Radikalismus unter dem Deckmantel der Ethik

Ich liebe die Werte und Grundgedanken der Aufklärung. Nicht minder liebe ich die Grundgedanken der Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. Auf den Werten und Ideen der Vernunftethik und Freiheit fußt mein Wertegefüge. Von Susannah Winter

IMAGO / aal.photo

Festzustellen bleibt, dass wir heute weder in Zeiten der Aufklärung noch in aufgeklärten Zeiten leben. Offensichtlich ist es nicht genug, während der schulpflichtigen Zeit mal ein paar Dinge über Aufklärung gelesen zu haben, um ein aufgeklärter Mensch zu sein, der aber gleichzeitig im Schulsystem doch nur auswendig lernt und wiederkäut und dabei selten einen selbständigen Gedanken fasst oder fassen darf. Wünschenswert wäre Lehre, die auf der sokratischen Methode aufbaut und den autonomen freien Geist fördert, das selbständige Denken. Aber unser System will zum Funktionieren erziehen.

So sei es denn

Die Demokratie der „Quoten“ (Gegenteil freier Wahl) und anderer Fragwürdigkeiten hinsichtlich der Legitimation ist in weit weniger edlem Zustand, als es uns von Schule über Presse bis Politik weisgemacht wird. Ähnliches gilt für den Rechtsstaat, der in den letzten Jahren zunehmend an Ideologie krankt. Alles weit, noch sehr weit weg von „failed states“, aber doch offensichtlich genug, um immer mehr Menschen abzustoßen, und vor allem präsent genug, um sich moralische Überlegenheitsphantasien nicht leisten zu können.

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Anstatt jedoch in öffentlichem Diskurs Probleme zu benennen und Kritik gesellschaftlich zu ver- und bearbeiten statt ignorieren, haben sich vor allem die Schaltstellen der Demokratie entschlossen, die unschönen Defizite mit Glitzerstaub und Regenbogenlametta zu bestreuen und so zu tun, als gäbe es keine Probleme, als sei der heilige Gral der Wertegemeinschaft, das Ideal erreicht, die Arbeit getan. Wir leben offiziell im „besten Deutschland, das wir je hatten“, im Utopia, dem Wunderland der Werte und Ethik.

Und ausgerechnet unter dem Deckmantel der Ethik macht sich dieser Tage Radikalismus breit, vorrangig unter Kapitalismusgegnern und -kritikern: eine doch sehr kapitalismuskonforme Neufassung der Ablasszahlung.

Wer es sich leisten kann, der kauft sich Moral

Moralfindung ist in der Regel ein äußerst komplexer Vorgang, ist ebenso wie Aufklärung nie abgeschlossen und die Frage nach ihr schon gar nicht final zu beantworten. Der Prozess der individuellen und gesellschaftlichen Entwicklung von Moral ist überdies langwierig, schmerzhaft und mit Selbsterkenntnis verbunden. Eigentlich.

In Zeiten des Onlinehandels, der Streamingdienste, der Partnerbörsen gilt: Wenn ich es mir leisten kann und es haben will, dann will ich es jetzt. Auch Moral. Wahlweise glaubwürdige Moralsubstitute.

Ein Favorit unter den Bequemlichen, die den Schmerzen der Moralentwicklung aus dem Weg gehen und ihrer dennoch möglichst habhaft werden wollen, ist das Pappschild.

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Das Pappschild, einst ein stolzer Baum, sinnerfüllte Existenz, wird reduziert auf hohle Phrasen und verkürzte Rhetorik. Monstranz gewünschter, bestimmt gefühlter, selten aber überzeugend auftretender Moral. „Stoppt den Klimawandel!“, wird es zu schreien gezwungen. Wer wird angeschrien? Zu welchem Zweck? Mit welchem Erfolg? „Wir müssen etwas tun“, heißt hier übersetzt in der Regel: „Tut doch endlich was!“, ist also indirekt und unehrlich formuliert. Es ist das „Wir“, das sowieso nicht existiert, während das „Ihr“ das Wunder der Weltenrettung über Nacht vollbringen soll.

Der geneigte Pappschildhalter verabschiedet sich nach wilder, gut geplanter Wochenend-Revolution gegen niemanden in den Feierabend. Am nächsten Morgen geht es ins beheizte und mit Elektrizität versorgte Büro, in die Uni, in die Pädagogenjobs und den bequemen Alltag. Dagegen wäre nichts zu sagen. Jeder Mensch erfüllt eine wichtige Funktion.

Zumindest ab vom Pappschildhalten

Aber wer die Welt retten will, könnte darüber nachdenken, lieber Mathematik, Ingenieurwissenschaften, Maschinenbau, Physik und Chemie zu studieren. In die Berufe zu gehen, deren Entwicklung zuständig ist für das Schaffen und Umsetzen neuer technischer Methoden zur effizienteren und effektiveren Ressourcennutzung. Allerdings würde das Mühe kosten.

Auseinandersetzung mit Machbarkeiten und der Realität. Pfui Deibel! Denkbar wäre die schmerzhafte Einsicht, dass man sich für einen Beruf entschieden hat, der nicht geeignet ist, die Welt zu verändern. Und dies bei Berufswahl auch nicht in Erwägung gezogen hat. Die eigenen Kinder sollen werden, was „ihnen Spaß macht“, und nach diesen Kriterien hat man, so man konnte, auch den eigenen Weg gestaltet.

Hedonismus und Moral hatten es noch nie so miteinander. Auch diese Einsicht täte weh. Und wie geschrieben: Der Weg zu Ansätzen von Moral ist steinig und schmerzhaft. Und Überraschung: So schlimm ist auch eine Prise Hedonismus nicht. Jeder tut, was er kann. Das überdies gern zu tun, ist ein Privileg.

Das Dilemma der Privilegierten

Wohlstandsverwahrlost und ideologieblind
Lieber heute als morgen fliegen
Und wie jedes Privileg erzeugt das Privileg des Wohlstands gerade in den Reihen der Privilegienbekämpfer und die mangelnde eigene Weltenrettungsfähigkeit dieser Tage ein schlechtes Gewissen. Irgendetwas muss man schließlich tun können gegen die Probleme, die man selbst gar nicht hat. Etwas, das die eigene Bequemlichkeit nicht gefährdet und dennoch der Welt ins Gesicht schreit, wie gut man es meint, welche märtyrerähnlichen Opfer man zu bringen bereit ist für das ultimativ Gute. All das lässt sich haben mit überschaubarem Zeitkontingent und vergleichsweise geringen Kosten in jeder Hinsicht.

Pappschilder in eine Kamera halten, die Welt anschreien, auf Politiker zeigen und fordern: „Ändert doch endlich etwas“. Was dieses Etwas ist, das außer dem geneigten Pappschildhalter offensichtlich niemand ändern möchte, obwohl es wohl einfach machbar wäre, sonst wäre Geschrei wenig hilfreich, erschließt sich wohl nur der Pappschildhalter-Community.

Erschwinglich Furore gemacht hat in den Wochen um die Fußball-WM, davor und danach auch die Regenbogenbinde, wahlweise im Flaggenformat. Und Pattex macht Rekordgewinne mit Menschen, die sich an Bildern oder der Infrastruktur festkleben. Die Revolution der Weltenretter ist günstig im Aufwand und billig in der Umsetzung. Die Reduktion der Demokratie auf Sex für und mit allen sowie auf Pappschilder reduziert zudem auch den öffentlichen Diskurs, den Pluralismus und die zu investierende Mühe. Da wird er monochrom, der Regenbogen.

Ablasszahlung

Also kaufen ein wenig Zeit, Geld für Elektroautos und Biomarmelade, Pappschild und Pattex heute das Gewissen rein. Hätte die katholische Kirche in Pattex investiert, sie würde sich doppelt die Hände reiben. Und bunt ist in der „Community“ auch schon lange nicht mehr viel. Wer es nicht glaubt, möge es mit sachlicher Kritik versuchen und erleben, wie schnell der moralische Regenbogenfan den öffentlichen Pranger errichtet.

Jeden Penny dreimal umdrehen
Nicht nur Autofahren, auch gute Ernährung wird zum Luxus – ÖRR bewirbt Supermarktaktion „Wahre Kosten“
Altertümlich mutet nicht nur die Ablasszahlung an, die Gewissensfreiheit durch Extraabgaben auf Fleisch und Öl, Quinoa und Elektrizität verspricht. Auch die Idee, den Klimawandel wegschreien zu können, hat viel von Trommeln für Regen. Der aufgeklärte Mensch dürfte gehofft haben, derartige Glaubenssätze hinter sich gelassen zu haben und mit ihnen das Errichten öffentlicher Pranger.

Zu meinem Glück widerspricht Zynismus nicht zwingend der Aufklärung. Wer schon am Naturrecht zweifelt, verzweifelt an Fragen menschlicher Intelligenz. Als Anhänger der Vernunftethik ist es in meinem persönlichen Fall bitter und zynisch genug, lieber dem ehrlich anmutenden Hedonismus das Wort reden zu wollen, bei derart verkürzter (Pappschild-)Moral.

Bleibt die Frage, ob der selbsternannte Paradiesvogel mit regenbogenfarbener Binde und buntem Pappschild nicht eher grauer Papagei oder gar ein Einlappenkotinga ist. Ein laut schreiender, farbloser Vogel, den man nie wegen seines Gesanges rühmen würde und bei dem man die Weltenrettung eher in einkehrender Stille vermutet.

Susannah Winter ist Autorin, Sängerin, Karikaturistin, aktuell nochmal späte Jurastudentin.

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Kommentare ( 23 )

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horrex
1 Jahr her

Oh wie wahr!!! Das Einzige was ich vermisse ist der Imperativ des „sapere aude“. Die formelhafte Zusammenfassung dessen was „Aufklärung“ bedeutet: „Habe den Mut selbst zu denken.“ In meinen Worten: Wer selbst denkt kann irren. Wer n i c h t denkt (sondern niedrigsten Instinkten/Einflüsterungen folgt) hat schon verloren. (Die „Entbildung“ scheint weit fortgeschritten zu sein. Eine Mehrheit scheint inzwischen längst unter Aufklärung irgendwas mit „birds and bees“ zu verstehen.) Empfehle als so amüsante wie lehrreiche Leküre (auch in Richtung Aufklärung) Vince Eberts Büchlein „Lichtblick statt Blackout“. – Zu „Denken“ für Fortgeschrittene noch eine Empfehlung: Von Daniel Kahnemann (Nobelpreisträger), „Schnelles… Mehr

horrex
1 Jahr her

Das Problem, die „Story“ das Narrativ ist ur-ur-uralt.
In der Bibel zu finden.
Das Gleichnis vom „Pharisäertum“.
Wie oft machte ich hier ischon darauf aufmerksam.
Ohne jegliche Resonanz.
Alleine der Begriff scheint schon nicht mehr verstanden zu werden.
Wir leben wieder in Zeiten eines gigantischen (westlichen) „swing-back“.
In einer voraufklärerischen Zeit.
Das „Religiöse“ das Dogma, der Glaube, der Hedonismus zählen.
Und als „Krone“ alldessen NATÜRLICH SCHEINHEILIGKEIT.
„Daran sollt ihr sie erkennen.“

Britsch
1 Jahr her

Ich stelle die frage Wer ist wirklich gebildet? Was ist Bildung?
Heutzutage wird in Schulen doch vielfach das als richtig und als Realität gelehrt,
was Ideologien und Phantasien entspricht.
So Manches das sich selbst als gebildet bezeichnen hat doch nicht mal eine reale Vorstellung, wie schwer z.b. ein Stein einer bestimmten Größe ist und wie das ist, den dann selbst hoch zu heben.
Über irgend ein Thaterstück Bescheid zu wissen ist ja z.B. auch viel wichtiger. oder?
Bildung, was ist Bildung die tatsächlich lebensnotwendig ist
Ob dies wohl veröffentlicht wird?

Andreas aus E.
1 Jahr her
Antworten an  Britsch

Bildung ist, von Allem wenigstens ein gewisses Grundrauschen zu wissen.
Um dann, wenn es erforderlich wird, wenigstens angenähert zu wissen, worum es geht und sich dann nötigenfalls an „externen Sachverstand“ wenden zu können. Ganz egal, worum es in der Sachfrage geht, ob Maschinenbau, Theologie, Chemie, weiß der Geier.
Hauptsache, es ist einigermaßen klar, an wen man sich mit welcher Frage zu wenden hat.

Aber die Herrschraftkratur, die meint ja alles selbst besser zu wissen, da fragt dann die abgebrochene Geisteswissenschaftlerin den Theologen, wie ein Kernkraftwerk zu betreiben oder ein Krieg zu führen sei.

Teiresias
1 Jahr her

Diese ganze LGBXY0815#-Ideologie ist ein Werkzeug der Globalisten, eine Ersatzidentität zur Abschaffung der nationalen Identitäten. Das Herdentier Mensch braucht das Gefühl der Zugehörigkeit zu einer Gruppe. Statt Franzose, Grieche Deutscher oder Italiener zu sein soll der Untertan der Zukunft sich einer globalen Genderidentität zuordnen. Es ist Teil der Praxis, immer mehr Macht von den Staaten an undemokratische Entitäten wie EU, UN, WHO, die von der Hochfinanz gesteuert werden. Das hat ein Vorbild in der Geschichte: Die Nationalsozialisten waren ebenfalls antinationale Globalisten. Sie wollten die Nation durch die Rasse ersetzen. Der Internationalsozialist von heute will die Nation durch LGBXY0815# ersetzen. Der… Mehr

Last edited 1 Jahr her by Teiresias
Bernd Simonis
1 Jahr her

Ich werde niemals den Film Die Zeitmaschine vergessen. Die Morlocks und die Eloi. Unsere Bevölkerung ist tief gespalten. Und der Spalt wird immer größer. Auf der einen Seite die arbeitende Bevölkerung, pragmatisch, gesunder Menschenverstand, versteht die Welt nicht mehr. Auf der anderen Seite Klimaschützer, die viel Geld ausgeben für E-Autos, Migrationsbefürworter ohne Grenze, Gendern und Vielfalt. Ein Diskurs findet kaum statt, zu unterschiedlich die Werte. Wir verstehen die Gegenseite nicht mehr. Ist eine schlimme Situation.

Odysseus JMB
1 Jahr her

Frau Winter schreibt: „Festzustellen bleibt, dass wir heute weder in Zeiten der Aufklärung noch in aufgeklärten Zeiten leben.“ Weit gefehlt! Wenn man einen Blick hinter das gängige Herrschaftswissen der Gegenwart in der BRD wirft, wird man schwerlich Winters Aussage nachvollziehen können. Einen guten Überblick, was anthropologische und soziologische Forschung (umgangssprachlich läuft jede Wissenschaft unter dem Begriff Aufklärung, die Verengung auf jede Form von Entmythologiesierung vom 17. bis 19. Jh. wäre mMn. eine Form von Bildungszumutung) seit Beginn der BRD verlautbaren ließ, hat Arnold Gehlen in seiner kaum zu empfehlenden Form der Indoktrination geleistet (z.B. Anthropol. Forschung, 1961). Zu Zeiten Kants… Mehr

Last edited 1 Jahr her by Odysseus JMB
horrex
1 Jahr her
Antworten an  Odysseus JMB

Nicht übel, danke.
Allerdings ist – zumindest für mich – das Kondensat der Aufklärung das berühmte „sapere aude“. Deutlich(!) weniger die (moralische) „Pflichterfüllung“. Die „ergibt sich“ – bestenfalls – aus dem Mut selbst zu denken. –

Mausi
1 Jahr her

„Ethik philosophiert über diverse Moralen und systematisiert diese aufgrund ihrer Begründungen und Prinzipien.“ Und damit geht es nicht um Ethik. Es geht nicht um das Betrachten, Erörtern und Abwägen unterschiedlicher Moralvorstellungen.
Es geht um das Durchsetzen einer einzigen für alle verbindlichen Moral. Eine neue Moral für alle zu installieren, ist eine Machtfrage. Was hier praktiziert wird, ist Machtübernahme. Und viele Pappschildhochhalter lassen sich benutzen. Sie sind m. E. nicht in der Lage, Sachverhalte außerhalb der vorgegebenen Multiple-Choice-Antworten zu bewältigen. Neue Einsteins sind nicht in Sicht. Denn die müssten außerhalb von Boxen denken können. Dazu wird bei uns niemand mehr erzogen.

chez Fonfon
1 Jahr her

Der Verlust der Aufklärung und die pseudoreligiöse Aufladung des Landes ekeln mich am allermeisten an. Denn der völlige Verlust der Vernunft zeigt, dass die vielgelobte „Bildung“ überhaupt nichts wert ist. Der finsterste Okkultismus, der noch moralisch daherkommt, verbreitet sich wie die Pest im Mittelalter, „wir verbrennen alle“ und „I want you panic“. Ich verstehe ja noch, dass man in früheren Zeiten viele Phänomene nicht erklären konnte, was Furcht auslöste, aber heute ??! Geht’s noch?? Für das Europa von Kant und Voltaire ist es eine Schande, was derzeit an irrationaler Blödheit zugelassen wird.

giesemann
1 Jahr her
Antworten an  chez Fonfon

Ja, wir haben eher zu wenig Vernunft und Aufklärung, keineswegs zu viel. Vernunft als jene gute Mischung von Herz und Verstand.

a.bayer
1 Jahr her

Die „Politische Korrektheit“ hat ab den 80ern bei uns die „Revolution“ abgelöst. Das lag u.a. daran, dass der Staat neue Lehrer nicht mehr einstellte und damit vielen Akademikern die Illusion raubte, den Rest ihres Lebens als staatlich gepäppelte Berufsrevoluzzer verbringen zu können. Da fand man sich plötzlich unweit vom Herzen des verhassten Kapitalismus wieder, etwa bei Versicherungen, lokalen Radiosendern, PR-und Werbeagenturen etc. Und noch schlimmer: Man verdiente auf einmal viel Geld, und man sah die Kritiker der „Umverteilung“ plötzlich in einem wärmeren Licht. Also suchte man nach einer billigeren Variante der edlen Gesinnung und fand sie in der „Political Correctness“.… Mehr

Last edited 1 Jahr her by a.bayer
Olli Gator
1 Jahr her

Sehr interessanter Artikel, Frau Winter.
Man sollte noch berücksichtigen: viele sind Mitläufer oder bezahlte Hampelhirne.
Die Drahtzieher im Hintergrund, die Ideologen und Profiteure stellen sich nicht vor die Kamera und halten ein Pappeschild hoch. Die Themensetzung und die öffentlichen Empörungsopern sind keine Spontanveranstaltung.