Gewalt ist Gewalt. Trotzdem wird sie verharmlost, wenn sie von Linksextremisten verübt wird – Ein Jahr nach den G20-Krawallen.
„Der Linksextremismus und die linksextremistische Gewalt wurden in manchen Kreisen unserer Gesellschaft über Jahre hinweg verharmlost.“ Das hat der Staatssekretär im Bundesinnenministerium, Stephan Mayer (CSU), auf einer Podiumsdiskussion über „Linksextremismus – eine unterschätzte Gefahr?“ erklärt, die nun in der Stasi-Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen stattfand, am Jahrestag der Ausschreitungen beim G20-Gipfel in Hamburg. „Wir haben heute“, fügte Mayer hinzu, „in Deutschland so viele bekannte Linksextremisten wie noch nie zuvor.“ Zwischen 2016 und 2017 sei die Zahl bekannter Linksextremisten um weitere 1.000 Personen gestiegen.
Gegendemo der Antifa
Die Berliner „Nord-Ost-Antifa“ hatte zu einer Gegendemonstration aufgerufen, brachte an dem Tag aber nur etwa 30 Personen auf die Beine. Sie zogen mit Transparent und Megaphon vor der Stasi-Gedenkstätte auf. Als deren Direktor Hubertus Knabe einen Antifa-Wortführer zur Podiumsdiskussion einlud, kniff dieser.
Der Bundesjugendvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Niels Sahling, war als Bereitschaftspolizist beim G20-Gipfel im Einsatz. Die Politik hätte früher „die Zeichen der Zeit“ nicht erkannt, erklärte er, und zu viel Polizei eingespart. „Entgegen der Meinung einiger Abgeordneter und Politiker meine ich, dass wir mit mehr Personal auch durchaus mehr hätten erreichen können“, so Sahling.
In Bayern nicht möglich
Stephan Mayer räumte ein, es habe „partiell Phasen gegeben, in denen die Repräsentanten des Staates nicht Herr der Lage waren“. Er wies auch auf die hohe Zahl verletzter Polizisten hin. Gerade habe der Bundestag für den Haushalt 2018 weitere 3.100 Stellen für die Bundespolizei beschlossen. „In Bayern“, sagte der CSU-Abgeordnete, „wäre es undenkbar, dass Szenen wie die Rote Flora in Hamburg oder die Szene in der Rigaer Straße in Berlin über einen längeren Zeitraum hinweg geduldet werden.“
Helmuth Frauendorfer von der Stasi-Gedenkstätte erklärte, die Krawalle beim G20 hätten die Versicherer rund zwölf Millionen Euro gekostet. Laut einer Schätzung hätten sie für zerstörte Autos vier Millionen Euro zahlen müssen. Das Bundeskriminalamt habe im April 2016 mitgeteilt, dass von 336 Präventionsprojekten in staatlicher Trägerschaft 75 Prozent dem Rechtsextremismus galten und nur vier Prozent dem Linksextremismus. Mayer sprach von einer „Schieflage“ und ergänzte: „Weniger als ein Prozent des Etats des betreffenden Titels aus dem Bundesfamilienministerium wurde in der letzten Legislaturperiode für Projekte gegen Linksextremismus verwendet.“ Und: „Wenn die damalige zuständige Bundesfamilienministerin Barley der Auffassung ist, der Linksextremismus spielt bei uns an sich keine Rolle, dann braucht man sich nicht zu wundern, dass weniger als eine Million Euro zur Prävention zur Verfügung gestellt wird und über 100 Millionen Euro für Projekte gegen Rechtsextremismus.“
Berlin ist Hauptstadt des Linksextremismus
Linksextreme Gefahr wird geleugnet
Die Stasi-Gedenkstätte Hohenschönhausen befasst sich unter ihrem Direktor Hubertus Knabe seit langem auch mit der Prävention des Linksextremismus. „Anders als beim Thema Rechtsextremismus macht man sich aber nicht sonderlich beliebt mit solchen Angeboten“, erklärte Knabe, „und wir sind bis heute die einzigen, die so etwas auch im größeren Maßstab anbieten.“ Einige Politikwissenschaftler, sagte er, „bestreiten schlichtweg, dass es überhaupt so etwas wie Linksextremismus gibt“
Andere, fuhr Knabe fort, „wie die frühere Familienministerin Manuela Schwesig sagen, das Problem sei aufgebauscht“. Wieder andere, „zum Beispiel der SPD-Vizechef Stegner oder der frühere Kanzlerkandidat Martin Schulz“ würden behaupten, linke Gewalt sei gar nicht links: „Denn wer links ist, sei nicht gewalttätig.“ Wieder andere, wie die Vorsitzende der Linken, Katja Kipping, meinten schlicht, nicht der Linksextremismus sei das Problem, sondern die Polizei, die laut Kipping „marodierend durch die Straßen von Hamburg gezogen“ sei.
Der Artikel „Gewalt ist Gewalt“ von Michael Leh ist zuerst erschienen am 12. Juli 2018 in DIE TAGESPOST. Katholische Wochenzeitung für Gesellschaft, Politik und Kultur.
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Gewalt mag Gewalt sein und dennoch kann sie sich höchst unterschiedlich äußern und auch in ihrer Bedeutung variieren. Bei den Linken geht es auch viel um Lebensformen, die manche einfach schon mal, weil nicht angepasst, als Bedrohung von Bürgerlichkeit erleben. Deshalb sind nicht wenige davon unter starkem äußeren Druck, auch ideellem, wie man hier an nicht wenigen Kommentaren erkennen kann, wenn ich nicht irre. In etwa, wovon leben die, haben die schon mal gearbeitet etc. Vieles ist für mich ersteinmal nachvollziehbar. Es dürfte eine kleine Gruppe geben, die das politisch instrumentalisiert und inszeniert. Ansonsten wären Sozialarbeiter, Anbieter aus der Gesellschaft… Mehr
Wer ist „die“?
Mit diesem Staat geht es stetig seit 1989 bergab…Diese überstürzte Wiedervereinigung hat der Bonner Republik nicht gutgetan. Eine Merkel wurde eingeschleust…mit Hilfe von Lothar de Maiziere und Wolfgang Schnur. Was Kohl damals „ geritten“ hat, weiß der Teufel..Alles war geplant…Die Bundesrepublik ( im Überschwang der Freude über die Wiedervereinigung) einfach nur naiv.Die DDR Bonzen waren mit allen Wassern gewaschen…Unser Grundgesetz wird ignoriert und alle schauen zu.
Ich glaube ja, dass die MSM zu dumm sind zu erkennen, wer die eigentlichen Nazis sind und waren (oder sie gehören dazu).
Nachweislich stammten Hitlers Nazis aus der linken Ecke und nicht aus der rechten. Schlußendlich ist die linke Antifa nichts anderes als ein marodierender, terroristischer Haufen mit Freifahrtschein durch die Politik.
Auf den Punkt. Treffer. Versenkt!
Erinnern Sie sich noch an diesen Mann, dem damals in der Schanze ein Mikro und eine Kamera ins Gesicht gehalten wurde (angeblich war er sogar Rechtsanwalt), und der nur kommentierte, dass diese Ausschreitungen ja absolut okay seien, aber doch lieber in Blankenese stattgefunden haben sollten, aber nicht in der Schanze (seinem Wohnviertel)!
Leider finde ich gerade nicht die passende Quelle, aber dieser Beitrag geisterte (nebenbei) durch die ÖR.
Klar, wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass.
Oder auch: Lieber St. Florian, verschon mein Haus, zünd‘ andre an.
https://www.focus.de/politik/videos/gewalt-in-hamburg-anwalt-der-roten-flora-verstoert-mit-statement-zu-ausschreitungen_id_7332864.html
Mit diesen 100 Milionen wird linke Gewalt geradezu staatlich finanziert. Man kennt die Gewalttäter und ihre Nester. Kurz gesagt: Die Geschichte schreibt nie kontinuierlich bis in alle Ewigkeit. und deswegen werden zwangsläufig andere Zeiten kommen, die dann Geschichte schreiben werden. Was Deutschland dann mit Sicherheit bekommen wird, ist eine National-Garde nach US-Vorbild. Sie ist überfällig, weil Polizei nicht auf allen Hochzeiten tanzen kann. Die könnte sich dann auf die Alltagskriminalität kümmern und um Notfall Einsätze. So eine National-Garde könnte dann mit besonderen Rechten der Abwehr von Gewalttätern ausgestattet sein und wäre exklusiv grundsätzlich dem Bundesinnenminister unterstellt. Ihr Aktionsradius wird die… Mehr
Interessant wird es doch erst durch Zahlen: 2016: 5.800 Neonazis in Deutschland ( https://www.verfassungsschutz.de/de/arbeitsfelder/af-rechtsextremismus/zahlen-und-fakten-rechtsextremismus/neonazi-szene-2016 ) Und die linke Seite? 2016 Autonome 6.800 Anarchisten 800 Marxisten-Leninisten und andere Linksextremisten 21.800 Gesamt 29.400 ( https://www.verfassungsschutz.de/de/arbeitsfelder/af-linksextremismus/zahlen-und-fakten-linksextremismus/linksextremistisches-personenpotenzial-2016 ) Also 5.800 Neonazis gegen 29.400 Linksextreme, selbst wenn nun nur Neonazis mit Autonomen verglichen werden kommen wir auf ein Verhältnis von 5.800 zu 6.800, da macht es natürlichen Sinn den Kampf gegen Rechts, der jetzt schon 75% der Gelder gegen Extremismus frisst, zu intensiven… Ähm NEIN!!!! Mal ein Gedankenspiel, wenn die Ausschreitungen beim G20- Gipfel von Rechtsextremen ausgegangen wären, hätte es am nächsten Tag vielleicht Abstimmungen… Mehr
Vergessen sie nicht, die leider im Artikel nicht erwähnten Zustände durch linke Antifanten in Frankfurt vor wenigen Jahren…oder die Anschläge auf die Deutsche Bahn…zwei Stück an der Zahl in den letzten Jahren. Groß koordiniert, an mehreren Stellen der Republik zeitgleich zuschlagend mit verherenden Folgen. Brennende Strassenzüge sehen natürlich spektakulär aus, sind aber in Sachen Schaden nichts, verglichen mit Millionen Pendlern die Stunden zu spät zur Arbeit kommen und damit einen Multimillionen-Schaden an der Volkswirtschaft verursachen. Sprich: Die beiden koordinierten linken Angriffe auf das Bahnnetz waren die (finanziell) schlimmsten Terroranschläge der Geschichte der Republik…nur juckt es die Medien nicht…darüber braucht man… Mehr
Erstaunt hat mich die Reaktion eines Freundes als ich erbost auf das Geschmiere ACAB am Brückengeländer hinwies und die vermummten Linken die gerne mal krawallig unterwegs wären verurteilte. Seine Antwort: Ach komm, wir waren in der Jugend auch mal links, die werden schon noch vernünftig. Ein Laisser-faire das wahrscheinlich nicht mehr aus seinem Mund käme, würde sein Lebensmittelmarkt geplündert.
Geschichte wiederholt sich. Ich erinnere mich noch genau an die Hausbesetzersczene Anfang der achtziger Jahre. Wann waren noch einmal die Krawalle in Kreuzberg, mit Plünderungen und am Ende dem Abbrennen eines Bolle Lebensmittelmarktes? Das Linke war ungeheuer Stolz darauf das in Kreuzberg ganze Straßen entpflastert wurden. Damals waren die eigentlichen Drahtzieher Aufwiegler und Brandstifter Linke, sowie Teile der SPD. Einige von denen haben es weit gebracht, gell Herr Fischer, Herr Trettin, Frau Roth usw. Das Jugendliche tendenziell aufbegehren und Linkspopulisten nachlaufen ist kein Geheimnis. Übgrigens-, diese Krawalljüngelchen von damals sitzen heute nicht selten auf gut bezahlten Parteiposten oder in den… Mehr