Beitrag von Monitor verstösst gegen Facebooks Gemeinschaftsrichtlinien

Monitor-Moderator Georg Restle erlebt nun, wer wirklich Medien-Macht hat. Ein Post von ihm wurde bei Facebook und Instagram gesperrt. Warum? Die Antwort blieb bisher aus. Das Schweigen der Mächtigen und die eigene Wehrlosigkeit kannte er noch nicht. 

IMAGO / Future Image
Georg Restle

Georg Restle ist freiwilliger Fahnenträger des rot-grünen Gutmenschentums; immer im Einsatz gegen Faschisten und Rechte, aus welchen Löchern auch immer sie kriechen oder auch wenn nicht. Angesichts der Inthronisierung des linken Bodo Ramelow zum thüringischen Ministerpräsidenten von Merkels Gnaden, wollte er beim öffentlich-rechtlichen WDR nicht über die Fragwürdigkeit dieser Wahlwiederholung, sondern über die Wähler reden, die bei der falschen Partei ihr Kreuz gemacht hätten, und über deren Rassismus.

Im Juli 2020 erhob der Moderator dann im theatralischen Sound radikaler Kampfrhetorik Links- und Grünextremisten in den Rang von Freiheitskämpfern: „Der Hass der rechtsextremen Hetze richtet sich gegen Euch Antifaschist*innen, Aufklärer*innen, Mahner*innen, weil sie gegen Eure Fakten nicht ankommen. Dafür hassen sie Euch: Weil sie im Dunklen belassen wollen, was Ihr ans Licht bringt. Das solltet Ihr nie vergessen!“

Screenprint via twitter / georgrestle

Aber weil die Welt nun mal undankbar ist, wurde der Hass- und Hetze-Jäger nun selbst zum Betroffenen: Instagram und Facebook sperrten dem selbstgeweißten Ritter einen gewichtigen Monitor-Beitrag. Nicht irgendeinen, sondern jenen über den Attentäter von Hanau. Nachvollziehbare Verständnislosigkeit führt ihn zu der Frage: „Hallo @instagram, hallo @FacebookDE, ausgerechnet unser #Monitor-Film über den rassistischen Anschlag von #Hannau soll gegen Eure Richtlinien verstoßen. Ernsthaft jetzt?“

Screenprint via Twitter / georgrestle

Plötzlich klingt Restle wie Millionen User der sozialen Medien, die nicht zuletzt auch wegen der vielfachen Intervention solcher Mediengrößen wie Restle im vorauseilenden Gehorsam wahre Löschorgien durchziehen – entlang der vom damaligen Justizminister Heiko Maas und seiner GroKo verordneten Einschränkung der Meinungsfreiheit im Internet. Immer kürzer gesetzte Löschfristen der Politik an die Betreiber sozialer Medien und immer enger gefasstes Formulieren hat immer häufiger eine breit angelegte Löschpraxis oder Overblocking zur Folge. Konkrete Gründe werden in den seltensten Fällen mitgeteilt, die aber auch dann für den Nutzer kaum bis nicht in Relation gebracht werden können zu dem gerade gelöschten Inhalt. Immer öfter trifft ein, wovor Kritiker des NetzDG bereits seit Jahren warnen.

So ist das eben mit Zensur: Ist sie erst etabliert, kann sie jeden treffen. Auch Vertreter der Guten und Gerechten, zu denen sich Restle zählt, sind immer öfter von solchen Löschvorgängen betroffen.

Gravierende Folgen der medialen Einseitigkeit
Journalismus 2021: arrogant, moralisch und schamlos
Die Frankfurter Allgemeine hat eine gute Erklärung abgeliefert, warum „Monitor“ jetzt passiert, was gerade geschah: Schon im Mai 2017 zitierte die Zeitung in der Überschrift den Justizminister: „Im Netz wird viel zu wenig gelöscht“. Das Maas-Gesetz gegen Haas und Hetze frisst seine Kinder, und die toben natürlich: Ich war doch immer brav und artig! Pustekuchen, jeder ist verdächtig, es gibt gleich prophylaktisch auf die Mütze. Das schmerzt umso mehr, weil Restle ja bei der ARD arbeitet, also jenem Tempel der Meinungsbildung, der von Zwangsgebühren finanziert wird. So groß und mächtig die ARD erscheinen mag – sie ist längst ein Zwerg, ein Provinzsender, der von den Internetgiganten auf eine Stufe gestellt wird mit einem kleinen Wutbürger, der mal etwas heftig in die Tasten greift. Das tut weh. Armer Georg Restle: dieses Gefühl von Ohnmacht und Machtlosigkeit, das plötzlich einen Bildschirmmächtigen befällt und ihn herabzieht auf die Stufe eines ordinären Gebührenzahlers.

Instagram teilte dem betroffenen Account gegenüber mit, und zwar ohne Ansehen der Person und gendergerecht automatisiert: „Wir haben deinen/deine/dein Beitrag entfernt, da er/sie/es gegen unsere Gemeinschaftsrichtlinien verstößt. Wir haben diese Richtlinien aufgestellt, um unsere Community auf Instagram zu unterstützen und zu schützen.“ Und Georg Restle bleibt nur, was so viele von Sperrungen und Löschungen Betroffene schon taten: erfolglos beschweren und nachfragen. Restle wollte von den seinen Monitor-Beitrag löschenden Social-Media-Konzernen die Fragen aller Fragen beantwortet haben: Warum? Die Antwort ist ausgeblieben, bisher. Diese Stille und Wehrlosigkeit muss man erst einmal ertragen können. Wahre Macht erklärt sich nicht, sie wirkt im Hintergrund und schweigt.

Über die Art und Weise der Ankündigung des betroffenen Beitrags in den löschenden Medien ist noch nichts bekannt. Möglicherweise lag es nicht am verlinkten Beitrag selbst, sondern nur daran, wie er auf Facebook und Instagram anmoderiert wurde. Der Beitrag selbst jedenfalls wollte das Geschehen um die Morde an neun Menschen mit ausländischen Wurzeln in Hanau rekapitulieren und „tödliche Versäumnisse“ diskutieren.

Interessant ist hier auch, dass der Beitrag kein reiner Beitrag von „Monitor“ und Georg Restle war: Dieser spezielle Film basierte auf einer Zusammenarbeit mit dem Spiegel und dem Hessischen Rundfunk. Gemeinsam hätte man „die Tatnacht genau rekonstruiert“. Der Hamburger Spiegel hat also hier angedockt an die Honigtöpfe der Zwangsgebührenzahler.

Instagram und Facebook sperrten Georg Restle
Aber zum Inhalt des Beitrags: Hier steht der Vorwurf im Mittelpunkt, dass mindestens ein Ermordeter noch leben könnte, wenn er nur beim Notruf 110 durchgekommen wäre. Der Mann hatte den Attentäter im Auto verfolgt und wohl über Minuten immer wieder versucht, die Polizei anzurufen – zunächst unklar, ob man das anschließend an der Auswertung des Handys ermitteln konnte. Denn bei 110 soll niemand abgenommen haben. Der Ermordete starb, weil er andere vor dem Mörder warnen wollte.

Darüber zu berichten ist ehrenwert. Aber dass Facebook und Instagram löschen, was nicht gelöscht werden sollte oder darf, das hätten viele Betroffene Georg Restle auch viel früher sagen können. Nein, Restle war nie Anwalt dieser Leute, er ist viel zu oft Scharfmacher und Antreiber von Hass und Hetze, während er vorgibt, Hass und Hetze zu bekämpfen. Der Internet-Zensor ist zwar ein Meister aus Amerika,
aber seine Handlungsanweisungen erhält er von der deutschen Gesetzgebung.

Vielleicht gelingt Restle auch, was Gebührenzahler mangels Finanzkraft nicht schaffen: Den Beitrag freizuklagen vor Gericht. Oder seine Nachfrage wird durch den Social Media Giganten gnadenhalber durch breite Diskussion dank (s)einer großen Followerschaft erhört. Wäre Restle belehrbar, würde er erkennen: Freiheit ist unteilbar. Dann hätte die Löschung doch etwas Gutes bewirkt.

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Kommentare ( 62 )

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Roli
3 Jahre her

Man kann über Facebook, Twitter, Google, Correctiv und Co. sagen was man will, denn allesamt haben sie noch einen wichtigen Vorteil gegenüber dem Orwellschen Ministerien.

Man wird zwar gelöscht, aber noch immer nicht ausgelöscht.

Aber was nicht ist, kann ja noch werden ?

Grumpler
3 Jahre her

Restle und seine „Fakten“ mal außen vor gelassen — im Fall von „WDR“ und „Monitor“ weiß mittlerweile doch jeder Zuseher, daß hier ein recht eigenes Weltbild gepflegt wird — nicht mit einem oder mehreren Balken, sondern gleich einem ganzen Sägewerk im Auge! — regt mich das nachfolgende mehr auf:

„Wir haben deinen/deine/dein Beitrag entfernt, da er/sie/es (der Beitrag!) gegen unsere Gemeinschaftsrichtlinien verstößt. Wir haben diese Richtlinien aufgestellt, um unsere Community auf Instagram zu unterstützen und zu schützen.“

Der Beitrag. Die Beitrag? Das Beitrag?
Um mit den Worten von Herrn Restle zu sprechen: Ernsthaft jetzt?

Deutscher
3 Jahre her
Antworten an  Grumpler

Wenn Rechtschreibreform, Bildungsnotstand, leichte Sprache und Genderismus aufeinander treffen…. LOL

Wilhelm Roepke
3 Jahre her

Auf Facebook und Instagram trifft in Bezug auf Herrn Restle der alte Satz zu:

„Auch ein blinder Trinker findet manchmal einen Korn.“

Ferengi
3 Jahre her

Tja, wenn die eigene (linke) und teils krude Ideologie der Zensurschere zum Opfer fällt, ist der Aufschrei natürlich groß. Kann man aber mit einem Posting dabei mitwirken, dass „falsche“ (also meist vermeintlich rechte oder tatsächlich rechte) Beiträge oder Meinungen zensiert werden, dann wird mit dem Häme-Kübel eimerweise der eigene Erfolg gefeiert.
Einem öffentlich-rechtlich alimentierten Georg Restle ist es scheinbar bisher gelungen, von Zensurmaßnahmen verschont geblieben zu sein. Um so ärgerlicher ist es für ihn jetzt, dieses Schicksal teilen zu müssen, noch dazu, weil der Ursprung dieser Maßnahmen aus Teilen seiner eigenen Ideologie entstanden ist.

Sabine W.
3 Jahre her

Es ist erschreckend, dass ein solcher Hass-Agitator überhaupt noch seine eigenen radikalen und extremistischen Gedanken so unverblümt im öffentlich finanzierten TV verbreiten darf.
Mit wessen Berechtigung läuft das?
Der Mann wäre bei Youtube sicher gut aufgehoben – da kann er dann mit den Linksfaschisten aus der Rigaer Str. und denen aus Leipzig-Connewitz virtuell kuscheln.
Das kostet mich dann jedenfalls nicht einen saftigen Haufen Steuern, den ich jedes Jahr für diesen ‚unabhängigen Journalismus‘ und den Lebensunterhalt derer, die ihn verbreiten, aufbringen muss.

Oneiroi
3 Jahre her

Das sich Regierungsnahe Medien an Regierungsmedien andocken um ihr Finanzpolster üppig auszubauen ist nichts Neues. Das läuft wohl mittlerweile sei 20 Jahren so, nur wird es immer offensichtlicher.
Interessant wäre zu wissen in wie weit die Medien überhaupt noch auf den Verkauf von eigener Auflage angewiesen sind oder ob sie mittlerweile zum großen Teil über die GEZ und Steuertöpfe finanziert werden und damit wie FUNK der Regierungsyoutubekanal ist einfach nur die schriftliche Ausgabe der ÖR sind.

martin ruehle
3 Jahre her

Robespierre lässt grüßen! Die „Revolution“ frisst ihre Kinder … Guten Appetit!

Dill Schweiger
3 Jahre her

Der nächste Rückschlag für die „Heiligenfraktion“.
„Kein gewaltloser Gefangener“Amnesty wendet sich von Nawalny abAls junger Mann äußert sich Nawalny geringschätzig über Flüchtlinge und marschiert mit russischen Nationalisten. Amnesty entzieht dem Kreml-Kritiker wegen solcher Vorwürfe den Status als „gewaltloser politischer Gefangener“. Sein Helferkreis ist entrüstet und vermutet Putin-Getreue als Hinweisgeber.
Quelle NTV 25.02.2021

Deutscher
3 Jahre her
Antworten an  Dill Schweiger

Ich weiß nicht, ob diesen Nawalny außerhalb von Moskauer Salonsozialistenkreisen überhaupt jemand in Russland kennt.

humerd
3 Jahre her
Antworten an  Dill Schweiger

Der Oligarch Michail Chodorkowski, unter Jelzin groß geworden, war nie unumstritten, dennoch wurde er hier fast wie ein Heiliger verehrt.
Julija Tymoschenko wurde von der Kanzlerin als Freundin bezeichnet und in der Berliner Charitee behandelt. Unumstritten war die Dame nie, dennoch wurde sie wie eine Heilige verehrt. Solange bis sie einen derat offensichtlichen Fehler machten, den selbst Merkel nicht mehr ignorieren, aussitzen konnte.Wir auch immer: diese Lichtgestalten dienen nur einem Zweck: Säbelrasseln gegen Russland im Auftrga der US Demokraten. Sanktionen zum Nachteil der deutschen und EU Wirtschaft, zum Vorteil der USA.

Sonny
3 Jahre her

Die Welt wäre so viel friedlicher, wenn sämtliche Georg Restles gesperrt würden. Forever.
Dem prahlerischen Henker wird seine Stimme genommen.
Kann man sich nicht ausdenken, so was.
Und ich kann ein Stück Genugtuung nicht verbergen.

Christa Wallau
3 Jahre her
Antworten an  Sonny

Ich werde nie vergessen, wie Herr Restle den völlig integren Herrn Prof. Dr. Lucke behandelt hat, als es darum ging, daß diesem linke Studenten und Antifa-Leute die Vorlesung an der Univesität in Hamburg unmöglich gemacht hatten. Restle tat so, als sei Lucke ein für alle Zeiten enttarnter Rechtsradikaler, weil er die AfD gegründet habe. Mit diesem Makel müsse er nun leben, obwohl er sich von der Partei inzwischen getrennt habe. Die Arroganz eines Restle, einer Anja Reschke, eines Claus Kleber et alii ist nicht mehr zu überbieten! S i e ist zu einem sehr großen Teil Schuld an der Radikalisierung… Mehr

Michael M.
3 Jahre her
Antworten an  Christa Wallau

Die genannten Fernseh-Clowns trifft man am allermeisten indem man sie einfach komplett ignoriert, denn damit können die selbstverliebten Narzissten nämlich so gar nicht umgehen.

Lotus
3 Jahre her

„Der Hass der rechtsextremen Hetze richtet sich gegen Euch Antifaschist*innen, […] weil sie gegen Eure Fakten nicht ankommen.“

Bei diesem Restle-Tweet musste ich sofort an den Vorfall in Schorndorf vom letzten Wochenende denken. Der AfD-Mann, der am Info-Stand Landtagswahlkampf machte, hatte gegen die „Argumente“ von ca. 10 Antifaschist*INNEN tatsächlich keine Chance. Er landete im Krankenhaus. Hetzer wie Restle befeuern diese Art der feigen „Demokratieverteidigung“ auch noch. Mit erschreckend wenig Distanz zu den extremistischen Tätern.