Terroristen aus dem engsten Zirkel der Hamas organisieren Londoner Großdemo

Die Londoner Polizei hätte die Großdemo von 300.000 Hamas-Freunden am liebsten verschoben. Am Ende ließ man die Muslime eben in Ruhe und griff sich lieber einige Gegendemonstranten mit englischen Fahnen. In Berlin kippte die Stimmung am Rande einer Demo. Die Polizeitaktik war auch hier ähnlich „deeskalierend“.

IMAGO / ZUMA Wire
London, 11.11.2023

Auch an diesem Wochenende gab es – wie schon in den vergangenen Wochen immer wieder – eine riesige Pro-Palästina- und tatsächlich regelrechte Pro-Hamas-Demonstration in London. Laut der Metropolitan Police zogen 300.000 pro-palästinensische Demonstranten durch die Straßen der britischen Hauptstadt, um einen Waffenstillstand im Gaza-Konflikt zu fordern. Laut Angaben der Veranstalter waren es sogar 800.000 Demonstranten, Ex-Labour-Chef Jeremy Corbyn machte eine glatte Million daraus,die er vermutlich per Augenmaß gezählt hatte. Wenn die Veranstalter (und Corbyn) hier übertreiben könnten, dann wird man zumindest die Zahl der Polizei als glaubwürdig ansehen müssen. Welchen Grund hätte sie, den Aufmarsch noch größer zu machen, als er ohnehin schon war?

Nach einer Woche des Gezerres war man vor allem froh, dass man es überstanden hatte. Die Polizei selbst hatte eine Verschiebung gefordert, um die Lage zu entzerren. Innenministerin Suella Braverman hatte den Vorschlag der Polizei ausdrücklich begrüßt und dabei von „Hass-Marschierern“ gesprochen. Damit meinte sie eindeutig die vielen antisemitischen Muslime und zog sich prompt die Kritik des wichtigsten muslimischen Politikers des Landes zu, des schottischen Premiers Humza Yousef.

Auch Premierminister Rishi Sunak war durchaus besorgt, was diese Demo anging. Denn der Sonnabend war zugleich ein nationaler Feiertag, an dem die Briten sich an den Waffenstillstand erinnern, der zum Ende des Ersten Weltkriegs führte – nach vier Jahren des Grabenkriegs in Verdun und anderswo. Das aktuelle Geschehen im Gazastreifen ist natürlich nicht damit vergleichbar, weder der Dauer noch der Zahl der Opfer nach. Trotzdem eigneten sich die Demonstranten diesen Tag quasi an, um ein Ende der Kampfhandlungen im Gazastreifen zu fordern.

Unter den Organisatoren der massiven Demonstration waren allerdings solide Überraschungen, darunter zuallererst eine unlängst nach England eingewanderte Spitzenkraft der Hamas, wie der Telegraph weiß. Muhammad Kathem Sawalha stand Ende der Achtzigerjahre an der Spitze der Terror-Organisation im Westjordanland und galt bis 2019 als wichtiger Berater („mastermind“) in der Gruppe. Inzwischen wohnt er in einer Londoner Sozialwohnung, ist aber Gründer der Muslim Association of Britain (MAB). Zusammen mit anderen Hamas-nahen Gruppen hat er den Marsch vom Samstag geplant. Kein Wunder, dass man auch die eigentlich verbotene Flagge der Hamas in London sehen konnte, wie der Spectator berichtet. Daneben auch andere Insignien des Terrors.

Metropolitan Police wartete mit Festnahmen – bis nach der Demo

Zu den Organisatoren zählte auch die British Muslim Initiative, in deren Reihen ein weiterer ehemaliger Hamas-Anführer und der „Sondergesandte“ der Hamas in Großbritannien sind. Natürlich finden sich auch hamas-nahe Akademiker, die die demokratische Gesinnung der Hamas hervorheben oder die Tatsache, dass die Hamas von den Gaza-Bewohnern demokratisch gewählt worden sei.

Auch in England zeigt sich, dass die Genehmigung derartiger Demonstrationen es Islamisten erlaubt, den öffentlichen Raum zu besetzen und ihn „mit antisemitischem Hass zu füllen“, wie der Journalist und Thatcher-Biograph Charles Moore am Freitag schon ahnte. Nun gab es in der Tat auch auf dieser Demo wieder Schilder mit Sprüchen wie „Netanyahu: Hitler wäre stolz“ oder „Willkommen in Gaza, Partnerstadt von Auschwitz“, wie der Telegraph berichtet. Natürlich konnten auch die Parolen von der „Apartheid“, aber auch „Vom Fluss bis zum Meer“ nicht fehlen. Letzteres war auch hier der dominante Sprechchor. Ein Plakat zeigte eine Schlange, die Israel darstellt und den Globus zu würgen scheint – eine klassische antisemitische Verschwörungserzählung.

Wie viele Personen wegen solcher Plakate festgenommen wurden? Anscheinend gar keine. Der Trick ist hier: Die Polizei kündigte an, die notwendigen Festnahmen und Ermittlungen erst nachträglich durchführen zu wollen, nicht direkt bei der Demonstration. Das hätte dann wohl doch für Unruhe gesorgt, und das wollte man sich ersparen. Anders war das im Fall der viel kleineren Gegendemonstration von Briten, die schon etwas länger auf der Insel zu Hause sind. Sie wurden wahlweise als Hooligans oder „Rechtsextreme“ (in den Worten des Londoner Bürgermeisters Sadiq Khan oder auch denen von Humza Yousef) präsentiert und als weitaus gefährlicher eingestuft, als es die 300.000 bis 800.000 Muslime auf Londons Straßen gewesen seien.

Die Gefährlichkeit der Sache erweist sich in Berlin

Dass das nicht immer so bleiben muss, zeigt ein Vorfall aus Berlin, wo alleine schon eine auf dem Balkon gezeigte Israel-Fahne zu wildem Türbollern und Beschimpfungen führt. Die Polizei hatte auch hier abgeraten und das Abspielen der israelischen Nationalhymne unterbunden.

Auch der Intellektuelle Konstantin Kisin fand, dass die wahren Nazis eher im Zug der 300.000 zu finden waren.

In München sind ebenfalls Tausende – für die Sache der Hamas auf die Straße gegangen. Auch hier war die Palästinenser-Flagge am Rathaus offenbar ein Muss. Doch das erregte anscheinend keinen Argwohn. „Die mehrstündige Demonstration verlief friedlich. Es gab eine Anzeige wegen eines Plakates, so die Polizei. Andere Zwischenfälle habe es nicht gegeben“, schreibt der BR. Die Polizei attestiert also die Unbedenklichkeit, wo Demonstranten offenbar ins Rathaus eindringen konnten und eine landesfremde Fahne hoch über der Uhr vom Rathausturm flattern ließen. Wenig später wurde die Flagge laut Polizei wieder entfernt – allerdings durch Mitarbeiter des Rathauses. Wie es dazu kommen konnte und ob die Stadt deshalb Anzeige erstatten würde, war laut SZ am Abend noch unklar.

In Nürnberg demonstrierten etwa 800 Personen unter „verschärften Auflagen“, wie die tz schreibt – mit Verweis auf die Forderungen nach einem Kalifat auf der Essener Demonstration vom vergangenen Wochenende. Es gab laut Polizei zwei „Ausrufe“, die möglicherweise strafrechtlich relevant waren. Identitätsfeststellungen sind erfolgt.

In Augsburg hat man nun übrigens aufgegeben. Nachdem die Israel-Fahne vor dem Rathaus schon zum zweiten Mal herabgerissen wurde, ersetzte die schwarz-grüne Stadtregierung das leidige Stoffstück durch „zwei ‚Friedensstadt‘-Flaggen und eine ‚Wir-alle-sind-Augsburg‘-Flagge“, so der BR. Das wird natürlich ein stolzes Zeichen für „Augsburg als Friedensstadt“ sein. Die Israelfahne war zuletzt abends abgenommen und erst morgens wieder gehisst worden. Auch die ukrainische Flagge soll in diesem Zuge nicht mehr vor dem Rathaus hängen. Das sei mit der Israelitischen Kultusgemeinde und den ukrainischen Vereinen in Augsburg so besprochen worden.

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Kommentare ( 31 )

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EinBuerger
7 Monate her

Der Tag passte ganz gut. Engländer und Co sind so stolz auf ihre zwei gewonnenen Kriege. Bei denen sie die westlichen Werte verteidigt haben. Bald wird das Land möglicherweise zwischen Indien und Pakistan aufgeteilt?

Anarchist
7 Monate her

Der Turm des Münchner Rathauses ist für Besichtiger frei zugänglich. Es gibt sogar einen Lift auf die Plattform. Die Fahnenträger mussten nicht »ins Rathaus eindringen«. https://www.muenchen.travel/angebote/buchen/turmauffahrt-neues-rathaus#/

Last edited 7 Monate her by Anarchist
the ministry of silly walks
7 Monate her

Immerhin fallen jetzt einige Masken. Auf einer Klimademo in Amsterdam – mit 85 Tsd. Teilnehmern die bislang größte „Klimademo“ in NL – sic! – wurde ein klimabewegter alter weißer Mann mit unbequemer Meinung (wollte für das Klima demonstrieren und nicht für Hamas) gewaltsam von der Bühne entfernt, damit Greta T. ungestört „No climate justice on occupied land“ skandieren konnte. Klar: ISIS, Hisbollah, Hamas, al-Qaida, Boko Haram, Al Shabaab, Taliban, TTP, PIJ haben als erstes in ihren Herrschaftsgebieten Klimagerechtigkeit und LGBTQ-Rechte eingeführt. Diese Terrorgruppen stehen geradezu beispielhaft für nachhaltigen und queren Lebensstil…

Last edited 7 Monate her by the ministry of silly walks
KorneliaJuliaKoehler
7 Monate her

Der prominente Muslimbruder und Freund der Hamas Erdogan sagte 1998 „ Die Demokratie ist nur der Zug auf den wir aufspringen bis wir am Ziel sind. Die Moscheen sind unsere Kasernen, die Minarette unsere Bajonette, die Kuppeln unsere Helme und die Gläubigen unsere Soldaten“. 2023, also nur 25 Jahre später, ist der Zug angekommen. Und die einstige größenwahnsinnige Kanzlerin Deutschlands war sehr hilfreich, dass dieser Zug Nonstop in rasendem Tempo ans Ziel kommen konnte. Heute sind in vielen Staaten Europas genügend islamische Soldaten stationiert. Die Oberbefehlshaber müssen nur noch ihre Marschbefehle an ihre Bataillone ausgeben. Für Kriegswaffen wird, dank offener… Mehr

Vladimir
7 Monate her
Antworten an  KorneliaJuliaKoehler

Glaubt Ihr das nIcht? Doch…..
Unser Staatsfernsehen berichtete einst zu Erdogan:
Quelle: https://www.zdf.de/dokumentation/zdfzeit/bilder/mensch-erdogan-zitate-100.html
 

Chris Groll
7 Monate her

Es spielt sich in allen Ländern des Westens das gleiche ab. Ob Großbritannien, Frankreich oder Deutschland.
Die Staaten und die Bürger haben vor dem Islam kapituliert.
Exekutive wie Judikative in den Ländern haben der Unterwerfung zum Sieg verholfen. Bürger in allen Ländern nehmen es stillschweigend und willfährig hin.
Ist es Feigheit, Dummheit oder Verblendung.
Die wenigen Büger, die sich noch wehren, bekommen die ganze Härte des Staatsapparates zu spüren.
Wie konnte es zu dieser Verblödung/Verdummung ganzer Bevölkerungsschichten kommen? Und alles ohne Gegenwehr.

Chrisamar
7 Monate her
Antworten an  Chris Groll

Die Bürger fürchten sich ganz zu recht vor der Zersetzung durch den Automatismus im Ungerechtigkeitsapparat der Justiz. Bürgerliche Existenzen werden ausradiert. Nicht einmal mehr ein Bankkonto gibt es noch. Wer sich zu wehrhaft zeigt, verschwindet auf unbestimmte Zeit in den Psychiatrien. Andere werden zum Krüppel geschlagen. Weil sie auf einer Demonstration waren. Oder zur falschen Zeit am falschen Ort. Wieder andere verlieren das Sorgerecht für ihre Kinder und ihr gesamtes Hab und Gut. Nicht die Bürger haben vor dem Islam kapituliert. Die vermeintlichen Staatsdiener verdienen viel zu viel Geld und weitere Privilegien damit, die Bürger in Sklaverei zu halten. Diese… Mehr

Irdifu
7 Monate her

Und die Linke Politikerin Pau , Bundestagsvize , beklagt Hass und Hetze gegen Muslime . Fragt sich allerdings , wer hasst und hetzt mehr ?
Ich denke , das Klientel das zur Zeit unsere Städte zu Demozonen machen und das sind keine Christen .

Schwabenwilli
7 Monate her

Wir haben es ja zum Teil schon so in Deutschland palästinensisch muslimische Polizisten, Staatsbeamte, Bundeswehr würde mich auch nicht wundern, was passiert eigentlich wenn ein Israeli bzw ein Jude zu einem muslimischen palästinensischen Arzt oder in ein Krankenhaus mit solchen Pflegekräften kommt? Ich habe absolutes Verständnis dass kein einziger Golfstaat wie Kuwait, Saudi-Arabien sogar der berühmt berüchtigte Unterstützer Katar diese Palästinenser nicht in ihrem Land haben wollen.

ekki
7 Monate her

das zitat kann man nicht oft genug wiederholen, danke. das unterschiedliche agieren der polizei konnte man schon in der c zeit gut beobachten, blm wurde auch ohne masken verschont, während mit völlig maẞloser brutalität gegen die maẞnahmengegner agiert wurde, auch frauen, kinder und alte menschen, in einem fall sogar eine schwangere, wurden geschlagen, gewürgt, über den boden geschleift, inkl. 1 todesfall. das war schockierend, speziell in berlin. eine politisierte polizei ist nicht demokratiekompatibel, zudem bekommt man den eindruck, dass sie feige ist, wenn sie es mit der eventszene zu tun hat oder dürfen sie da nicht durchgreifen? ein großer vertrauensverlust… Mehr

Kartoffelstaerke
7 Monate her

Wann wachen die Wähler endlich auf?
Es ist nicht fünf vor Zwölf, der Minutenzeiger springt gerade auf die Zwölf.

Kassandra
7 Monate her

Das Hawala Finanzsystem zeigt die arabische Seite – die Gelder klammheimlich um den gesamten Erdball wie an jeglicher Steuer vorbei schicken wie verschwinden lassen kann – und diesen Weg soll es bereits seit dem 8. Jahrhundert geben. Wo das Geld landet? Hier eine Dokumentation über Entwicklungshilfe für die Elektrifizierung Afghanistans ab den 60er Jahren, die das, was zum Schaden der Deutschen betrieben wird, beschreibt und dann ab min. 28:00 auf eben dieses arabische Hawala Finanzsystem hinweist. „Die teuerste Ampel der Welt – dunkle Geschäfte mit Entwicklungshilfe“: https://www.youtube.com/watch?v=vSL1xTI2DH0 Afghanistan wie die Ukraine, Corona wie Migration und Klima wie Energie brauchen sie,… Mehr