Slowakei: Regierung streitet über Verbot von mRNA-Impfstoffen

Die Aufarbeitung der Corona-Zeit sorgt in Bratislava für eine handfeste politische Krise. Ein enger Vertrauter von Ministerpräsident Robert Fico empfiehlt ein sofortiges Verbot aller mRNA-Impfungen, die Gesundheitsministerin tritt deshalb zurück. Auch über den UN-Pandemievertrag wird heftig gestritten.

IMAGO / NurPhoto

Zurückhaltung ist Peter Kotlárs Sache nicht. Corona sei ein „bioterroristischer Akt“ gewesen, sagt der Regierungsbeauftragte von der Slowakischen Nationalpartei SNS, eine „erfundene Operation mit dem Codenamen Covid-19-Pandemie“. Die „Operation“ habe zum Ziel gehabt, „die menschliche Gesundheit zu gefährden“ und „die Naivität der Weltbevölkerung zu testen, Befehle unterschwellig zu befolgen“.

Auf der Pressekonferenz, auf der Kotlár seinen Untersuchungsbericht über die Corona-Zeit vorstellte, sprach er auch über Verdachtsmomente hinsichtlich der Unwirksamkeit und Gefährlichkeit von Covid-Impfungen – und empfahl der Regierung, den Einsatz von mRNA-Impfstoffen sofort einzustellen, bis deren Sicherheit und Wirksamkeit nachgewiesen sei.

Das hat in dem kleinen EU-Mitgliedsland ein mittelschweres politisches Beben ausgelöst. Gesundheitsministerin Zuzana Dolinková trat zurück – weil „die Ideen von Herrn Kotlár in der Regierungskoalition nach wie vor Unterstützung finden“. Die slowakische Opposition warf Kotlár vor, er verbreite Falschmeldungen und Desinformation. Einige Virologen zeigten sich besorgt.

Ministerpräsident Fico zeigt sich von all dem unbeeindruckt. Für die zurückgetretene Gesundheitsministerin präsentierte er schon am Freitag schnell und geräuschlos einen Nachfolger: den Sozialdemokraten Kamil Šaško. Ansonsten stellte sich der Regierungschef demonstrativ an die Seite seines Regierungsberaters Kotlár: Er sei gegen Impfungen mit „experimentellen“ Impfstoffen, erklärte Fico. Auch sollten Pandemien grundsätzlich nicht von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) verwaltet werden.

Der Ministerpräsident ging sogar noch einen Schritt weiter: Kotlár soll für ihn jetzt untersuchen, wer in der Slowakei das meiste Geld an der Pandemie verdient hat.

Da dürfte der nächste Streit schon sicher sein.

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Kommentare ( 35 )

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Kuno.2
6 Stunden her

Der Türke Sahin sitzt mit seiner Frau im Vorstand von Biontech und hatte sogar das Bundesverdienstkreuz für seine gewissenlose Gewinnsucht erhalten. Dabei war es Robert Mallone, ein früherer Mitarbeiter von Pfizer, der die mRNA Impfstoffe entwickelt hatte. Mallone war strikt gegen die weltweite Vermarktung des ungenügend getesteten Impfstoffs und wurde von Pfizer deshalb entlassen.

LF
6 Stunden her

Ein Politiker der für seine Bürger und sein Land einsteht. Jemand der sich nicht als Marionette von der WHO und der EU Kommission fremdbestimmen lassen will, der nur noch die neusten Anordnungen dieser Institute an seinem Volk als Überbringer dient. 

Peter Gramm
7 Stunden her

Wie vertrauenswürdig ist unser Regierungsapparat und seine Mitglieder die so etwas dem Souverän zumuten. Meines Wissens haben Medizinversuche in den KZ’s statt gefunden. Geschichte wiederholt sich scheinbar immer wieder. Man sollte sich auf sein Bauchgefühl verlassen. Damit ist man gut beraten.

Rob Roy
8 Stunden her

Kotlár soll für ihn jetzt untersuchen, wer in der Slowakei das meiste Geld an der Pandemie verdient hat.

SPD bei uns: „Es wird keine zusätzliche Aufarbeitung der Corona-Pandemie in dieser Legislaturperiode geben. Es gibt nicht die Kraft in dieser Koalition.“

Sonny
8 Stunden her

Diese „Impfstoffe“ sind in Wirklichkeit lebensgefährliche Panschereien. Ich erinnere mich noch an ein Video im Netz von einer Virologin ganz zu Anfang dieser ausgerufenen Pandemie. Den Namen weiß ich leider nicht mehr. Sie ging sehr ausführlich auf diese gefährlichen Brühen mit fundierter Ausführlichkeit ist. Sie erzählte auch von den wenigen Rattenversuchen (Biontech) und was da passiert ist. Als bei den Versuchen offensichtlich wurde, wie gefährlich diese MRNA-Stoffe sind, hat man die Versuche einfach eingestellt und vertuscht. Eine ausführliche Untersuchung und Erprobung fiel nach diesen Ergebnissen einfach unter den Tisch. Eine Dringlichkeit zur Freigabe dieser Panschbrühen gegen eine Corona-Infektion wurde gleich… Mehr

Last edited 8 Stunden her by Sonny
c0benzl
10 Stunden her

Angeblich sind die ungeschwaerzten Pfitzer-Vertraege aufgetaucht – also geleakt. Anscheinend haben Fico und Kotlar diese bereits in der Hand, sonst wuerden sie sich nicht so weit aus dem Fenster lehnen.

Jetzt wirds wirklich spannend.

Wolfgang Schuckmann
22 Stunden her

Gibt also doch noch Leute, die ihre Verantwortung wahrnehmen.
Auch wenn die Zuschauer noch so amüsiert waren, jetzt ist Ende mit lustig, denn die Regierungen,die noch alle Tassen im Schrank haben, werden diese trübe Brühe von ihrer Bevölkerung fern halten. Immer mehr zeigt sich,, was wir nicht sehen sollen. Der Rat mit dem sicheren Plätzchen irgendwo im Gestrüpp der Gesetzlosigkeit aufzusuchen, ist gar nicht so dumm. Schließlich hat man Trotzki Mitte der zwanziger Jahre auch aufgespürt. Das Ende des Liedes kennen jene, die Geschichte dafür benutzen, um heutige Dinge besser zu verstehen.

Maja Schneider
22 Stunden her

Welch ein weiser Schritt, davon sind wir Lichtjahre entfernt, ganz im Gegenteil, wir werden sogar wieder mit der sogen. „Impfung“, der Gentherapie, belästigt, eine Spritze zusammen mit der Grippeimpfung ist sehr empfehlenswert. So viel zur Aufarbeitung.

Biskaborn
1 Tag her

Herrlich, hoffentlich folgen bald andere Länder damit es den hiesigen Corona Apologeten endlich Angst und Bange wird!

Jens Frisch
1 Tag her

„…und empfahl der Regierung, den Einsatz von mRNA-Impfstoffen sofort einzustellen, bis deren Sicherheit und Wirksamkeit nachgewiesen sei.“

War mal die standardmäßige Vorgehensweise bei neuen Medikamenten: Erst nach zahlreichen Tests und klinischen Studien konnten insbesondere Impfungen eine Zulassung erhalten.