EZB-Präsidentin Christine Lagarde stellt ihr Corona-Notprogramm vor und überzeugt fast niemanden. Die EZB hat kaum noch strategische Reserven des Handelns.
Kurz nachdem die Pressekonferenz der EZB-Präsidentin Lagarde am 12.03.2020 um 15:30 Uhr zu Ende war, funkte das Ifo Institut um 16:00 Uhr bereits, dass sein Präsident Clemens Fuest, die EZB für ihr Programm lobe.
Abgesehen von der erstaunlichen Schnelligkeit, mit der der Ifo-Präsident zur Würdigung eines Maßnahmenpakets kommt, das an Komplexität nichts zu wünschen übrig lässt, vermochte das Notprogramm von Frau Lagarde die Märkte nicht zu überzeugen. Die erwähnten Maßnahmen, insbesondere die quantitative Ausweitung der Anleihenkäufe ohne die erhoffte und erwartete Zinssenkung belegen, dass die EZB kaum noch strategische Reserven des Handelns hat. Sie hat es versäumt, in Zeiten guter Konjunktur ihre unkonventionellen Programme zurückzufahren, um für eine Krise von Angebots- und Nachfrageseite, wie sie jetzt vom Coronavirus ausgelöst wird, Handlungsspielräume aufrecht zu erhalten.
Für den regelmäßigen Beobachter der EZB-Pressekonferenzen war auffällig, dass Madame Lagarde sich streng an das Verlesen ihres Textes hielt und bei Erklärungen außerhalb des Textes wesentlich weniger souverän als ihr Vorgänger wirkte. Denn bei TLTRO III geht es wirklich ins geldpolitische Detail. Jenes Detail, das Lagarde nie handwerklich erlernt hat.
Auch beim Ausweiten des Aufkaufprogramms für Anleihen kam sie ins Schleudern, als jemand nachfragte, ob sich die Aufkäufe nach den Kapitalanteilen der einzelnen Zentralbanken an der EZB richten würden. Lagardes Hinweis darauf, dass man alle Flexibilität, die in dem Programm angelegt sei, nutzen werde, war mehr eine Ausflucht als eine Antwort. Und schließlich der wichtige Satz, dass die Kapitalschlüssel am Ende des Programms alle zusammenlaufen würden. Bei einem Programm, dessen Ende nicht abzusehen ist und von vielen Euro-Freunden als open ended angesehen wird, ist ein solcher Hinweis nichts weiter als das Zugeständnis, dass man demnächst wahrscheinlich gerade bei Italien unabhängig von seinem Kapitalanteil an der EZB bereit sei, Italo-bonds zu kaufen.
Die EZB ist mit ihrem Instrumentarium klassischer Geldpolitik ans Ende ihrer Wirksamkeit angelangt. Dies hat sie selbst zu verantworten. Aber es ist nicht unwahrscheinlich, dass sie beim Ausweiten der Krise zu ganz neuen Mitteln greifen wird, um Haushalte und Unternehmen direkt zu unterstützen. Die neue monetäre Politik (New Monetary Policy) klopft bereits an die Tür und verlangt auch bei der EZB Einlass.
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Ey, die Frau hat den „Oma-Trick“ erfunden, der ist wesentlich einträglicher als der „Enkel-Trick“ der mobilen ethnischen Minderheit.
Was hat die verurteilte, aber nicht bestrafte (!) Frau Lagarde gelernt ?
Wegen des „fahrlässigen Umgangs mit öffentlichen Geldern“. Auch bekannt als „Untreue“.
Verurteilt, aber ohne Strafe.Versuchen Sie das mal beim Falschparken. Viel Glück.
Aber so eine wird mit der Hand in der Kasse erwischt und kriegt ein Amt nach dem anderen. Nein, SOWAS trägt auf keinen Fall zur Politikverdrossenheit bei.
Markus Krall hat es doch gesagt, sie werden von der Medizin, die nicht geholfen hat, einfach eine stärkere Dosis verordnen. Scheitert der Euro, scheitert Europa. Wie wahr, der Euro ist gescheitert.
Desshalb ist es so wichtig das davor zu tun.
Die EZB hat fertig. Und man kann die Prognose wagen, dass zu den prominentesten Opfern, die das Virus fordert, der Euro zählt.
Der Virus ist aber nur der Auslöser, nicht die Ursache
Die frühere IWF-Chefin Christine Lagarde ist im Prozess um eine umstrittene Millionenzahlung der Fahrlässigkeit schuldig gesprochen worden. Eine Strafe gegen die frühere französische Finanzministerin verhängte der Gerichtshof der Republik nicht. Warum auch, es ging ja schließlich nur um 400 Mill. Euro durch Frau Lagarde veruntreute Gelder. Als EZB-Präsidentin sie deshalb persönlich nicht geeignet. Aber immerhin hat Frau Lagarde ja unsere Sparguthaben als Sicherheit und Pfand zur Verfügung, denn unser ehemaliger Finanzminister Schäuble hat unser Sparguthaben im Wert von Zwei Billionen Euro schon 2016 an die EZB verpfändet. Bericht: – Schäuble gibt deutsche Sparguthaben als Pfand für Euro-Risiken frei – Deutsche… Mehr
Werter @ Soeren Häberle, sehr schön geschrieben. Aber das mit dem Klopapier würde ich entspannt sehen. Immer einige Blatt Zeitungspapier, bevorzugt von den Jubelblättern wie F.A.Z, WELT, Zeit, die Prandelhausener…in der Hosentasche/Seitentasche der Hose oder auf dem Autositz mitführen, damit eine gewisse „geschmeidige Anpassung an die Gesäßanatomie“ gwährleistet ist-und der Fall ist erledigt.
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Ach-und wen soll Mme L. überzeugen müssen-Deutschland wir zahlen. Der Olaf hat genug Geld, wie er kundtat.
Kein guter Vorschlag. Die FAZ oder die Zeit würde ich nicht mal meinem A… zumuten wollen.
Genug Geld ist immer da, für jeden und alles, nur nicht für Deutsche.
Wieso erhoffte Zinssenkung, wenn die Zinsen eh schon bei null und negativ angekommen sind? Mit neuen Schuldenbergen lässt sich das Virus übrigens auch nicht erdrücken. Gefragt wären statt diesem geldpolitischen Humbug die Schaffung von ausreichenden Behandlungskapazitäten und präventive Maßnahmen, um die Ausbreitung der Seuche so weit wie möglich zu begrenzen. Aber davon scheinen diese Quacksalber wie Merkel, Spahn, Scholz, Lagarde, usw. gar nichts zu halten. Das marode Finanzsystem ist ohnehin nicht mehr zu retten.
Mit Einführung des Euro wurden die Mahnungen und Warnungen von kompetenten Fachleuten von Seiten der nicht kompetenten Politik einfach weggewischt.
Und wenn der Euro zusammenbricht und mit dem Geld der Ofen geheizen werden kann, war das natürlich nicht absehbar und keiner will es gewesen sein.
Es erstaunt einem nicht, wenn man feststellt wie sich bei kleinsten Krisenbewältigungen die Inkompetenz mancher „mächtigen Frauen“ offenbart, um bei einer großen Krise völlig zu versagen. Es scheint, dass für intelligente und weitsichtige, kompetente Entscheidungen doch ein „Hormon“ notwendig ist, das den meisten Frauen verwehrt bleibt.