Das Gegenteil ist wahr: Immer mehr Bundesbürger schauen mit großem Respekt und dann mit einem emsigen Kopfnicken hinüber zu ihren Landsleuten in die neuen Bundesländer.
Ein altes Sprichwort sagt, der Zweck heilige die Mittel. Und die Bibel schreibt, der Glaube könne Berge versetzen, beides ist aber leider Unfug. Jedenfalls dann, wenn sich eine Reihe von Leuten mit Migrationshintergrund gemeinsam mit ein paar unverdrossenen deutschen Refugees-Welcome-Adepten wie Verdurstende in der Oase aufs Wasser stürzen, wenn sie sich an eine Studie heranwanzen, die nun allen Ernstes herausgefunden haben will, dass Ostdeutsche auf vergleichbare Weise benachteiligt, ausgegrenzt oder sonst wie unter der Knute des Westdeutschen ständen wie angeblich Migranten in Deutschland.
Zur Studie: Wir machen es dieses Mal anders, lassen die Details links liegen und nutzen etwas, das immer öfter vernachlässigt und verächtlich gemacht wird, wenn wir einmal nur auf die Intention hinter dieser Studie schauen: den gesunden Menschenverstand und das Gespräch über den Gartenzaun mit Bürgern, mit denen wir mehr als nur unsere Sprache gemeinsam haben.
Dabei heraus kommt ein Blick auf diese Studie als unseligen Versuch, die fehlende Integrationswilligkeit vornehmlich muslimischer Migranten als Spaltkeil ausgerechnet an jene Narbe zu setzen, wo in aller individueller Ausprägung längst zusammengewachsen ist, was zusammengehört. Wie abenteuerlich, wie geradezu tollkühn ist hier der Versuch, die Dresdnerin, den Magdeburger und die Chemnitzerin gegen den Bielefelder, die Hamburgerin und den Würzburger aufbringen zu wollen?
Ganz gleich, wie man im Einzelnen dazu stehen mag, die Wiege vieler der wichtigen Debatten der Gegenwart findet sich im ostdeutschen Vordenken. Von einer fulminanten Zuwanderungskritik bis hin zu massiven Störungen des Berliner Politapparats, wenn der im Osten auf Werbetour geht – die Kanzlerin musste es mehrfach am eigenen Leib spüren, wie sich das anfühlt, wenn man gnadenlos ausgepfiffen, ausgebuht und am liebsten gleich wieder über die Stadtgrenze hinaus komplementiert wird. Doch, der Seismograph für die gesamtdeutschen Befindlichkeiten steht längst in den neuen Bundesländern.
Und die Bypässe hinüber in die alten Bundesländer werden immer stabiler verlegt: Nein, man muss kein Freund von Sigmar Gabriel sein, aber wenn er nur eine einzige Sache verstanden haben sollte, dann die, wo die Volksbewegtheit eventuell ihren Antrieb haben könnte, wo die Debatten der Zukunft entstehen, als er viel früher als andere nach Dresden kam und bei den Zuwanderungskritikern von Pegida Mäuschen spielte. Ein Sakrileg für einige. Eine notwendige Neugier für andere.
Wie kann also bitteschön jemand auf die unsinnige Idee kommen, es wäre möglich, einen dauerhaften Keil zu treiben zwischen Ost- und Westdeutsche, um damit die Position integrationsunwilliger Migranten zu stärken? Den Vogel abgeschossen hat hier sicherlich die deutschphobische Journalistin Ferda Ataman, als sie ihre Spiegel-Online Kolumne dazu nutzen wollte, an prominenter Stelle auf eine nicht vorhandene Spaltung zwischen Ost- und Westdeutsche zu drängen, wenn dieses neudeutsche Pflänzchen allen Ernstes behauptet, auch Ostdeutsche hätten unterm Strich nur einen Migrantenstatus. Ist das schon Hetze? Sicher etwas ähnliches, wenn es bei Ataman weiter heißt, Ostdeutsche und Muslime würden ähnliche Diskriminierung erleben.
Wo war die Frau, als die Mauer fiel und sich die Deutschen in den Armen lagen? Wie waren die Gespräche im Hause Ataman, als sie zehn Jahre alt war? Oder war das junge Mädchen mit etwas anderem beschäftigt? Vielleicht damit, ihre Emanzipation von einem türkischstämmigen Elternhaus voranzutreiben? Aber um was zu erreichen? Um Heimat zu fühlen, die nichts mehr zu tun hat mit den Heimatgefühlen der Eltern, die ihre Heimat verlassen mussten, um in einer ihnen völlig unbekannten wenigstens das Glück für die Tochter zu finden? Fast ein Vierteljahrhundert nach dem Mauerfall bittet uns Ataman per Buchtitel darum: „Ich bin von hier. Hört auf zu fragen!“
Aber genau diesen Gefallen werden wir ihr nicht tun, solange die Journalistin der Meinung ist, dass es für die Einordnung von Heimatgefühlen in Deutschland wichtig ist, zu erfahren, ob jemand aus dem Ost- oder Westteil des Landes kommt, wenn sie schreibt: „Dieses ganze Blabla, dass manche Minderheiten (also Muslime) ‚kulturell bedingt’ nicht integrationsfähig sind, ist Quatsch. Der Desintegrationsvorwurf trifft schließlich auch areligiöse oder christliche Deutsche.“
Nein, hier werden nicht Äpfel mit Birnen verglichen, hier geht es um zwei fundamentale Gegensätze: Um einen selbstverständlichen Identifikationswillen und – wunsch auf der einen Seite und um die zwanghafte Verweigerung, Teil dieses Landes zu sein, dann nämlich, wenn es nicht gelingt, die vorherrschenden Regeln und Gepflogenheiten zu brechen, zu biegen und nach eigenem Gusto zu verändern – wenn man also ein ausgewachsenes Anpassungs- bzw. Integrationsproblem hat. Unabhängig davon übrigens, wo man geboren ist. Auch in Berlin, Hamburg und Stuttgart kann man heute nämlich ganz weit weg von Deutschland unterwegs sein.
Tatsächlich gibt es mindestens einen fundamentalen Unterschied zwischen Ostdeutschen und Migranten: Der Ostdeutsche und der Westdeutsche teilen in großer Mehrheit eine gemeinsame Geschichte. Sie teilen die Erzählungen der Eltern und Großeltern. Und sie teilen sich seit über einem Vierteljahrhundert auch die Freude, nach vier Jahrzehnten der Teilung durch Mauer und Stacheldraht und oft quer durch die Familien wieder in einem geeinten Land der Deutschen zusammenleben zu dürfen.
Für Millionen Menschen diesseits und jenseits der ehemaligen Todesstreifen ist der Mauerfall das prägende Ereignis ihres Lebens. Ein freudiges Ereignis, wo die Erzählungen der Eltern und Großeltern noch von Krieg, Vernichtung, Vertreibung und nicht zuletzt von der Erinnerung an den Holocaust bestimmt waren/sind.
Ja, Ost- und Westdeutsche sind in der Mehrzahl auf tatsächlich verwandtschaftliche Art und Weise Brüder und Schwestern. Sie sind tatsächlich Teil einer Familie. Früher nannte man es: Volk. Aber das Allerschönste an dieser Erzählung: ganz besonders dieses Volk, diese Deutschen, haben das Potenzial und die Kraft zur Umarmung auch von Menschen, die neu hinzugekommen sind. Die noch nicht Teil dieser Erzählung sind, aber die es morgen schon sein könnten und möglicherweise sein sollten. Dann nämlich, wenn sie es wirklich sein wollen. Schön, wenn das dann gemeinsame Geschichten werden, auf die dieses Land stolz sein darf. Ein Selbstläufer allerdings ist und wird das ganz sicher nicht.
Sie müssenangemeldet sein um einen Kommentar oder eine Antwort schreiben zu können
Bitte loggen Sie sich ein
Nur so ein Gedanke.
Könnte es sein, dass, je mehr der politische und auch reale Druck auf die Deutschen in Ost und West von innen und außen erhöht wird, desto stärker rücken die Ostdeutschen und die Westdeutschen wieder zusammen? Am Ende des Tages leben wir alle immer noch in der Bundesrepublik Deutschland und nicht im „EU Kalifat Teilrepublik Alemanja“ oder so.
Wer konnte noch einmal keine spezifisch deutsche Kultur, ausser der Sprache, in Deutschland erkennen? Und nun wieder ein Versuch die deutsche Geschichte umzudeuten. Ich kann diese muslemischen Erzählungen nicht mehr hören. Moslems haben dieses Land nach dem Krieg wieder aufgebaut und sich dadurch Rechte erworben? Wie bitte? Was für ein abgrundtiefes Lügenkonstrukt. Dreißig Jahre nach dem Ende der Linksdiktatur soll ausgerechnet von einer Muslima wieder ein Keil zwischen die Deutschen getrieben werden. Ich nenne das Hetze! Ich weiß nicht genau wie viele Familien durch den „sozialistischen Schutzwall“ getrennt waren, aber ich vermute sehr viele. In beinahe jeder Familie gab es… Mehr
Natürlich ist der Osten massiv bei der Wiedervereinigung untergebuttert worden. Das Vermögen wurde verscherbelt, 70 Prozent sind heute in westdeutscher Hand. Die Spitzenpositionen in Industrie, Verwaltung, Politik sind fast ausschließlich von Westdeutschen besetzt.
Hoffentlich werden schnellstens mehr von solchen tendenziösen Studien erstellt, denn bald sind im Osten Wahlen und den „Ossis“ gefallen solche Diffamierungen in kaum noch verbrämter Form bestimmt ganz besonders!!!!!
Es ist übrigens immer wieder bezeichnend zu beobachten wie die hier angeblich so super integrierten Migranten nun dazu übergehen hier als 5. Kolonne Wühlarbeit zu verrichten und zu versuchen die „alte“ Bevölkerung gegeneinander auszuspielen.
**
„Ex oriente lux“ (lat. Schlagwort: Aus dem Osten kommt das Licht). Trifft nach 2.000 Jahren wieder zu. Ich als Wessi setze 2019 all meine Hoffnung auf die Wahlen im Osten Deutschlands. Dabei denke ich auch an 1953 (DDR), 1956 (Ungarn), 1968 (Tschechoslowakei), 1980 (Polen) und schließlich 1989 (DDR). Vielleicht geht ja vielen Landsleuten endlich dieses Licht auf.
Es gibt ein wichtiges Kriterium dafür, wer dazugehört zu einem Volk. Ein Volk ist zuallererst eine Fortpflanzungsgemeinschaft. Wer da nicht mitspielt, wer die Frauen seiner Sippe, seiner Ethnie, für sich behalten will, der gehört auch dann nicht dazu, wenn er „fremde“ Frauen durchaus zu schätzen weiß.
Das war es dann schon mit dem Vergleich von Ossis und Migranten. Schon am ersten ernstzunehmenden Kriterium gescheitert. Aber auch klar, daß Frau Ataman das nicht bemerkt hat. Bei diesem Thema läuft die Diskriminierung aus ihrer Sicht sicherlich in die falsche Richtung!
Es scheint so, dass die Studien immer dummer werden. Es ist gut so, da es bedeutet, dass die Grünlinks in Panik verfallen.
Sie versuchen, die tatsächliche Daten zu verschwiegen. Z.B. eine neue dänische Studie zeigte, dass 64% der Schüler, deren Eltern Muslime sind, können nach 10 Schuljahren weder Dänisch lesen noch schreiben.
Mit solchen Tatsachen ist diesbezüglicher Vergleich Ost-/Westdeutsche einfach lächerlich.
Leider fehlt vielen und nicht nur Politikern ein Verständnis für den psychologischen Aspekt der Kultur und ihren Einfluss auf die Integration.
Gewisse Parallelen zwischen Muslimen und Ostdeutschen lassen sich nicht verleugnen.
Analog zur „Islamophobie“ist unter den Grün*innen ja eine erhebliche Ossiphobie zu bemerken. Die Ossiphobie bemerkt man sogar schon in den höheren Regierungsetagen.
Siehe Chemnitz ! Vielleicht ist der Osten ja einfach nur ein Mekka für realistisch und freidenkende Bürger. Das war´s dann aber auch mit dem Vergleich Ostdeutsche/ Muslime.
Ossiphobie? Dem Fuchs, dem die Trauben zu hoch hängen, sind sie zu sauer …
Man sehe sich die Wahlergebnisse an.
Nicht zu fassen dieser blödsinnige und durchsichtige Vergleich. Muss man sich die Mühe wirklich machen, das gedanklich mit Argumenten zu füllen? Themenwahl in Absurdistan. Das wird dann folgerichtig als Studie von der Regierung finanziert. Wer durfte sich denn damit etwas dazu verdienen, indem er dieses „unerwartete“ Ergebnis präsentierte? Wer noch realistisch und vernünftig denkt muss diskreditiert und demontiert werden.
Ich hoffe, dass irgendeines Tages ALLE zur Rechenschaft gezogen werden, die
a) solche „Ziel-Zweck-Studien“ finanzieren
b) die sich in diesen Studien einen solchen unwissenschaftlichen „Mist“ zusammenreimen.
Diese Studie versucht ja nicht mal im Ansatz wissenschaftlich seriös gearbeitet zu haben.
Und dann kommt auch noch die „Jammertante“ Ferda Ataman daher, von INTEGRATIONSWILLEN bis zum heutigen Tage anscheinend vollkommen unbeleckt, und will West- und insbesondere Ostdeutschen erklären, Ostdeutsche und Muslime würden ähnliche Diskriminierung erleben. **