Bei Markus Lanz diskutiert man über die Ursachen des Kriminalitätsanstiegs, ohne zum Kern des Problems vorzudringen. Da fallen Sätze wie: „Kriminalität ist nicht eine Frage der Herkunft“. Der Anstieg der Kriminalität hat auch etwas mit dem Gemeinwesen zu tun. Aber nicht so, wie die Gutmeinenden meinen.
Dirk Peglow, Vorsitzender des BDK (Bund Deutscher Kriminalbeamter) sitzt am 5. April 2023 bei Markus Lanz im ZDF und spricht über die zunehmende Gewaltbereitschaft: Er beschreibt das als eine „…zunehmende Eskalation von verbalen Attacken gegen Polizeikräfte, die eingesetzt sind“ (…), handelnd in geschützten Tätergruppen. Dann sagt er mit erhobenem Zeigefinger (ab Minute 25:40): „Ich kann Ihnen aber sagen, woher es nicht kommt, also Kriminalität ist nicht eine Frage der Herkunft, sondern eine Frage der Sozialisation, des Milieus, in dem man sich bewegt und der Freunde, die man hat! Das sollten wir auch immer wieder sagen, wenn wir über das Thema Flüchtlings,- Ausländerkriminalität und ähnliche Punkte sprechen.“
Sein Blick geht dabei Anerkennung fordernd in die Runde. Dann führt er die tatsächliche kriminologische Binsenweisheit an, dass junge Männer zwischen 17 und 27 Jahren eher dazu neigen, Straftaten zu begehen, und das trifft ebenso auf Deutsche zu. Er will das Thema mit „ganzen Sätzen“ besprechen. Mehr kann sich ein Experte in wenigen Sätzen kaum selbst widersprechen.
Nun ja, Schuld ist immer individuell und nicht kollektiv.
Es geht um andere Lebensentwürfe aus anderen Lebenskulturen, die den Einheimischen hierzulande oft fremd sind. Das sind weit mehr als nur das unmittelbare Milieu oder die jeweiligen Kumpels. Dadurch können jede Menge Konfliktstoffe entstehen, die sich eruptiv entladen können.
Eine soziologische Binsenweisheit wäre es auch, darauf explizit zu verweisen, die Probleme ans Tageslicht zu holen, um sie besser bearbeiten zu können, anstatt darüber ständig hinwegzugehen. Das wären dann „ganze Sätze“. Wenn es um Einheimische, vor allem um Sachsen geht, ist man übrigens traditionell viel weniger „kultursensibel“ mit gruppenbezogenen Schuldzuweisungen.
Der Anstieg der Kriminalität hat auch etwas mit uns als Gemeinwesen zu tun. Täter suchen sich fast immer schwache Opfer aus, von Ausnahmen einmal abgesehen. Jede nicht gesühnte Tat stärkt deren antisoziales Verhalten. Das Motto: „Bist Du schwach, bin ich dreist, frech, kriminell und werde es garantiert wieder tun. In immer kürzeren Abständen immer intensiver!“ Das trifft natürlich für deutsche und ausländische Straftäter zu. Wenn nicht zeitnah angeklagt wird (wie im Ausland), weil jahrelang Justizpersonal eingespart wurde, schwächt das die Bürger und stärkt die Täter. Wer sich Gewalt im Alltag aus „kultureller Rücksichtnahme“ antun lässt und auf das Hinzuziehen der Polizei verzichtet, oder schlicht davor Angst hat, in die falsche Ecke gerückt zu werden, muss sich über gesamtgesellschaftliche Negativtendenzen nicht wundern.
Hier ein Negativbeispiel aus einer Kindertagesstätte: Focus-Überschrift: „Du mir nix sagen, du deutsch!“: Zoff mit Migranten-Jungs im Kindergarten. Ich würde in diesem und ähnlichen Fällen den Erzieherinnen kein Versagen vorwerfen. Das Problem liegt in der Führungsunkultur. Mir sagte ein libanesischer Familienvater einst über das Auftreten einiger seiner jugendlichen Landsleute, die machen es hier, weil sie es können und gemerkt haben, denen passiert nichts. Zu Hause würden die sich das nicht erlauben.
Der hierzulande oft angewandte moralische und verständnisvoll-erhobene Zeigefinger hat nur ein Ergebnis: das Auslachen der Gutmeinenden und Alteingesessenen. Wer Kriminalprävention zum politisch korrekten, aber unkonkreten und allgemeinen Aktionismus umschreibt, muss sich nicht wundern, wenn seine Maßnahmen ergebnislos bleiben. Wir brauchen auch keine strengeren Gesetze, wir benötigen die Ausschöpfung des Strafrahmens. Kein Täter denkt im Moment der Tat daran, ob seine Handlung gemäß Strafgesetzbuch mit einem, drei oder fünf Jahren Haftstrafe sanktioniert wird.
Wir sollten auch nicht mit notorischen Klimablockierern verhandeln, wie es manche Oberbürgermeister leider tun. Wir sollten nicht Kriminelle als Aktivisten verharmlosen.
Wer pauschalisierend die Polizei jahrelang unter einen üblen Generalverdacht stellt und bekämpft, muss sich nicht wundern. Wer als Beamter unter dem Negieren der rechtsstaatlichen Unschuldsvermutung öffentlich zum Abschuss freigegeben wird (ja doch, es gibt auch Polizisten, die überziehen), wird naturgemäß das nächste Mal lieber wegschauen, wenn er nachts weiter ruhig schlafen und seine Familie ernähren will.
Niemand muss so tun, als wäre Corona schuld daran, dass da plötzlich ein Plus von 11,5 Prozent in der PKS von 2022 steht. Aber natürlich haben völlig überzogene Maßnahmen und Strategiepapiere unter freundlicher Mitarbeit eines Mao-Bewunderers gerade bei Kindern und Jugendlichen (angeblich verantwortlich, wenn die Großeltern sterben) zu Schäden in der Persönlichkeitsentwicklung geführt. Das bedeutet jedoch nicht im Umkehrschluss, dass Menschen mit psychischen Störungen oder Erkrankungen kriminell werden müssen. Auch der Klimawandel ist nicht an der zunehmenden Gewaltkriminalität schuldig, wie uns der WDR eintrichtern will.
Über politische und individuelle Verantwortung für den Anstieg der Kriminalität war in der Lanz-Sendung nichts zu vernehmen, wie auch sonst im öffentlichen Diskurs nicht. So bleibt es bei viel Lärm um nichts.
Steffen Meltzer ist Autor des Buches „Ratgeber Gefahrenabwehr“.
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Das wird noch sehr lange gutgehen, der normale Michel geht nicht auf die Strasse oder wählt Alternativ. Er hat zuviel Angst vor Ausgrenzung, er ist FEIGE.
Früher gab es auch Menschen die gesagt haben, wenn dass der Chef (A.H.) wüsste.
NEIN, DER CHEF OLAF HAT ES GENAUSO GEWOLLT!
17.03.2023 — Im Jahr 2022 stieg die Anzahl der Delikte in Bamberg signifikant an – vorrangig in den Bereichen Körperverletzungs- und Diebstahlsdelikte.
Im Exxpress berichten sie über eine Studie, die die Minderbildung der Eingereisten zum Thema hat und endet in dem Begriff der „ethnisch geprägten Selbstexklusion“ https://exxpress.at/alles-akademiker-laut-studie-schlechtes-bildungsniveau-bei-asylwerbern/ Das wird nichts mit der Integration mit denn Mannen aus aller Welt. Ärzte und Ingenieure waren die, die vor 2015 herkamen. Alle anderen kommen eher, um die BKA-Statistik oder sich selbst zu bereichern. . Ist uns eigentlich klar, dass, wie dort auch berichtet, keine weitere „Schulpflicht“ für über 18jährige bislang nie oder wenig Beschulte besteht? Alleine das sollte uns das Fürchten hinsichtlich der Faeserschen Vorgehensweise beibringen! Mein Dank an Österreich für die Veröffentlichung der Daten… Mehr
„Ich kann Ihnen aber sagen, woher es nicht kommt, also Kriminalität ist nicht eine Frage der Herkunft, sondern eine Frage der Sozialisation, des Milieus, in dem man sich bewegt und der Freunde, die man hat!“
Sprich: Eine Frage der Herkunft.
Ich war und bin nicht Ausländerfeindlich. Wenn sich allerdings Menschen, die hier angeblich Schutz suchen, als Gewaltverbrecher und Gangster „integrieren“, gibt es nichts zu diskutieren. Wir wissen bei diesen Menschen doch gar nicht, wie und in welchem Umfeld deren Sozialisation stattgefunden hat. Das es auch deutsche Täter gibt, ist zudem kein Argument. Diese kann man nur leider nicht aus dem Land werfen. Kein anständiger Bürger braucht und will solche Menschen in seiner Nachbarschaft. Auch die gut integrierten Einwanderer wollen solche Leute nicht in diesem Land haben. Deren Meinung dazu, ist oft noch viel radikaler als die der „bösen“ „rechten“ Bio-Deutschen.… Mehr
Es hat mit uns eingeredeter Ausländerfeindlichkeit gar nichts zu tun.
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Denn wie Sie will kein Mensch mit solchen zu tun haben, die Verbrechen begehen. Ganz egal welcher Herkunft.
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Mir hat geholfen zu verstehen, dass es das unangepasste, gengen unsere Regeln verstoßende Verhalten von Menschen ist, das ich verachtenswert finde – nicht der Mensch selbst.
Was für ein Gemeinwesen? Ich sehe es in meinem Umfeld bei Freunden und Kollegen: wer es sich leisten kann schickt seine Kinder schon lange nicht mehr in staatliche Kindergärten und Schulen sondern in private Einreichtungen. Wer es sich leisten kann zieht aus der Stadt in die Vororte. Wer es sich leisten kann fähr Auto statt Bus & Bahn. Das ist nichts anderes als Desintegration aus dieser Gesellschaft. Das einzige was man noch mit dem Gemeinwesen zu tun hat ist das Zahlen von Steuern, Abgaben & Beiträgen. Die Leistungen die man dafür erhält werden immer geringer, dafür wird der Hass &… Mehr
Ein alter Schulfreund von mir, der seit vielen Jahrzehnten Staatsanwalt ist, plaudert hin und wieder aus dem Nähkästchen. Die Aussage von Dirk Peglow ist so falsch nicht, denn der soziale Hintergrunds spielt sehr wohl eine große Rolle. Dazu bedarf es tatsächlich nur noch der »falschen Freunde« und schon fängt das böse Spiel, wenn auch langsam, an merkwürdig zu werden. Wer sich heute darüber wundert, dass Jugendliche und junge Erwachsene Gewalttätig sind, sollte sich doch mal in der Realität umschauen. Auf der einen Seite haben wir die sozialen Medien, die nicht gerade unschuldig daran sind, dass die Verrohung sich ungehindert verbreiten… Mehr
Ab einer gewissen Bildungsschicht ist Ihr Einwand sicher als Argument aufzunehmen. Wobei zu viele, quasi alle die inzwischen noch einreisen, eben nicht mehr aus dieser kommen. Ich vermute stark, dass Sie nicht den ÖPNV nutzen und fordere Sie zu einem Experiment auf: kaufen Sie sich eine Tageskarte für ein paar Zonen und fahren Sie diese nach dem Ramadan einmal konsequent, vielleicht so ab 9:00 Uhr am Morgen bis 21:00 Uhr am Abend, später will ich Ihnen gar nicht zumuten, gerne mit vielen Unterbrechungen ab und beobachten Sie das, was um Sie herum geschieht. Nutzen Sie eine solche Unterbrechung auch, um… Mehr
Ja wenn aber dann doch der Migrant der Täter ist, dann möchten Sie das anscheinend nicht hören und gänzlich ignorieren, oder wie?!
Meltzer bringt es auf den Punkt, da kann ich nicht mehr zum Thema beitragen. Ich bewundere aber Leute, die sich abends Dummschwätzertalks wie Will, Lanz u.a. antun.
Die weltfremde Meinung unserer links-grünen Gutmenschen kann nur dann erschüttert werden, wenn sie selbst oder einer ihrer Angehörigen Opfer von Migrantengewalt werden. In Amerika gibt es ja diesen Spruch, wonach jeder Demokrat (Linker) ja in Wirklichkeit ein Republikaner (Konservativer) wäre, er sei nur noch nicht überfallen worden. Verblendung wird durch unmittelbare Betroffenheit oft sehr schnell geheilt.