Angela Merkel bei Sicherheitskonferenz: Völlig losgelöst von der Erde

Angela Merkel hat den illegalen Einwanderern eine klare Marschrichtung vorgegeben, mitten hinein ins Herz Europas. Abstreiten und schönen hilft nicht.

CHRISTOF STACHE/AFP/Getty Images

Die unendliche Bewerbung der Angela Merkel aus der Uckermark für einen der großen internationalen Posten ging in die nächste Runde, als die deutsche Bundeskanzlerin auf der Münchner Sicherheitskonferenz ihre große Grußadresse in die Mikrofone der Welt sprach.

Der Aufbau dieser merkelschen Bewerbungsansprachen hat längst einen maximalen Wiedererkennungswert, dann, wenn man weiß, dass uns die Bundeskanzlerin im zweiten Teil nach der unvermeintlichen Weltreise über die Vorhöfe des drohenden Weltuntergangs unweigerlich an ihre Achillesferse führt. Dorthin, wo es um Absolution geht, wo der ultimative Freispruch ersten Grades noch aussteht, wenn Angela Merkel die Massenzuwanderung auch aggressiver junger Männer nach Deutschland und Europa zu einem unvermeidlichen Naturereignis verklären möchte.

Ein Magazin schrieb im Juni 2018 davon, dass Merkels „Es geht nicht anders“ zunehmend so surreal klingen würde, „wie die Rede vom antiimperialistischen Schutzwall bis kurz vor dem Fall der Mauer.“ In Wahrheit wüsste Merkel längst: „Ich kann nicht anders. Weil ich sonst ganz offenkundig in der zentralen Frage meiner Kanzlerschaft gescheitert bin. Und damit als gescheiterte Kanzlerin in die Geschichte eingehe.“

Die Bundeskanzlerin eröffnet diesen Teil ihrer Ansprache vor der Münchner Sicherheitskonferenz mit dem denkwürdigen Satz:

„Dann kam 2015 ganz massiv das Flüchtlingsthema auf uns zu.“

Nein, es kam nicht auf „uns“ zu, es war ganz massiv darauf zurückzuführen, dass die Möglichkeit des illegalen Grenzübertritts von Hunderttausenden deshalb zustande kam, weil bereits vorbereitete Maßnahmen nicht eingeleitet wurden, diese Übertritte zu unterbinden, schlimmer noch: die Handlungsverweigerung der deutschen Regierung wurde zum Pull-Faktor für Millionen außerhalb Europas, sich auf den Weg eben dorthin zu begeben.

Diese massive Zerreißprobe für den Zusammenhalt der EU-Staaten führte direkt zum Brexit. Ebenso kam es zum Siegeszug konservativer und rechter Kräfte in einer Reihe alter und neuer EU-Staaten. Wer hier die direkte Verantwortung der Regierung Merkel bestreitet, der hat dafür bisher keine stichhaltigen Argumente präsentiert. Eine Unschuldvermutung darf hier sicher nicht reklamiert werden.

Nein, Angela Merkel hat kein Schuldbewusstsein. Also strapaziert sie ihren sowieso schon überdehnten Ausredenapparat in München einfach weiter, als wäre nichts gewesen: „Das Flüchtlingsthema ist natürlich von der Situation in Syrien getrieben worden.“

Für Angela Merkel stand „nämlich die Frage vor Europa: Sind wir auch bereit, in gewisser Weise bei einem humanitären, zivilisatorischen Drama Verantwortung mit zu übernehmen, oder sind wir es nicht?“ Aber bis heute unbeantwortet bleibt, warum Merkel Europa nicht gefragt hat, weder die nationalen Regierungen, noch die Bürger oder die Parlamente, nicht einmal ihr eigenes Parlament.

Was die Bundeskanzlerin in München vorträgt, das muss man sich trauen: Noch mehr, wenn ihrer Rolle längst hinreichend bekannt ist, wenn die unfangreiche Rezeption der Ereignisse rund um die illegale Massenzuwanderung keinerlei Entlastung für die Kanzlerin bereit hält.

Trauen muss man sich erst einmal, beispielsweise Folgendes zu behaupten: „Dass so viele Flüchtlinge nach Europa kamen, hat damit zu tun, dass wir uns eben nicht vorher um die Situation der Flüchtlinge in Jordanien, im Libanon und in der Türkei gekümmert haben.“

Multilateralismus ade
Merkel und Pence in München: Alte und Neue Welt
Natürlich mag auch hier eine der Ursachen verborgen liegen, aber erst Angela Merkel hat den illegalen Einwanderern eine klare Marschrichtung vorgegeben, mitten hinein ins Herz Europas. Nein, nicht die Schlepper und Schleuser haben sich Europa und Deutschland als Zielland ausgesucht, die Einwanderer haben den Schleppern gesagt, wohin ihre Reise gehen soll. Und sie kamen in Deutschland an, mit liebevoll auf Pappen gekritzelte Grußbotschaften an „ihre“ Angela. Später sollen in Deutschland niedergekommene Frauen ihren Mädchen aus Dankbarkeit den Vornamen der Bundeskanzlerin gegeben haben. Wieviel fehlt hier noch, diese Rolle noch religiös aufzuladen?

Weiter schwärmt die Bundeskanzlerin in ihrer Rede in München von einer nunmehr intensivierten Entwicklungshilfe: Auch das sei eine Sicherheitsfrage. Sicher stimmt das, aber es ist erst richtig zu einer geworden, seit Merkel die Büchse der Pandora geöffnet und die Grenzen offen gelassen hat.

Nun ist EU-Europa dank Bundeskanzlerin erpressbar geworden, beispielsweise für nordafrikanische Staaten, die sich ihre Grenzsicherung zum Mittelmeer hin teuer bezahlen lassen. Diese bisher wirtschaftlich unterentwickelten Staaten handeln mit dem Rohstoff Mensch: eine Art umgedrehter Sklavenhandel, wenn der Mehrwert des Menschenhandels darin besteht, sie nicht als Arbeitskräfte nach Europa zu entsenden, sondern auf die begehrten Plätze in den sozialen Hängematten der nordeuropäischen Staaten los zu lassen.

Merkel zu Nordafrika: „Die Instabilität des Staates in Libyen hat dazu geführt, dass dieses Libyen dann sozusagen Ausgangspunkt vieler afrikanischer Flüchtlingsbewegungen war.“

Nun ist die Libyenpolitik der Bundeskanzlerin wenig ausführlich aufbereitet, ihre Rolle in dem Konflikt bzw. die Verweigerung irgendeiner Rolle dürfte hier noch ein paar interessante Querverweise bereithalten für eine abschließende Einschätzung der illegalen Migrationsbewegungen über das Mittelmeer.

Merkel erzählt weiter, sie sehe, dass „China in den vergangenen Jahren bereits in großer Weise Entwicklungspolitik in Afrika im Sinne von Investitionen“ betrieben hätte. Was genau will die Bundeskanzlerin damit sagen? Geht es ihr um Chancen für die Leute vor Ort oder doch um Rohstoffe und Wirtschaftsräume, welche nun von den Chinesen besetzt werden oder um beides, weil eben beides ineinander greift?

Kann man das, gleichzeitig Kanzlerin der Zuwanderer und der Konzerne sein? Möglicherweise ist das sogar die naheliegendste Option, wenn man sich an die Refugees-Welcome-Begeisterung der Industrieverbände erinnert, die sogar noch bis ins Jahr 2019 anhält, wenn ein von der Realität völlig losgelöster Präsident des Bundes Deutscher Arbeitgeber zum Märchenerzähler wird und in einem offensichtlichen Anfall von Dankbarkeit der Kanzlerin das Wort redet, wenn er unter massiver Faktenvergesslichkeit leidend, die Integration der Personen aus der illegalen Massenzuwanderung heute als erfolgreich bezeichnet.

„Ich habe mich mit Präsident Xi Jinping sehr oft darüber unterhalten, wie man eigentlich auch voneinander lernen kann, was der eine und was der andere gut macht.“, sagt Merkel zum Ende ihrer Rede hin. Und das klingt dann leider alles andere als beruhigend, wenn man sich vorstellt, Angela Merkel aus der DDR hat sich mit dem Generalsekretär der kommunistischen Partei Chinas darüber ausgetauscht, dass von China lernen, Siegen lernen heißen könnte.

Das Ziel des Chinesen für die Zukunft geht ja ungefähr so: Die Umsetzung der Idee eines totalitären Staates mit uneingeschränkter Kontrolle der Menschen bis hinein in ihre innersten Gefühlslagen, dann, wenn nicht einmal mehr die Gedanken frei genug sind, ungefährdet gedacht zu werden.

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Kommentare ( 104 )

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Ivan de Grisogono
5 Jahre her

Angela aus Uckermark, ein SED und auch CDU Geschenk, ist dabei einen totalitären Staat aus Deutschland zu machen! Nur Fantasten können noch über Demokratie, Konservativismus, Stabilität und Rechtsstaat reden, das war einmal Deutschland! Was sind die Perspektiven, ein Aufstand der Arbeitssklaven ,Auswandern und sich einen neuen Pass besorgen? Bisherige Bemühungen Merkel zu entlarven waren nicht sehr wirksam. Größte Verräter an den Wählern sind die Unionsparteien die weiter mehrheitlich Merkels Kurs billigen statt mit AfD und FDP eine starke Bewegung gegen den Linken zu bilden! Für Deutsche Nation gibt es nur eine Richtung, schnell weg mit Merkel und GroKo!

Andreas Koch
5 Jahre her

Würde ich meinem Chef für ein verpatztes Projekt mit massiven negativen Auswirkungen auf das Unternehmen, diesen Satz sagen: „„Dann kam ganz massiv das XY Problem auf uns zu“, dann wäre das meine Entlassung gewesen, weil ich mich als Manager unfähig erwiesen hätte, Risiken abzuschätzen und vorausschauend die richtigen Maßnahmen zu ergreifen. Das wenigste wäre ein rechtzeitiger Warnbericht an die Geschäftsleitung gewesen. Man kann es nicht oft genug wiederholen: Merkel ist der/die/das schlechteste „Kanzlernde“, das wir je hatten. Mir fällt absolut nichts ein, was Positives sie „für Deutschland“ erreicht hätte. Ich sehe nur Erreichtes für sich selbst (z.B. Kanzlerschaft mit Ziel… Mehr

Contra Merkl
5 Jahre her

Wenn man liest, das laut HG Maassen immer noch jeden Monat Runde 13.000 Personen zu 70 % ohne Pass hier im Land einlaufen, fragt man sich schon, was läuft hier im Land eigendlich ? Selbst IS Kämpfer sind wohl mittlerweile wieder da. Deutschland beherbergt und alimentiert Terrorristen, wie Trump meinte. Unglaublich das Ganze.

elly
5 Jahre her

Greta ist noch mehr abgehoben : „Merkel sorgt mit Anspielung zu 16-jähriger Aktivistin Greta für große Verwunderung – die kontert versiert“ https://www.merkur.de/politik/merkel-kritisiert-16-jaehrige-greta-in-muenchen-kontert-versiert-news-zr-11761399.html

Sonny
5 Jahre her

Es ist einfach unglaublich, wie leicht das deutsche Volk zu kapern ist, wie (nicht nur) die vergangenen 17 Jahre zeigen. Während sich Otto Normal mit Bürokratie, Steuerkrake und fast hundert Jahre alter Schuld geißelt, wählt er sich auch noch die Peitsche des Bevölkerungsaustausches zur totalen Vernichtung und bejubelt dies. Das Land der Dichter und Denker ist ein Mythos und eine völlige Fehlbezeichnung.

andreas donath
5 Jahre her

„dann möchte ich bei so viel offensichtliche u. dreiste Volksverdummung nicht selten am liebsten in den Flachbild springen und denen an den Hals gehen.“ Dito. Auch ich verspüre nicht immer aber immer öfter den Wunsch, ins TV-Gerät hineinzuspringen und diesen Figuren, die so weit weg von der Realität sind, gehörig die Meinung zu geigen. Und die Dame Merkel würde ich mit Argumenten so in die Mangel nehmen, dass sie auf 1,30 Meter schrumpft. Und das Schlimmste: Ich weiß, dass ich das könnte, da es so einfach wäre, weil diese Frau außer Worthülsen und einer barbarischen Sturheit nichts anzubieten hat. Und… Mehr

Wolfgang Schuckmann
5 Jahre her

Frau Dr. Merkel sollte endlich die Konsquenzen aus einer verfehlten Politik ihrer Kanzlerschaft ziehen und uns von ihrem Schatten befreien. Je länger sie es hinauszieht ihren Platz zu räumen, um so schlechter werden die Urteile zu ihrem Wirken und Wursteln, denn es gibt nichts Positives zu berichten im Zusammenhang mit ihrer Regierungszeit. Die Aufzählung all ihrer Irrtümer erspare ich mir und dem geneigten Leser dieser Zeilen gerne. Und der Applaus? Na ja, wenn man sonst nichts in der Pipeline hat als Partei, hält man sich halt an dem fest, was sich grade greifen lässt. Es ist einfach nur noch müßig… Mehr

Boudicca
5 Jahre her
Antworten an  Wolfgang Schuckmann

Mit unangenehmen Gefühlen wie Scham plagt sich Merkel nicht. Seit sie den Parteivorsitz abgeworfen hat, agiert sie ungehemmt und wie oben gesagt, völlig losgelöst. Gewissen ist in diesem Land nur noch für den länger hier Lebenden und der Zahlung von GEZ-Gebühren, Sozialabgaben und Steuern vorgesehen. Im Gegenteil, es gibt niemanden der Merkel noch stoppen kann und will. Dafür gibt es zu viele, die sich in ihrer Spur diesen Staat zur Beute gemacht haben. Manchmal entsteht der Eindruck, dass ein gewisser Run der Zerstörung des Besitzes und der Würde der Bürger dieses Landes stattfindet. Nur ein kleines Beispiel, aber ein großer… Mehr

UweMueller
5 Jahre her

Im Kern ist AM eine astreine SED-Kommunistin. Das ist zunächst nicht despektierlich gemeint. Aber mit dieser Eigenschaft kann sie weder CDU-Vorsitzende und schon gar nicht Bundeskanzlerin sein.
Der eigentliche Skandal ist, daß die CDU einer solchen Person 9-Minuten-Applaus schenkt, keine Widerrede entsteht, sie wählt, sie umschmeichelt.
Der Mensch braucht wohl so etwas wie AM, sonst gäbe es das nicht.

Alexis de Tocqueville
5 Jahre her
Antworten an  UweMueller

Wie definieren wir eigentlich Mensch? Ich bezweifle, dass in der CDUGRÜNSPDusw., also der Einheitspartei, noch ein homo sapiens sapiens herumgeistert. Das passt ja nun gar nicht zusammen.
Es reicht ja nicht mal zum homo erectus, wie uns die Bücklinge täglich demonstrieren.
Für deren Wähler gilt das natürlich auch.

K. Sander
5 Jahre her

„Völlig losgelöst von der Erde“

Bei dem Zeug, was die Politik heute macht, habe ich vor einigen Jahren auch mal überlegt auszuwandern. Ich will nach Europa. …. nein, falsch verstanden. Ich meine den Mond vom Jupiter, der auch Europa heißt. ;-))

Mary
5 Jahre her

Ich glaube ja, dass vergessen wurde, wie die Fluechtlingsbewegung zustande kam: selbst wenn die Bilder ueberzogen waren, so kann man nicht bestreiten, dass sie Lager unterversorgt waren und kaum mehr als Brutstaetten fuer Krankheiten und Schlimmeres. Wieso? Weil sowohl Deutschland als auch die EU Hilfen gekuerzt haben, die vor Ort die Situation verbessert haetten (zumindest habe ich das irgendwo gelesen). Man dachte, die Leute wuerden schon dort bleiben… das taten die aber nicht. Aber es fing damit an, dass die Fluechtlingslager ueberlaufen und die Zustaende nicht mehr tragbar waren. Man kann es den Menschen (Fluechtlingen im Sinn des Wortes, wohlgemerkt)… Mehr

Wolfgang Schuckmann
5 Jahre her
Antworten an  Mary

Liebe Mary, Leute wie Sie sind genau die Menschen, die diese Ausgeburt von politischer Cleverness braucht. Sie sollten darüber nachdenken, wie man diese unselige Politik beenden kann. Das geht nur über den Stimmzettel, aber das wissen wir alle hier ohne Ausnahme. Ihr Kommentar klingt ein bisschen nach „wer hätte es besser gemacht“? Fragen Sie sich bitte einmal ganz wertfrei, warum so viele Leute, die früher Mitglieder, Mandatsträger und verantwortliche Personen der Politik gewesen sind , heute eine Partei bevorzugen, die von den Etablierten verteufelt wird. Der Grund hierfür ist einfach nur die Tatsache, dass diese Leute diesen permanenten Betrug an… Mehr