Während anderswo noch diskutiert wird, ob man Weihnachtsmärkte nicht lieber Wintermärkte nennen soll, setzt Johanna Mikl-Leitner, Landeshauptfrau von Niederösterreich, ein klares Zeichen: In Zukunft wird der Nikolausbesuch Pflicht in niederösterreichischen Kindergärten. So soll Brauchtum gepflegt und verankert werden. Von Richard Schmitt
„Die große Mehrheit der normal denkenden Bevölkerung darf sich nicht weiter von einer verantwortungslosen Minderheit tyrannisieren lassen“ – diese Worte sprach Johanna Mikl-Leitner (ÖVP), die Landeschefin des größten österreichischen Bundeslandes Niederösterreich, im Juni. Nun folgen Taten. Ein Maßnahmenpaket gegen die Aushöhlung geschätzter Traditionen wurde beschlossen: So ist es nun Pflicht für Kindergärten, dass der Heilige Nikolaus bei den Kindern vorbeikommt. Und die kommende Bundesregierung soll härtere Strafen für integrationsunwillige Familien verhängen – der Strafrahmen soll auf 2500 Euro erhöht werden.
Die Nikolaus-Pflicht hat eine kuriose Vorgeschichte: So wollten einige Kindergarten-Betreiber nicht mehr, dass der Mann mit dem weißen Bart und der tiefen Stimme bei den Mädchen und Buben in den Kindergärten und Volksschulen vorbeikommt und bei seinem Besuch lobt und auch tadelt. Der dabei nicht erwähnte Hintergrund: Eltern muslimischer Kinder sollen sich darüber beschwert haben, dass ihre Kleinen mit katholischem Brauchtum in Berührung kommen.
Bei einem Ausländeranteil von mehr als 42 % in manchen Wiener Bezirken und einer weiterhin ungebremsten und unkontrollierten Zuwanderung wollte nun die Landeshauptfrau von Niederösterreich ein klares Zeichen setzen: „Mit der Verankerung der Traditionen im niederösterreichischen Bildungsplan für Kindergärten und mit unserer Forderung nach härteren Strafen für Integrationsverweigerer in den Schulen sagen wir klar: Wer hier leben will, wer hier seine Kinder großziehen möchte, der muss unsere Werte, Traditionen und Regeln akzeptieren und respektieren.“
In diesem neuen Bildungsplan wird nun auch der Besuch des Nikolaus für die Kindergärten fix vorgegeben. Ähnlich wie im Lehrplan für Schulen sind hier Leitlinien fixiert, welche Inhalte den Kindern vermittelt werden müssen. Die Pädagogin Christina Steinböck aus Asperhofen im Bezirk St. Pölten sieht diese Änderung positiv, berichtet die Kronen Zeitung: „Feste vermitteln Werte und ein Gefühl der Zugehörigkeit. Durch falsch verstandene Toleranz anderen Kulturen gegenüber wird Kindern jedoch das Kennenlernen jener Werte, die bei uns hochgehalten werden, verwehrt.“
Zur Untermauerung ihrer Nikolaus-Entscheidung lieferte Landeshauptfrau Mikl-Leitner auch ein aktuelles Umfrageergebnis: „80 Prozent der Befragten in Niederösterreich halten es laut einer Umfrage für wichtig, dass Bräuche und Traditionen gepflegt werden. Feste wie Nikolaus, Weihnachten, Ostern oder der Heilige Martin spielen dabei eine zentrale Rolle. Sogar 90 Prozent sprechen sich dafür aus, dass diese Traditionen im Kindergarten weiterhin gelebt werden.“
Und die Politikerin, die Niederösterreich mit einer Koalition mit der FPÖ regiert, sagte auch: „Jahrelanges ,gut Zureden‘ hat nichts geholfen. Ein großer Teil des Problems sind Eltern, die ihren Kindern nicht beibringen, dass in unserem Kulturkreis nicht das Faustrecht gilt, dass man bei uns auf andere Rücksicht nimmt, dass Mädchen und Frauen gleich viel Wert sind wie Männer – oder dass man bei uns eben Deutsch spricht“. Die Leidtragenden seien die Lehrer und die große Mehrheit der Eltern und der Schüler, die sich einfach nur einen normalen Schulalltag wünschen.
Richard Schmitt, Journalist, Wien
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„Brauchtum verpflichtet“
Und im woken, bunten Multikulti-Deutschland wird Brauchtum vernichtet.
Ist jener Artikel angesichts der „woken“-Regierungen im deutsch-österreichischen Sprachraum Satire?
Die politische Wahrscheinlichkeit spricht dafür, das kulturell verbundene Herz hofft gegensätzlich.
Bravissimo!!! Endlich einmal eine vernünftige Entscheidung, die zeigt, dass es noch Machtmenschen mit gesundem Menschenverstand gibt.
Für mich die Nachricht des Jahres, ach was schreibe ich da: Für mich eine der erfreulichen Nachrichten bezüglich der fatalen -und dazu noch rechtswidriger- Grenzöffnung durch Merkel, der alternativlosen.
Liest man die Fatwas, die über die Einreisenden hinsichtlich Weihnachten und dem Nikolaus verhängt sind, werden die nicht „amused“ sein – zumal es ihnen verboten ist, sich uns anzupassen wie jedwede Geschenke hinsichtlich des Festes entgegen zu nehmen. Ich erinnere mich noch, als ich einem solchen zum 6. Dezember aus Freundlichkeit eine Clementine schenken wollte – und der sich über Gebühr dagegen verwehrte. Damals habe ich das nicht verstanden. Nun gut – die Weihnachtsgratifikation stecken sie ja auch ein – oder wird das jetzt überall bereits als 13. Monatsgehalt gehandhabt? Wenn, sollte man das aus der Tradition heraus auch wieder… Mehr