Meloni fordert Sperre der Mittelmeer-Route mit Kriegsschiffen

9.000 Afrikaner stürmen die kleine Insel Lampedusa, weitere Schiffe kommen, ein Totalversagen der teuren EU-Grenzschutztruppe Frontex: Jetzt reagiert Italiens Premierministerin Giorgia Meloni – sie fordert eine sofortige See-Blockade.

IMAGO / ZUMA Press

Europa ist erschüttert über die Szenen, die sich auf Lampedusa abspielen: 9.000 Migranten stürmten offenbar konzertiert mit einer ganzen Landungsflotte von 160 Booten die kleine italienische Insel, jetzt werden die Afrikaner (zu 90 % Männer) auf das italienische Festland gebracht – ein Weiterziehen Richtung Norden ist zu vermuten.

Die wenigen italienischen Polizisten auf Lampedusa schienen mit dem Massenansturm überfordert, die 1.500 Beamten der allein heuer mit 845 Millionen Euro Steuergeld finanzierten EU-Grenzschutztruppe Frontex waren offenbar alle zeitgleich auf Urlaub.

Jetzt versucht Italiens Premierministerin mit einer Video-Ansprache wieder von der Reaktion zur Aktion zurückzukommen: In der Nacht auf heute kündigte Giorgia Meloni (46) in einer Video-Ansprache “außergewöhnliche Maßnahmen Italiens” an – und forderte von der Europäischen Union eine See-Blockade der Mittelmeer-Route.

Verärgerung gegenüber Brüssel: Von der Leyen soll nach Lampedusa kommen

Dazu schreibt die italienische Zeitung La Republicca, dass Meloni “den dunkelsten Tag” ihrer bisherigen Regierungszeit erlebt hat – und jetzt reagieren muss. Und: “Meloni sieht ein Klima wachsender Intoleranz, der Verärgerung gegenüber Brüssel und seinen Helfern. Meloni schrieb bereits einen Brief an Ursula von der Leyen und lädt sie ein, dass sie sich die Lampedusa-Tragödie persönlich ansieht.”

Meloni kündigte auch an, das Höchstmaß der Haftdauer in Abschiebungs-Haftanstalten anzuheben. In einer Kabinettssitzung am Montag will sie die Maßnahmen beschließen.

Und die Premierministerin kündigte auch den Einsatz der Marine an: Die Kriegsschiffe sollen die Migranten-Boote am Ablegen in Nordafrika hindern, mit Hilfe der Europäischen Union müssen die Menschen an der Überquerung des Mittelmeeres abgehalten werden.

Italien wird seit Oktober 2022 von einer Rechtsallianz unter der Führung der ultrarechten Premierministerin Giorgia Meloni regiert. Die Politikerin versprach, die Migration nach Italien einzuschränken.

Österreichs Innenministerium hat zu dieser besorgniserregenden Situation erklärt, die Grenze am Brenner intensiver überwachen zu lassen.

Dieser Beitrag ist zuerst bei exxpress.at erschienen.

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Kommentare ( 104 )

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Schwabenwilli
1 Jahr her

Aber bitte, auch Frau Meloni wird scheitern. Was wäre denn wenn plötzlich alle EU-Länder und die EU selber umschwenken würden und die Flüchtlingsmassen aufhalten und zurückschicken würden? Wir hätten immer noch Millionen von Migranten in unseren Ländern welche keinerlei Berechtigung haben hier zu sein. Nein, die Lage muss eskalieren und außer Kontrolle geraten nur dann wird es den eisernen Besen geben.

monsalvat
1 Jahr her

Sie soll nicht fordern, sondern anordnen, und die Schleuserschiffe müssen an die Kette gelegt werden, wie es Salvini schon einmal gemacht hat!

DELO
1 Jahr her

Machen wir uns nichts vor, es sind wir, die Deutschen, die die Auswanderung aus Afrika vorantreiben. Wenn eine vollkommen verblödete Regierung diesen armen Menschen aus Afrika mit dem Bürgergeld eine Lebensmöglichkeit im (für diese Afrikaner) Paradies bietet, wer sollte sich da nicht aufmachen?
Deutschland destabilisiert durch seine Politik die NATO und EU gleichermaßen.
Italien muß sich gegen Deutschland wehren, und das geht gegenwärtige nur unter Einsatz seiner Marine zur Routensperrung übers Mittelmeer. Im übrigen sollte die italienische Marine bei dieser Gelegenheit die deutschen Verbrecher-NGO-Schiffe gleich mit versenken.

Kassandra
1 Jahr her
Antworten an  DELO

Dass sie „arm“ sind ist eine Vermutung – denn sie lassen es sich ja was kosten, ins ElDorado einreisen zu können – oder?
Man hat uns das über Jahre derart eingetrichtet, dass es jetzt gar nicht mehr infrage gestellt wird.
Wie bei uns die angebliche Überalterung samt Fachkräftemangel.
Wie kann es aber sein, dass Altenheime in kostenlose Hostels für Migranten umgewidmet werden können, wenn es doch so viele Senioren geben soll?

StefanW
1 Jahr her
Antworten an  DELO

keiner der „Flüchtlinge“ sind arm. Die Reise und Überfahrt kosten so an die 10000 Dollar.

jwe
1 Jahr her

Maloni wird selbst nichts tun, da ansonsten aus Brüssel sofort alle finanziellen Mittel gestoppt werden. Wer sollte den bankrotten ital. Staat bezahlen. Es wird gedroht, um an mehr Kohle zu kommen.

Kassandra
1 Jahr her
Antworten an  jwe

Das einzig Gute an dem Spektakel ist, dass ein jeder erkennen kann, dass Brüssel oder noch ganz andere bestimmen, was „Demokratie“ ist – und dass es keine freien Vaterländer mehr gibt, in denen der Souverän zu bestimmen hätte.
Denn Brüssel zwingt, indem es den Geldhahn nach Belieben öffnet und schließt, alle Länder auf einen von wem auch immer vorgegebenen Weg.

1 Jahr her

Italien sollte, ähnlich wie Griechenland, push-backs durchführen.

Kassandra
1 Jahr her
Antworten an  [email protected]

Was weiß man, was in Griechenland tatsächlich läuft?
Und wie?
Und weshalb wundert sich hier niemand, dass wir das hier nicht wissen?
Oder ist Lesbos gar erneut so überlaufen wie vor Jahren, als solch einer wie der grüne Erik Marquardt von der EU, stolzer Gründer einer NGO, die Menschen zum Einfliegen u.a. in Afghanistan für Baerbock selektieren darf, über die Insel stiefelte, wie es ein mancher deutscher Großvater dereinst tun musste, und den Griechen die Leviten las?

Inga
1 Jahr her

Ob Meloni ein Glücksfall ist, muß sich erst herausstellen. Solange sie nur „fordert“, aber nicht handelt, bleibt alles, wie es ist. Wozu schaltet sie wohl Brüssel ein, statt gleich die Marine einzusetzen?

Kuno.2
1 Jahr her

Die politischen Kommissare in Brüssel haben bereits signalisiert, dass dies „völkerrechtlich“ nicht möglich sei.
Da sind ganz offenbar gegen die innere Stabilität der NATO gerichtete Kreise in Brüssel aktiv. Das Schlimme daran ist noch, dass diese glauben mit beiden Beinen im Westen zu stehen. Dabei vertreten diese letztlich die Interessen der Gegner.

jwe
1 Jahr her
Antworten an  Kuno.2

Die EU hat den von Merkel initiierten UN-Flüchtlingspakt unterschrieben und als Völkerrecht anerkannt. Damit ist jeder Migrant willkommen und zu alimentieren. So unrecht hat die Kommission nicht. Auch der Bundestag hat mit großer Mehrheit zugestimmt (außer der AFD). Also immer rein, egal wie viele.

askja
1 Jahr her

„forderte von der Europäischen Union eine See-Blockade der Mittelmeer-Route.
Die EU (nicht demokratisch unterfütterte Institution, die globalistische Ziele gegen die Interessen der EU Bürger umsetzt) will genau diese Politik der Masseimmigration.
Im Übrigen ist Meloni Regierungschefin und nicht Oppositionsführerin. Sie kann die italienische Marine sofort einsetzen, schließlich handelt es sich um einen kriegerischen Akt, wenn 9000 junge Männer die Grenzen stürmen. Und meines Wissens ist Italien immer noch ein souveräner Staat. Also handeln sie Frau Meloni und lösen endlich ihr Wahlversprechen ein.

Vati5672
1 Jahr her

ps. Zu denn Fakten: Keine Chance auch nur 10% des Geburtenüberschusses
aufzunehmen. Erzählt es den Ponyhofbewohnern ob Frau, Freundin, Mutti,Vati, Kindern, Verwandten, guten Geschäftspartnern!

Jährlicher Geburtenüberschuss in Afrika laut UN.
rd. 30 Millionen
Das sind pro Tag 83.400. Pro Tag, JEDEN TAG!

Wenn ich das verschiedensten Leuten sage (im Schnitt nicht dumm)kommt
ein Autoblick. Äußern mochte sich bisher niemand.
Weder ein „na und?!; noch “ Soo viiieelee?“

Dellson
1 Jahr her

Frage an die „Völkerrechtsexpertin“ Frau Baerbock, wie nennt man das wenn eine Armee aus 9000 meist männlichen jungen Männern, ohne Respekt eine offiziell hoheitlich geschützte Insel stürmen, mit allen Mitteln, um sich Einlass zu verschaffen? Ist das die Verletzung von einer souveränen Grenze, also ein kriegerischer Akt? Oder war das gerade die Stelle in dem 1jährigen Studium, wo sie gerade nicht anwesend waren? Wer ist hier in Not? Wer muss hier flüchten vor Gewalt, Drohung und Aggression? Wer verhält sich als Opfer und bittet um Hilfe? Die Rollen sind vertauscht. Wer diese Umkehr der Verhältnisse nicht sehen will, macht sich… Mehr