Die Hersteller können auch ganz offen das Gesetz missachten, denn der findige Gesetzgeber hat dafür gesorgt, dass es keine Sanktionsmöglichkeit gibt.
Ich hätte einen Vorschlag für grüne Wahlkämpfer und unseren hyperaktiven Justizminister Heiko Maas. Kümmert Euch mal ernsthaft um die Dutzenden Millionen Handys, Navis und sonstigen Elektro-Kleingeräte, die jedes Jahr unnötigerweise für den deutschen Markt produziert und verkauft werden, um mutwillig unbrauchbar gemachte Geräte zu ersetzen.
Das Elektro- und Elektronikgesetz, das jüngst unter dem SPD-Spezialisten für wirkungslose und grundgesetzwidrige Mieterschutz-, Massenüberwachungs– und Zensur-Gesetze, Heiko Maas, geändert wurde, gibt eigentlich vor, etwas gegen diese wahnsinnige Ressourcenverschwendung tun zu wollen. Es schreibt den Herstellern in §4 vor, es zu unterlassen, das wichtigste Verschleißteil, den Akku, so zu verbauen, dass er nicht mit vertretbarem Aufwand ausgetauscht werden kann. Eine wirksame Vorschrift dieser Art wäre wichtig, weil Akkus, die nach 18 bis 30 Monaten den Geist aufgeben und zu mühsam und teuer auszutauschen sind, der Hauptgrund für die sehr kurzen Nutzungszeiten der Geräte sind. Diese kurzen Nutzungszeiten sind mit großem Ressourcenverbrauch und Umweltbelastung verbunden. Ein Mobiltelefon etwa besteht im Durchschnitt zu rund einem Viertel aus Metallen wie Kupfer, Eisen, Nickel, Zink, Zinn, aber auch Blei, Cobalt, Colombo-Tantalit („Coltan“) sowie den Edelmetallen Silber, Gold, Palladium und Platin. Diese Metalle werden nicht selten unter menschenunwürdigen Bedingungen und zum Schaden der Umwelt abgebaut. Wenn wir die Umwelt bewahren und den Menschen in den armen Ländern die Ressourcen überlassen wollen, um ein anständiges Leben führen zu können, müssen wir aufhören, derart frivol knappe Ressourcen zu verschwenden.
Tatsächlich juckt die Hersteller die Gesetzesvorschrift kein bisschen, wie man schon an der Vielzahl von Smartphone-Modellen sehen kann, die den Akku fest verbaut haben. Besonders krass und nahe am Betrug finde ich es, wenn Hersteller von Navigationsgeräten wie TomTom so handeln, die mit viel Bohai die „lebenlange“ Aktualisierung der Kartendaten verkünden, die man zusammen mit dem Gerät kauft. Wenn man gleichzeitig dafür sorgt, dass das Gerät nach wahrscheinlich nicht einmal zwei Jahren weggeworfen werden muss, ist diese „lebenslange“ Aktualisierung wenig mehr als nichts wert. „Der Akku ihres Navigationsgeräts kann nicht ausgewechselt werden“, heißt es bei TomTom offiziell, in offener Verletzung des Elektrogesetzes.
Ich habe vor 18 Monaten zwei verschiedene TomTom-Geräte gekauft, ein teures und ein eher günstiges. Bei beiden ließ sich annähernd gleichzeitig die Akkus nicht mehr laden und die Geräte versagten ihren Dienst.
Die Hersteller können auch ganz offen das Gesetz missachten, denn der findige Gesetzgeber hat dafür gesorgt, dass es keine Sanktionsmöglichkeit gibt. Obwohl das bereits vorher bekannt war und breit diskutiert wurde, ist auch im novellierten Gesetz der entsprechende §4, der zum Verzicht auf festes Verbauen des Akkus auffordert, nicht in der Liste der bußgeldfähigen Ordnungswidrigkeiten enthalten (§45).
Schlimmer noch. Um dem standardmäßigen Bruch des sanktionslosen Gesetzes den Ruch des verbotenen Tuns zu nehmen, wurde ein „möglichst“ eingefügt, sodass es sich jetzt nur noch um eine unverbindliche Sollvorschrift handelt.
„Elektro- und Elektronikgeräte, die vollständig oder teilweise mit Batterien oder Akkumulatoren betrieben werden können, sind möglichst so zu gestalten, dass Altbatterien und Altakkumulatoren durch Endnutzer problemlos entnommen werden können.“
Zwar wurde das ergänzt um die Vorschrift:
„Sind Altbatterien oder Altakkumulatoren nicht problemlos durch den Endnutzer entnehmbar, sind die Elektro- und Elektronikgeräte so zu gestalten, dass die Altbatterien und Altakkumulatoren problemlos durch vom Hersteller unabhängiges Fachpersonal entnommen werden können.“
Aber auch dafür gibt es keine Sanktionsmöglichkeit, sodass es den Herstellern egal ist.
Anstatt die massiv ressourcenverschwendende und umweltverschmutzende Herstellung nuer Elektrogeräte zum Ersatz mutwillig unbrauchbar gemachter Geräte zu unterbinden, beschränkt sich das Gesetz in offenkundiger Willfährigkeit vor den Produzenten darauf, dafür zu sorgen, dass ein größerer Anteil der unnötigerweise produzierten Geräte zurückgegeben und wenigstens teilweise recycelt wird.
Ich habe zum Ersatz meines funktionsunfähigen Navis nun ein Garmin gekauft. Die beiden Hersteller teilen fast den gesamten Markt unter sich auf. Zwar lässt sich auch beim Garmin der Akku nicht so leicht austauschen, wie es sein sollte, aber laut der Youtube-Videos, die ich mir dazu angeschaut habe, doch sehr viel leichter als beim TomTom. Beim Garmin traue ich es mir ohne weiteres zu, beimTomTom nicht.
Wenn man schon dabei wäre, ein Gesetz zu machen, sollte man auch gleich klar machen, dass es als Betrug verfolgt wird, wenn ein Hersteller nachweislich mutwillig die Lebensdauer seines Gerät verkürzt, und dass alle Käufer einfach und wirksam Schadensersatz verlangen können. Bei Druckern soll es zum Beispiel Software geben oder gegeben haben, die dafür sorgt, dass es nach einer gewissen Zeit Probleme gibt.
Der Beitrag von Norbert Häring ist zuerst hier erschienen.
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Ungefähr das selbe Händchenhalten wie mit der Diesel-Schummel-Autoindustrie. Wen also gilt es am 24.09. noch alles abzuwählen? Es gibt viel zu tun, packen wir‘s an!
Deutschland als zweites Kuba!
Weil kaum einer elektrisch fahren will, werden die vorhandenen Autos Jahrzehnte lang gepflegt. Im Jahr 2050 werden wir alle mit mindestens 20 Jahre alten Autos fahren.
Bestimmt haben die Grünen über die Partei „Die Linke“ schon besondere Beziehungen zum kommunistischen Kuba geknüpft, damit wir in Zukunft deren Wissensvorsprung im Bereich Autokonservierung übernehmen können.
Ganz großes Kompliment, Herr Häring , an Sie fürs Aufgreifen des brisanten Themas und die Redaktion von TE, für die Übernahme von Ihrem Blog.
Früher sprach man mal von der „programmierten Sollbruchstelle“.
Das war die Stelle, wo das Risiko des Kaputtgehens bei einer Maschine oder einem
Gerät am größten war. Um die herum bauten die Ingenieure Module ein, die den
Austausch erleichterten.
Was diese „Akku-Mafia“ derzeit veranstaltet ist das absolute Gegenteil davon. Es gibt kriminelle Geschäftsgebaren – das hier gehört dazu.
Hallo!! Ja, Sie haben mit Allem Recht, was Sie sagen. Aber Sie missverstehen dabei die Rolle der Regierung! Die hat nach Merkel dafür zu sorgen, dass wir eine „marktkonforme Demokratie“ haben. Und zu einer marktkonformen Demokratie gehört alles, was den Profit fördert, also auch ein geringes Haltbarkeitsdatum von teuren Geräten, oder die Unmöglichkeit ihrer Reparatur. Letzteres wird sogar aktiv verhindert, indem wichtige Bauteil so verklebt werden, dass man sie ohne Zerstörung des ganzen Geräts nicht ersetzen kann, was bei Nichtverklebung ganz einfach möglich wäre. Merkel ist eine willige Marionette des Kapitals, das wiederum ein hohes Interesse daran hat, dass sie… Mehr
Wenn man mal alle Gesetze und rechtsverbindliche Verordnungen der letzten zwanzig Jahre auf ihre Realisierung und Durchsetzung hin untersuchen würde, hätte man wohl den größten Abfallberg der Geschichte deutscher Gesetzgebung! Zu den lebenslangen Updates bei den Navis wäre noch zu sagen, dass dieses „lebenslang“ ausschließlich durch den Hersteller definiert wird, indem dieser festlegt, wie lange für das Gerät Updates zur Verfügung gestellt werden. Tun die das nicht mehr, ist das Navi für den Hersteller tot – auch wenn es der Kunde noch weiter nutzen könnte! Immer wieder kann man feststellen, dass wir von Versagern frei von jedem Sachverstand und ohne… Mehr
Ein zutreffender Kommentar. Schon allein die „Asyl- und Eurorettungspakete“ ergäben einen Abfallberg in Höhe der Alpen 🙂
Das Navigationsgerät wird im Auto allerdings vom Fahrzeugakku gespeist, so
dass selbst mit einem nachlassenden Akku eine weitere Nutzung möglich erscheint.
Stimmt, aber dann muss man zuerst 1 bis 2 Minuten warten, bis sich überhaupt irgend etwas tut.
Dann muss das Ding wieder von ganz vorne starten, dann muss man diese blöden Hinweise quittieren (Denken Sie daran…sie fahren mit einer alten karte…).
Ich habe so ein Gerät noch. Da ich nur 5 Fahrten im Jahr mit Navi mache, kaufe ich kein neues Gerät, aber ich kann es verstehen, wenn man diesen Aufwand nicht haben will.
ach was, es ist Wahlkampf!
Naja, bei gewissen Geräten ist es offensichtlich, das sie nicht auf Langlebigkeit gebaut werden, anders wäre ja auch permanentes Wachstum gar nicht machbar. Bei Handys kommt noch hinzu das die Topmodelle zusammen mit den Verträgen verramscht werden, also gibt es eh alle 2 Jahre ein neues Handy. Es ist also für die Hersteller und Verbraucher völlig Wumpe ob das Teil jetzt länger hält. Wer heute nicht das Neueste Smartphone hat ist ja sowas von Retro…… Diffiziler ist es bei dem Plastemüll der im E-Geräte Sektor vertrieben wird,. Hier wird auch das billigste vom Billigen verbaut. Theoretisch muss ein Fernseher oder… Mehr
Bestimmt hat es auch mit dem „notwendigen Wachstum“ zu tun, aber auch der Umgang mit manchem Gerät trägt zum „vorzeitigen Bruch“ bei.
ich habe siet 2012 ein
SAMSUNG Galaxy Y GT-S5360 Android
und es funktionert mit dem ersten Akku, einwandfrei
Wer billig kauft, kauft zwei mal!
Da ich selber jahrelang im Weissware verkauf tätig war, kann ich sagen das dies gerade bei Waschmaschinen so ist. Miele laufen immer 20+ jahre, Bosch/Siemens, Gorenje (bei Bosch/Siemens gebaut) und AEG locker 10+ jahre. Ich selber würde mir gerne mal neue Geräte kaufen, aber weder mein Toshiba 40″ ZV-Serie von 2009 noch mein Sony Xperia V von 2013, wollen freiwillig ihr Preis/leistungs-verhältnis boykottieren. Da machste nix, ausser weiterhin freude dran zu haben!
mfg
aber die Schweizer Bänker in der Bahnhofstraße in Zürich leben ganz gut von dem Blutgeld welches afrikanische Despoten dort parken. Niemand fragt nach der Herkunft dieser Mittel. Zum großen Teil sind dies Entwicklungshilfegelder. Jean Ziegler hat dies auch schon dokumentiert, interessiert scheinbar niemanden. Die Grünen die bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit „refugees welcome“ rufen hätten da eine Möglichkeit Kritik anzubringen. Da hört man von dieser Chaotentruppe aber recht wenig. Wie wäre es statt veggyday einen handylessday vor zu schlagen.
Wenn‘ s um das Abgreifen von anderer Leute Geld geht, sind sich alle einig.
Das ist ja auch das einizig wirkliche Parteiprogramm, daß diese Truppe hat. Äußer anständige Bürger schickanieren natürlich.
Da ist sie wieder. Die Doppelmoral der linken Gesinnungsterroristen.
SPD Grüne vorweg.
An alle Verbraucher! Ihr habt die Möglichkeit diese Deppen im September abzustrafen. Solange bis die es begreifen. Das diese Politfuzzis für uns da sind und nicht wir für die. Aber spätestens da hat das linksgrüne Gehirn einen Synapsenaussetzer.
Ich benutze ein Handy von Siemens. Wie alt mag das sein? Ich schätze: 15 Jahre. Ich nutze (fast täglich) einen Handmixer von Krups. Wie alt mag der sein? Ich schätze: 45-50 Jahre. Ich nutze eine Waschmaschine von Miele. Wie alt mag die sein? Ich schätze: 15 Jahre. Mein kleines Auto: 6 jahre alt und es darf gerne doppelt oder dreimal so alt werden. Naja nicht nur diese technischen Gerätschaften sind von (vor)gestern, sondern ich selbst natürlich auch. „Nachhaltigkeit“ ist was für Sonntagsreden von Politikern und für alte Leute wie mich. Eine „nachhaltige“ Gesellschaft müsste sich völlig neu erfinden. Und das… Mehr