In Leitmedien und im Islam: Die Selbstkritik fällt aus

Die Demo gegen islamistischen Gewalt und Terror fällt bedauerlicherweise kläglich aus. Wo bleiben die Muslime? Wo bleiben die „bunten Deutschen“? Wie steht es um die Medien? Ist es um deren Kritikfähigkeit gleich kläglich bestellt?

Vorbereitet war es gut: Die deutschen reichweitenstärksten Medien hofften auf die große Demo gegen islamistische Gewalttaten. Sie versprachen sich endlich ein Aufstehen der „anständigen“ Muslime gegen den Terror im Namen des Islam. Und sie versprachen sich Aufwind, für den von ihnen hochgeschriebenen „liberalen“ Islam. Die Hoffnungen zerstoben, als der türkische DITIB-Verband seine Teilnahme absagte. Die Begründung: Es wäre zu heiß im Ramadan und die Gläubigen wären zu geschwächt. Das war nun selbst für die Organisatorin Lamya Kaddor zu fadenscheinig.

So wurden die Erwartungen tief gehängt und es wurden 10.000 Teilnehmer angekündigt. Und es kamen 1.000, vielleicht weniger. Davon waren ein paar hundert deutsche Friedensbewegte, Muslime waren kaum zu sehen. Aber wo waren „Refugee welcome“-Freunde, wo war das bunt bewegte Deutschland, das die multikulturelle Gesellschaft feiert und unter riesigem Polizeiaufgebot und großem Medienhype den Karneval der Kulturen zelebrierte?

Große Einladung und kaum jemand kommt

Was bedeutet es nun, wenn mit großem Getöse bundesweit eine muslimische Großdemonstration angekündigt ist, und kaum Muslime kommen?

Was bedeutet es, wenn Pro-Erdogan Demonstrationen zigfach mehr Demonstranten anlockt?

Was bedeutet es, wenn Hunderttausende gegen die Mohammed-Karikaturen demonstrieren, und gegen von Muslimen verübtem Terror gerade einmal ein paar Hundert Gläubige auf die Straße gehen?

Es bedeutet wohl, dass man weder den Islam noch die autoritär geprägte orientalische Kultur gesund beten kann. Und es bedeutet, dass es wohl nur eine kleinste Anzahl engagierter liberaler Muslime gibt. Und es bedeutet auch, dass die Realität nicht den Medien folgt.

Die Fähigkeit zur Selbstkritik beim Islam und den Medien

Und um es böse zu sagen: Da geht es dem Islam wohl ähnlich wie der deutschen Medienlandschaft. Die Fähigkeit der Selbstkritik der Muslime ist so ausgeprägt wie die Fähigkeit der Selbstkritik der deutschen Presselandschaft. Di Lorenzo von der ZEIT und einige liberal orientierte Muslime äußern punktuell Kritik an ihrem Metier. Ein bisschen Selbstreflektion ist also vorhanden, aber die wenigen Schwalben machen eben keinen Sommer. Meinungsvielfalt wirkt bei beiden wie ein Sakrileg: Wie kann man der Meinung der Falschen zustimmen, selbst wenn diese richtig ist. Wo kommen wir denn da hin? Gute Frage, ja wo kommen wir denn da hin? Wir kommen zum Beispiel zur Sachdiskussion und weg von Ideologien.

Nun ist das bei einer monotheistischen Religion noch zu verstehen. Auch im Christentum gibt es unzählige Fraktionen, von denen sich jede für die allein richtige hält. Aber immerhin schwört Jesus im Neuen Testament jeder Gewalt ab und er fordert auch seine Anhänger zur Gewaltlosigkeit auf.

Dieser Aufruf wird nicht befolgt, wurde nicht befolgt. Insofern ist Terror keine ausschließlich islamische Angelegenheit. Jeder sollte sich davon distanzieren, denn keine Gesellschaft ist sicher davor, das hat Deutschland mit der RAF erlebt. Wie schwer es ist, sich vom Terror zu distanzieren zeigte die „klammheimliche Freude“ vieler Linke über Morde, und diese Freude gibt es nach wie vor.

Der Prophet und die Gewalt

Auf religiöser Ebene hat es der Islam besonders schwer. Mohammed ist der einzige Religionsstifter, der aktiv Kriege begonnen und aktiv Raubüberfälle organisiert und durchgeführt hat. Mohammed ist auch der einzige Religionsstifter, der Sklaverei nicht nur für gut gehalten, sondern in seinen Kriegen auch betrieben hat. Die Schlacht von Badr fiel in den Ramadan, weshalb der Ramadan nicht nur die Zeit für religiöse Einkehr, sondern bei anders gestrickten Muslimen besonders die Zeit von Gewalt und Terrorattentaten ist.

Da fällt es den Muslimen natürlich schwer, sich zu distanzieren. Wo hört die Distanzierung gegenüber mohammedanischer Gewalt auf, wo beginnt der Verrat an Mohammed?

Da lässt man lieber die Kritik ganz und richtet sich im Opferstatus der Unterdrückten ein. Das ist immer ungefährlich, und da treffen wir wieder auf die Opferfixiertheit der deutschen Kulturelite. Wer sich als Opfer bezeichnet, hat recht. Und da sind die deutschen Medien ganz bei den Muslimen. Islamkritik wird dann gerne als Islamophobie denunziert.

Das Bild des Islam in der Welt

Das Bild, das der Islam in der Welt abgibt, ist im besten Falle intolerant, im schlechten aber gewalttätig, autoritär und zerstörerisch. Es gibt es im Islam nur wenige, die dagegenhalten. Dazu Abdel-Hakim Ourghi, Fachbereichsleiter Islamische Theologie und Religionspädagogik an der Pädagogischen Hochschule Freiburg in der FAZ:

„Im Namen des Islams werden heute Unschuldige wahllos auf grausame Weise geschlachtet. Daher ist es verständlich, dass Nichtmuslime Furcht vor dieser Religion haben. Wäre ich kein Muslim, hätte auch ich Angst vor dem Islam und stellte auch ich mir die Frage, was für eine Religion der Islam ist, durch den so viel Gewalt legitimiert wird.
Die bequeme Betrachtung, dass die Extremisten keine Muslime seien und dass der Islam nichts mit ihren Greueltaten zu tun habe, ist schlichtweg naiv und ignorant gegenüber den Opfern des Terrors.“

Islamkritik und die deutschen Medien

Im Gegensatz zur täglichen Trump-Kritik ist solche Kritik am Islam von den Meinungsmachern nicht zu hören. Wenn es ein bisschen kritisch sein soll, werden wie oben außenstehende Islamkritiker vorgeschoben. Die Journalisten, die sonst jeden Tag AfD, Trump, Putin, Assad angreifen, möchten sich hier nicht angreifbar machen.

Das Ziel ist, zwischen muslimischem Glauben und muslimischem Terror eine feinsäuberliche Abgrenzung zu ziehen. Aber das geht nicht. Jeder Terror entfaltet sich nur, wenn er millionenfach Sympathisanten hat. Dass diese nur eine „klammheimliche“ Freude äußern, auch das war schon so in den Zeiten der RAF. Da sollte natürlich nicht darüber hinwegtäuschen, dass die überwiegende Zahl der deutschen Muslime in ihren Parallelgesellschaften Gott einfach einen guten Mann sein lassen und auch heimlich mal ein Bierchen trinken.

Der Ehrbegriff orientalischer Kulturen

Es sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Clandenken so funktioniert: Selbst wenn ich die Taten eines Clan-Mitgliedes ablehne, so werde ich einen Teufel tun, und öffentlich gegen ihn Front machen. Blut ist bekanntlich dicker als Wasser und der zur Solidarität verpflichtende Ehrbegriff orientalischer Kulturen reicht tief. Wenn ich das Clan-Mitglied als Opfer sehe, werde ich immer für ihn aufstehen, ist er Täter, werde ich das versuchen, unter den Teppich zu kehren. Ist seine Ehre beschmutzt, fällt das ja auch auf mich zurück. Kritikfähigkeit: Fehlanzeige!

Ausgerechnet die Medien, die jeden Tag für Verständnis der orientalischen Kultur werben, verstehen anscheinend fast nicht von ihr. Ausgerechnet die Medien, die als Deutsche die Schuldkultur zelebrieren, wenden sich dagegen, den Muslimen auch nur die Frage über die Mitverantwortung Mohammeds an den heutigen islamistischen Gräueltaten zuzumuten.

Die Kritikfähigkeit der deutschen Medien

Aber kehren wir zurück zur Kritikfähigkeit der deutschen Medien. Wer eine bunte Gesellschaft beschwört, muss auch eine bunte Meinungsvielfalt in Medien und Politik befeuern. Auch und besonders dann, wenn die Meinung von der eigenen abweicht.

Aber da scheinen die vormals Antiautoritären plötzlich zu einem neuen Autoritarismus gefunden zu haben. Sie sagen: Keine Toleranz den Intoleranten, und wer intolerant ist, das bestimmen ganz intolerant WIR.

In Deutschland gibt es keine Toleranztradition, sondern eine lange Tradition der Ausgrenzung der Andersdenkenden und es gibt ein dringendes Bedürfnis, auf der richtigen Seite der Geschichte zu stehen. Und wer bestimmt diese? Genau …

Wenn es in den Leitmedien wie in einer monotheistischen Religion nur um die Verbreitung einer quasi-religiösen „Wahrheit“ geht,
wenn ein Kampf gegen den falschen Glauben (Kampf gegen rechts) im Mittelpunkt steht,
wenn Meinungsvielfalt und die falsche Meinung verteufelt wird und der Kampf für das Richtige glorifiziert wird,
dann, ja dann, was dann, liebe Leser …?

Nein, der Kampf gegen Terror geht alle an. Muslime und Nichtmuslime, und Distanzierung und Relativierung fordert den nächsten Mord heraus, begangen von wem auch immer.

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Kommentare ( 95 )

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Klaus Eckhard
7 Jahre her

Der Kern des Problems, von uns, dem Westen aus gesehen, ist, dass das I- Wort unter Verleugnung der eigenen Identität um jeden Preis vermieden wird. Islam und islamischer Terrorismus werden säuberlich getrennt genannt und dargestellt. Als sei der islamische Terrorismus ( religiös motivierte Morde) nur ein Auswuchs, eine Verirrung, eine Fehlfunktion einer ansonsten ehrbaren und anständigen Religion. Das ist eindeutig nicht der Fall. Das Problem ist natürlich der Islam selbst, was von unseren Politikern und Medien nicht gesehen oder verdrängt wird. Die Schriften dieser Religion, das Verhalten der Gläubigen, die Miltanz, die Agressivität und der Asolutheitsanspruch belegen das. Obwohl ich… Mehr

CG
7 Jahre her

Wenn der Islam seine Offenbarung relativiert, dann gibt es ihn in Kürze nicht mehr. Alles hängt daran, daß der Herr Prophet auch wirklich göttliche Visionen hatte. Wenn das nicht der Fall war, können die den Koran einstampfen.
Das ist es, was eine Reform so schwierig macht!

CG
7 Jahre her

Ich empfehle immer wieder gerne das Buch von Hamad Abdel Samad „Mohammed – Eine Abrechnung“. Da steht alles drin, was man über diesen windigen Propheten wissen sollte. Zusammengetragen aus Koran, Sunna, Hadithen, woher auch immer. Die ganze Widersprüchlichkeit und Merkwürdigkeit dieses Menschen ist da fein säuberlich aufgedröselt. In mindestens einem Fall hat er – wohl sogar nachweislich – bei seinen Visionen Theater gespielt, ich glaube, es ging da um eine verheiratete Frau, die er unbedingt für sich wollte. Im übrigen ist er nach dem Tod seiner ersten Frau offenbar komplett durchgedreht. Erst da haben auch die gewalttätigen Visionen angefangen. Wenn… Mehr

Marcel Seiler
7 Jahre her

Der Islam ist per se gewalttätig, weil der die Weltherrschaft anstrebt: Alle sollen Muslime werden, und dafür darf und soll Gewalt eingesetzt werden. Das steht in den Kernschriften des Islam, dem Koran und den Hadithen. Der Islam wäre erst dann mit dem Grundgesetz und den Menschenrechten kompatibel, wenn die Muslime alle fremdenfeindlichen und gewaltverherrlichenden Passagen ihrer Kerntexte sowie die gewalttätigen Taten ihres Religionsstifters für nicht verbindlich, ja für falsch, für „haram“ erklärten. Das können sie aber gar nicht, denn die wortwörtliche Geltung aller dieser Texte gehört ebenfalls zu ihrer Religion. Entsprechend sind im real existierenden Islam nicht die kleinsten Ansätze… Mehr

Eberhard
7 Jahre her

Wenn diese Religion nicht die Wurzel von Gewalt und Terror in unser heutigen Welt wäre, bestünde in der westlichen Welt kein Grund sich mit ihr überhaupt zu beschäftigen. Statt die Lehren aus den grausamen Kriegen und Auseinandersetzungen des letzten Jahrhunderts mit ihren menschenfeindlichen Ideologien zu ziehen, werden neue Gefahren verniedlicht und oft sogar noch gefördert. Wieder schaffen es einflussreiche Kreise die Welt mit einer neuen und bisher beispiellosen ******, religiös getarnt und sogar die eigenen Anhängern menschenverachtend als notwendiges Opfervieh betrachtend, zu beglücken. Mit einer Gier und Hunger nach nach Macht und Eroberungszwang ausgestattet, was eigentlich sofortige Gefahrenabwehr benötigt. Eine… Mehr

My Name
7 Jahre her
Antworten an  Eberhard

Na, und! Die haben auch Kinder, die mindestens heimatlos werden. Der Witz ist ja: Alle denken, Ich finde für mich und meine Liebe schon eine Nische! Dann sucht mal schön….

Ulrich Guenther
7 Jahre her

Es muss auch mal gesehen werden, wie oft es Demonstrationen gegen Rechtsextremismus gab und das „Nie wieder!“ propagiert wurde. Die Deutschen wurden also in die Pflicht genommen. Es gibt also ein Missverhälltnis, wer gegen was demonstriert (demonstrieren muss).
Aufhorchen sollte man, wenn gesagt wird, dass etwas eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe sei. Da wird die Verantwortung für islamistischen Terror auf alle abgewälzt.

Die Zahnfee
7 Jahre her

Sehr merkwürdig wirkt das Clandenken, weil: Die unzähligen, vorbildhaften Erzählungen Aufrichtiger aus der schlimmen Kriegszeit endeten oft mit der sehr ernsten Aufforderung, vorsichtig beim Anschluss an eine Gruppe zu sein, untermalt mit der Begründung: wo Menschen sind, da „menschelt“ es. Schon uns Kindern wurde sehr häufig von den persönlichen, christlichen Werten, dem daraus folgenden Handeln und den vielen beispielhaften Erlebnissen gerade deshalb erzählt, damit das selbständige, aufrichtige Prüfen, Entscheiden und Verantwortung-Tragen als tragfähige Substanz erkannt werden konnte. Und so sah ich es immer als besonders kostbares Erbe derer an, die einen kühlen Kopf bewahrten. Denn sobald ich mich an eine… Mehr

Michael M.
7 Jahre her

Mohamedanische ideologie ist mit blick auf die menschenrechte irreführend. Korrekt wäre die bezeichnung mohamedanische menschenfeinde.

Unabhängig davon kann ich ihnen nur zustimmen

Angelico Oberlauf
7 Jahre her

Ich weiß nicht, was da immer von den Moslems erwartet wird. In ihrem Verständnis ist der Koran das Wort Gottes, gültig für alle Zeiten. Gewaltbereite Moslems missbrauchen ihre Religion nicht, sondern halten sich nur genau an die Vorgaben ihres Propheten. Wenn irgendwelche Optimisten glauben, man könne den Islam in Richtung eines evangelisch-gruenen Kirchentags entwickeln, sind sie einfach naiv. Frankreich hat es nicht geschafft Moslems zu integrieren, England nicht, Schweden nicht, und wir werden es auch nicht schaffen und zwar aus folgendem einfachen Grund: weil sie sich nicht integrieren lassen. Sich integrieren hiesse nämlich, Grundsätze ihres Glaubens aufzugeben. Länder wie Polen… Mehr

Die Zahnfee
7 Jahre her

Sie schreiben: „Wie kann man der Meinung der Falschen zustimmen, selbst wenn diese richtig ist … Wir kommen zum Beispiel zur Sachdiskussion und weg von Ideologien.“ – – Richtig, wir brauchen die nüchterne Diskussion, die Argumente kennt. Es ist geradezu naiv, dass es so etwas wie „die Meinung der Falschen“ gibt und es nicht um Inhalte, sondern Personen geht. Abkehr von jeder Gewalt ist selbstverständlich für die Mehrheit unserer Mitbürger. Und daher ist es für viele ein Rätsel, dass einige Menschen einen gewalttätigen Religionsstifter verehren können, ohne die Gewalt als Vorbild zu nehmen. Wie bekommt man das hin, um als… Mehr