Nach dem Tod eines 14-Jährigen kam es zu Gewalteskalationen in Montpellier. Marokkaner übten Selbstjustiz gegen jene Gruppe, die sie für den Tod verantwortlich machten. Erst ein Friedensgipfel zwischen ihrem Imam und dem Vertreter der Roma machte dem ein Ende. Der französische Staat zog sich zurück.
Um die tausend Menschen haben sich an diesem Dienstag in Montpellier dem Trauerzug für den 14-jährigen Aymen angeschlossen, der im Zuge von gewaltsamen Auseinandersetzungen nach der marokkanischen Niederlage im WM-Halbfinale gegen Frankreich ums Leben kam. Das Hochglanzblatt Marianne spricht von „Spannungen zwischen verschiedenen Gemeinschaften“ („tensions communautaires“), die nach dem Spiel Frankreich–Marokko und dem Tod eines jungen Marokkaners ausgebrochen sind. Andere fragen besorgt, ob dies das Frankreich von morgen sein wird.
Der 14-Jährige gehörte zu einer Gruppe von Marokkanern, die einen Citroën C4 eingekreist und versucht hatten, eine Trikolore von dem Wagen zu reißen, wie der Figaro berichtet. Der Fahrer scherte aus, um in die Gegenrichtung zu fahren und so der Menschentraube zu entkommen, und überfuhr dabei den jungen Marokkaner, der wenig später in einer Klinik starb. Einzelne Beobachter fügen hinzu, dass die Marokkaner es keineswegs beim Raub der Flagge hätten belassen müssen. In der Tat gab es auch Bilder von Autofahrern, die in die Flucht getrieben wurden, bevor man ihre Wagen plünderte oder in Brand setzte.
— Evrard (@bidima20) December 14, 2022
Wie sich später herausstellte, gehörte der Fahrer zur ethnischen Gruppe der Sinti und Roma. Und diese Tatsache sollte Folgen zeitigen. Am folgenden Tag brach eine Art Straßenkrieg zwischen den beiden Volksgruppen los, den einige als ethnisch motivierte Verfolgungen („ratonnades“) beschrieben. Bis zu 300 bewaffnete Maghrebiner fielen im Roma-Viertel ein, um den flüchtigen Autofahrer zu suchen, plünderten und zündeten zwei Häuser, einen PKW und einen Lastwagen an. Das berichtete der Sprecher der in Montpellier ansässigen Roma, Fernand Maraval. Vor allem auf den älteren Bruder von Aymen, Saïd, sollen die Krawallmacher gehört haben. Ein Video trägt die Unterschrift „Schaut, was sie für Aymen getan haben“.
Auch die folgende Nacht von Donnerstag auf Freitag blieb in den betroffenen Vierteln La Mosson und Petit-Bard unruhig. Erneut zündeten die Marokkaner Autos und Mülleimer an, errichteten Hindernisse auf den Straßen. Vier Polizeieinheiten waren allein im Außenbezirk La Mosson im Einsatz, um den Unruhen Einhalt zu gebieten. Doch auch die Beamten wurden mit Wurfgeschossen aller Art und Feuerwerkskörpern beworfen und reagierten schließlich mit Tränengas. 90 Prozent der Bewohner von La Mosson haben marokkanische Wurzeln. Daneben leben auch Sinti und Roma dort.
Mit Kalaschnikows auf der Suche nach dem schuldigen Fahrer
Schon direkt nach dem Halbfinalspiel, in dem Frankreich die marokkanische Nationalmannschaft besiegte, war es zu unruhigen Szenen auf einem der zentralen Plätze im südfranzösischen Montpellier gekommen, das eine der konzentriertesten Ansiedlungen von Marokkanischstämmigen auf französischem Boden besitzt. Am Ende musste die Polizei auch hier mit Tränengas einschreiten, um die Scharmützel zwischen Frankreich- und Marokko-Fans zu beenden.
Nun sollen die Marokkaner sogar Kalaschnikows dabei gehabt haben. Am späten Donnerstagabend stürmten einige von ihnen die Wohnanlage „Jupiter“, zertrümmerten Möbel, zündeten Autos an. Sie machten einen jungen Roma ausfindig, den sie für den Fahrer hielten und umgehend verprügelten, nachdem sie seine Wohnung verwüstet hatten. Tatsächlich war der junge Mann, der mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus kam, nur der Beifahrer gewesen. Er war nicht das einzige Opfer der marokkanischen Lynchjustiz: Am Donnerstagmorgen wurde ein Roma auf offener Straße angegriffen und musste ebenso ins Krankenhaus. Laut einer Polizeiquelle hatte man versucht, ihm die Kehle durchzuschneiden, was die zuständige Staatsanwaltschaft laut Figaro dementierte. Man liest auch von Attacken mit Eisenstangen.
Die Identifikation des Fahrers stellte dabei an sich kein Problem für die französische Polizei dar, denn er hatte sein Auto in der Nähe des Tatorts stehen lassen und war zu Fuß geflohen. Anscheinend ist er noch immer auf freiem Fuß, hat sich möglicherweise ins Ausland abgesetzt, wie Midi Libre berichtet.
Die Tribalisierung der französischen Gesellschaft und die Omertá der französischen Medien
Die Zigeuner von Figuerolles, einem innerstädtischen Bezirk, waren kurzfristig bereit, ebenfalls zu den Waffen zu greifen, machten aber auf halber Strecke Halt. „Wir wollen keinen Krieg“, sagt Maraval dazu. Die Roma von La Mosson hätten gar ihre Koffer gepackt, um sich etwas entfernt von Montpellier in Sicherheit zu bringen.
Die unsichere Situation brachte den Roma-Sprecher Maraval schließlich dazu, bei der Präfektur um ein Treffen mit Vertretern der marokkanischen Gemeinschaft zu bitten. Am Donnerstag riefen auch die Eltern des getöteten Aymen zur Ruhe auf. Maraval sagte bei dem Treffen: „Uns verbindet mit ihnen mehr, als uns trennt. Denn kulturell verbindet uns etwas: Unsere Kinder bedeuten uns viel, und für die maghrebinische Gemeinschaft gilt ähnliches. Und wir verstehen ihren Schmerz, weil wir auch Väter sind.“ Der Imam sagte, alle Eltern müssten die Verantwortung für ihre Kinder übernehmen – damit war sicher nicht vordringlich der Fahrer des Unfallwagens gemeint.
Nach zwei Nächten herrschte laut dem Präfekten der Region Hérault wieder Ruhe. Doch inländische Beobachter sprechen von „Tribalisierung“. Tatsächlich sind vor allem die gewalttätigen Aktionen der marokkanischen Jugendlichen Auswüchse einer Selbstjustiz, die keinen Aufschub duldet, wohl auch den französischen Behörden wenig Vertrauen schenkt. Andere sprechen auch vom großflächigen Schweigen der französischen Medien – mit einzelnen, oft lokalen Ausnahmen – und bezeichnen dieses Verhalten als Omertá. Das ist bekanntlich das Schweigen aufgrund der Aktivitäten einer Mafia, aus Angst, selbst ausgegrenzt oder zur Zielscheibe von Gewalt zu werden.
Ein starkes Wort, das der ägyptischstämmige Jean Messiha (einst RN, nun bei Éric Zemmours Reconquête-Partei) hier benutzt und das natürlich auch für viele Politiker gilt. Vor allem die Antirassisten, die „fortschrittlich Gesinnten“ und „Humanisten“ wahren laut ihm dieses Schweigen, wo es in der Tat um ein „antiziganistisches Pogrom“ samt Allahu-akbar-Rufen gehe. Messiha greift auch die (laut ihm erfundene) Behauptung an, dass die extreme Rechte eine wesentliche Rolle bei den Unruhen nach dem Spiel Frankreich–Marokko gespielt hätte.
Das Geschehen von Montpellier ist sicher ein Fall von klaren ethnischen Frontstellungen. Daneben ist es ein weiteres Anzeichen für den Zerfall der französischen Gesellschaft, für die nunmehr feste Etablierung von Parallelgesellschaften, zwischen denen auch bei geringfügigem Anlass Konflikte ausbrechen können, welche dann durch eine Art provisorische Kantonsbildung befriedet werden müssen, vergleichbar dem Milliyet-System der Osmanen, in dem Konflikte zwischen Christen und Muslimen geregelt werden konnten. Frieden gibt es dann nur noch, wenn der Imam direkt mit dem Roma-Sprecher verhandelt. Vielleicht.
Sie müssenangemeldet sein um einen Kommentar oder eine Antwort schreiben zu können
Bitte loggen Sie sich ein
Typische Folge der Massenmigration in europäische Länder.
Die Politik will das doch so. Warum jetzt jammern? Weil die rosa Elefanten hier genauso weitermachen wie in ihrem ehemaligen Zuhause?
Aber wenn die Menschen das so wollen (gewählt haben), bitte schön.
„Spannungen zwischen verschiedenen Gemeinschaften“
….sprich Parallelgesellschaften. Sie werden bald Gegengesellschaften und irgendwann die europäische Gesellschaft selber sein, wenn man weiterhin nichts dagegen unternimmt.
Was lernen wir? Fühlen wir uns hier in Deutschland überlegen? Denn wenn Horden im Zerstörungsmodus durch unser Land gebraust sind, dann waren es unsere eigenen Landsleute.
1.Mai und G20 . Ja, aber die haben wir nun im Griff. Allerdings zu dem Preis, dass diese Leute nun Regierungsverantwortung tragen.
Gewaltbereiter Pazifismus, ein Edeloxymoron !
Silvester 2015 in Köln und an weiteren Orten? Krawalle im Sommer in Stuttgart, Frankfurt und anderswo?
Zudem haben sie den Begriff „Nafri“ dann verboten!
Das ist nur die Spitze des Eisberges, sowohl in Frankreich wie in Deutschland. Man muß sich nur vorstellen, was passiert, wenn den Roten das Geld ausgeht, daß ihnen nicht gehört und das geschätzt zu neunzig Prozent dazu verwendend werden muß, all die Fachkräfte zu versorgen. Dann explodieren die entsprechenden Stadtteile.
Finde das eigentlich ziemlich sympathisch. Entlastet Polizei und Justiz wenn die das unter sich ausmachen. Ich plädiere schon lange dafür, dass jede Volksgruppe nach ihrem eigenen Recht verurteilt wird. Ist in vielen Ländern üblich. In den meisten Golfstaaten gilt die Sharia für Moslems und französisches Zivilrecht für nicht-Muslime. In Singapur gilt die Sharia im Privatrecht für Muslime, chinesisches Recht für Chinesen und der Rest wird dem englischen Common Law abgeurteilt. In Kanada gilt in der französischen Provinz Quebec napoleonisches Recht und im Rest englisches Common Law. Diverse Ureinwohner haben nochmals eigene Rechtssysteme. Multiethnische Staaten müssen einfach so zusammengehalten werden, dass… Mehr
„Daneben ist es ein weiteres Anzeichen für den Zerfall der französischen Gesellschaft, für die nunmehr feste Etablierung von Parallelgesellschaften,“ und ein Blick in die Zukunft in Deutschland.
Wenn Sie in NRW leben (würden): Es handelt sich hierbei keineswegs um Zukunftsmusik. Vielmehr zeigt ein kurzer Aufenthalt durch die Innenstadt einer Großstadt: Deutlich mehr augenscheinlich „noch nicht so lange hier Lebende“. Die z.T. sehr jungen Frauen mit oftmals mehreren kleinen Kindern und/oder bereits wieder schwanger.
Stimmt. Auch ich war schon in NRW. In Duisburg hatte ich einen Migrationsschock. Aber auch Essen, Mühlheim Ruhr und Oberhausen waren irre Erfahrungen. Brutal ehrlich, ich bedauere jeden Herkunftsdeutschen, der in den NRW-Problemzonen leben muss. Das ist schrecklich. Aber auch der Rest der BRD holt massiv auf. Ja, massenhaft Kinder ernähren die Familie mit Kindergeld, Hartz4 und Sozialgedöns.
In der BRD ist das doch auch nicht anders. Was die BRD von Frankreich unterscheidet, ist lediglich graduell. 2030 kracht es in der BRD mindestens genauso wie in Frankreich. Der Name Frankreich ist überkommen. Dieses Land ist kein Reich der Franken mehr. Dort toben sich längst Orient und Afrika aus.
Das Problem, welches die ursprünglichen Franzosen als ihr koloniales „Erbe“ tragen müssen, haben wir uns durch den Familiennachzug der türkischen Gastarbeiter und der später erfolgenden „Asyl“-Zuwanderung selbst in’s Nest gelegt.
Unhaltbarer Zustand. Der Staat hat die Kontrolle längst verloren. Und das ist die Schuld der Politik. In Frankreich, wie auch in Deutschland. Mehrere Anmerkungen dazu: Erstens: Dass Rassismus nur von Weißen ausgehen kann, wie die dogmatische und völlig gehirngewaschene links-„liberale“ Studentenschaft und deren anhängende Schickeria immer wieder behauptet, ist mit diesem aktuellen Fall zum hundertsten Mal widerlegt. Ich will diesen Schwachsinn nicht mehr hören. Von niemandem Wer das weiterhin behauptet, ist ein Vollidiot und gehört weder auf eine Universität, noch in die Politik, noch in „irgendwas mit Medien“. Tribalismus und Rassismus betreffen jede Rasse und Ethnie. Ausnahmslos jede. In diesem… Mehr
Klasse Darstellung, 100%ig ein Treffer. Aber: Wem nützt der legale Waffenbesitz, wenn der Einsatz der Waffe im Notwehrfall zum juristischen Eiertanz ausartet, bei dem der sich verteidigende Waffenträger stets mit einem Bein im Knast steht? Wenn, wie in dem Twitter-Video, mein Auto umzingelt wird von einer 20köpfigen Gruppe, die im Begriff ist mich schwer zu verletzen oder zu lynchen, dann muss ich meine Waffe oder ggf. mein Fahrzeug so effizient einsetzen dürfen, dass ich dadurch aus der unmittelbaren Lebensgefahr herauskomme, und zwar ohne Angst haben zu müssen, dass mein Haus am nächsten Tag vom SEK umzingelt oder mein Führerschein vom… Mehr
Tja. So kommt es, wenn man Menschen aus archaischen Gesellschaften einlädt, die zudem den Gedanken implantiert in sich tragen, ihre Ideologie zu expandieren. Wenn wir ihnen nur zuhörten! Hier nach dem Abzug der Amerikaner aus Afghanistan die „Androhung“, dass die Scharia überall Gültigkeit haben wird: „Taliban message to Americans: “It’s our belief that one day … Islamic law will come not to just Afghanistan, but all over the world … Jihad will not end until the last day.” https://twitter.com/MarinaMedvin/status/1426716180958560261 Wenn solche wie in dem Clip hier in Jeans oder Trainingshosen durch die Straßen stiefeln heißt das lange nicht, dass sie… Mehr
Das Argument, dass die uns führenden Hansels nicht wüssten, was sie tun, zählt seit WWII nicht mehr!
Man kann sich nicht im „nie wieder“ ergehen – und dann alles noch schlimmer der Masse erneut oktroyieren. Wenn auch die Themen ganz andere sind – das Ergebnis ist damals wie heute der Vollruin, diesmal holen sie die gegen uns „kriegen“ sollen seit Jahren ins Land!
Richtig. Geht alles. Man muss sich nur endlich ehrlich eingestehen, was wir uns hier für eine existenzbedrohende Situation eingefangen haben und dass man ihr konsequent begegnen muss, um dabei nicht auf der Strecke zu bleiben. Harte Zeiten erfordern harte Maßnahmen.
Der Hauptgrund für derartige Fehlurteile der Justiz liegt in der natürlich genauso durch das gleiche Umfeld hervorgerufenen Bedrohungslage.
Um das abzufedern, gehört die Richterschaft nebst Staatsanwaltschaft natürlich genauso in das Bewaffnungskonzept mit eingebunden und gleichartig vernetzt. Die Kriminellen sind vernetzt und bewaffnet, also müssen wir das auch tun. Das geht. Man muss nur endlich den Bedarf erkennen und es dann auch konsequent umsetzen.
Tja. Den Ukrainern schickt man Waffen und Milliarden, um ihre Grenzen zu verteidigen – während über unsere die Invasion seit Jahren vor aller Augen stattfindet.
Wie dumm kann man sein?
habe heute auf der Rückfahrt eine Kaffeepause in einer Raststätte bei Montpellier gemacht – dort extrem viel Polizei und andere Einheiten gesehen. Jetzt kenne ich den Grund 🙁
In Dijon haben doch schon mal Tschetschenen den Arabern gezeigt, wo der Hammer hängt, es gab ein paar Tage blutige Ausschreitungen unter Ausschluss der französischen Polizei und ohne jegliche Beteiligung der schon länger in Burgund lebenden Ureinwohner, die am Ende sogar erleichtert waren, dass sich nur zwei unsympathische Volksgruppen gegenseitig massakrierten. Seitdem ist jedenfalls Ruhe im Karton. Wenn die Araber vorher noch nie etwas von Tschetschenen gehört haben – jetzt wissen sie, wie die zulangen. Diese Sprache haben sie verstanden.