Nicht nur die Bundesregierung, auch die Kommission ist groß im Aufpäppeln von sogenannten „NGOs“ zur Beförderung der eigenen Agenda. Kommissar Frans Timmermans steht im Zentrum eines Skandals um den Green Deal. Da scheint es nur konsequent, dass jede Auskunft über Geldflüsse verweigert wird.

Vor Jahren stand einmal die ungarische Regierung wegen ihres Verhältnisses zu NGOs am Pranger. Ein Budapester NGO-Gesetz erregte den besonderen Zorn dieser Klientel, wurde auf EU-Druck hin wieder aufgehoben und aber ein neues verabschiedet. Doch nun führt Ungarn einen Gegenangriff aus, ganz so, wie ihn Viktor Orbán im letzten EU-Wahlkampf angekündigt hat. Orbán will das von feindlichen, „globalen“ Mächten besetzte Brüssel einnehmen, wozu er es zunächst sturmreif schießen muss. Inzwischen spürt er dabei Rückenwind aus den USA.
Und in diesen Rahmen gehört auch diese Nachricht offenbar: Die Fraktion Patrioten für Europa, zu der die ungarische Fidesz gehört, hat der EU-Kommission 86 Anfragen gestellt, was unwillkürlich an die „Kleine Anfrage“ der Unionsfraktion erinnert. Tatsächlich gibt es inhaltliche Überschneidungen. Denn auch bei den Fragen an die Kommission geht es um die sogenannten „Nichtregierungsorganisationen“ (NRO oder NGO), deren fragwürdige Finanzierung und oft kritikwürdigen Aktivitäten.
Und auch in diesem Fall gab es, wenn überhaupt, nur eine äußerst nichtssagende Antwort. Laut dem Abgeordneten Csaba Dömötör (Fidesz) lehnte die Kommission das Informationsersuchen der PfE-Fraktion damit ab. In ihrer Nicht-Antwort gab die Kommission zwar zu, dass „politische Aktivistengruppen mit europäischen Steuergeldern finanziert wurden“, und das ist ja auch seit langem bekannt. Es gebe „aber keine transparente, einheitliche Datenbank darüber, wie sie finanziert wurden“.
Keine Transparenz – der Daseinszweck von NGOs
Die Kommission bekennt sich dazu: Keine Transparenz im EU-Superstaat und seinen Beziehungen zu NGOs. Man kennt solche Auskünfte im Dutzend von der (scheidenden) Bundesregierung. In bestimmten Fällen scheint es wahnsinnig schwierig zu sein, den Überblick über die eigenen Ausgaben zu behalten. Tatsächlich besteht aber wohl schlicht kein Interesse daran, und das ergibt Sinn. Denn man könnte das NGO-Konzept auch so erklären, dass dadurch Personen an den Schalthebeln der Macht ermöglicht werden soll, etwas zu tun, ohne dass sie es tun. Intransparenz, dein Name ist NGO… Laut einem Bericht des Europäischen Rechnungshofes von 2018 liegen die Finanzquellen bei einem Drittel der in der EU bekannterweise agierenden NGOs im Dunkeln.
Csaba Dömötör nennt Beispiele und erklärt, dass es sich nicht um NGOs im herkömmlichen Sinne handele. Und man fragt sich in der Tat, ob es diese überhaupt gibt. Aber das nur am Rande. Vielmehr gehe es zum Beispiel um eine „NGO“ des früheren Chefs der liberalen Renew-Fraktion, Guy Verhofstadt. Sie nennt sich „European Movement International“ und bekam über mehrere Jahre 15 Millionen Euro von EU-Institutionen, erklärt Dömötör: „Sie nennen es Zivilgesellschaft. Wir nennen es eine politische Aktivistengruppe ohne jede demokratische Legitimation, die mit Steuergeldern gemästet wird.“
NGOs gegen Bauern: Ein Kommissar organisierte Gegenproteste
Der Zusammenhang von EU-Politik und NGO-Fördergeldern kann sogar sehr eng werden. So soll die Generaldirektion Umwelt, damals geleitet vom niederländischen EU-Kommissar Frans Timmermans, Subventionen aus dem EU-Programm zur Unterstützung von Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen (LIFE) an einschlägige Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs) vergeben haben. Das berichtete der angesehene Telegraaf unter Berufung auf vertrauliche Dokumente und in Deutschland etwa die Bauernzeitung. https://bauernzeitung.at/ngo-affaere-lobbying-mit-geldern-der-eu-kommission/ Und es ging noch enger verstrickt, denn die Fördergelder wurden angeblich nur unter Bedingungen vergeben. In geheimen Verträgen wurden „detaillierte Lobbying-Pläne und -Ziele“ festgelegt, die im besonderen Interesse der Generaldirektion Umwelt lagen. Konkret ging es darum, im Umfeld der gesamteuropäischen Bauernproteste „Stimmung“ für den Green Deal zu machen. Dabei wurden sogar Gegenproteste von den bezahlten Lobbyisten der Kommission organisiert. Schon 2023 sollen so 700.000 Euro an verschiedene Organisationen geflossen sein.
Darüber hinaus berichtet das Portal Visegrad24, dass die Kommission etwa das 4000-fache dieses Betrags, nämlich 2,6 Milliarden Euro für „Studien“ zum „Green Deal“ ausgab. In vielen dieser Studien gab es aber weniger wissenschaftliche Strenge als vielmehr lobbyistische Inbrunst in Unterstützung des Green Deals.
Auch in die Migrationspolitik mischen sich die EU-finanzierten „NGOs“ laut Dömötör ein. Eine dieser NGOs habe mit illegalen Migranten zusammengearbeitet und mindestens einen Mitgliedsstaat – Ungarn – wegen des von diesem geleisteten Grenzschutzes verklagt. Außerdem habe Brüssel Organisationen finanziert, die dann Material für Rechtsstaatlichkeitsberichte erstellt hätten, was dann wiederum als Schwert gegen Ungarn gerichtet wurde, um dem Land EU-Mittel vorzuenthalten. Für Dömötör hat das nichts mit „Zivilgesellschaft“ zu tun, wohl aber mit politischem Druck und Machtspielen.
Fünf Prozent des EU-Budgets gehen drauf
Erinnern darf man daran, dass 1999 die gesamte Santer-Kommission zurücktrat, weil es einen Hinweis auf Vetternwirtschaft und Betrug gab. Noch ist auch der Skandal um katarische Geschenke an die EU-Parlamentsvizepräsidentin Eva Kaili und einen Kranz von Parlamentariern und Ex-Parlamentariern nicht ausgestanden.
Csaba Dömötör sagt, nun sei der Moment gekommen, in dem die EU-Kommission ihre „demokratischen Werte“ beweisen können, eben jene Werte, die sie gerne von ihren Mitgliedsstaaten einfordert. Dömötör hebt hervor, dass solche Informationsanfragen in Ungarn gängige Praxis sind und dass ungarische Ministerien verpflichtet seien, „regelmäßig zu veröffentlichen, welche Verträge sie abschließen, mit wem und für wie viel“. Eine demokratische Selbstverständlichkeit könnte man sagen, gesetzlich festgelegte Informationsfreiheit. Doch für die EU-Kommission scheint sie nicht zu gelten.
Auf einer ihrer (daneben weitgehend nichtssagenden) Webseiten informiert die Kommission sogar wörtlich über „Finanzierungsmöglichkeiten für NRO“ und weist darauf hin, dass diese „zu etwa 80 % von den EU-Ländern selbst verwaltet“ werde – wohl auch im Rahmen des 1,44 Milliarden Euro schweren CERV-Programms https://www.kontaktstelle-cerv.de („Citizens, Equality, Rights and Values“). Dieses ruft Antragsteller auf, Projekte beispielsweise zur „Förderung des Bewusstseins der Organisationen der Zivilgesellschaft … und die Umsetzung der Charta der Grundrechte der Europäischen Union“ einzureichen. Gut ist demnach alles, was für NGOs und EU gut ist, und das fördert man dann.
Berechnungen des Budapester Mathias-Corvinus-Collegiums (MCC) haben ergeben, dass womöglich fünf Prozent des EU-Budgets für die Finanzierung angeblich regierungsunabhängiger NGOs verwendet wird, wie der EU-Abgeordnete António Tânger Corrêa (Chega) ausführt.
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EU-Austritt JETZT!
Es wäre verdienstvoll, das enge (wirtschaftliche wie personelle) Geflecht zwischen Verwaltungen (von EU bis zu Kommunen) und NGO genauer unter die Lupe zu nehmen. Noch interessanter sind jedoch die engen Bande zu Medien, Journalisten, Agenturen die weitgehend Regierungssprech verkünden.
Selbstverständlich weigert sich die EU, Auskunft zu geben, das ganze Kartenhaus bräche zusammen. Die Verhältnisse werden sich erst ändern, wenn der Druck von außen so zunimmt, dass es gar keine Möglichkeit mehr gibt, ihm weiter standzuhalten und dann eine Wende zu vollziehen, allerdings mit ausgetauschtem Politpersonal.
Die EU Kommission weigert sich? Dieser korrupte Haufen von Vorteilsnehmern muss endlich vor Gericht!
Absolut MEGA ist, dass mit der Wahl Donald Trumps – peut à peut – das ganze Ausmaß der Durchseuchung nationaler und internationaler Institutionen und Organisationen mit dem Virus der Political Correctness und des linken Irrsinns sichtbar wird!!! Bislang alles unter dem Teppich gehalten und bei Nacht und Nebel die Rattengänge gebaut, kommt das Gesindel langsam herausgekrochen, nachdem ein wenig Rauch in die Systeme eingebracht wurde. Aber wie ich immer schon sagte: es wird noch sehr lange brauchen, bis diese Pest besiegt sein wird!!!
Die Anwendung identischer Maßstäbe hätte zur Folge den EU Bonzen das passive Wahlrecht abzuerkennen. Ändert aber auch nichts, weil die entscheidenden Stellen eh nicht gewählt werden.
Wir erinnern uns, daß bereits vor fünf bis zehn Jahren die Finanzierung der DUH, die gerade die Fahrverbote in den deutschen Autohauptstädten durchgesetzt hatte, wohlgemerkt auf Basis falscher und falsch erhobener Meßwerte, ein STAATSGEHEIMNIS war. Völlig klar daß derart verfassungsfeindliche Informationen nur einem von seinen Lesern bezahlten Medium wie TE entnommen werden konnten.
Mit der Weigerung gibt es keinen besseren Beweis, daß die EU etwas zu verbergen hat!!
Für Ungarn ist der “ Rückenwind aus den USA“ nur CPAC-ideologischer Maulheldenwind. Die USA bezahlen nichts, sie stellen nicht einmal gut gepolsterte Sessel für nutzlose, ungarische Politfunktionäre bereit, wie sie in Brüssel, auf Kosten der Nettozahler, reichlich herumsitzen. Als Netto-Empfänger von € 4.6 Mrd. pro Jahr ist Ungarn zur Bevölkerungszahl einer der großen EU-Nutznießer. Ungarn bekommt, im Verhältnis zu den Investionen aus D und der EU, auch keine nennenswerten privatwirtschaftlichen Investitionen aus den USA, und, sie könnten ihre Produkte auch nur mit hohen Zöllen in die USA verkaufen, anstatt, selbstverständlich zollfrei, in die EU. Der ungarischen Wirtschaft geht es wegen… Mehr
typischer, bkkoppter Stuss. Möglicherweise haben Sie aber auch den Artikel inhaltlich nicht verstanden, der handelt nämlich exakt von genau der Korruption in diesem Selbstbedienungsladen nur für interne Clubmitglieder, von diesem sich verselbstständigten Konstrukt eu. Zur Zeit wird den Ungarn jede Menge Geld unter rechtswidrigen „Sanktionen“ vorenthalten. Trotzdem geht es der ungarischen Wirtschaft definitiv besser als der deutschen, der Unterschied wird sich zu Gunsten Ungarns weiter vergrößern. Nur fremdgesteuerte Gedankenfreie rezitieren Gelesenes, weil sie zu eigenständiger Denkleistung nicht fähig sind. Ihre Kommentare sind IMMER absolut realitätsfern und sachlich grottenfalsch, Sie gefallen sich offensichtlich besonders gut in der Rolle des schlechten Provokateurs.… Mehr
Glückwunsch , Herr Latell ; daß man Ihnen die mehr als berechtigte Kritik hat durchgehen lassen !
Mehrere Wortmeldungen meinerseits gegen unqualifizierte Kommentare des von Ihnen Gerügten wurden in der Vergangenheit bereits abgeblockt , mir scheint hier manchmal die Tagesform zu entscheiden ?
Verstehe ich das richtig:
Sie meinen, mit der Annahme von Subventionen verliert Ungarn das Recht auf Selbstbestimmung?
Nun gehört zur EU-Hinterzimmerpolitik, die Volk und demokratische Regeln außen vor lässt, konsequenterweise auch eine Informationspolitik, die ebenfalls Volk und demokratische Regeln außen vor lässt.
Da verwundert es nicht, dass „Laut einem Bericht des Europäischen Rechnungshofes von 2018 die Finanzquellen bei einem Drittel der in der EU bekannterweise agierenden NGOs im Dunkeln liegen.“
So also funktioniert Unseredemokratie heuer, oder treffender in der Denkweise absolutistischer Monarchen ausgedrückt: „Ich bin alles, das Volk ist nichts“.
Es ist selbstverständlich fragwürdig, wenn die EU Vereine und Verbände aus Steuergeldern finanziert, der gemeine Steuerzahler aber nicht wissen darf, wohin sein Geld fließt. Nur am Rande: Es gibt ein Transparenzregister der Europäischen Union als „Datenbank, in der ‚Interessenvertreter‘ (Organisationen, Vereinigungen, Gruppen oder selbstständige Einzelpersonen) aufgeführt sind, deren Tätigkeiten darauf abzielen, Einfluss auf die EU-Politik und den Beschlussfassungsprozess zu nehmen“. (Vgl. https://transparency-register.europa.eu/index_de ) Hier sind inzwischen fast 14.000 Einrichtungen verzeichnet. Die größten Gruppen bilden (sogenannte) „non-governmental organisations“ (über 3.800 Stellen) sowie die Kategorie „Companies & Groups“ (ca. 3.830). Fast 3.990 Einrichtungen sind eingeordnet als „does not represent commercial interests“. Man… Mehr