Putin droht, den Gashahn abzudrehen

Gas stellt nach offiziellen Angaben gegenwärtig fast 50 Prozent der Wärmeversorgung bundesdeutscher Haushalte sicher und ist nach Aussagen des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klima zudem unverzichtbar in der Chemieindustrie.

IMAGO / ZUMA Wire
US-Präsident Joe Biden telefoniert am 31.12.2021 mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin

Wer es sich bislang nicht vorstellen wollte, wird gerade eines Besseren belehrt. Die rotgrüne Harakiri-Politik in Sachen Energieversorgung könnte dafür sorgen, dass die Bundesbürger demnächst im Kalten sitzen. Im anhaltenden Streit um die Zukunft Mittelosteuropas, in dem das Russland Wladimir Putins faktisch den Rückzug der NATO auf die Grenzen von vor 1989 fordert, während die westlichen Staaten angesichts eines Truppenaufgebots an den ukrainischen Grenzen zu Russland und Belarus im Falle eines russischen Überfalls mit scharfen Sanktionen drohen, hat der russische Präsident nun erstmals auch damit gedroht, den Gashahn abzudrehen. Gas, das nach offiziellen Angaben gegenwärtig fast 50 Prozent der Wärmeversorgung bundesdeutscher Haushalte sicherstellt und als Benzinersatzstoff mit steigender Tendenz zum Einsatz kommt, ist nach Aussagen des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klima zudem unverzichtbar in der Chemieindustrie.

Während die Bevölkerungen Westeuropas immer noch mit den täglichen Wasserstandsmeldungen einer angeblichen Corona-Pandemie abgelenkt werden, hat sich an der Nahtstelle zwischen den nach Westen strebenden Ex-Sowjetrepubliken Mittelosteuropas und deren ehemaliger Kolonialmacht Russland eine hochbrisante Situation entwickelt, die nicht nur geeignet ist, den nunmehr weitgehend seit fast 80 Jahren währenden Frieden in Europa zu gefährden, sondern gezielt darauf ausgerichtet ist, die Entwicklungen der vergangenen 30 Jahre zurückzudrehen.

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Zwar vermitteln alle Seiten derzeit noch den Eindruck, die unvereinbaren Gegensätze in einem friedlichen, diplomatischen Prozess einvernehmlich klären zu wollen, doch wie oft vor großen Kriegen schaukeln beide Seiten den Konflikt kontinuierlich hoch. Auf Russlands Verlegung von 100.000 Soldaten an die Grenze zur Ukraine folgten Sanktionsdrohungen und die weitere Defensivbewaffnung des bedrohten Landes. Auf die Ankündigung eines großangelegten Manövers im weißrussischen Vorhof des Kremls folgt die Mitteilung, im Mittelmeer ein umfassendes NATO-Marinemanöver abzuhalten.

Noch versucht sich der Westen darin, Russland von dem erwarteten Überfall auf die Ukraine durch Sanktionsandrohungen abzuhalten. Das soll nun nicht mehr nur ein paar russische Wirtschaftsgüter treffen – was dort bislang nicht nur weggesteckt wurde, vielmehr auch Autarkiebestrebungen forciert hat –, sondern Putin persönlich treffen und die internationale Finanzabwicklung Russlands lahmlegen.

Da der russische Versuch, mit der Volksrepublik China und anderen Nicht-US-Freunden ein alternatives Zahlungsverkehrsinstrument zu schaffen, offenbar von wenig Erfolg gekrönt war und die Abwicklung des weltweiten Zahlungsverkehrs auch dieser Länder immer noch über SWIFT (Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication – dem normalen Konsumenten durch den BIC-Code bekannt) erfolgt, sieht US-Präsident Joe Biden im Abschneiden Russlands von diesem System eine seiner schärfsten Waffen gegen Putin.

Tatsächlich ist SWIFT eine Genossenschaft, in deren Aufsichtsrat die Westeuropäer eine Mehrheit stellen. Biden allein kann also Wünsche äußern – nicht aber ohne die EU die Hebel umlegen.

Putin weiß das – und er weiß um die Abhängigkeit der EU von russischem Gas, nachdem die Bundesrepublik ihre hochleistungsfähigen Kernkraftwerke abgeschaltet hat und der Kohleverstromung den Garaus machen will. Sein Ziel in dem von ihm verursachten Konflikt war es von Anbeginn an, in die Nordatlantische Allianz ebenso wie in die Europäische Union Keile zu treiben. Sterben für Kiew ist ein solcher Keil. Selbst den US-Bürgern ist kaum vermittelbar, weshalb US-Soldaten nach dem gescheiterten Afghanistan-Abenteuer nun ihre Ledernacken für einen Staat irgendwo in der gefühlten Peripherie des fernen Europas hinhalten sollten. Die bewusst pazifizierten Deutschen sind ohnehin kriegsuntauglich – und ob Franzosen und Briten sich in einen mehr als verlustreichen Krieg begeben werden, selbst wenn es darum ginge, die neuen Verbündeten im Baltikum und in Polen vor Moskau zu beschützen, hält der Kreml ebenfalls für mehr als fraglich.

Weitere Bemühungen um mehr Grenzschutz
Polen beginnt mit Bau des Stahlzauns an der Grenze zu Weißrussland
So eiert der Westen herum und sendet widersprüchliche Signale, wenn Biden anzudeuten scheint, dass man mit einem „kleinen Eingriff Russlands“ gerade noch leben könnte, während der Brite Boris Johnson ein wenig auf den Kriegstrommeln von seinem Partygate abzulenken sucht und Frankreichs Emmanuel Macron angesichts bevorstehender Präsidentschaftswahlen sich in irgendwelche Normandie-Formate zu retten sucht.

Die Bundesregierung, mehr noch als die Partner vom russischen Öl abhängig, gibt ein insgesamt trauriges Bild ab, steht unter verbalem Beschuss, weil es Waffenlieferungen an die Ukraine verhindert. Zwar hatte Annalena Baerbock einen netten Plausch mit dem russischen Außenminister, ansonsten aber sind es vor allem die Grünen, die die fertiggestellte Gaspipeline Nordstream 2 nicht ans Netz gehen lassen wollen, während Olaf Scholz nicht weiß, wie er ohne dieses Schröder-Putin-Projekt die Öko-Phantastereien seiner Koalitionspartner voranbringen soll.

Also hat Putin nun den Spieß umgedreht und eine weitere Karte auf den Tisch gelegt. Sollte es dazu kommen, dass Russland vom SWIFT-System ausgeschlossen wird, werde er umgehend die Gaslieferungen nach Westeuropa einstellen. Das mag man als Drohung betrachten – oder als ohnehin logische Konsequenz, weil der Cashflow dann nicht mehr über SWIFT abgewickelt werden könnte und kaum zu erwarten ist, dass Bundesbank und Co. mit Geldtransportern von Frankfurt am Main nach Moskau fahren, um die Gasschuld zu begleichen.

So dreht sich die Eskalation der gegenseitigen Drohgebärden immer weiter, während die USA nun auch eine Eingreifgruppe mit 8.500 Soldaten bereitstellen, die bei weiterer Eskalation das Baltikum im Abwehrkampf gegen die Moskowiter unterstützen soll.

Bemerkenswert an den Vorgängen ist jedoch neben der sich faktisch ständig verstärkenden Gefahr eines auch militärischen Schlagabtausches, dass Putin mit seiner jüngsten Ankündigung letztlich der Aussage seiner Mitarbeiter widersprochen hat, es sei keinerlei Angriff auf die Ukraine geplant.

Netzfrequenz zu niedrig
Akuter Strom-Mangel im europäischen Netz
Denn wäre es tatsächlich so, dass die 100.000 Soldaten nur zur Unterhaltung an der Grenze zur Ukraine stehen und das Manöver in Weißrussland nichts anderes als ein wenig Beschäftigungstherapie für unausgelastete Kämpfer ist, dann könnte sich Putin gelassen in seinen Sessel im Kreml zurücklehnen und Biden nebst NATO-Verbündeten ins verbale Nichts laufen lassen. Die Tatsache allerdings, dass ihm vor allem die SWIFT-Drohung zu schaffen macht und er nun versucht, die Europäer dazu zu bringen, Biden die entsprechende Rückendeckung zu entziehen, ist der offenkundige Beleg dafür, dass eine russische Aktion gegen die Ukraine eben nicht nur eine paranoide Angstvision des Westens ist, sondern bereits einen fortgeschrittenen Planungsstand erreicht haben muss.

Das Vorhaben, die Ukraine zumindest in weiten Teilen zu übernehmen, ist offensichtlich auf einem Stand, der es Putin unverzichtbar macht, die bislang für ihn gefährlichste Sanktionsandrohung präventiv abwehren zu müssen. Die sich energetisch selbstvernichtende Bundesrepublik könnte hier das geeignete Einfallstor sein, um den Westen zu entzweien. Putin dreht den Spieß um: statt Nord Stream 2 grün abgeschaltet, nun die Erdgaslieferungen ganz auf rot gestellt.

Im Winter ohne Heizung – und das von der Ostsee bis ans Mittelmeer? Putin setzt darauf, dass das einfache Volk in Westeuropas wichtigsten Metropolen nicht bereit sein werde, für einen Ex-UdSSR-Staat im Kalten zu sitzen. Vor allem Olaf Scholz, der bislang wie ein Aal versucht, irgendwie durch das Gewirr der außen- und energiepolitischen Maschen zu schlüpfen, soll eine Ahnung davon bekommen, dass die lächerlichen Anti-Corona-Demos nichts sind gegen Kälte-Aufstände der breiten Massen, denen zuhause die Äxte und die Kamine fehlen, um Park- und Straßenbäume zu verheizen.

Der Deutsche Michel darf gespannt sein, ob Putins jüngste Karte sticht. Und darauf, wie die neue Berliner Führung das nun an der Wand stehende Menetekel abwenden will, wenn Russland gen Kiew marschiert, Biden SWIFT abstellen lässt und die Europäer ohne Gas dasitzen.

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Kommentare ( 171 )

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Schornsteinfeg x
2 Jahre her

Grüner Sinktank:

Aber wenn wir Nordstream 2 einfach vorher die Genehmigung versagen,
dann ist der Putin doch voll angeschmiert, oder ?

Physis
2 Jahre her
Antworten an  Schornsteinfeg x

Nordstream 2 ist FÖRDERFÄHIG!
Worüber sprechen wir?


bfwied
2 Jahre her
Antworten an  Schornsteinfeg x

Nein! Wir werden durch Norstream 1 derzeit versorgt, die durch die Ukraine läuft, und die die Ukraine schon übermäßig angezapft hatte! Die wird abgestellt, was dann? 50 % haben keine Heizung, Gaskraftwerke(!!!) ohne Brennstoff, AKWs abgeschaltet, was man nicht einfach rückgängig machen kann!
Komisch oder auch althergebracht: Es wird nur überall vom bösen Russen gesprochen, nie, nirgendwo über deren Situation, der geschichtlichen und wirtschaftlichen Entwicklung bez. Krim, Ostukraine!!
In den 1. WK rutschte man außerordentlich dumm hinein, und jetzt? Aufspielen, aufpeitschen, drohen, was das Zeug hält. Richtig, D. ist ja bestrebt, sich abzuschaffen!

Wolfgang Richter
2 Jahre her
Antworten an  bfwied

Nordstream 1 durch die Ukraine? Habe ich was verpaßt?

Dunkelsachse
2 Jahre her
Antworten an  bfwied

Richtig ist, dass wir derzeit (auch) über Nordstream 1 versorgt werden. Die läuft aber, wie der Name schon vermuten lässt, durch die Ostsee.

Wolfgang Schuckmann
2 Jahre her
Antworten an  Dunkelsachse

Absolut falsch! Nordstream I läuft über ukrainisches Territorium und ist absolut gefährdet, wie man vor einigen Jahren sehen konnte, und ist momentan die Versorgungsröhre für Westeuropa und nicht nur für Deutschland. Als der Gasstreit Russland und die Ukraine beschäftigte, war das kein Gasstreit, sondern das von den Russen gelieferte Gas wurde von der Ukraine nicht bezahlt, ganz zu schweigen von den Diebstählen in Sachen Gas, das für Westeuropa vorgesehen war. Verantwortliche Staatsmänner aber haben aus dieser Affäre die richtigen Lehren gezogen und sich darum bemüht eine solche Situation nicht mehr zuzulassen. Dieses Motiv ist der einzige Grund, weshalb Nordstream II… Mehr

Andreas aus E.
2 Jahre her
Antworten an  bfwied

NS1 läuft zwar nicht durch die Ostsee, aber insgesamt ist Ihr Kommentar zustimmungsfähig. Die bösen Russen lieferten immer zuverlässig, und wenn die lieben Ukrainer die Pipelines verrotten ließen und Gas abzwackten, Gasprom deswegen sich räusperte, ist der grimmige Putin wohl eher nicht der Finsterling. Der größte Schwachsinn ist ohnehin, hierzulande AKW abzuschalten und an deren Weiterentwicklung nicht weiter zu forschen. Deutschland könnte da Weltführung haben, dann wäre sogar genug Strom da um Benzin synthetisch herzustellen. Gar die Wüsten ließen sich, via Meerwasserentsalzung, bewässern. Leider gibt es eine technikfeindliche Bewegung, die „Grünen“ (das sind die, welche seinerzeit schon ISDN bekämpften), welche… Mehr

bfwied
2 Jahre her
Antworten an  Andreas aus E.

Natürlich haben Sie recht. Nordstream 2, s. o., läuft durch die Ostsee, und bis jetzt stammen, lt. Statista, 2021, 55 % des Gases aus Russland, soweit ich weiß über 3 Pipelines durch die Ukraine, weitere über Polen. Es sähe duster aus, wenn das eskaliert! Aus welchem Grund soll die Ukraine nicht neutral bleiben, wie die Schweiz, Österreich, Finnland, Schweden, Irland, die nicht in der Nato sind. Norwegen, Schweiz, GB u. einige Balkanländer sind nicht in der EU. Warum riskiert man riesige wirtschaftliche Problem, eine Feindschaft auf Jahre hinaus, vielleicht sogar einen Krieg mit Russland, weil die die von Chrustschow geschenkte… Mehr

Britsch
2 Jahre her
Antworten an  Schornsteinfeg x

WWar hier nicht vor kurzem zu lesen, auf Grund älterer Verträge bekommt derzeit Deutschland die vereinbarte Gasmenge um das 4-5 fache billiger geliefert als der derzeit übliche „Weltmarktpreis“. Von diesem Gas verkauft Deutschland einen Teil zu üblichen Preisen in anderer Länder, Macht ein einträgliches Geschäft. Warum wurde die neue Gasleitung gebaut? Weil es Schwierigkleiten mit der alten Gasleitung auf Gebiet der Ukraine gab. Weil z.B. eine Menge Gas aus der Leitung „abngezapft“, gestohlen wurde. Weil die Ukraine nicht mal das Gas das offiziell geliefert wurde bezahlt hat. Trotzdem aber die Durchleitungskosten bezahlt haben wollte und nicht verrechnet und dazu die… Mehr

Britsch
2 Jahre her
Antworten an  Britsch

Erst richtig lesen und vestehen.
Die Gasspeicher in Deutschland sind vergleichsweise leer.
Wo habe ich etwas anderes geschrieben

Britsch
2 Jahre her
Antworten an  Britsch

Ich frage mich immer, wenn Jemand von so genannten „Faktencheckern“ der Falsch Aussage bezichtigt wird. wer Falsches verbreitet,
die bezichtigten opder die Bezichtigter
Hier ist es Letzteres

Andreas aus E.
2 Jahre her
Antworten an  Britsch

Die Sache ist wohl eher, daß die EU meinte für Gas eine „Börse“ installieren zu müssen, statt einfach langfristige Verträge abzuschließen. Das hätte Gazprom wie auch Kundschaft genutzt, aber die in Brüssel/Berlin meinten es besser zu wissen (oder waren boshaft), und das darf der Verbraucher nun ausbaden.
Ausbaden aber nur in kaltem Wasser.

Britsch
2 Jahre her
Antworten an  Andreas aus E.

Dutschland hatte langfristige Verträge mit einem festgelegten für heutige Verhältnisse sehr niedrigem Preis. Die „Regierenden“ meinten und meinen ja aber, andere Länder bekämen von Russland zu wenig Gas geliefert und haben von dem vereinbarten Kontingent das Deutschland vertragsgemäß geliefert bekommen hat, von diesen gelieferten Gas anderen Ländern Gas verkauft.
Wenn ich mich recht erinnere war dies auch hier zu lesen.
In welcher Weise dies abgewicklelt wurde weiß ich nicht/
wußte ich bisher nicht / oder hatte es nicht registriert

Elki
2 Jahre her
Antworten an  Schornsteinfeg x

Ja, so ist das mit vielen Sinktanks in USA und Europa – trotz heißer Luft im Innern dringt Wasser in sie ein, weil sie oft nicht ganz dicht sind – und dann sinken die halt. Der Sinktank muss nicht grün gestrichen sein, oft auch rot oder schwarz und es wurden auch schon Gelbe gesichtet.

Last edited 2 Jahre her by Elki
Grumpler
2 Jahre her
Antworten an  Schornsteinfeg x

Dann sind da noch die fünf anderen Gaspipelines, die uns von Rußland aus mit Gas versorgen. Nordstream 2 wäre die sechste (Nordstream 1 war die fünfte). Außerdem bin ich mir nicht so sicher, wie wir die Grundlast unserer Energieversorgung nach Ausstieg aus der Kohle- UND Kernspaltungs- UND der Erdgaskomponente bewältigen wollen. Gaskraftwerke brauchen Gas und wir brauchen mehr Gaskraftwerke. Hier ist langfristig nur einer angeschmiert, nämlich der Michel, der sich von völlig inkompetenten Politikern eine Energiepolitik aufoktroyieren ließ, die an Unsinnigkeit nicht zu überbieten ist. Dies mit Unterstützung einer nicht minder benebelten Medienlandschaft, die weder die Unsinnigkeit hinterfragt, noch die… Mehr

Last edited 2 Jahre her by Grumpler
November Man
2 Jahre her

Wann, wo und mit welchen Worten hat Putin gedroht den Gashahn zuzudrehen?

Wolfgang Schuckmann
2 Jahre her
Antworten an  November Man

Das möchte ich gerne auch wissen. Wenn diese Option genannt wird von ihm, Putin,dann scheint es schon zappenduster zu sein. Es gibt bei einem Tiger den Gehorsamskreis in der Manege, der Dompteur hat da leichtes Spiel mit den Tieren, dann, kommt die Raubkatze auf dem Rückzug zu ihrem Platz zum zweiten , unsichtbaren Kreis, das ist der Verteidigungskreis, die Tiere bleiben stehen und schätzen ab ob ihnen eine andere Option bleibt. Kommt der Drangsalierer aber einen Schritt zu nahe an den Angriffskreis, wird der Tiger springen und dann hat der Dompteur nicht nur Schwierigkeiten, sondern erlebt, was er durch seine… Mehr

Georg Caltern
2 Jahre her

Die Ukraine ist auf mehreren Ebenen zutiefst bankrott. Sie ist nicht nur finanziell pleite, ihre Infrastruktur ist veraltet und seit 30 Jahren im wesentlichen ungewartet und sie ist als Staat desavouiert, da sie ein gutes Sechstel der Bevölkerung (die ethnischen Russen) diskriminiert. Putin müsste mit dem Klammerbeutel gepudert sein, wenn er sich einen derartigen Mühlstein freiwillig ans Bein binden würde. Er wird weiterhin seine schützende Hand über die ethnischen Russen im Donezbecken halten, aber den Rest der Ukraine wird er wohl nicht mal geschenkt haben wollen. Was er aber absolut nicht dulden kann, sind NATO-Truppen in der Ukraine. Estland, Lettland… Mehr

friedrich - wilhelm
2 Jahre her

…..gleich auch als abschiedsgeschenk an te: was mag putin wohl in der hand haben gegen die bidens, daß er gerade zu einem zeitpunkt seine soldaten in der ukraine aufziehen läßt, als biden in den usa schwächen zeigt und sich auffallend zurückhält in fragen von nordstream 2….
bye, bye und dem forum alles gute irgendwo aus kanada!

kurase
2 Jahre her

Aber nun mal langsam: „die rotgrüne Harakiri-Politik“ hat nun wirklich nichts mit dem Russland-/Ukraine/Nato-Konflikt zu tun. Das ist ein anderes Thema und durchaus kritikwürdig. Ich bin aber gerade sehr froh, dass die jetzige Regierung vorsichtig ist was Kriegstreiberei betrifft und ich hoffe sehr, dass dies so bleibt.

Juergen P. Schneider
2 Jahre her

Was passiert, wenn Putin in der Ukraine einmarschiert? Was wohl? Jede Menge politmediale Aufregung. Jede Menge hochqualifizierte, geostrategische Kommentare. Viel Gegacker im europäischen Hühnerstall, während der Fuchs aus dem Kreml den ukrainischen Hühnerstall aufmischt. Es werden eine Menge Federn in die Luft fliegen und wenn diese dann alle zu Boden gesegelt sind, ist die Ukraine wieder russisch. Es wird viel Gezeter und viel Geschnatter sein und schließlich wird man sich mit der neugeschaffenen Realität genau so arrangieren, wie mit der Annexion der Krim.

Eddie
2 Jahre her

Beim Nazi Vernichtungskrieg im Ostfeldzug waren Polen, Letland, Estland, Weißrussland und das größte Land, nämlich die Ukraine, zu 100% besetzt und dem Nazi Terror zu 100% über Jahre ausgeliefert. Russland selbst konnte nur in einem schmalen Streiifen am Rande gekratzt werden. Ein Blick auf die Landkarte genügt. Trotzdem glaubt Deutschland nur seine Schuld gegenüber Russland eingestehen zu müssen. Die geringe Empathie gegenüber der Ukraine fällt hierbei besonders ins Gewicht, wo doch die Ukraine ebenfalls einem Völkermord Anfang der 30er Jahre durch Stalin zum Opfer fiel. Dieser grausame Völkermord zur Kollektivierung und Russifizierung, bei dem die Leichen auf der Straße herumlagen… Mehr

Dunkelsachse
2 Jahre her

Auf der Achse gibt´s dazu: „Was hat Wladimir Putin gegen Joe Biden in der Hand?“

Weiss
2 Jahre her

Interessant ist, dass aktuell Kroatien in einen Weltkrieg gegen Rußland von der NATO nicht hineingezogen werden möchte: https://www.politico.eu/article/croatia-withdraw-military-from-nato-conflict-ukraine-russia/ So einig scheint die Allianz gegen das böse Rußland in Europa dann doch nicht zu sein ? Im Übrigen rechnet die ukrainische Regierung im Moment wohl nicht mit einer russischen Invasion: https://www.thedailybeast.com/ukraines-defense-minister-oleksiy-reznikov-shoots-down-russian-invasion-fears Der ukrainische Präsident Volodymyr Zelensky sagte jetzt auch, dass es keinen Grund zur Panik gäbe. Ich zitiere: Ukrainian leaders: Stay calm, Russian invasion not imminent By YURAS KARMANAU January 25, 2022 KYIV, Ukraine (AP) — Ukraine’s leaders sought Tuesday to reassure the nation that an invasion from neighboring Russia was… Mehr

Wolf
2 Jahre her

Was kümmert uns das Gas der Russen? Wir haben doch PV, Windkraft, Bio Gas, so viel dass wir alle fossilen abschalten können. Meine PV hat zwar grad den Status „aus“ was wohl an den 30 cm Schnee drauf liegt, aber hey, sind wir nicht besser als die Klimasünder?

Andreas aus E.
2 Jahre her
Antworten an  Wolf

Ganz richtig!
Das ewiggestrige rechte Gerede von Energieunsicherheit ist lächerlich.
Ich habe mir jetzt aus China ein Hamsterrad mit 2 Metern Durchmesser bestellt. Darin zu laufen trainiert, der Sport hält warm und obendrein produziere ich damit (Dynamo) noch genügend Strom um Tagesschau sehen und Deutschlandfunk hören zu können.

Wolf
2 Jahre her

Für mich stellt sich die Frage: Wie wirken sich die Entscheidungen von heute auf das morgen aus? Greift Putin nicht an, hat er evtl. Trotz der Beteuerung nix vor zu haben – für seine Leute den Schwanz eingezogen. Der Westen hat gewonnen, weil er es „Ihm“ gezeigt hat. Greift er an, sagt die Nato „Wir haben es ja gesagt“ Erinnert mich inzwischen. an das Spiel als Kinder „Sag feige“ und um nicht feige zu sein tut man…