Um eine Frau komplett zufriedenzustellen, muss der Mann über magische Kräfte verfügen. Trotzdem kann er es leicht schaffen, denn die Fähigkeiten dazu sind in seiner DNA verankert.
Nach der Diskussion um den Gillette-Spot, dem Hashtag ‚menaretrash‘ und dem Befund der US-Psychologie-Organisation APA, dass ‚traditionelle Männlichkeit schädlich‘ sei, müssen wir uns die Frage stellen: Was wollen wir Frauen eigentlich von Männern? Die Antwort ist so verzwickt, dass sich sogar Albert Einstein gegen deren Erkundigung entschied: „Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen einer Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen zum Beispiel der Relativitätstheorie“, soll er einmal gesagt haben.
Im Grundsatz sehen die Wünsche der Frau an den sozialtauglichen Mann von heute so aus: Er soll kochen können, bügeln, waschen, Windeln wechseln, Begonien einpflanzen. Humorvoll sein, intelligent, sensibel, rücksichtsvoll, im Job kompetitiv, abgehärtet und erfolgreich – und währenddem immer genug Zeit für die Familie aufbringen. Später in der Nacht soll er unseren G-Punkt finden – mit verbundenen Augen und auf den Rücken gebundenen Händen, während er gleichzeitig unsere verspannten Nackenmuskeln lockert.
Meine These unterscheidet sich nicht gross von dem Ergebnis, das Suzanne Degges-White 2018 bei der Psychologie-Webseite psychologytoday.com veröffentlichte. Die Wissenschaftlerin führte eine Studie mit Frauen zwischen 18 und 75 Jahren durch, deren Ansprüche an den Mann unterteilt sie in drei Kategorien: 1. Moralische Integrität (etwa Verantwortung übernehmen). 2. Sensitivität (Verständnis, Unterstützung). 3. Befriedigende Intimität; der Mann soll „Abenteuer und Spannung in die Beziehung bringen“, die Frau beglücken. Ich interpretiere das so, dass Frauen eine Kombination aus General und Sozialarbeiter wollen, mit den nächtlichen Fantasien eines Marquis de Sade.
Frauen unterscheiden sich natürlich in ihren Ansprüchen. Auch wandeln sich diese mit Zeit, Lebensphase und auch in der Gesellschaft. Was für Frauen früher zentral war, wie etwa der Mann in der Hundert-Prozent-Ernährerrolle, ist heute – gerade bei jüngeren Generationen – nicht mehr prioritär. Frauen sind selbst aktiv und erfolgreich im Beruf, besitzen eine hervorragende Ausbildung, sind in den vergangenen Jahrzehnten stärker und selbstbewusster geworden.
Dennoch gibt es, und damit werden wir konkret, altersübergreifend Hinweise auf Einigkeit bei den Eigenschaften eines Mannes, die ihn als „Keeper“ qualifizieren – also als jemanden, mit dem man den Rest seines Lebens verbringen möchte. Die Aufzählung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
-Praktische Veranlagung. Wenn ein Mann zuhause anpacken kann, macht ihn das attraktiv – und unseren Alltag angenehmer: Abfluss entstopfen, Computer-Zeugs einrichten, Stromsparlampen auswechseln, Bilder aufhängen, und das Wichtigste überhaupt: Die Hausspinne an die frische Luft befördern (ohne sie zu töten!).
-Troubleshooter. Den Problemlöser finden wir sexy, weil die Fähigkeit, innert kurzer Zeit Lösungen zu finden, unser Wohlbefinden erheblich steigert. Ich hatte wegen einer Kolumne einmal Post von David Beckhams Anwälten erhalten, da weilte ich mit meinem Mann gerade in Tokio. Die Basler Zeitung fragte nach meinen Quellen. Das bedeutete, alles hervorsuchen, dokumentieren. Ich war (trotz korrekter Zitate) zu erschrocken, um zu einer raschen Aufarbeitung des Problems beizutragen – angesichts einer drohenden Geldklage sah ich mich schon meine Louis-Vuitton-Taschen verkaufen. Die Angelegenheit wurde dann von dem Troubleshooter neben mir in einem lärmenden Tokioer Internetcafé mit einer Gelassenheit, die Urvölker vor Neid erblassen lässt, beiseite geräumt. (Natürlich können lösungsorientierte Männer zuweilen eine gewisse Gereiztheit auslösen, wenn sie auch dann beseelt nach Lösungen suchen, wenn gar keine Lösung gefragt ist, sondern Zuhören.)
-Galantes Benehmen. In Feministenkreisen ist sie zwar umstritten, aber diese Eigenschaft taugt dazu, Scharen von Frauen vor Entzücken zum Glühen zu bringen. Die grosse Mehrheit der Damen schätzt den Gentleman alter Schule – sie sehen seine Art der Aufmerksamkeit und das zuvorkommende Verhalten als Zeichen der Wertschätzung gegenüber der Weiblichkeit: Tür aufhalten, in den Mantel helfen, Komplimente. Komplimente zum schönen Sommerkleid, den sexy Stiefeln, dem kussroten Lippenstift, sie machen Freude. Ein Kompliment reduziert eine Frau nicht auf ihr Aussehen, und die Herren sollten sich das von niemandem einreden lassen. Wir setzen ja unsere erotischen Reize nicht in Szene, damit sie unbemerkt bleiben. Und auch ein ungeschicktes Bekunden der Bewunderung ist kein Weltuntergang: Eine entspannte Frau verzeiht das ohne #Aufschrei.
-Integrität. Die wertvollste Eigenschaft eines Mannes. Ein „Keeper“ ist zuverlässig, übernimmt Verantwortung, er „kümmert“ sich instinktiv – auch wenn es für ihn vielleicht Verzicht oder ein persönliches Opfer bedeutet. Dazu gehört der Auftrag des „Beschützers“, auch wenn das Wort klischeehaft klingt. Emanzipation und Selbstbestimmung der Frau und die Behüter- und Versorgerrolle vom Mann schliessen sich nicht aus. Unabhängig von unserem beruflichen Status und der Eigenständigkeit: Die Vorstellung, dass unser Partner uns beschützt, wenn es darauf ankommt, uns finanziell und/oder emotional zur Seite steht, sich wie ein grosser Schirm über unser Wohlergehen spannt – das Gefühl ist unbezahlbar. Es das Gefühl, für das wir Frauen die Männer lieben. Für das Beste im Mann.
Der Beitrag erschien zuerst in der Weltwoche.
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Frauen waren stets Objekte, begehrte knappe Ressourcen, für die Weitergabe der eigenen männlichen Gene unabdingbar.
Diese Objekte wurden zum besten Preis abgegeben, und dienten stets dem Wohle der (alten und neuen) Familie.
Seltsamerweise sehen Frauen in diesem Modell oft glücklicher aus als die befreiten Frauen des Westens.
Da es diese Wollmilchsau nicht gibt, sollten sich Männer stets klar machen, dass Frauen ihre Mehrzieloptimierungsaufgabe am besten mit 2 Männern lösen, einen für die Zeugung, einen für die Aufzucht.
Letztere Rolle kann auch Vater Staat übernehmen.
Zeitgeist und Umfragen in Grossstädten des Westens sind hier wenig zielführend denke ich.
Die weiße Rasse nimmt nur noch 8% der Weltbevölkerung ein, Tendenz rapide sinkend, und weder sind alle Westfrauen emanzipiert mit super Jobs, noch denken die Klasse/Rassefrauen Russlands und des Ostblocks daran, sich gemäß dem US Zeitgeist zu verhalten.
Also mindestens 95% der Frauen auf diesen Planeten wollen nur das Beste des Mannes (Geld bzw Status), die anderen 5% füllen die Printmedien mit Betrachtungen über das „neue“ Verhältnis der Geschlechter.
Was die Geschlechter aneinander nervt, ist eben, daß sie Unterschiedliches
voneinander wollen.
Ohne sich darüber im Klaren zu sein.
Zur Klarheit trägt der AutorInnenbeitrag ohne Frage bei.
Wenn er denn gelesen wird.
Das unterschiedlich Wollen der PartnerInnen führt dann zu Hässigkeiten, im besten Fall zur Stoa, im glücklichen Fall zur Trennung.
Für Paare, die das vermeiden wollen, empfiehlt sich das französische Ehemodell.
Am besten immer Onkel Darwin fragen, der hat die Wahrheit für sich gepachtet.
Der Evolution geht es nicht um harmonische Ehen, oder überhaupt um harmonisches Zusammenleben.
Die Evolution findet Krieg ganz toll (egal ob Löwe, Wolf, Affe, Mensch …) denn der ständige Kampf untereinander macht die Art wettbewerbsfähiger gegenüber anderen Arten.
Und auch die Ehe ist ein permanenter Krieg unvereinbarer Optimierungsziele von Mann und Frau. Das ist so tief biologisch verankert, da spielen irgendwelche Zeitgeistauswüchse nur temporär eine Rolle.
gerade habe ich die drei Punkte wie ein Mann sein muss meiner Frau weitergeleitet. Ich habe Sie dann gefragt, ob ich Ihre Antwort posten darf. Hier ist sie (die Antwort)….
„…. da hat wohl jemand ein Persönlichkeitsprofil von Dir erstellt“
vor allem das mit der Spinne hat mich zum Lachen gebracht. Also Lachen wie Lachen, weil es schön ist. Ja, ich bringe unsere Hausspinnen (die heissen bei uns übrigens ‚Günther‘) lebend nach draussen. Und ja, ich bin einer dieser Männer die einen Schirm über seiner Frau respektive Kind respektive Bonuskinder aufspannt. Und nein, ich bin nicht eitel. Ich bin eman(n)zipiert.
„Du liebst mich nicht mehr“! „Warum?“ „Ich hab Dir mal einen grünen Pullover gestrickt, den ziehst Du gar nicht mehr an“ Am nächsten Tag, er trägt den grünen Pullover: „Du liebst mich nicht mehr!“ „Warum, ich hab doch…?“. „Ich hab Dir mal einen roten Pullover gestrickt, den ziehst Du gar nicht mehr an“. Am nächsten Tag, das gleiche im roten Pullover. „Immer hast Du diesen roten Pullover an, nie den grünen!“ Am nächsten Tag, er trägt vorsorglich beide, den grünen und den roten übereinander, sie: „Du kannst Dich nicht entscheiden, immer ein wenig hiervon und davon, nie eine klare Haltung.… Mehr
Na ja der Herr von der Lippe kann das sicher finanziell stemmen. Nur die meisten Normalos leider nicht.
Alter kann auch viele Vorteile haben. :-). Mich interessiert so’n Kram schon lange nicht mehr. meine Frau auch nicht. das ist was für junge Menschen. Habe sowieso in meinem Leben um Psychologen und deren „Weisheiten“ immer einen großen Bogen gemacht. Für mich ist das brotlose Kunst.
Nachdem es den Anschein hat, dass meine aus dem Bauch herausgeschriebene Philippika zu dem Beitrag von Frau Wernli nicht angenommen wird, eine kürzer gefasste Anmerkung: Beiträge dieser Art, D I E F R AU, D E R M A N N halte ich für überflüssig. Mehr noch, in einer Zeit in der die Geschlechter, die Ehe von diversen Seiten angegriffen, in Frage gestellt werden, für schädlich. Frau Wernli, sie verzeihen und ich bitte untertänigst um Verzeihung: Mich erinnert ihr ESSAY an Texte, die ich in den Bunten Blättern lese. Ich werde auch nie mehr Schickeria schreiben!!!! Isch schwörs! Vielleicht gehen… Mehr
Sind sie aber nicht…
Ich kann sehr gut kochen, backen und bin humorvoll. Ich habe hunderte Windeln gewechselt, Wäsche gewaschen, gebügelt und eingeräumt. Ich bin nebenbei auf Arbeit gegangen, habe den Garten am Haus gepflegt und mich wirklich redlich bemüht, ein abenteuerliches Sexualleben zu gestalten. Aber wisst ihr was, meine Frau liebt mich nicht primär darum, sondern weil ich sie liebe. Liebe schaut nicht auf Werke, oder perfekte Verhaltensmuster, die irgendwelche Zeitgeister proklamieren. Liebe ist langmütig, die Liebe ist gütig. Sie ereifert sich nicht, sie prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf. Sie handelt nicht ungehörig, sucht nicht ihren Vorteil, lässt sich nicht zum… Mehr
Amen.
Du sagst es.
Liebe ist ein Geschäft, ein Interessenausgleich, dieses romantische Gedöns kennt man ausserhalb des Westens (inkl Südamerika) gar nicht ….