Grüne hätten das Land ruiniert: Kickl plant „Wiederaufbau“ Österreichs

Harte Worte des voraussichtlich zukünftigen österreichischen Bundeskanzlers Herbert Kickl: Es brauche einen Wiederaufbau des Landes. Die Koalition der ÖVP mit den Grünen hätte das Land ruiniert. Der Schuldenstand gibt ihm Recht. Spricht er von Österreich oder auch von Deutschland? Von Richard Schmitt

picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Heinz-Peter Bader

Er sei ein „Sicherheitsrisiko“, „rechtsextrem“ und noch dazu ein „Corona-Zweifler“: Herbert Kickl musste sich im Wahlkampf einiges von Österreichs Konservativen anhören, die nun mit ihm regieren und irgendwie doch an der Macht bleiben wollen. Der FPÖ-Chef will diesen Paarlauf auf dünnem Eis riskieren. „Ich dachte, ich höre nicht recht“, meinte ein ruhig und gefasst wirkender FPÖ-Chef bei seinem aktuellen Medien-Statement zum Angebot der ÖVP, jetzt doch mit Herbert Kickl und seinem Team über eine Regierunsgbildung in Österreich verhandeln zu wollen. Und Kickl hat gute Gründe, diesem Angebot zu misstrauen: Just der neue ÖVP-Chef Christian Stocker hat wie auch Ex-Kanzler Karl Nehammer den FPÖ-Vorsitzenden immer wieder als „Sicherheitsrisiko“ beschimpft oder sich über seine Kritik an den überzogenen Corona-Maßnahmen lustig gemacht.

Doch plötzlich ist eben alles anders: Die bisherigen Gesprächspartner der ÖVP, die marxistisch geführten Sozialdemokraten und die links-liberalen NEOS haben sich aus den Koalitionsverhandlungen gesprengt, die Noch-Kanzler-Partei stand blamiert allein da. Mit dem Abgang von Karl Nehammer als ÖVP-Chef vollzog dann die Partei eine 180-Grad-Wende, die alle Österreicher und halb Europa staunen ließ: Der angeblich „Rechtsextreme“ war auf einmal gar nicht mehr so extrem und flugs war auch die Anti-Kickl-Website der ÖVP offline. Ganz nach Bertolt Brecht: „Erst kommt das Fressen, dann die Moral.“ (Zitat aus seiner „Dreigroschenoper“).

Herbert Kickl steht nun vor einem gewaltigen Scherbenhaufen, den sein künftiger Koalitionspartner gemeinsam mit den Grünen verursacht hat: Wie in Deutschland wurden in den vergangenen fünf Jahren irrwitzige Milliardenbeträge der Steuerzahler für den „Kampf gegen die Klimakrise“, aber auch für die Eigenbewerbung der grünen Ministerinnen und Minister, sowie für die Beherbung illegal zugewanderter Migranten-Massen vernichtet.

Eine Explosion des Haushaltsdefizits um nicht weniger als 30 Milliarden Euro – das Achtfache eines österreichischen Verteidigungsbudgets – wurde den Bürgern erst wenige Tage nach der Nationalratswahl im September gebeichtet, zuvor war das Finanzdesaster dementiert worden.

Und wie in Deutschland treiben CO2-Steuer, wirtschaftsfeindliche Bürokratie und noch mehr Gesetzesvorgaben auch in Österreich die Unternehmen in den Ruin: Kaum eine Woche vergeht ohne großer Firmenpleite, die Arbeitslosigkeit steigt.

Der FPÖ-Chef spricht auch deshalb bei seinem Medien-Talk von einem „nötigen Wiederaufbau Österreichs“: „Unser Land wurde an die Wand gefahren, besonders in der Wirtschaft. Aber wir sind nicht nur mit einem massiven Defizit konfrontiert, die Einheitsparteien haben auch ein enormes Vertrauensdefizit.“ Und Kickl warnt die ÖVP: „Keine Spielchen, keine Tricks, keine Sabotage und keine Quertreiberei. Sondern eben eine ehrliche Politik im Sinne eines wörtlich Wiederaufbaus Österreichs.“ Sollte falsch gespielt werden, gebe es eben Neuwahlen – ein Szenario, das die ÖVP aber auch die SPÖ aufgrund ihrer Millionenschulden und einer aktuell ziemlich düsteren Zukunftsprognose wohl vermeiden will.

Noch etwas verrät der Fast-Kanzler beim Mediengespräch: Als Kickl willkürlich von der Chance einer Regierungsbildung gleich nach dem 29. September von Bundespräsident Alexander Van der Bellen ausgeschlossen worden ist, hätte er ihm am Ende dieses Treffens gesagt „Sie hören noch von mir.“

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Kommentare ( 44 )

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littlepaullittle
9 Stunden her

Wie nennt sich das, was er versucht ?
Entgruenifizierung ?

c0benzl
10 Stunden her

Der Trend ist unübersehbar – Trump in den US, Meloni Italien, Wilders Holland. Milei repariert Argentinien. Rücktritt Trudeaus, Kickl in Österreich.
Es kommt Hoffnung auf. Nur Deutschland hat eine lange Leitung.

Sonny
11 Stunden her

Um es mal sportlich auszudrücken: Seit Jahren bieten die Altparteien Österreichs und auch Deutschlands den Gegnern ihres Landes mehrere Elfmeter in der Woche an und verzichten dabei auf einen Torwart. Ja, sie vergrößern dabei sogar das Tor und schlagen sich in die Brust ob ihrer Dummheit und Einfältigkeit, während sie allen anderen realitätsferne Idiotien und Phantastereien in den Kopf zu pflanzen versuchen. Dabei bitten sie pausenlos irgendwelche selbsternannten Schiedsrichter um Bestrafung. Wird wirklich Zeit, den Spieß umzudrehen. Österreich hat dabei schon mal gewonnen, es gibt einen neuen „Bundestrainer“ und endlich mal einen, der seine Mannschaft/sein Land wieder nach vorne bringen… Mehr

Last edited 11 Stunden her by Sonny
WGreuer
15 Stunden her

Nicht nur der Schuldenstand gibt Kickl recht. Jeder mit noch etwas Restverstand gibt Kickl recht. Es ist unübersehbar: diese linksgrünen Wahnsinnigen und ihre Unterstützer aus den ehemaligen Volksparteien haben das Land im Auftrag ruiniert. Und sie weigern sich einzugestehen, dass sie es waren, dass ihre Ideologie und ihr Wahn es war. Sie wollen sich nicht eingestehen, dasssie falsch lagen und liegen. Dass ihre katastrophale Ideologie mißbraucht wurde um Europa, dem Land und seinen Bewohnern maximalen Schaden zuzufügen. Aber die Abrechnung kommt. Die Leute fangen an zu begreifen. Die Zeit der linksgrünen Spinner und ihrer globalistischen Hintermänner läuft ab. Es wird… Mehr

Der-Michel
16 Stunden her

Ja, in Österreich muss sich wirklich etwas ändern:
https://www.kleinezeitung.at/oesterreich/19230766/freispruch-um-vergewaltigung-einer-zwoelfjaehrigen

Im Fall einer 2023 in Wien-Favoriten von einer Jugend-Gruppe mutmaßlich mehrfach sexuell missbrauchten Zwölfjährigen ist am Dienstag am Landesgericht ein 17-Jähriger vom Vorwurf der Vergewaltigung freigesprochen worden. Das Gericht ging dabei nach dem Zweifelgrundsatz zugunsten des Angeklagten vor. „Er konnte davon ausgehen, dass sie das freiwillig gemacht hat“, stellte die vorsitzende Richterin in der Begründung fest.

Harry Charles
17 Stunden her

LINKSGRÜNE GEISTERFAHRER ZUNEHMEND ISOLIERT

Jetzt auch noch Österreich! Bravo Herbert Kickl! So jemand bräuchten wir auch. Der Gegenverkehr wird für die linksgrünen Geisterfahrer hierzulande jedenfalls immer massiver. Wenn die vom Kanzlerposten reden fragt man sich: was kann der Grund sein? Marihuana? Zu viel Ökoschnaps? Sonst irgendwelche Mittel?

Nein, nein, kommt auf den Boden – auf den ihr eh‘ runtergeholt werdet. Lange düst ihr auf unsere Kosten nicht mehr mit der Flugbereitschaft rum, bedient euer aufgeblähtes, eitel-arrogantes, bourgeoises Ego auf Steuerzahlerkosten mit teuren Frisuren oder Fotografen bzw. neuerdings illegalen Projektionen. Bald gibt’s für euch hoffentlich statt Schampus Wassersuppe.

Danton
17 Stunden her

Wer in Österreich in Echtzeit miterlebt hat mit welchem Wahnsinn Neos, Grüne, SPÖ und ÖVP zu Coronazeiten das kleine Land gefoltert und malträtiert haben, der weiß das es für die Gequälten nur eine adäquate Fundamentalopposition geben kann. Und die ist jetzt an der Macht. Und es ist unmöglich das mit der FPÖ in Österreich irgend etwas schlechter werden kann. Das gleiche gilt für Deutschland mit der AfD. Auch wenn man bei beiden Parteien keine Naivität walten lassen sollte.

Ali Mente
19 Stunden her

Ich denke, Österreich ist da in einer besseren und klareren Situation, offenbar tragen dort die Grünen ausschließlich die Verantwortung für die Krise. In Deutschland ist der Hauptverursacher die CDU, die immer noch genauso tickt wie unter Merkel, also in der schlimmsten Zeit, die die Republik durchstehen musste. Die Grünen haben damit nur weitergemacht. Daher wäre blau-schwarz in Deutschland nur erfolgversprechend, wenn CDU der Juniorpartner wäre und die Führungsmannschaft ausgetauscht wäre, also kein Merz, Linnemann, Wüst, Söder, usw. die alle frenetisch Merkel beklatscht haben.

Raul Gutmann
19 Stunden her

Wenn schon die bisherigen Staatsfeinde den Staat retten müssen, sollten jenigen, die jene Katastrophe seit vielen Jahre nachdrücklich betrieben, eine wie auch immer geartete Buße ableisten.
Andernfalls ist auch angesichts Corona ein Heilung der Gesellschaft ausgeschlossen.

Johny
19 Stunden her

Der Anfang ist gemacht, aber Kickl wird die Malaise nicht im Hauruck, sondern nur stetig angehen können und dann ist ja noch die verpeilte EU… Zum Glück gibt’s auch potentielle Verbündete, wie Orban und Fico. Wenn Kickl Erfolg hat, haben die Altparteien ein Problem…

WGreuer
6 Stunden her
Antworten an  Johny

Ich fürchte, sie werden enttäuscht. Nicht etwa, weil Kickl schlechte Arbeit machen würde, sondern weil es zu spät ist. Das Land ist wie DE in die EU eingebunden, in den Bürokratiewucher, in den täglichen EU Irrsinn. Dazu kommt auch in Österreich der „Tiefe Staat“, also die tausenden, von den Altparteien besetzen Pöstchen in Ämtern und Institutionen, die man nur schlecht oder ga nicht mehr los wird. Die werden alles tun, damit Kickl scheitert. Und zu guter letzt wurde durch Corona, Bürokratie, Energiekriese, Klimawahn, etc. pp bereits ein extremer Schaden verursacht. Der „Point of no return“ ist mMn bereits überschritten. Ich… Mehr