Tausende antiisraelische Demonstranten, darunter Greta Thunberg, marschierten in Malmö gegen die Teilnahme Israels am Song Contest auf. Linke Berufsaktivisten und Muslime skandierten Hand in Hand antisemitische Parolen. Während Juden Malmö meiden, zeigen Medien sich verständnisvoll.
Wer am Freitagmorgen in die sozialen Netzwerke schaute, konnte dort sehen, wie ein militanter Haufen Radikaler gemeinsam mit Greta Thunberg den Ausschluss Israels vom ESC forderte und dafür sorgte, dass die israelische Künstlerin Eden Golan rund um die Uhr unter Polizeischutz stehen muss.
Die Demonstranten setzten sich, wie mittlerweile üblich, aus einer bunten Mischung von Menschen zusammen, deren inhärente Inkompatibilität nichts von ihrer Befremdlichkeit eingebüßt hat. Klimaaktivisten wie Greta Thunberg, rosahaarige Berufsempörte mit Gewichtsproblemen und Berufsaktivisten gaben sich dabei ein Stelldichein mit Teilen der muslimischen Bevölkerung in Malmö.
— Julian Adrat (@JulianAdrat) May 10, 2024
Der Elefant im Großraum Malmö ist allerdings die Rechnung, die die mittlerweile 34% der Bevölkerung mit Migrationshintergrund, seit den Anschlägen im Oktober 2023 regelmäßig präsentieren. Direkt nach den Anschlägen fuhren Autos mit palästinensischen Fahnen durch die Stadt, eine israelische Flagge wurde vor der Synagoge Malmös verbrannt und auch Schulen berichteten von verschiedensten antisemitischen Akten, bis hin zu Hitlergrüßen. Die vor allem in Migrantenvierteln grassierende Bandenkriminalität war selbst dem ZDF noch vor einigen Monaten einen Bericht wert.
Scharfschützen zum Schutz jüdischen Lebens
Juden fühlen sich in Malmö zunehmend unsicher. Laut dem Zentralrat der Juden vermeiden drei Viertel das Tragen jüdischer Symbole, jeder Zweite erwägt zu emigrieren. Ein Kamerateam aus Israel wurde wenige Tage vor dem ESC bei einer Demonstration angegriffen und bespuckt. Trotz drastisch erhöhter Sicherheitsmaßnahmen erhöhte Israels Nationaler Sicherheitsrat die Reisewarnung für Malmö auf Stufe 3 (mittlere Bedrohung).
Die Realität unterstreicht den Bankrott der Migrationspolitik der letzten Jahrzehnte. In Malmö wimmelt es nur von Polizei, die Stadt hat Unterstützung aus Dänemark und Norwegen angefragt und der Veranstaltungsort des ESC wird sogar mit Scharfschützen auf umliegenden Dächern abgesichert.
Die mediale Berichterstattung spricht allerdings Bände. Verständnisvoll, statt kritisch, berichtete der WDR von der Forderung der Demonstranten nach einem Ausschluss Israels. Es sei eine „Doppelmoral“, dass Russland vom ESC ausgeschlossen sei, Israel aber nicht. Die ansonsten so einordnungsfreudigen Medien Deutschlands beließen es bei dieser Berichterstattung.
In Belgien zeigte das Fernsehen direkt vor der Übertragung des ESC eine antiisraelische Einblendung im Namen der Gewerkschaft.
Der „unpolitische“ ESC: Seit Jahren ein hochpolitischer Kampf um Relevanz
Denn den Druck, das jahrzehntelange Bekenntnis zu Israel im Zuge der voranschreitenden Islamisierung Europas zu hinterfragen, spüren nicht nur die Medien, sondern auch zunehmend Künstler und Veranstalter des ESC. Bereits seit Jahren heischt das Schlagerfestival am absteigenden Ast mit seinen offensichtlichen politischen Stellungnahmen um gesellschaftliche Relevanz. Conchita Wurst gewann 2014, weil er ein bärtiger Mann mit toller Stimme im Frauenkleid war, ebenso wie die israelische Vertreterin Netta 2018 mit deutlichem MeToo-Bezug gewann. Die Ukraine hingegen gewann just in jenen Jahren, 2016 und 2022, in denen die Besetzung der Krim und die Invasion der Ukraine im Zentrum weltweiter Aufmerksamkeit standen. Die offizielle Regel des ESC, die besagt, dass Lieder nicht politisch ausgelegt werden dürfen, wurde schon längst ad acta gelegt. Folgt man dieser Logik des ESC, dürfte kein Zweifel daran bestehen, dass Israel dieses Jahr gewinnen muss.
Auszuschließen ist das zwar noch nicht, aber die Buchmacher führen bislang andere Favoriten. Und auch im Umgang mit den eigenen – widersprüchlichen – Regeln lavieren die ESC-Veranstalter mehr schlecht als recht. Denn nicht nur politische Aussagen sind verboten, auch Flaggen von Nichtteilnehmerländern – außer eben, widersprüchlicherweise, der LGBTQ-Flagge – dürfen nicht gezeigt werden. Doch der schwedische Teilnehmer Eric Saade hatte während seines Auftritts ein Palästinensertuch um sein Handgelenk gebunden, was zwar als politisches Bekenntnis zu werten ist, für das es bislang aber, bis auf einen vorsichtigen Rüffel der Verantwortlichen des schwedischen Fernsehens, keine Konsequenzen gab.
Die israelische Interpretin Eden Golan allerdings musste den Titel ihres Liedes „October Rain“ aufgrund einer offensichtlichen Anspielung auf die Anschläge des Vorjahres ändern. Andere Teilnehmer, wie z.B. der deutsche Vertreter Isaac, berichteten hingegen von politischem Druck, den ESC zu boykottieren, um nicht als „Komplize des Völkermords in Gaza“ abgestempelt zu werden.
Das seit Jahren durch und durch politisierte Event ist nun in seiner eigenen Widersprüchlichkeit gefangen, da die multikulturellen Geister, die es rief, sich nun gegen den ESC gewandt haben. Andererseits ist die Trittbrettfahrerei der pro-palästinensischen Demonstrationen von beachtlichem Kalkül getragen. Als ob die Teilnahme an einem abgekarteten Schlagerfestival, das seinen Zenit vor Jahrzehnten überschritt, irgendeine realpolitische Relevanz hat.
So gesehen lässt sich fast von einem symbiotischen Verhältnis reden: Einerseits ein ESC, der erst durch politische Proteste wieder in die breitere öffentliche Wahrnehmung gelangt. Andererseits gewaltbereite Radikale, die die Aufregung um den ESC dazu nutzen, eine teils offen sympathisierende Medienöffentlichkeit auf sich zu lenken. Der einzige Unterschied zwischen diesen Demonstrationen und einem normalen Wochenende in Malmö ist der mediale Hype, der über den ESC und Greta Thunberg generiert wird.
Dennoch wird es interessant sein zu beobachten, ob der ESC dem Druck standhält und seiner Tradition treu bleibt, den politischsten Beitrag zu küren. In diesem Sinne wäre Israel an der Reihe. Bricht der ESC mit dieser Tradition, wäre dies ein Zeichen drastischer Verschiebungen zugunsten der politischen Islam-Lobby.
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Genau wie bei der Oscar-Verleihung, Literatur-Nobelpreis und ähnlich woken Schwachfug werden die Sieger nach Rasse, Religion und sexueller Neigung ausgewählt, niemand kannte die vorher und am nächsten Tag sind die bereits vergessen.
Warum nimmt Israel an europäischen Sportwettbewerben teil? Zum Beispiel bei EM- und WM-Qualifikations-Runden. Nur sind bei diesen Spielen nicht soviele Teilnehmer dabei und die Aufmerksamkeit pro Spiel ist nicht so massig. Und es gibt nicht so einen Zentralort, der wie ein Brennpunkt wirkt. Vielleicht bei einem Finale. Können wir bei der EM im Juni hier in Deutschland eobachten. Israel ist kein Endrundenteilnehmer. Mal sehen, ob die EM von solchen Auftritten verschont bleibt. Allerdings wurde im Auslandschon vor Reisen nach Deutschland gewarnt.
„Votingnummer für das ESC-Finale 2024
Voting per Anruf* Wählt die Nummer 01371 3636 und dann die Startnummer des Acts, für den ihr abstimmen wollt (Ziffern 01 bis 26).
Voting per SMS* Sendet die Startnummer des Acts, für den ihr abstimmen wollt (01 bis 26), als SMS an die Nummer 99599. …
Deutschlands Kandidat unterstützen“
Dieses Mal werde ich mit abstimmen und ich weiß ganz genau für wen ich meine Stimme abgeben werde.
unabhängig von den geschehnissen: warum ist israel dabei, gehört das land zu europa? es macht keinen sinn für mich, aber heute ist ja alles egal.
Leicht erklärt: das ist ein Zeichen der Solidarität der europäischen Demokratien mit der einzigen Demokratie im nahen Osten. Deswegen ist z.b. Libyen nicht dabei…
das finde ich nicht überzeugend, es ist nun einmal ein europäischer wettbewerb, kein wettbewerb demokratischer staaten. der libanon ist auch eine demokratie und nicht dabei, in gaza wird auch gewählt. solidarität kann man auch anders zeigen. diese ganze politisierung der kunst, des sports etc. nervt mich einfach nur noch. das dient nur der spaltung, was funktioniert, es sind nun einmal nicht alle zuschauer und teilnehmende „künstler“ auf der seite israels, das bringt nur spannungen und die ganze leichtigkeit geht flöten, beim fussball ist das noch schlimmer, das stört sehr viele menschen. heute wird alles mit politik aufgeladen, ständig soll man… Mehr
Boykott, Protest, demonstrieren, fordern… Alles ganz normale Vorgänge. Lt. MSM.
Und Israel wird nicht siegen.
D sollte sich schämen, immer schnell missliebige Meinungen als Nazi hinzustellen. Es sollte sich schämen, die Feinde der Juden aufzunehmen. Es sollte sich schämen, nach diesen Aufmärschen an diesem Kontest teilzunehmen. Kniefall gerne, Regenbogen-Armbinde ja klar. Aber Eintreten für das jüdische Volk? Für ihr Heimatland Israel? Mal ein Zeichen setzen? Niemals. Das kann D den armen Opfern, die sich Palästinenser nennen, nicht antun.
die antisemitismuskeule ist genauso dumm wie nazikeule, beide wörter haben keine bedeutung mehr, das gleiche prinzip.