern und Kinder mit verteilt hat. Es wird höchstens der… Mehr
Es sind keine Ärzte die so etwas an Kindern bzw Jugendliche durchführen, sondern Monster, Dr Frankensteine, die einer Trans-Ideologie frönen, damit mehr politische Aktivisten denn Ärzte sind.
Der Trans-Aktivismus ist wohl die extremste Strömung der linksextremen Identitätspolitik und wenn er sich auf die schutzbedürftigste Gruppe unserer Gesellschaft, nämlich Kinder und Jugendliche, richtet, geradezu menschenfeindlich verantwortungslos. Kurz: monströs
Schockierend!
Schau sich einer auch mal MattWalsh’s Revisit seines im Rahmen von “what is a woman” durchgeführten Interviews mit Dr. Forcier auf YouTube an.
Für Kinder, die in diese Fänge geraten, schreit es geradezu nach so etwas wie einer MeToo-Bewegung. Ich höre nix.
Das sind schon schlimme Schicksale. Leider war alles was in Travistock passiert ist im Einklang mit der Woken Agenda. Diese Kinder sind Opfer der Gender Ideologie, der Geschlechtsumwandlungsindustrie und dem neuen Zeitgeist.
In Deutschland nimmt dieser Trend jetzt erst richtig Fahrt auf. In ein paar Jahren wird’s ähnliche Fälle auch vermehrt geben.
Victor Orban hat diesem Wahnsinn mit einem Gesetz einen Riegel vorgeschoben. Dafür wird er unter anderem von unserer derzeitigen Regierung und der EU in übelster Weise beschimpft.
Ein mutiger Beitrag zu diesem Thema, Fr. Schwarz.