Biden will nicht abtreten, vehement fordert er von seiner Partei, sich hinter ihn zu stellen. Wehe dem, der ausschert. Jetzt wollte der US-Präsident beim Nato-Jubiläum auch den internationalen Verbündeten beweisen, dass er es noch drauf hat. Die Sorge war groß. Konnte Biden überzeugen?
Dienstag begrüßte Gastgeber Joe Biden Staats- und Regierungschefs anlässlich des Nato-Jubiläums in Washington. Eine Möglichkeit für den wegen seiner kognitiven Ausfälle seit fast zwei Wochen im Dauerfeuer der Kritik stehenden US-Präsidenten, auf internationaler Ebene seine Führungsfähigkeit unter Beweis zu stellen. Auch im Ausland war sein desaströser Auftritt beim TV-Duell mit Trump und dem TV-Interview mit George Stephanopoulos nicht verborgen geblieben. Hinter vorgehaltener Hand fragte man sich, ob der wichtigste Nato-Partner überhaupt zurechnungsfähig sei. In Italien machte man im TV offen Witze über ihn.
Desaster mit Ansage
Sein Stab behauptet, Ausfälle seien die Folge von wahlweise Übermüdung/Erkältung/Hate Speech. Aber: Seit mehr als einem Jahr arrangierten und inszenierten Berater des Weißen Hauses laut Wall Street Journal den Zeitplan, die Bewegungen und die persönlichen Begegnungen von Biden. Man versuchte, unbedingt unter Verschluss zu halten, wie das Alter bei dem ältesten Präsidenten in der Geschichte der USA seinen Tribut fordert.
Bidens tägliche Reiseroute, Pressekonferenzen und Medienauftritte wurden vehement eingeschränkt, man schützte ihn vor spontanem Austausch. Bei Treffen mit Sponsoren wurde sichergestellt, dass man nur Höflichkeiten austauscht. Während intern Bidens Ausrutscher immer offensichtlicher wurden, versicherten seine Top-Berater nach außen, dass es dem Präsidenten gut ginge.
So erklärt sich, dass Bidens abgrundtief schlechte Leistung bei den beiden TV-Auftritten viele Mitglieder seiner Partei, darunter etliche Mitarbeiter des Weißen Hauses, so entsetzte. Sie hatten schon seit geraumer Zeit keine direkte Begegnung mehr mit dem Präsidenten und alle Gerüchte um seinen Zustand wurden vom Weißen Haus als rechte Hate Speech abgetan.
Biden versagt sogar bei diktierten Fragen
Letzte Woche zeigte sich, dass die beiden TV-Auftritte kein Ausrutscher waren. Biden gab ein Radio-Interview, das ebenfalls desaströs lief. Er stammelte etwas davon, die erste schwarze Frau im Weißen Haus zu sein beziehungsweise der erste schwarze Vize-Präsident. Aber noch schlimmer: Er versagte, obwohl die Fragen abgesprochen waren. Radiomoderatorin Andrea Lawful-Sanders wurde gerade gefeuert, nachdem sie zugab, sie hätte Joe Biden nur die Fragen gestellt, die das Weiße Haus ihr vorab geschickt hätte.
— Libs of TikTok (@libsoftiktok) July 7, 2024
Mit anderen Worten – nicht einmal mit bekannten und vorbereiteten Fragen kann Biden umgehen.
Olaf Scholz deckt Biden
Jetzt also die Bewährungsprobe vor internationalen Leadern. Olaf Scholz hat bisher bei der Scharade mitgemacht. Wir erinnern uns, dass er von Biden vor einigen Wochen als scharfem Denker sprach: „Ich finde, dass Joe Biden jemand ist, der sehr klar ist, der genau weiß, was er tut.“ Auch jetzt noch wischt Scholz Befürchtungen einer Überforderung des Gastgebers erneut weg. „Nein, diese Sorge habe ich nicht“, sagte der Kanzler vor der Abreise zum Nato-Jubiläum.
Pech, dass das Wall Street Journal nun enthüllte, dass die Deutschen schon 2022 wussten, dass Biden nur zwischen 10 und 17 Uhr einigermaßen fit ist. Man hatte versucht, dem Präsidenten entgegenzukommen, und ein Treffen mit Olaf Scholz für den frühen Abend geplant. Die informelle Veranstaltung sollte im Schloss Elmau während des G7-Gipfels stattfinden. Leider war auch der frühe Abend noch zu spät für Biden. Zur großen Überraschung des Kanzlers kam statt des Präsidenten nur Außenminister Antony Blinken und erklärte, dass Biden ins Bett gegangen sei.
Ein Bibbermoment: Als er Jens Stoltenberg die „Medal of Freedom“, die höchste zivile Auszeichnung der USA, umlegen sollte und doch arg an dem Verschluss herumnestelte. Das Seidenband des Ordens war anschließend völlig verdreht, aber immerhin – der Orden hing um Stoltenbergs Hals. Als man anschließend gemeinsam zu den Sitzen zurück ging, strich Stoltenberg dem US-Präsidenten beruhigend über den Rücken.
Es war 17 Uhr, anscheinend war Biden ausgeschlafen. Wie er sich bei den internationalen Leadern am Abend verkaufen konnte, werden wir wohl erst in den nächsten Tagen erfahren – wenn überhaupt.
Sie müssenangemeldet sein um einen Kommentar oder eine Antwort schreiben zu können
Bitte loggen Sie sich ein
Olaf Scholz´ Satz „Ich finde, dass Joe Biden jemand ist, der sehr klar ist, der genau weiß, was er tut.“ zeigt einmal mehr, dass die beiden zumindest Brüder im Geiste sind, was Erinnerungslücken und Gedächtnis anbelangt.
Ich muss bei Biden immer an das hier wenig bekannte Buch des Kanadiers Christopher Hyde – Hard Target – denken. Der Plot ist irgendwie dazu passend, denn dort leidet der US- Präsident ebenfalls an einer dementiellen Entwicklung und der Vizepräsident ( Harris ! ) ist ebenfalls untragbar, so dass die Partei in einem Dilemma steckt. Was soll der Deep State also tun ? Er beauftragt einen Killer, der beide zusammen töten soll, was schwierig ist, den POTUS und VPOTUS sind aus Sicherheitsgründen selten zusammen zu erwischen. Ein in Ungnade gefallener FBI- Agent und ein Agent des KGB ( die bösen… Mehr
Hersh hat es auf den Punkt gebracht. Wichtig ist nicht ob Biden es „noch einmal“ kann. Wichtig ist: wer hat es bisher gemacht? Wer schreibt ihm den Teleprompter? Ist es wirklich Obama’s dritte Amtszeit? Und würde im Fall daß Michelle als Deus ex Machina die Kandidatur im Sturm erobert (immerhin ist sie die einzige mit besseren Umfrageergebnissen als Trump) Saint Obama de facto zwei weitere Amtszeiten erhalten?
Jawoll, Biden zeigt seinen „Demokraten“, dass er „sharp as a tack“ ist und auf jeden Fall gegen Trump antritt.
Nur schwächelt seine Hand, ihm sind die Joker ausgegangen, mit denen er gegen einen Trumpf gewinnen kann.
Zwei Anmerkungen:
1) es ist nicht das Alter per se, das Biden zeichnet, sondern es sind altersassoziierte Erkrankungen (Parkinson/u.a. Demenz).
2) Der hilf- und willenlose Biden ist nur deshalb (noch) Präsident, weil das für die, die im Hintergrund die die Fäden ziehen, opportun erscheint (und die Fäden werden nicht von der Demokratischen Partei gezogen).
Wäre es für die Strippenzieher opportun, einen anderen Präsidenten zu platzieren, hätten sie das schon längst gemacht.
Dem Vernehmen nach wurde der erste Kaiser Chinas, Qin Shi Huangdi, nach seinem Tod in einer Sänfte durchs Land getragen. Mit ihm wurden tote Fische transportiert, deren Gestand den Verwesungsgeruch des toten Kaisers überdecken und so den Anschein erwecken sollte, als sei dieser immer noch am Leben. Die Vorgänge um Biden lassen zunehmend an dieses groteske Kapitel der Geschicht denken. Anscheinend ist Bidens geistige Verwirrung so weit fortgeschritten, daß er nicht einmal mehr merkt, wie sehr er sich vor der Weltöffentlichkeit zum Narren macht. Trump kann sich gelassen zurücklehnen, denn ausgerechnet sein Gegenspieler ist sein bester Wahlhelfer.
Diese ganze Biden-Situation verdeutlicht, wie unglaublich schwer es in Politik und Gesellschaft ist, selbst bei ganz offensichtlichen Irrwegen, sich von überforderten, unfähigen oder auch bösartigen Führern und Akteuren zu trennen. Gleichzeitig aber auch wie sehr heutzutage Realitätsferne und Wunschdenken das Handeln der Politik bestimmen.
Kurz vor seiner Friedensreise veröffentlichte Orban einen Zeitungsartikel, in dem er Arnold Toynbee zitierte – über Zivilisationen, die Selbstmord begehen. Bei den Reaktionen im Westen auf seine Initiative bleibt der Westen samt dem Schlägertrupp NATO wohl beim Selbstmord-Kurs.
Evtl. hat man im weißen Haus ein „Mittel gegen Demenz“ gefunden…das sollte man mal veröffentlichen….wäre ein Multi-Milliarden-Markt….aber ich denke eher….Joe hatte mal ausnahmsweise einen „guten Tag“.
Ich arbeite seit über 20 Jahren in einem Altenheim. Bei Biden sieht man es ganz deutlich an den Augen: Das Licht ist an, aber niemand ist zuhause.
Biden ist der lebende Beweis für das, was George Carlin einmal sagte:
„Die Politiker sind nur dafür, damit du denkst, du hättest eine Wahl. Du hast keine Wahl! Du hast Besitzer.“
Volle Zustimmung. Aber wer besitzt Biden?
Ganz nach unten scrollen, wo ich einen Artikel dazu verlinken durfte. Zitat daraus: > „… der Schein einer liberalen Demokratie, die mit einer „klassischen“ liberalen Wirtschaft einhergeht, steht der Realität einer illiberalen oligarchischen Führung gegenüber, die an der Spitze einer hyperfinanzialisierten Unternehmensökonomie steht, die sowohl der klassischen organischen Wirtschaft das Leben ausgesaugt als auch toxische Ungleichheiten geschaffen hat. …“ Auch als Finanzoligarchie bezeichnet. Das Aussaugen des Lebens der klassischen Realwirtschaft wird als zunehmende Deindustrialisierung sichtbar – wozu reale Produkte entwickeln, wenn man auch (mit geringeren Kosten) Betrugsmodelle um „Klima“ und „Öko“ entwickeln kann? Die Ungleichheiten dürfte der abnehmende Mittelstand als… Mehr
Absolut! Dieser Mensch ist nicht mehr er selbst!
Er mag gerade noch soviel zusammenbekommen um von einem Teleprompter abzulesen aber für mehr ist da nichts mehr!
Es ist grotesk, dass alle aber wirklich alle bei dieser Schmierenkomödie mitspielen. Wer soll denn glauben, dass dieser Mensch noch einen eigenen Willen hat?!
Der Vergleich mit Situationen im Altenheim ist passend, leider. Die tiefe Tragik ist, dass mit „spezieller Vorbereitung“ auch (fast) jeder gewünschte oberflächliche Eindruck herbeimanipuliert werden kann.
Ich rechne fest damit, daß Mister Biden in allernächster Zukunft irgendwas in der Kategorie „Plötzlicher Herzstillstand“ ereilt, sodaß man ihn, aus Sicht der Dems „gesichtswahrend“ beseitigt hat. Das ändert nichts an der Tatsache, daß ihnen die Zeit davonläuft. Jeder Tag, an dem Mr. Biden länger auf dem Thron sitzt, geht den Dems ab, um Spenden für den Nachfolger einzusammeln, egal wie der oder die heißt. Cackling Kamala kann es eh knicken, die anderen, wie Gretchen Whitmer sind zu unbekannt, der Kalifornier Newsom hat ein zu langes Register an Desastern in seinem failed State, die ihm der Don genüßlich aufs Brötchen… Mehr