Wegen Morddrohungen von Transaktivisten: Französische Feministinnen sagen Veranstaltung ab

Die Journalistin und Autorin Dora Moutot und die Feministin Marguerite Stern mussten eine Konferenz in Brüssel nach Morddrohungen absagen. Im Mittelpunkt der für den 22. Oktober geplanten Veranstaltung stand ihr Buch 'Transmania', das die „Auswüchse der Trans-Ideologie“ kritisiert.

picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Jenny Kane

Die Entscheidung, die Veranstaltung abzusagen, wurde getroffen, nachdem am 14. Oktober in einem Manifest auf der links-anarchistischen Website Paris-Lutte.info Morddrohungen von Transaktivisten veröffentlicht worden waren. „Sie [Moutot und Stern] wollen uns tot sehen, und wir wollen sie tot sehen“, schrieben die Aktivisten.

In der anonymen Niederschrift gestanden die Transaktivisten, dass sie Veranstaltungen und Orte, an denen sich Moutot und Stern aufhielten, gewaltsam angegriffen hatten. „Wir gehören zu denen, die ihnen am 5. Oktober auf dem Boot, auf dem sich Stern, Moutot und ihre faschistischen Freunde aufhielten, mit ‚Klingenwaffen‘, ‚Sprengstoff‘ und ohne etwas in der Tasche entgegengetreten sind“, erklärten sie.

Nach diesem Text und offenbar aus Angst um ihr Leben beschlossen Moutot und Stern, ihr Treffen in Brüssel abzusagen. Wir wollen nicht mit dem Feuer spielen; wir wollen nicht ein Auge verlieren wie Salman Rushdie oder sogar unser Leben wie die Journalisten von Charlie Hebdo, nur weil eine Gruppe von Transaktivisten es „glorreich“ findet, uns zu töten“, schrieb Moutot am 16. Oktober in den sozialen Medien.

Körperliche Angriffe werden in der Botschaft der Transaktivisten offen gebilligt: „Wir sind gewalttätig und gefährlich, weil es notwendig und zwingend notwendig ist, so zu sein. Wir sind gewalttätig und gefährlich, weil wir glauben, dass dies die einzig gültige revolutionäre Strategie ist.“ Stern und Moutot haben daraufhin eine Klage gegen die Verfasser des Textes eingereicht.

Stern und Moutot haben den französischen Innenminister Bruno Retailleau aufgefordert, die Gruppe Paris-Lutte.info aufzulösen. Nach Angaben des französischen Medienmagazins Le Figaro prüfe er derzeit, ob die Auflösung solcher Gruppen eine angemessene Reaktion darstelle.

Moutot versicherte, dass sie ihren Kampf nicht aufgeben werde. „Einige werden enttäuscht sein oder sagen, dass wir aufgeben, aber das ist nicht der Fall. Alles, was wir zu sagen haben, steht in unserem Buch“, sagte sie.


Übersetzte Fassung eines Beitrags, der zuerst auf Brussels Signal erschienen ist.

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Kommentare ( 18 )

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Biskaborn
1 Monat her

Diese verirrten Transmenschen sind mittlerweile eine Gefahr für jede Gesellschaft! Die Absage der Veranstaltung ist , zwar nachvollziehbar , aber genau das falsche Zeichen. Genau deshalb werden die immer gefährlicher, radikaler und zerstörerischer!

Nibelung
1 Monat her

Vernichtungsstrategien an Individuen, wenn es von anderer so gesehen wird, führen zwangsläufig zu Gegenreaktionen und da kann die Wahl der Mittel auch kräftig ausfallen, denn eines ist sicher, wer sich an der Natur vergeht, weil es als Druckmittel zur gesellschaftlichen Zerstörung herhalten muß, braucht sich doch nicht wundern, wenn es am Ende ausartet, weil nicht alle bereit sind am Untergang mitzuwirken und das Echo dann zurück schallt, selbst wenn man darüber geteilter Meinung sein kann.

Okko tom Brok
1 Monat her

Der Regenbogen stand einst für den Bund Gottes mit den Menschen und symbolisierte die Liebe zu den Menschen. Inzwischen ist diese Flagge ein Inbegriff der Besatzung, Beherrschung und Gesinnungskontrolle geworden.

VollbeschaeftigtmitNichtstun
1 Monat her

Durchgeknallt sein als Daseinsberechtigung. Zu meiner Zeit hätte man gesagt: Ab zu Bonnis Ranch. Aber heute sog i eher, I dra durch.

VollbeschaeftigtmitNichtstun
1 Monat her

Das ist schon ein Witz, wenn sich eine Bevölkerung von über 55 (?) Millonen Deutschen (?) und noch vielen Anderen von einer Gruppen von unter einem Prozent am Nasenring herumführen läßt. Das ist doch Zirkus?

VollbeschaeftigtmitNichtstun
1 Monat her

Meine Güte, Frauen gehören den Herd! Und jetzt is‘ a Ruh damit! Hottverdammich!

Michael W.
1 Monat her

Werden diese „Akitvisten“ nur per weltweitem Haftbefehl gesucht?
Drohen ihnen 25 Jahre Knast?
Nein?
Dann machen die alles richtig!

Sozia
1 Monat her

Hier sieht man deutlich, es gibt echten Feminismus, der für die Frauen eintritt und die heutige woke Fake-Variante, die tatsächlich eklatant gegen die Interessen der Frauen agiert. Und durch gewalttätige Drohungen versucht man die wirklichen Feministinnen einzuschüchtern und sie zum Schweigen zu bringen. Und jene Pseudofeministinnen beschädigen durch ihr abgedrehtes Auftreten jenen Feminismus, der die Gleichberechtigung der Frauen anstrebt. Da viele die einen nicht von den anderen trennen. Es scheint aber in allen Bereichen so zu sein, jegliche echte gesellschaftliche Institution wird zerstört.

Michaelis
1 Monat her

Achgottchen – Feministinnen gegen Transgender-Gestalten. Sowas aber auch, wie dekadent unsere Welt doch ist. Na und Frankreich sowieso, immer vornan beim progrès social.

Jan Usko
1 Monat her

Dieses Sich-Aufspielen der „Trans-Gemeinde“ als Herren über Leben und Tod erinnert mich persönlich an die RAF in den Siebzigern, die – weit außerhalb jeglicher Legalität – jedermann das Recht auf Leben absprach, der nicht in ihrem irregeleiteten, diktatorischen und gnadenlosen Gedankenkosmos mitjüngerte.
Hier hätte der Rechtsstaat alle Möglichkeiten, seine Existenz unter Beweis zu stellen!

Manfred_Hbg
1 Monat her
Antworten an  Jan Usko

Zitat: „Hier hätte der Rechtsstaat alle Möglichkeiten, seine Existenz unter Beweis zu stellen!“

> Das Problemchen isr hier jedoch nur, dass es der Rechtsstaat selber ist, der diese gewaltdrohenden „Trans-Demokraten“ direkt oder indirekt am unterstützen und fördern ist.