Mit nur 33 Jahren war er der jüngste Regierungschef in der EU, fünf Jahre später mehren sich die Zeichen für ein politisches Comeback des jetzt 38 Jahre alten Ex-Kanzlers Sebastian Kurz. Selbst Widerstände in seiner Partei ÖVP sowie ein Ermittlungsverfahren wegen Korruption, bei dem ihm drei Jahre Haft drohen, dürften von ihm und seinen Unterstützern ausgeblendet werden. Von Richard Schmitt
Was bisher zu den Comeback-Plänen des jungen Konservativen Sebastian Kurz bekannt ist, klingt nach „Game of Thrones, Austrian Edition“: Wie bei politischen Machtspielen üblich, dürfte bereits alles seit langem geplant sein – auch wenn Sebastian Kurz weiterhin mit Vehemenz bestreitet, in die Politik zurückkehren zu wollen. Der Ex-Kanzler betont stets: Er sei jetzt „hoch zufrieden“ mit seinen privaten Unternehmungen. Unter diesen Firmen ist auch das angeblich sehr gewinnbringende Cyber-Security-Unternehmen Dream Security. Der ehemalige österreichische Kanzler arbeitet dort als Präsident und Business Developer, Shalev Hulio (44) als CEO. Hulio war Mitgründer des israelischen Softwareherstellers NSO Group, eines Technologieunternehmens, das mit seiner Abhörsoftware Pegasus für Aufregung sorgte – wer, wenn nicht Regierungen, Industriespione oder Banden der Organisierten Kriminalität hätten Bedarf am Abhören von Mobiltelefonen, fragten Kritiker.
Somit profitiert Sebastian Kurz von den Ratschlägen von gleich zwei guten Freunden, die Erfahrungen aus der Abhör-Branche und von einem privaten Security-Dienstleister mit Sitz in Wien in die Kooperation einbringen. Bei einem kolportierten Gewinn (2023) von 3,9 Millionen Euro des jungen konservativen Politikers klingt die Aussage auf einen lebenslangen Politik-Verzicht jedenfalls durchaus plausibel.
Doch es soll anders sein: Kurz sei besessen von einem politischen Comeback-Versuch, er wolle es allen nochmals „richtig zeigen“. „Sebastian ist ein Rennpferd. Er steht nicht gerne auf der Weide und sieht anderen Politikern zu, wie sie regieren“, kommentiert ein guter Bekannter des Ex-Kanzlers die aktuelle Situation. Auch er meint, es gebe „längst einen geheimen Plan für eine Rückkehr des talentierten Politikers“.
Und dafür mehren sich jetzt auch ganz offensichtlich die Indizien: Kurz in TV-Debatten, Kurz im Interview in der Kronen Zeitung, in Österreichs auflagenstärkster Tageszeitung, Kurz bei einem deutschen News-Portal – der Ex-Kanzler will wieder Schlagzeilen. Die Auftritte wirken wie ein großer Stimmunsgtest: Sehnen sich die Österreicher tatsächlich nach ihm? Ist er für sie noch immer der bessere Kanzler, oder sind die Leser- und Seher-Reaktionen so katastrophal, dass ein Comeback doch noch vertagt werden muss?
Der Zeitpunkt für einen Wechsel von Sebastian Kurz zurück an die Spitze der österreichischen Konservativen wäre jedenfalls ausgezeichnet: Der aktuelle ÖVP-Chef und Noch-Kanzler Karl Nehammer hat der ÖVP ein Rekord-Minus bei der Nationalratswahl beschert, nicht wenige Parteifreunde fordern – noch im vertrauten Gespräch – seine Ablöse.
Außerdem steht Österreich vor einer monatelangen Regierungskrise, die auch von Sebastian Kurz relativ einfach beendet werden könnte: Nehammer will keinesfalls mit der aktuell stärksten Partei, der rechtspopulistischen FPÖ, in einer Koalition regieren. Viele einflussreiche ÖVP-Unterstützer lehnen aber eine Koalition mit den total zerstrittenen und chaotischen Sozialdemokraten der SPÖ ab, deren Parteichef Richtung Marxismus tendiert. Kurz könnte jedoch bei einer Übernahme seiner Partei den Obmann der FPÖ, Herbert Kickl, zu einem Deal überzeugen: Der Ex-Kanzler wird wieder Regierungschef, der FPÖ-Parteichef übernimmt erneut das von ihm besonders geschätzte Innenministerium und wird noch nebenbei Vizekanzler. Die Koalition hätte so eine stabile Stimmenmehrheit im Parlament, dringend nötige Reformschritte könnten rasch umgesetzt werden.
Und noch ein wesentlicher Grund spricht für diese Comeback-Variante: Wie bereits erwähnt, drohen Sebastian Kurz bei einer Verurteilung aufgrund der Korruptions-Vorwürfe (es gilt die Unschuldsvermutung) bis zu drei Jahre Haft, seit Oktober 2021 laufen dazu bereits die Ermittlungen der Justiz. Wenn aber die ÖVP ab Anfang 2025 den Justizminister stellen würde, dann könnte dieser Fall auch anders abgeschlossen werden, als bisher erwartet wird – vielleicht sogar mit einer Einstellung der Ermittlungsverfahren gegen Kurz und die ebenfalls in den Fall involvierten österreichischen Zeitungs-Herausgeber.
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Bloß nicht wieder den Kurz, der Kerl wirkt auf mich (gut so?), wie ein ganz durchtriebenes Früchtchen, dessen „politische Begabung“ in der Manipulation und dem Verbergen seiner wahren Intentionen liegt. Kurz gehört klar zum woken Establishment und zur WEF-Agenda, auch wenn er stets das hochbegabte Wunderkind gibt, dass immer nur das Beste will. Ihn eint mit Leuten wie Merz oder Lindner die rhetorische Begabung, die viele mit einer politischen verwechseln, und allzu oft auch mit charakterlicher Eignung.
Schwachsinn! (Hoffe, ich werde für diese Wortwahl morgen um sechs Uhr früh nicht aus dem Bett geklingelt!) Kurz löst Nehammer als Kanzler ab, Wahlsieger Kickl tritt in die zweite Reihe zurück und alles ist wunderbar. In die zweite Reihe zurücktreten könnte Kickl auch jetzt schon, dann wäre er ebenfalls in der Regierung. Denn Nehammers Problem ist ja einzig Kickl als Kanzler und nicht Kickl als Vize. Der ÖVP geht es nur um den Kanzler und den hat sie zur Zeit auch ohne Kurz.
Habe auch schon vermutet, dass Sebastian Kurz sein Comeback vorbereitet, denn mir ist aufgefallen, dass er sich die letzte Zeit immer öfter öffentlich zum aktuellen politischen Geschehen äußert.
Kurz hat die Entlassung von Kickl als Innenminister in Auftrag gegeben. Nicht mitbekommen?
Wir sollten Sebastian Kurz abwerben. Dann hätten wir diesmal einen besseren Kanzler aus Österreich.
Der Kurz, der Wahlen gewonnen hat, hat nie existiert. Er versprach den Sozialismus endgültig aus dem Land zu jagen und hat ein bedingungsloses Grundeinkommen und einen bedingungslosen Grundumsatz eingeführt. Außerdem die Grundrechte untergraben, Ausgangssperren verhängt, eine allgemeine Impfpflicht vorbereitet und einen Pakt mit den Grünfaschisten geschlossen.
Das Trugbild Kurz war sehr überzeugend, bis es an seinem Darsteller scheiterte.
Ich kenne niemanden, der jemanden kennt, der Kurz gewählt hat und das jemals wieder tun würde!
So ist das auch in Deutschland! Niemand hat diese Typen gewählt und trotzdem haben diese immer die Mehrheit! Liegt das am Wahlsystem oder am Souverän??
Was hat Herr Kurz eigentlich in seiner vorherigen Amtszeit für Österreich geleistet? Coronalüge, Massenmigration, Klimaschwindel, Arbeitsplatzabbau, Ibiza-Affäre etc., also was befähigt ihn ein weiteres Mal zur Kanzlerschaft? Aus meiner Sicht ist Herr Kurz genaus kriminell, wie unsere Parteien (außer der AfD) und daher hoffe ich, dass die österreichische Bevölkerung ihn dahin schickt, wo er hingehört,nämlich in die Wüste!Es ist doch immer wieder erstaunlich, wie die Leute in den Regierungsämtern Reichtum noch und nöcher anhäufen. Da werden große Villen gekauft, siehe Herr Spahn, da hat man Millionen gescheffelt und lebt in Saus und Braus, woher kommt das viele Geld? Auch hier… Mehr
„Was hat Herr Kurz eigentlich in seiner vorherigen Amtszeit für Österreich geleistet?“
Welcher Politiker ist deshalb im Amt, weil er etwas für die Bürger geleistet hat?
Kurz als konservativ zu bezeichnen halte ich geradezu für verwegen.
3,9 Millionen Euro für wieviel? 2 Jahre „Arbeit“?
Nicht schlecht, ein richtiges Wunderkind der Kurtz.
Der ist genauso „konservativ“ wie der Papst „muslimisch“.
Immerhin scheint es innerhalb der ÖVP noch eine Meinungsvielfalt zu geben, was die von Nehammer errichtete Brandmauer gegen die FPÖ anbelangt. Ganz anders als beim deutschen Pendant CDU. Könnten Kurz und Kickl eigentlich zusammenarbeiten oder gibt es da noch alten Groll? Kickl hätte wohl auch Schwierigkeiten, auf die Kanzlerrolle zu verzichten, da nunmal seine Partei als stärkste aus den Wahlen hervorgegangen ist. Und da wäre noch der Zeitfaktor, denn es werden wohl kaum Monate vergehen, bis Nehammer seine Koalition der Verlierer geschmiedet hat.
Kurz lies Kickl als Innenminister entlassen.