Wie die Tagesschau zu den Kindesmorden in Southport berichtet

Der Mord gilt als das schändlichste aller Verbrechen. Aber die Niedertracht lässt sich steigern. Widerwärtiger als der Mord an einem Erwachsenen ist der an einem Kind, schändlicher als der an einem Kind der Mord an mehreren Kindern. Von Konrad Adam

picture alliance / empics | James Speakman

Herodes, der Urheber des Kindermords von Bethlehem, galt seit jeher als Urbild des Verbrechers, sein Name als der Inbegriff des Bösen. Bis jetzt jedenfalls, denn Christoph Prössl, ARD-Korrespondent in London, ist dabei, das Weltbild zu korrigieren (Tagesschau.de vom 9. August 2024).

Am Anfang jener Kette von widerwärtigen, grausamen, blutrünstigen Ereignissen, unter denen die Engländer seit Tagen leiden, stand nämlich kein Mord, ein Kindermord schon gar nicht. Will man Herrn Prössl glauben, begann alles – er sagt tatsächlich „alles“ – mit einer Falschinformation. Er spricht von einer Attacke, nicht von Mord; auf Menschen, nicht Kinder; Kinder, die auch nicht abgestochen wurden oder schwer verletzt ins Krankenhaus gekommen sind, sondern einfach starben. Er lügt nicht, er frisiert die Wahrheit. Aber auch halbe Wahrheiten sind ganze Lügen.

Der überaus mutmaßliche Täter, versichert uns Prössl, war weder Asylant noch Muslim, ist auch nicht mit dem Boot nach England gekommen. Als ob die Bilanz einer mörderischen Einwanderungspolitik freundlicher aussähe, wenn der Täter christlichen oder sonstigen Glaubens ist und Eltern hat, die nicht mit dem Boot, sondern mit dem Flugzeug ins Land gekommen sind. Die Engländer haben keine Lust, den Krieg der Kulturen, von Huntington exakt vorausgesagt, vor ihrer Haustür auszufechten – das ist alles.

Vor allem haben sie keine Lust mehr, sich unter dem Vorwand, der Wahrheit zu dienen, belügen zu lassen. Sie stehen vor der unerfreulichen, letztlich unmöglichen Wahl, die Exzesse des sozial genannten Medienrummels durch ein staatlich privilegiertes Medienkartellprogramm zu bekämpfen; oder umgekehrt. So oder so eine Wahl zwischen Typhus und Cholera.

In Deutschland sind wir noch nicht ganz so weit, aber die Zukunft rückt näher, im Ruhrgebiet, in Hamburg und Berlin ist sie schon angekommen. Die Bundesregierung hat uns mehr Fortschritt versprochen, und es sieht ganz so aus, als meine sie es Ernst damit.

Dr. Konrad Adam ist Journalist, Publizist und ehemaliger Politiker der AfD. Er war Feuilletonredakteur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und Chefkorrespondent und Kolumnist der Tageszeitung Die Welt in Berlin.


Unterstützung
oder

Kommentare ( 2 )

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

2 Comments
neuste
älteste beste Bewertung
Inline Feedbacks
Alle Kommentare ansehen
Axel Fachtan
4 Monate her

Der Mörder aus Ruanda war ein Klassetyp, sagte Herr Prössl. Kein Boot, kein Asyl und sogar in Cardiff geboren. Ein Musterbeispiel gelungener Integration. Typisch für gelungene Integration ist es nämlich, dass Klassetypen mit ruandischen Wurzeln Kinder mit Messer erstechen. Und dann kommen auch noch die bösen Rechten und füttern die Öffentlichkeit mit Falschinformationen, statt diesem bestens integrierten Klassetypen vor lauter Dankbarkeit die Füße zu küssen. Die machen da einfach Aufruhr, statt sich in ihr Schicksal zu fügen. Es ist euer gottgewolltes Schicksal, dass jetzt jede Woche 3 englische Kinder von Kindern von Migranten erstochen werden. Warum folgen sie auch Taylor… Mehr

non sequitur
4 Monate her

Den Staats- und Haltungsfunk der Öffentlich Rechtlichen tue ich mir schon seit Jahren nicht mehr an; aber es hilft ja doch nichts, weil man dessen täglichem Versagen und Verrat ihres grundgestzlichen und durch dutzende Staats- und Rundfunkverträge geregelten Auftrages ihrer „Flagschiffe“ wie Tagesschau und heute Journal nicht entgehen kann und täglich aufs Neue daran errinnert wird, dass es höchste Zeit ist, dessen steuerartiger Finanzierung durch Zwangsgebühren ein Ende zu setzen und ihm ein alternatives Finanzierungsmodell per Abo und Signalverschlüsselung zu ermöglichen.