Nach dem jüngsten Messerattentat in einem Supermarkt in Hamburg hat sich die Zahl der Todesopfer durch islamische motivierte Attentate in Deutschland oder auf Deutsche auf 125 erhöht.
Ein Mann hat am Freitag wahllos Passanten an der Fuhlsbütteler Straße in Hamburg mit einem Messer attackiert. Ein Mensch kam dabei ums Leben, sechs wurden nach vorliegenden Berichten verletzt.
Die Polizei wollte sich zunächst nicht auf ein Motiv festlegen. Ermittelt werde in alle Richtungen. Einem Bericht des Tagesspiegel zufolge ist der Mann deutschen Behörden als Islamist bekannt. Der Zeitung zufolge handelt es sich bei dem nach seiner Tat festgenommenen Mann um einen Palästinenser, der 1991 in Saudi-Arabien geboren wurde.
Er sei als Flüchtling nach Deutschland gekommen und habe in Hamburg eine einfache Beschäftigung gehabt. Bei seinem Angriff sei er religiös gekleidet gewesen. „Auch wenn das Motiv noch nicht ganz klar ist, müssen wir offenbar von einem Anschlag ausgehen“, zitierte die Zeitung einen Sicherheitsexperten.
Am 14. Juli waren zwei deutsche Touristinnen in Hurghada am Roten Meer von einem Messerattentäter erstochen worden.
Nicht mitgezählt wurden bei dieser Zahl Ausländer, die in Deutschland Opfer islamisch motivierten Terrors wurden; allein bei dem Weihnachtsmarkt-Mord in Berlin waren dies 5 Opfer anderer Nationalität. Insgesamt muss man damit 125 Opfer in Deutschland oder mit deutscher Staatsangehörigkeit zählen.
Ebenfalls unberücksichtigt blieb der Einsatz in Afghanistan.
Deutsche Opfer des islamischen Terrorismus
Datum | Betroffenes Land | Anschlag | Tote | davon Deutsche |
14. Oktober 1979 | Iran | Mord an Hans-Joachim Leib | 1 | 1 |
4. März 1994 | Ägypten | Angriff auf Kreuzfahrtschiff | 1 | 1 |
27. September 1994 | Ägypten | Angriff auf Badegäste | 4 | 2 |
10. Januar 1995 | Tschetschenien | Angriff auf Kriegsberichterstatter | 1 | 1 |
13. Dezember 1995 | Indien | Entführung von Touristen | 5 | 1 |
18. September 1997 | Ägypten | Anschlag in Kairo | 10 | 9 |
17. November 1997 | Ägypten | Anschlag in Luxor | 62 | 4 |
11. September 2001 | USA | Anschläge in New York und Washington | ca. 3000 | 11 |
11. November 2001 | Afghanistan | Angriff auf Kriegsberichterstatter | 3 | 1 |
11. April 2002 | Tunesien | Anschlag auf die Al-Ghriba-Synagoge | 19 | 14 |
29. September 2002 | Saudi-Arabien | Autobombe in Riad | 1 | 1 |
12. Oktober 2002 | Indonesien | Anschlag in Bali | 202 | 6 |
1. Februar 2003 | Algerien | Entführung von Touristen | 1 | 1 |
22. Mai 2004 | Saudi-Arabien | Mord in Riad | 1 | 1 |
7. April 2004 | Irak | Entführung von GSG-9-Beamten | 2 | 2 |
8. Februar 2005 | Irak | Geheim | 2 | 2 |
14. April 2006 | Ägypten | Anschlag in Dahab | 23 | 1 |
6. Oktober 2006 | Afghanistan | Mord an Karen Fischer und Christian Struwe | 2 | 2 |
6. Februar 2007 | Irak | Entführung von Sinan Krause | 1 | 1 |
8. März 2007 | Afghanistan | Mord an Entwicklungshelfer | 1 | 1 |
18. Juli 2007 | Afghanistan | Entführung von Rüdiger Diedrich | 1 | 1 |
26. November 2008 | Indien | Anschlag in Mumbai | 174 | 3 |
12. April 2009 | Afghanistan | Mord an Sitara Atschiksai | 1 | 1 |
12. Juni 2009 | Jemen | Entführung von christlichen Entwicklungshelfern | 7 | 5* |
2. Juli 2010 | Afghanistan | Anschlag in Kunduz | 3 | 1 |
6. August 2010 | Afghanistan | Mord an christlichen Missionaren | 10 | 1 |
24. Dezember 2010 | Afghanistan | Anschlag auf Entwicklungshelfer | 1 | 1 |
12. Januar 2011 | Russland | Anschlag am Flughafen Moskau-Domodedowo | 36 | 1 |
25. November 2011 | Mali | Entführung von Touristen | 1 | 1 |
17. Januar 2012 | Äthiopien | Entführung von Touristen | 5 | 2 |
31. Mai 2012 | Nigeria | Entführung von Edgar Raupach | 1 | 1 |
6. Oktober 2013 | Jemen | Versuchte Entführung von Botschaftsmitarbeiter | 1 | 1* |
5. Dezember 2013 | Jemen | Anschlag in Sanaa | 56 | 2 |
4. April 2014 | Afghanistan | Mord an Anja Niedringhaus | 1 | 1 |
24. Juli 2014 | Kenia | Mord an Urlauberin | 1 | 1* |
11. Dezember 2014 | Afghanistan | Angriff auf französische Schule in Kabul | 1 | 1 |
26. Juni 2015 | Tunesien | Anschlag in Port El-Kantaoui | 39 | 2 |
13. November 2015 | Frankreich | Anschlag in Paris | 130 | 2 |
12. Januar 2016 | Türkei | Anschlag in Istanbul | 13 | 12 |
13. März 2016 | Elfenbeinküste | Anschlag in Grand-Bassam | 18 | 1 |
22. März 2016 | Belgien | Anschlag in Brüssel | 35 | 1 |
14. Juli 2016 | Frankreich | Anschlag in Nizza | 84 | 2 |
6. November 2016 | Philippinen | Entführung von Seglern durch Abu Sayyaf | 1 | 1 |
19. Dezember 2016 | Deutschland | Anschlag in Berlin | 12 | 7 |
1. Januar 2017 | Türkei | Anschlag in Istanbul | 39 | 1 |
26. Februar 2017 | Philippinen | Entführung von Seglern durch Abu Sayyaf | 1 | 1 |
14. Juli 2017 | Ägypten | Angriff auf Badegäste | 2 | 2 |
28. Juli 2017 | Hamburg | Angriff auf Supermarkt | 1 | 1 |
Gesamtzahl deutscher Opfer | 118-125* | |||
* bei 7islamischer Hintergrund wahrscheinlich |
Beim deutschen Afghanistan-Einsatz kamen bisher 38 Soldaten und 3 Polizisten durch Feindbeschuss ums Leben.
Quelle: Lukas Mihr/Tichys Einblick, eigene Berechnung
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Sie haben nichts verstanden …….
Es waren Beispiele von unterschätzen Entwicklungen und alle drei wurden unterschätzt. Mir ist wichtig, dass auch meine Kinder in einem sicheren Land aufwachsen. Einen Partner finden werden und friedlich leben werden. Wenn sie in ihr friedliches Land Millionen Problemfälle aus anderen Ländern importieren, schaffen sie ähnliche Voraussetzungen wie sie einst Somalia hatte. Die Somalier und Libanesen( die originalen christlichen) wollten auch positiv denken und es kam anders. Warum sind sie so scharf darauf, den Überschuss genau dieser Länder, welche so instabil sind, zu importieren. Ist es nicht unsere Pflicht eine lebenswerte Welt für unsere Kinder zu hinterlassen. Sie haben recht,… Mehr
Wie kommen Sie darauf, dass ich scharf darauf bin, jedes Jahr Millionen Problemfälle hier herein zu holen? Genau das will ich nicht und das wird mit hoher Wahrscheinlichkeit auch nicht passieren. Eben weil natürlich die Politik wieder gewählt werden will und es klar ist, dass eine unbegrenzte Zuwanderung nicht funktionieren kann. Aber schnelle, angstgetriebene unübrlegte, radikale Lösungen funktionieren genau so wenig, Ich kann nicht sagen, ob die Zukunft rosa sein wird. Vermutlich nicht. Wir haben genug Probleme auch jenseits der Migration. Von der Demographie über die Angst vor einer Klimakatastrophe bis hin zur verbreiteten Technikfeindlichkeit, Bequemlichkeit und Zukunftsangst. Zukunft erfordert… Mehr
Übrigens waren ihre Beispiele genau so Folge von überschätzten Entwicklungen.Das hängt immer davon ab, auf welcher Seite man bei der Betrachtung steht. Viele wollten Napoleon um klar Schiff zu machen gegen die Zersplitterung Europas und gegen das revolutionäre Chaos.Genau so Hitler. Lieber Hitler als Chaos und Kommunismus. Ob eine Einschätzung richtig ist, dass sieht man immer erst nach längerer Zeit. Und selbst das bleibt oft unscharf. Auch historische Einordnungen ändern sich laufend. Also m.E. Überschätzen Sie den Trend und unterschätzen die Reaktionen der Politik. Also da hilft es nicht den anderen zu beschuldigen, er habe die Zukunft seiner Kinder verspielt… Mehr
Der Libanon brauchte dafür keine 10 Jahre oder Somalia. Früher mal Perlen ihrer Region und vergessen sie nie die vielen Fälle in der Geschichte, bei denen es schlimmer kam als erwartet. Z.B. Die Besiedlung Nordamerikas, Napoleons Aufstieg und die NS-Herrschaft. Überall hat man die Gefahr unterschätzt und Zweifler bekämpft. Ich sehe schwarz für Deutschland. Man stiehlt uns die Zukunft ohne Grund. Das macht mich wütend.
Ich stelle fest das es immer wieder Pannen im Asylsystem gibt, siehe Terroranschlag in Berlin oder zuletzt in Hamburg. Wenn es ein Bundeswehrsoldat schafft sich mitteleuropäischen aussehend und ohne entsprechende Sprachkenntnisse als Flüchtling registrieren zu lassen und ich lesen muss das Gefährder frei herumlaufen, das die Anzahl der Salafisten weiter steigt, ist es m. E. naiv zu glauben das da nichts mehr kommt. Das das alles bedauernswerte Einzelfälle sind kann glauben wer will. Ich bin davon überzeugt das das nur die Spitze des Eisbergs ist. Das meiste erfahren wir nicht. Was kann ich konkret tun? Diese Frage ist berechtigt und… Mehr
Was ist es für Argumentation, das jeder Tote einer zuviel ist? Das ändert nichts daran, dass Sie keine Gesellschaft gestalten können, in der es ohne Opfer zugeht. Das man davon so wenig wie möglich haben will ist doch klar. Aber um den Vergleichen zu können, muß man die Vergangenheit kennen und anschauen. Bleiben wir bei einem vernünftigen inhaltlichen Diskurs (ohne platte Sprüche), dann bekommen Sie auch keine „pampigen“ Antworten.
Der ist ja leider mit Ihnen nicht möglich, die Vergangenheit mit der Gegenwart zu vergleichen ist Äpfel mit Birnen vergleichen.
Oh danke, vor lauter Aufregung bleibt noch die Bildung auf der Strecke ….
Es gibt verschiedenste Vereinigungen in Israel die sich mit
Terrorabwehr im privaten Umfeld beschäftigen. Das einfachste ist, Sie suchen
sich eine Krav Maga Vereinigung in Ihrem Umkreis, teilweise werden Krav Maga
Kurse von israelischen ex Militärs durchgeführt, die zeigen neben der direkten
Selbstverteidigung auch grundsätzliche Verhaltensregeln bei Terrorangriffen
auf.
Ich bin gegen jeden Terrorismus, selbstverständlich. Aber mit Verstand bei der Beurteilung der Lage.
Eine vielleicht bessere Frage: Wenn es die Frustration oder Verzweiflung ist; Warum dann wahllos mit Messer? Warum nicht Verantwortliche? Z.B. Betreiber des Heimes, das ja so schlecht verwaltet wurde. Sry, mir ist das zu einfach. Die Art und Weise der Tat ist viel zu sehr gewöhnlich IS. Und unter anderen Menschengruppen gibt es mindestens genauso viel Verzweiflung. Von denen dreht niemand regelmäßig am Rad. Da gibt es nichts zu beschönigen. Ich zweifle nicht daran, dass die Zustände bekräftigend wirken. Die entfachte Zündschnur für jene Messerbombe ist jedoch immer noch der Islam.
Hallo Herr Sander, Sie haben natürlich Recht, die Polizei hat das Mandat deutsche Staatsbürger zu schützen, ich meinte hier speziell ein restriktives Mandat im Umgang mit gefährlichen bzw. straffälligen Asylsuchenden. Die BRD hat doch schon seit Jahrzehnten den islamistischen Terrorzellen in Deutschland eine sichere und finanziell komfortable Schutzzone geboten. Selbst bekanntermaßen radikale religiöse Vereinigungen werden, neben dem Geld das aus Saudi Arabien fließt, durch Steuergelder als Gemeinnütziger Verein unterstützt. Wie lange wissen wir schon von Hasspredigern, die ungestraft und unbehelligt Glaubensbrüder zum Morden an Ungläubigen in Deutschland aufrufen? Das dies möglich ist, und damit komme ich auf ihren Einwand zurück,… Mehr