Wenn nun die Wohlfahrtverbände ausgerechnet eine kleine Tafel in Essen mobben, dann ist das schäbig von Organisationen, die einmal gegründet wurden, um Wehrlose vor Schäbigkeiten zu schützen.
Nicht als erste, aber dafür mit großem Aufgebot kritisieren die deutschen Wohlfahrtsverbände die Entscheidung der Essener Tafel für eine bestimmten Zeitraum zusätzlich zu den bereits regelmäßig versorgten Ausländern (75 Prozent ) vorläufig keine weiteren mehr aufzunehmen.
Ein Bündnis von mehr als 30 Sozialverbänden und Organisationen hatte zur Pressekonferenz geladen. Es sprach u.a. Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbandes. Mit dabei auch Pro Asyl und ihr Geschäftsführer Günter Burkhardt. Der stellte gleich mal unmissverständlich klar, was hier die Meta-Ebene dieser Tafelkritik zu sein hat:
„Wenn man das, was jetzt auf der Bundesebene angefangen hat, mit der Diskussion über das konkrete Thema Essen (Stadt), fortsetzt, wird Rechtspopulismus wachsen. Es wird die Akzeptanz für Einwanderung für Flüchtlinge sinken. Und das dieses Land ein Einwanderungsland ist, Einwanderung auch im Eigeninteresse benötigt, und dazu gehört auch die Aufnahme von Flüchtlingen, muss ins Bewusstsein der Menschen kommen. Und hier erwarten wir von der neuen Bundesregierung andere Akzente als sie zu hören waren während der Regierungsbildung.“
Die Kritik der Wohlfahrtsverbände an der Entscheidung der Essener Tafel folgt also der von Pro Asyl vorgetragenen angeblichen Notwendigkeit im deutschen Eigeninteresse weitere Migranten aufzunehmen? Die Kritik an Essen soll also offensichtlich bewirken, dass die Akzeptanz für noch mehr Einwanderung gesteigert wird. Die Notwendigkeit der Aufnahme von Migranten „muss ins Bewusstsein der Menschen kommen.“
Ulrich Schneider lobt zunächst einmal jenen, den Essenern abgetrotzten „runden Tisch“. Nun war die skandalisierte Entscheidung der Essener bereits an einem runden Tisch entstanden. Aber es war der Tisch der Essener im Hinterzimmer der Tafel. Und an diesem Tisch wurde tatsächlich kein Platz freigehalten für die Futterneider der organisierten Wohlfahrt, die nun vehement darauf bestehen: Was gut ist, bestimmen wir. Wer privat Gutes tun will, der findet dafür in den Sozialverbänden und Organisationen ausreichend Möglichkeiten.
Zur Untermauerung des eigentlichen Anliegens und offensichtlich, um die abtrünnigen Ehrenamtlichen auf Spur zu bringen, schickt Ulrich Schneider aus der Pressekonferenz eine wirkmächtige Drohung nach Essen: „Was die Entscheidung der Essener Tafel anbelangt, vorerst keine Ausländer als Neukunden aufzunehmen, ist das objektiv eine ethnische Diskriminierung.“
Notfalls also per Gesetz. Und wenn es keine ausreichenden Gesetze gibt, werden eben entsprechende Novellierungen angestrebt. Dazu passen die Erörterungen Steffen Augsbergs, Professor für Öffentliches Recht, der befand: „Aus juristischer Perspektive ist dabei eingangs festzuhalten, dass das deutsche (wie jedes) Rechtssystem durchaus an verschiedenen Stellen die Nationalität zur Grundlage von Ungleichbehandlungen macht.“ Fast so, als spreche er über einen merkwürdigen Anachronismus, befindet der Professor: „Unsere Verfassung unterscheidet im Grundrechtsteil zwischen sog. Deutschen- und Jedermann-Grundrechten.“
Soweit der Rechtsfachmann zur offensichtlich gewagten, wenn nicht falschen Annahme Schneiders, in Essen fänden rechtsbrecherische ethnische Diskriminierungen statt. Im Übrigen hatte der Pro Asyl Geschäftsführer die eigentliche Motivation der Kritik ja bereits formuliert. Warum sich die deutschen Wohlfahrtsverbände hier allerdings derart instrumentalisieren lassen, muss die Frage sein.
Also warum tun sie das? Weil sie sich in ihrem Hoheitsgebiet „Gutes tun“ mit einer neuen Sicht auf die Dinge konfrontiert sehen, noch bevor sie selbst dazu irgendeine Entscheidung gefällt haben oder weil sie gänzlich unfähig sind, hier eine zu fällen?
Fakt ist: Ein kleiner ehrenamtlicher Essener Ex-Bergmann bekommt in wenigen Tagen mehr Presse als die versammelten Wohlfahrtsverbände, auch das mag ein dicker Stachel im Fleisch der professionellen Armutsbekämpfer gewesen sein und diesen hektischen Aktionismus samt – nun wieder vielbeachteter – Pressekonferenz hervorgebracht haben. Der Zug fährt, schnell aufgesprungen und den Versuch unternommen, den Lokomotivführer vom Stuhl zu schubsen und selbst den Kurs zu bestimmen. Nun wollen wir das Bild nicht überreizen, aber wer schon mal Zug gefahren ist, der weiß, das Umlenken keine Option ist. Es geht immer geradeaus mit durchgedrücktem Rücken. Die Kohlen im Kessel bestimmen die Geschwindigkeit. Und das für viele Tafeln die Hütte unter der Massenzuwanderung lichterloh brennt, ist auch keine neue Erkenntnis.
Nun ist noch etwas besonders absurd am Auftritt und an der Kritik der Wohlfahrtsverbände: Bei den Tafeln geht es um die Verteilung einer sowieso begrenzten Menge an Lebensmitteln, die im Markt nicht mehr verkauft werden können. Jedes spendende Unternehmen ist intern bemüht, diese Überschüsse immer weiter einzugrenzen. Der Rohstoff Gutes-zu-tun ist also nicht nur endlich, er wird sinken. Und dieser begrenzte Vorrat ist eine reine Zugabe.
Wenn nun die Wohlfahrtverbände ausgerechnet gegen eine kleine Tafel in Essen mobil machen und das zudem mit Gesetzen zur Antidiskriminierung untermauern wollen, dann ist das schäbig von Organisationen, die einmal gegründet wurden, um Wehrlose vor Schäbigkeiten zu schützen.
Schade, denn damit stellt man auch die Arbeit zehntausender Helfer in den eignen Reihen in ein schlechtes Licht und verkauft sich zudem willfährig an eine bedingungslose Offene-Grenzen-für-alle-Politik von Partnern wie ProAsyl. Dann frisst die Ideologie den Bedürftigen noch den letzten Bissen vom Tafeltresen, weil die Wohlfahrtverbände um ihre Deutungshoheit als Berufsgute fürchten. So eine Gemeinheit kann man nicht mehr höflich kommentieren.
Was die Bürger in Deutschland davon halten, hat eine INSA-Umfrage für die „Bild“-Zeitung abgefragt: Demnach halten 57,6 Prozent der Befragten die Entscheidung der Tafel für richtig, vorerst nur noch Inhaber eines deutschen Passes aufzunehmen. Lediglich 27,2 Prozent finden den Entschluss falsch.
Sie müssenangemeldet sein um einen Kommentar oder eine Antwort schreiben zu können
Bitte loggen Sie sich ein
Ich habe mich vor 2 Jahren entschieden, nicht mehr über die großen Wohlfahrtsverbände zu spenden. Bei denen spendet man vielleicht für einen konkreten Zweck, das Geld verschwindet aber im großen Topf und wird dann dort eingesetzt, wo es die jeweiligen Vorstände gern hinfließen lassen möchten. Da ich im Gegensatz zu unserer Regierung nicht in der Lage und auch nicht Willens bin, die gesamte Welt sowohl klima- als auch armutsmäßig zu retten, bekommt mein Geld das Kinderhospiz hier in der Nähe. Die haben ganz andere Sorgen als irgendwelche Schlepper auf den Routen nach Europa zu unterstützen.
DAS IST DAS BESTE WAS SIE TUN KÖNNEN !!! Die Spendenarie ist nur zur Finanzierung von a-sozialen Zielen und Zwecken organisiert, damit den Bürgern ja nicht zu viel geld in den Händen bliebt. In keinem Fall ( 100% ) können die Bedachten Organisationen nachweisen, was sie mit dem gerd machen und wofür sie es innstiftend ausgeben, geschweige denn die Ursprungs-Situation verbessert hätten oder würden. Ich habe alle diese Orga angesehen und intensiv die Webseiten recherchiert und seitdem spende ich nur noch privat an privat, also z.B. eine Oma in der Nachbarschaft oder ein Künstler oder eine Studentin. Ich rufe alle… Mehr
Derartige Organisatinen, wie auch zahlreiche NGOs, sind Bürokratien und als solche undemokratisch. Sie enthalten Westentaschendiktatoren (Popper), die praktisch nie für ihre Taten und Unterlassungen zur Verantwortung gezogen werden, jedoch staatlich großzügig versogt werden. Es scheint unerlässlich zu erkennen, das deren Theorie der Wohlfahrt, die sich viel auf ihre Moralität und Menschlichkeit einbildet, in Wirklichkeit einen unethischen Angriff auf das wichtigste der Menschenrechte, das Recht der freien Selbstbestimmung, darstellt. Es darf keine selbstbestimmten Organisationen geben, welche sich der moralischen Deutungshoheit jener „Bürokraten“ nicht unterwerfen. Daher gilt auch hier Churchills Satz: „our civil servants will become our uncivil masters.“ Da civil/uncivil nicht… Mehr
An den Herren von Pro Asyl
Wen Ich in mein Bewußtsein lasse geht ganz allein nur mir was an.Alle von den sogenannten Wohlfahrtsverbänden (gut verdienende Asylindustrie)sollen Sich doch mal der Realität stellen.Arbeiten Sie doch mal in einer Tafel mit.Ohne Kameras und längere Zeit.Dann haben Sie das Recht mitzureden.Die Leute die das tun machen nicht so Aufhebens ihres Engagements.
Was mir immer wieder auffällt ist, dass in den Tageszeitungen und auch Online-Medien, wenn nicht schon in der Überschrift, dann spätestens im ersten Absatz, sinngemäß steht „Essener Tafel schließt Ausländer von der Verteilung aus“. Das ist m.E. irreführend, denn die zur Zeit 75 % Ausländer werden ja nicht rausgeworfen.
Das ist entweder schlechter journalistischer Stil oder böswillige Falschinformation. (TE macht das besser!)
In Marl sollen alleinstehende Männer, egal welcher Herkunft, nicht mehr zugelassen werden. Auf eine Beschwerde der Gleichstellungsbeauftragen, wegen Benachteiligung auf Grund von Geschlecht, wird man lange warten können.
Je weiter die Großkopferten in den Funktionärsebenen höher steigen, desto größer wird der Unterschied zwischen dem „guten Menschen“ (der sich aufopfert und ehrenamtlich und selber anderen Menschen hilft) und dem „Gutmenschen“ (der seine Auffassung vom „richtigen Handeln“ als Attitüde vor sich herträgt und eher von Anderen fordert, sich dieser Auffassung zu unterwerfen und ansonsten nur vom „richtigen“ und vom „rechten“ Tun schwafelt). Das kann man hier wieder sehr schön bei den Lautsprechern der Verbände sehen. Das erste Problem dabei ist, dass sich das Handeln der „guten Menschen“ an der Realität orientiert, während die Gutmenschen-Dummschwätzer den Bezug zur Realität und dem… Mehr
Stoppstoppstopp!
Es macht schon einen Unterschied, ob Menschen aus purer Not die Tafeln aufsuchen, oder ob sie dies nur tun, weil sie das Geld, das ihnen großzügig zur Haushaltung überlassen wird, lieber in ihre Heimat schicken und sich demzufolge nicht mehr nahrungsmitteltechnisch versorgen können, und daher eine Tafel als quasi kostenloses ‚Ersatzmittel‘ bemühen.
Ich bitte da zu ‚diskriminieren‘.
Sehr guter Kommentar. Ich habe mich auch die ganze Zeit gefragt, was die kräftigen gut gekleideten jungen Männer aus dem Morgenland, eigentlich bei der Tafel suchen.
Die meisten von Ihnen sind doch sowieso unter“““““18″““““ und unterliegen doch somit der Betreuung durch die Jugendämter für mtl. Schlappe 4500 – 6000 Euro.
Also sind Sie doch gut versorgt und müssen nicht der deutschen OMA das Essen vor der Nase wegschnappen.
Deutschland einig Irrenland.
Wehrlose vor Schäbigkeiten schützen. Das ist ein sehr hehres Ziel. Aber schwierig. Denn es gibt wie überall zwei Seiten der Medaille. Es gibt die, die wirklich Hilfe brauchen und es gibt die, die sich bedienen, weil es eben fast nichts kostet! Und weil dann das Geld für Luxusartikel zur Verfügung steht. Das kann der Staat nicht über „Berechtigungskarten“ lösen. Das kann nur der Ehrenamtliche vor Ort entscheiden. Der seine Produkte richtig den Armen zuordnen muss.
Hartz 4 Erhöhung kann nicht die Lösung sein, da bereits mehr als die Hälfte der Empfänger Nicht-Deutsche und jetzt auch Flüchtlinge sind.Dadurch wird der Anreiz ins Sozialsystem „einzuwandern“ nur noch verstärkt.dies gilt analog für EU-Ausländer oder Menschen aus nicht EU-Europa.Wie kann es nur sein, daß bereits mehr als 1,5 Millionen Hartz 4 Empfänger von uns neben den deutschen Hartz 4 Empfängern versorgt werden? Dazu fehlt dann auch immer mehr ein Anreiz für deutsche Hartz 4 Empfänger einen regulären Job zu ergreifen, da der Unterschied zum Arbeitslohn jetzt schon für niedrige Einkommen gar nicht mehr vorhanden ist.Übrigens, wie viele deutsche Hartz… Mehr
Wohlfahrtsverbände ???
Sind das real nicht jene, welche an den illegal eingereisten, angeblichen Flüchtlingen unglaublich viel Geld verdienen? Unser Steuergeld!!!
Das Märchen vom „REICHEN LAND“ wird auch nicht wahrer, nur weil man es permanent behauptet. Dieses angeblich reiche Land ist verschuldet und bürgt inzwischen für viel zu viele andere nicht reiche Länder. Wäre es ein Unternehmen, hätte es längst Insolvenz angemeldet. Unser Reichtum ist eigentlich nur die Dummheit der Politik! Man spielt nur den Reichen, alles lediglich Theater.
Interessant, wo die doch alle besser ausgebildet sein sollen als der Durchschnittsdeutsche. Die dürften nirgends anstehen, sondern müssten stand de pede das Flugtaxi entwickeln.