Die Sozialistische Einheitspartei wusste, wie man mit eigensinnigen Wählern fertig wird: mit Hilfe einer Nationalen Front. Die Nationale Front hat sich nur umbenannt und neu kostümiert, sie nennt sich jetzt Zivilgesellschaft und trägt nicht mehr die nationalen, sondern die Regenbogenfarben. Von Konrad Adam
Nachdem der AfD-Kandidat Robert Sesselmann bei den Landratswahlen im thüringischen Kreis Sonneberg auf Anhieb 47 Prozent der Stimmen erhalten hatte, musste die politische Klasse erst einmal tief durchatmen. Dann trat Ministerpräsident Bodo Ramelow namens der Linkspartei vor die Presse und redete den Nicht-Wählern ins Gewissen: Sie trügen ein Stück Mitverantwortung für das Ergebnis. Ihr Bürger, soll das heißen, habt zu wählen, und ihr habt so zu wählen, wie wir uns das wünschen. Die Tradition des demokratischen Zentralismus, eine Errungenschaft der SED, ist unvergessen. Und sie wird ganz besonders gern von denen kultiviert, die wie Ramelow aus dem Westen kommen.
Die Sozialistische Einheitspartei wusste, wie man mit eigensinnigen Wählern fertig wird: mit Hilfe einer Nationalen Front. So ein Gebilde schließt sämtliche Parteien zu einer einzigen Großpartei, zum Block der Blockparteien zusammen, in dem nach einem festen Schlüssel Geld und Stellen, Ämter und Sinekuren vergeben werden. Die Wähler können dann wählen, wen oder was sie wollen, das Ergebnis steht von vornherein fest, schwankt zwischen 99,1 und 99,3 Prozent und macht das Durchregieren leichter. Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand behalten, hatte Walter Ulbricht seinen Genossen eingeschärft, als er von seinem Moskauer Exil nach Deutschland zurückkehrte. Die Genossen haben das nie vergessen, bis heute nicht.
— Stephan Schorn (@schorn_stephan) June 21, 2023
Jetzt lernen wir die pluralische Variante des Einparteienstaates kennen, hatte ein gelernter DDR-Bürger seinen Freunden vorausgesagt, als es mit dem real existierenden Sozialismus im Osten zu Ende ging. Und er hat Recht behalten, die Nationale Front hat sich nur umbenannt und neu kostümiert, sie nennt sich jetzt Zivilgesellschaft und trägt nicht mehr die nationalen, sondern die Regenbogenfarben.
Um Robert Sesselmann von der AfD zu verhindern, haben sich sämtliche Parteien im Landkreis Sonneberg zur bunten Front vereinigt. Mitglieder von SPD und FDP, auch Linke und selbst die Grünen wollen jetzt für einen CDU-Mann stimmen – weil ihnen die Alternative fehlt, wie sie kleinlaut behaupten. Als ob es nicht eben diese Parole gewesen wäre, der die AfD ihren Aufstieg verdankt.
Sie wird auch weiter wachsen, wenn alles so weitergeht wie bisher. Tatsächlich gibt es nichts Einfältigeres als das, was uns in Wahlprogrammen, auf Kirchentagen oder von der Tagesschau zugemutet wird. Die Bürger haben das längst verstanden, sie sind nicht so naiv, wie ihre Vormünder das gern hätten, und wenden sich ab. Sie haben nicht vergessen, dass eine alternativlose Politik ausnahmslos eine schlechte, bornierte, einfallslose Politik ist.
Wenn sie zur Wahl gehen, dann wollen sie die Wahl auch haben; wird die von den Parteien nicht mehr geboten, dann bleiben sie zu Hause oder wählen neue Parteien – genauso, wie in Sonneberg geschehen. Nicht zu Unrecht macht die CDU die viel zu bunte Ampel für das Stimmungshoch der AfD verantwortlich. Ehrlicher wäre es allerdings gewesen, wenn sie von ihrer eigenen, ihrer Mitverantwortung gesprochen hätte. Denn an der Wiege der AfD stand als die gute Fee Frau Merkel.
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Was sagt denn eigentlich Frau Lang von den Grünen dazu? Hoffentlich hält sie die Schnappatmung durch. Nicht, das wir sie bräuchten, aber es ist immer so lustig, wenn sie den Zeigefinger belehrend hebt!
Sesselmann und die AfD haben gewonnen mit ca 53% der Stimmen. Der erste AfD Landrat sitzt mit der absoluten Stimmenmehrheit im Sessel. (Man vergebe diesen Kalauer, lol) Die xxxL Koalition aus CDU/SPD/GRÜN/FDP/Linke war nicht potent genug das zu verhindern.
In Sonneberg hat der AfD-Kandidat die Wahl mit über 50% gewonnen mit weitem Abstand zu dem CDU-Kandidaten, bei einer höheren Wahlbeteiligung zu der Erstwahl.
Laut Wahlleitung kann dies selbst das Briefwahlergebnis nicht mehr ändern.
Da muß wohl der Verfassungsschutz aushelfen.
Nachdem jetzt 18.37h dreiviertel der Stimmen ausgezählt sind, liegt Sesselmann mit ca 55, % vorne , der CDU-Mann kommt auf 45%
Herr Sesselmann führt im Moment und Nancy Faeser will die AFD verbieten.
Nancy Faeser will die AfD verbieten!! Ich habe schon immer gelacht über den Blödsinn, den diese Frau von sich gibt! Sozialistische „Demokraten“ sind halt immer bockig, wenn’s eng wird. Da soll sie ihren Schnüffler Haldenwang mal in die Spur schicken..
In exakt o min wissen wir, ob sich die Ossies wieder haben von den Wessies kaufen lassen: Der Wessi- CEO der Firma VIBA- Nougat in Schmalkalden hat auf jedes Prozent gegen den AfD-Mann 50 % Rabatt auf seine Nougat-Stangen ausgelobt. Oder so ähnlich.
Eigenartig, eigentlich ist doch Thüringen Bratwurst- Country. Das mit der Bratwurst hat doch auch im aftermath der Impfung funktioniert. Und macht nur halb so dick.
Bin schon gespannt auf die absolut demokratische EU-Wahl im nächsten Jahr.
Noch regiert ja Kaiserin Röschen, von Macron demokratisch bestimmt.
Au Mann – was für eine Polit-Verar….
Ich habe mir die zum Kreis gehörenden Städte und Gemeinden angeschaut. Die sind alle mehr oder weniger ind Händen der CDU. Sollte der AfD Kandidat gewählt werden, was ich hoffe und begrüßen würde, wäre seine Situation allerdings mehr als schwierig. Zwischen gewendeten CDUlern und einem Vertreter der Mauerschützenpartei. Das wird dann richtig interessant. Der Mann hat Mut und Rückgrat.
Laut der neuesten INSA-Umfrage würden 15 Prozent der Bundesbürger bei einem AfD-Bundeskanzler das Land verlassen! Abgesehen davon, dass solche Umfragen nicht das Papier wert sind, auf dem sie stehen, baucht es nicht viel Fantasie,um sich zu fragen, wer diese 15 Prozent wohl seien? Wäre es wirklich ein Verlust für dieses Land, wenn sie nicht mehr da wären?
Es gab da kürzlich eine andere Umfrage vom selben Institut: https://www.theeuropean.de/hermann-binkert/umfrage-auswandern-aus-deutschland/
Danach überlegt derzeit jeder 4. Deutsche (25% – für die Baerböcke unter uns) ernsthaft auszuwandern: 37% der U30-jährigen, 36% der 30-39-jährigen, 34% derjenigen mit einem Haushaltseinkommen über 4.000 Euro monatlich, 35% der Vollzeitbeschäftigten – und 50% der AfD-Wähler.
15 %? Also der Linksgrüne Hardcore Kern? Ein weiterer Punkt für die AFD!
Mir sind die 15% lieber welche das Land dann verlassen als diejenigen welche vor der Rot/Grünen-Zerstörung derzeit dem Land den Rücken kehren.
Ja liebe Wessis,heute Abend wird euch gezeigt,wie im Osten gewählt wurde.Der Cdu Mann gewinnt hauchdünn durch die bunte Vielfalt und undurchsichtige Briefwahl .Das Imperium schlägt um sich.Nicht die Politik ist in Gefahr,sondern die gute Rundumversorgung.
GlückAUF
Es gibt Sie noch
Die Sozialistische Einheitspartei Deutschland am Leben gehalten durch …Ihr wisst schon..
Abwarten !
Noch ist nicht ausgezählt.
Und wenn, muss sie wiederrückgängig gemacht werden, wenn’s nicht passt ?
Nö, also diesmal nicht.!