Seymour Hersh legt nach: Deshalb hat Biden den Sprengbefehl gegeben

Wollte Biden die Europäer in einen langen Krieg mit Russland zwingen? Oder sollten die Deutschen das billige Gas und damit einen Teil ihrer wirtschaftlichen Basis verlieren? Das sind nur zwei der dunkelsten Verdachtsmomente aus Seymour Hershs anwachsender Geschichte über die Sprengung der Nord-Stream-Pipelines. Und natürlich bleibt es hier bei unkartiertem Gelände.

IMAGO - Collage: TE

Auch drei Monate nach seiner ersten Veröffentlichung zum Thema Nord-Stream-Sprengung kann Seymour Hersh, der Pulitzerpreisträger und langjährige Investigativjournalist mit exzellenten Kontakten in verschiedene Nachrichtendienste (auch die deutschen), ein größeres Publikum fesseln. Und das erstaunt viel weniger als das scheinbare Desinteresse der staatlichen Untersucher, vor allem in Deutschland. Dem Nicht-Sprechen über das Geschehene aus offiziellem Mund steht eine ungebrochene Neugier auf Seiten des breiteren Publikums gegenüber. Der schwedische Ermittler in Sachen Nord Stream, Mats Ljungqvist, hat aktuell konstatiert, dass er mit großer Sicherheit von einem „staatlichen Akteur“ hinter dem Anschlag ausgeht.

Der Investigativjournalist im TE-Gespräch
Seymour Hersh: „Seit meiner ersten Nord-Stream-Story wurde Scholz zum Kollaborateur“
In seinem jüngsten Interview, das Hersh mit TE führte, gibt es zwei Wendepunkte, die das Geschehen erklären können und von denen der zweite um einiges raffinierter ist als der schon länger bekannte erste. Hershs Worte fallen dabei in eine Lage, in der die Unterstützung für einen lange anhaltenden Krieg in der Ukraine bröckeln könnte. Und genau dies thematisiert er als frühe Befürchtung der US-Regierung unter Joseph Biden.

Die Sprengung der Nord-Stream-Pipelines war ursprünglich wohl als eine Drohung an Russland entworfen worden für den Fall, dass das Land die Grenze zur Ukraine mit Waffengewalt überschreiten würde. Hersh beschreibt diesen Teil seines Arguments mit den Worten, „ein Lockmittel oder eine Drohung“ (an enticement or a threat) sollte die Sprengung für Russland sein, damit es den Waffengang in der Ukraine vermiede. Egal, ob diese Annahme einer Wirksamkeit auf die russische Führung realistisch war oder nicht, die Idee der Pipeline-Sprengung war damit anscheinend fest in die Köpfe von Biden-Regierung und CIA gepflanzt. Dieser erste Wendepunkt in der US-Außenpolitik war schon um Weihnachten 2021 herum überschritten worden, um am 7. Februar festen Ausdruck in Joe Bidens öffentlichen Worten in einer Pressekonferenz mit Olaf Scholz zu finden.

Doch unmittelbar nach Beginn des Krieges sollte Biden zögern, die von ihm quasi angekündigte Strafsanktion durchzuführen und seinen Worten Taten folgen zu lassen. Aber warum entschied er sich dann ein halbes Jahr später dazu, als Russland entschieden schien, die Ukraine in einen langen Krieg zu verwickeln, und außerdem keinen direkten Schaden durch den Pipelineverlust erleiden würde? An die Europäer lieferte Moskau damals ohnehin kein Gas mehr, während es den Ölhandel vor allem mit Indien und China ausgebaut hatte.

Die Frage war also: Warum sollte die CIA Ende September 2022 einen Anschlag auf dieses russisch-deutsche Jointventure verüben? Die Antwort dreht sich nicht so sehr um Russland, sondern um Deutschlands Platz im westlichen Bündnis. Die beiden Nord-Stream-Projekte waren in Washington schon seit langem als wirtschaftliches Konkurrenzprojekt, ja als neue Bedrohung der Westbindung Deutschlands ausgemacht worden. Hersh beschreibt den Handel mit den energiereichen Bodenschätzen Erdgas und Erdöl zwischen dem liefernden Russland und dem zahlenden Europa als beständigen Dorn im Auge der USA, und das schon seit den Zeiten John F. Kennedys. Washington habe das „schon immer als Instrumentalisierung“ (weaponization) aufgefasst: „Aus amerikanischer Sicht benutzten die Russen das Gas, um die Unterstützung zur Nato und für die USA zu reduzieren. Wir sahen es als Waffe.“

Betrieb Biden die Stockholmisierung der Europäer?

Und diese Waffe sollte nun nicht nur Russland endgültig aus der Hand genommen werden. Im gleichen Zuge sollte auch den Westeuropäern, vor allem den Deutschen, klar gemacht werden, dass sie auf absehbare Zeit ohne den exklusiven Zugang zu russischem Gas zu bleiben hätten. Es war eine Politik der Peitsche für die Verbündeten, und, wenn Hersh recht hat, eine Art Stockholmisierung der Europäer, die als enge Verbündete auf ihren Platz verwiesen wurden – den eines willfährigen Opfers der US-Energie- und Interessensphärenpolitik.

Watergate-Aufklärer beschuldigt USA
USA sprengten Nord-Stream-Pipeline, behauptet US-Starjournalist Seymour Hersh
Auch hier erwies sich die Pipeline-Attacke also als ein Lock- oder Drohmittel der besonderen Art. Und Hersh bemüht sich, diese Entscheidung verständlich zu machen: „Indem Biden die Pipelines sprengen ließ, sagte er zu den Europäern: Mir fehlt eure Unterstützung. Ich habe Befürchtungen, dass ihr wanken könntet, wenn es auf ein Patt mit Russland hinauslaufen sollte. Es war seine Art zu sagen: Ich brauche mehr Geld von den Nato-Partnern, vielleicht sogar Truppen, speziell von Deutschland.“ Talking to you softly, könnte man dazu sagen. Durch die Sprengung des Infrastruktur-Großprojekts, die zu drei Vierteln gelang – eine der vorher vier Pipelines wären wohl noch heute einsatzbereit –, hätte Präsident Biden die Nato-Verbündeten in Haft für einen Krieg genommen, der laut Hersh auch in den USA immer kritischer gesehen wird. Und logisch scheint: Damit geht auch die Bereitschaft die Amerikaner zurück, für die Waffen der Ukrainer und vieles andere zu bezahlen, das das Land in dieser Situation braucht.

Hier kommt zudem noch etwas mehr Psychologie ins Spiel, als man der ansonsten trockenen Darstellung Hershs unmittelbar ansieht. Durch die Zuspitzung der Preise am Energie- und Gasmarkt, die er laut Hersh mit auslöste, ließ Joe Biden den Krieg tiefer in die Köpfe der Europäer einsinken. Die Sprengung der Pipelines war somit weniger eine Operation mit Blick auf Russland geworden als vielmehr ein paradoxes Manöver innerhalb der westlichen Gemeinschaft, die dadurch eindrücklich daran erinnert wurde, wo der Feind stand – natürlich wurde Russland als erstem Land die Täterschaft zugeschoben, obwohl die Argumente dafür immer dürftig waren und bald weiter zusammenschrumpften.

Staats- und Regierungschefs als unglückliche Figuren

Doch nicht nur die Problematik von Wirtschaftsbeziehungen zu Russland wurde durch den Anschlag in Erinnerung gebracht, sondern auch die Krise selbst, die der Krieg für Europa darstellte. Die Sprengung war ein Stück psychologischer Kriegsführung der Amerikaner, die so die Front gegen Russland letztlich zu stabilisieren hofften. Außerdem war ihrem langfristigen Interesse gedient, Westeuropa von Russlands Gas zu entzerren. Darüber hinaus könnte vor allem Hershs Urteil zu den Regierenden in Berlin, Washington und Moskau noch eine größere Rolle spielen, soweit es sich als fundiert erweist. Und dafür spricht einiges.

Dass Olaf Scholz eine unglückliche Figur in der ganzen Affäre macht, ist klar. Es war seine Partei, die sich Nord Stream von Gerhard Schröder angefangen bis hin zu einer amtierenden Ministerpräsidentin, Manuela Schwesig, auf die Fahnen geschrieben hatte. Und nun wurde die SPD quasi vom „größten Fisch“ im Nato-Teich auf eine Art zurückgepfiffen, die alles andere als schmeichelhaft ist. Scholz musste zweimal in Washington antanzen, um zunächst die Order Bidens entgegenzunehmen – was Hersh selbst zwar nicht behaupten will, was aber für jeden guten Psychologen offenkundig sein dürfte –, dann nochmals, um eine Cover-up-Story zu vereinbaren, die gleichzeitig an die deutsche Wochenschrift Die Zeit und die New York Times gestreut wurde

New York Times
Nord-Stream-Sprengung: Womöglich war es eine „pro-ukrainische Gruppe“
Eine private Yacht mit kleiner Crew sollte die Sprengung vorgenommen haben, ohne dass Polen oder die Ukraine als Staaten darin verwickelt wären. Hersh kann sich nicht genug über dieses „Geisterschiff“ amüsieren: Sogar ihre illegalen Pässe hätte das private Sonderkommando aus Ukrainern und Polen neben einigen Gramm TNT auf dem Boot hinterlassen. Und natürlich sind die professionellen Taucher, ohne die er das Unternehmen nicht für realisierbar hält, ein Kernelement von Hershs Story. Hier ist auch die Beteiligung Norwegens laut Hersh von großer Wichtigkeit, weil die Amerikaner keine intensive Ortskenntnis von der Ostsee besessen hätten und in dieser Hinsicht zumindest auf norwegische Einweisung angewiesen waren. Nebenbei hat Hersh im Gespräch mit TE aber einen Teil des norwegischen Anteils an der Operation in Klammern gesetzt: Eventuell gehörte die P8-Maschine nicht zur norwegischen Marine, sondern war ein US-Flugzeug, das aber in Norwegen stationiert gewesen wäre.

Bloßgestellt sind aus Hershs Sicht vor allem Biden und die US-Regierung, die durch die Attacke den Zusammenhalt im westlichen Bündnis riskiert hätten, ganz abgesehen davon, dass sie die deutschen Bürger ihres Wohlstands und eines günstigen Wärme- und Energielieferanten beraubten. „Dumm und verrückt“ (stupid and crazy) sei diese ganze Politik, so Hersh.

Und dann ist da noch Putin, den Hersh zwar eher als Scholz, als klugen Politiker beschreibt, welcher aber einem „phantasmagorischen Traum von Russland“ anhänge, der ihn den ersten größeren Krieg in Europa seit 70 Jahren auslösen ließ. Es kommt niemand ungeschoren davon in diesem kritischen Investigativjournalismus Hershs, der sich natürlich strikt auf vertraulich zu behandelnde, anonym bleibende Quellen beruft.

Die längerfristige Transformation der europäischen Wirtschaft

Wahrheit stirbt zuerst
Verschwörungstheorien oder Realität des Unfassbaren
Seymour Hersh ist sich sicher, dass Biden noch starken Gegenwind ernten wird für das, was er – laut Hershs anonymer Quelle – im letzten September vor Bornholm in Auftrag gab. Man kann hier natürlich eine Linie zu Scholz und anderen ziehen, deren Namen Hersh an der Stelle nicht im selben Maße nennt. Die Sprengung der Nord-Stream-Pipelines ist gerade dabei, Europa und seine Wirtschaftslandschaft neu zu formen. Vom einstigen Überfluss an Gas ist nichts mehr geblieben. Energieintensive Industrien und solche, die Gas als Rohstoff benötigen, werden in einen Ruin auf Raten gezwungen. Und dann ist da noch die Frage nach dem kommenden Winter, in dem Privatleute ihre Gasthermen anwerfen wollen und auf der Suche nach einem bezahlbaren Heizstoff sind.

All das wäre Joe Bidens Verantwortlichkeit und Schuld, wenn Seymour Hersh recht hätte, dass die CIA um Weihnachten 2021 ein Lock- oder Drohmittel im Auftrag des Weißen Hauses erdacht hat, das dazu geeignet gewesen wäre, Putin vom Krieg abzuhalten. Letztlich richtete sich die Sprengung der Nord-Stream-Pipelines im flachen Ostseewasser vor Bornholm aber ebenso gegen die Deutschen und übrigen Europäer, die am selben Gasnetz hingen. Daneben hat Hersh die gegenüber TE geäußerten Vermutungen zur Motivlage der US-Regierung und Bidens auch in anderen Medien – etwa bei Democracy Now! – geäußert, und das zeigt, wie sehr es sich hier um einen zentralen Punkt seiner Geschichte handelt.

https://twitter.com/ivan_8848/status/1644440658361348102

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Kommentare ( 127 )

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Roland Kasper
1 Jahr her

Nachdem es jetzt neues Bildmaterial aus Norwegen gibt, das eine russische Beteiligung nahelegt, sollte es dringend ein Update dieses Artikels geben.

Peter Mallm
1 Jahr her

Wie im Artikel richtig bemerkt; Es ist Seymour Hersh’s Geschichte und nicht mehr. Russisches Gas fielst wohl über andere Pipelines nach wie vor, auch in die EU, denn Norwegen hatte doch erklärt, daß man kurzfristig die BRD nicht versorgen könne. Der Gas Preis ist nun (!) bereinigt wohl um einiges höher, doch eine wirkliche Knappheit reflektiert dieser nicht. Da zum Zeitpunkt der Sprengung offiziell kein Gas mehr durch die Leitung floß, der Ukraine Krieg wohl noch länger andauert, hat man sich in der EU arrangiert, im Grunde war die North Stream II Pipeline bereits unter Trump tot. Es würde im… Mehr

Roland Kasper
1 Jahr her

Ich wundere mich, dass Herr Hersh an keiner Stelle seiner „Analyse“ darauf hinweist, dass zum Zeitpunkt der Sprengung Putin längst den Gashahn zugedreht hatte. Welchen Sinn sollte also dieser vermeintliche Sprengbefehl haben. Ziemlich absurd, und sehr, sehr weit hergeholt.

kaik
1 Jahr her
Antworten an  Roland Kasper

Den meisten Lesern ist das auch nicht klar. Sie denken, Deutschland würde freiwillig auf das billige russische Gas verzichten.

Landdrost
1 Jahr her

Es ist schon genugtuend, dass die neuen US-Leaks die eigene Sicht auf den Ukraine-Krieg bestätigen. Es ist ein direkter Krieg zwischen den USA und Russland, Russland gewinnt und die Verluste der Ukraine sind wesentlich höher als die Russlands (7:1). Was wir von offiziellen Stellen des Westens und von unseren Politikern seit über einem Jahr hören, sind Lügen. Nichts als Lügen. Man muss sich nur die täglichen Sendungen von Tucker Carlson bei Foxnews ansehen. Vor kurzem hat ein Trump-Interview genau die Aussagen von Hersh bestätigt. Trump darf natürlich nicht sagen, dass die USA die Pipeline in die Luft gesprengt haben, durch… Mehr

Quelle
1 Jahr her

Public Law No: 115-44 (08/02/2017) zu finden unter:https://www.congress.gov/115/plaws/publ44/PLAW-115publ44.pdf dort heißt es unter SEK. 257. UKRAINISCHE ENERGIESICHERHEIT.„…es ist die Politik der Vereinigten Staaten….(9) sich weiterhin gegen die NordStream-2-Pipeline auszusprechen, da sie sich nachteilig auf die Energiesicherheit der Europäischen Union, Entwicklung des Gasmarktes in Mittel- und Osteuropa und die Energiereformen in der Ukraine auswirkt und (10) dass die Regierung der Vereinigten Staaten dem Export von Energieressourcen der Vereinigten Staaten Vorrang einräumen sollte, um amerikanische Arbeitsplätze zu schaffen, Verbündete und Partner der Vereinigten Staaten zu unterstützen und die Außenpolitik der Vereinigten Staaten zu stärken.“ Amerika first – Europa und Deutschland sind jetzt abhängig… Mehr

kaik
1 Jahr her
Antworten an  Quelle

Es ist falsch, dass Deutschland jetzt abhängig von amerikanischem Fracking Gas ist.
Denn LNG wird an vielen Orten der Welt angeboten, die Häfen können von Schiffen aus der ganzen Welt angesteuert werden. Algerien, Nigeria, Katar, Australien sind z.B. weitere Länder, aus denen das Gas bezogen werden kann.
Vielmehr ist es so, dass Deutschland unabhängiger geworden ist, denn durch die Pipelines hatte Deutschland nur eine Möglichkeit Gas zu beziehen, nämlich aus Russland.
Aber diese (erzwungenen) Unabhängigkeit hat natürlich ihren Preis: Das Gas ist dadurch dreimal so teuer.

Quelle
1 Jahr her
Antworten an  kaik

„Im November 2022 exportierten die USA rund 228,4 Milliarden Kubikfuß an flüssigem Erdgas – LNG – nach Europa. Im Vergleich zum Monat zuvor stiegen die LNG-Exporte um knapp 20 Millionen Kubikfuß. Im Jahr 2021 war die USA bereits der größte Lieferant von LNG für Europa. Der Statistik ist des Weiteren zu entnehmen, dass das Exportvolumen seit Beginn des Ukrainekrieges erkennbar zugenommen hat. Die USA sind nach Australien und Katar das weltweit drittgrößte Exportland von LNG.“ https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1317525/umfrage/exportvolumen-von-lng-aus-den-usa-nach-europa/ Bisher erhält Deutschland LNG vor allem aus den USA. Mit Katar schloss Deutschland Ende November 2022 ein Abkommen, demzufolge eine Lieferung von 2,7 Milliarden… Mehr

kaik
1 Jahr her
Antworten an  Quelle

Danke für die Info. Sie stützt ja meine Aussage, dass Deutschland mit einem LNG Terminal weniger in der Abhängigkeit ist, da es dann die Auswahl zwischen mehreren Anbietern hat.

Die Industrie hätte es natürlich gerne gesehen, dass das billigereGas aus Russland weiter fließt, aber das wurde ja leider von Putin abgedreht.
Mal sehen, wie die deutsche Industrie mit den neuen Preisen zurechtkommen wird, ich glaube da werden sich noch einige umgucken.

pcn
1 Jahr her
Antworten an  kaik

Ohne russisches Gas, das wir seit vielen Jahrzehnten aus Russland bezogen haben, wäre das „deutsche Wirtschaftswunder“ nach 1945 gar nicht möglich gewesen. Es war konkurrenzlos preiswert und Russland lieferte stets zuverlässig – auch im Kalten Krieg.

kaik
1 Jahr her
Antworten an  pcn

Was sie schreiben, kann nicht stimmen.
In der Tat erlebte die Deutsche Wirtschaft nach dem Krieg einen Wirtschaftsaufstieg bis zur ersten Ölkriese, der als „Wirtschaftswunder“ bezeichnet wird.
Es stimmt auch, dass Russland bereits zu Zeiten des kalten Krieges Gas nach Deutschland liefert.
Es stimmt aber nicht, dass das Gas eine Ursache für das Wirtschaftswunder sein kann. Denn die ersten Gaslieferungen begannen 1973, da war das Wirtschaftswunder schon zu Ende und die erst große Rezession setzte ein.

libelle
1 Jahr her

Anschlag ist nur die Spitze des Eisberges Die Situation lässt sich nicht auf den 9/11-Kriegsakt auf die Nordstream-Pipelines und Deutschland reduzieren, aber dieser Anschlag enthüllt schlagartig wer Feind und wer Freund ist. Wir haben 1989 den Falschen aus dem Lande getrieben. Der bösartigste Feind ist – nicht nur in Ramstein – geblieben und hat sein menschenfeindliches Sinnen und Trachten gegen Deutschland, gegen Russland und gegen die EU nun erst Recht ins Werk gesetzt. Aber dieser und die Medienhörigen glauben und verbreiten immer weiter die Story, daß wenn Putin mit der Ukraine fertig wäre würde er Deutschland angreifen. Der Staats-Terroranschlag auf… Mehr

Evero
1 Jahr her

Wer ist der größte und gefährlichste Gegner der Deutschen? Ganz nüchtern betrachtet, die US-Regierung. Sie bedroht uns massiv wirtschaftlich und sie bedroht uns mit ihrem heißen Stellvertreterkrieg in der Ukraine. Wenn Russland durch die massive Militärhilfe der westlichen Regierungen, instrumentalisiert durch den Hegemon USA, Gefahr laufen sollte, diesen Krieg zu verlieren, sehen wir uns in Mitteleuropa der realen Gefahr eines Atomkrieges ausgeliefert. Die Schukd am Krieg in Europa trägt die USA mit ihrer konfrontativen Politik. Es ist die Verlänferung von Kolonialpolitik. Die Sprengung der fùr Deutschland wirtschaftlich enorm wichtigen Gaspipelines war ein beispielloser staatsterroristischer Akt. Fazit: die Herrscher in Washington… Mehr

Last edited 1 Jahr her by Evero
Kassandra
1 Jahr her
Antworten an  Evero

Ich halte ja den sich ausbreitenden Islam für bedrohlicher – aber was kann ich schon wissen? Vielleicht ist es ja tatsächlich auch so, dass uns beides als „Plage“ an den Hals geschickt wurde – von wem auch immer.

Kuno.2
1 Jahr her

Sei es wie es sei. Jedenfalls nutzt die Sprengung aktuell amerikanischen Interessen. Obwohl- man sieht immer erst nach Ablauf einer gewissen Zeit ob das alles so eingetreten ist was man sich so gedacht hatte. Trump hätte wahrscheinlich anders entschieden, weil dieser vielleicht über den kurz- und mittelfristigen „Nutzen“ hinausgedacht hätte. Denn so mancher „Vorteil“ verkehrte sich später in einen Nachteil.

JamesBond
1 Jahr her

Die USA sind nicht unsere Freunde, das waren sie noch nie! Es geht um Macht, Einfluss und Geld.
Wir sollten uns aus allen Bündnissen verabschieden, neutral werden wie die Schweiz und lediglich die EWG und Made in Germany First auferstehen lassen. Öl und Gas aus Russland gibt es auch per Schiff!

Alliban
1 Jahr her

Ich schließe mich der Meinung der Fürstin Gloria von Thurn und Taxis an: Dieser Anschlag ist eine Kriegserklärung an die deutsche Wirtschaft.