Janis Joplin, Bob Dylan oder John Lennon waren mit ihren Anti-Kriegs- oder Establishment-Protestsongs prägend für eine Generation. In Woodstock träumten langhaarige Hippies mit Blumen in den Haaren von Revolution. Erfolgreich! Jetzt gibt es eine neue musikalische Protestbewegung. Wieder kommt sie aus Amerika, dieses Mal allerdings sind die Protestsänger konservativ und ihr Medium ist das Internet.
Die linken Hippies von damals tragen schon lange keine Blumen mehr in den Haaren. Sie singen auch nicht mehr gegen den Krieg, das Establishment, die Bonzen oder das System. Heute sitzen sie selbst an der Macht, haben das einst verhasste System übernommen und nach ihren Vorstellungen ausgebaut. Sie und ihre Kinder sind selbst zu den Bonzen geworden, die sie einst bekämpft haben. Während die ehemaligen Revoluzzer behaupten, die „Beste aller Regierungen“ geschaffen zu haben und für soziale Gerechtigkeit auf der Welt zu kämpfen, grummelt das Volk.
Und wieder sind es Musiker, die dem gewachsenen Unmut eine Stimme geben. Es war der politisch bei den Republikanern verordnete Rocker Kid Rock, der auf Budlight Dosen zielte und mit dem dazu selbstgedrehten Video dem Unternehmen Anheuser Busch noch den letzten Rest gegeben hat – dessen Marketingabteilung zuvor mit der Auswahl einer Transfrau als Aushängeschild die Budlight-Zielgruppe komplett verprellt und den Abverkauf der Marke vaporisiert hatte.
Oliver Anthony ist die personifizierte, authentische amerikanische Arbeiterklasse. Er glaubt an Gott, ist Patriot. Luxus kennt er (noch) nicht, er lebt in einem Mobile-Home, habe dem Alkohol zu stark zugesprochen. Anthony habe Gott um Hilfe gebeten und versprochen, nüchtern zu bleiben, sollten seine Träume wahr werden, gestand er auf seinem YouTube-Kanal. 30 Tage später hatte er den Nr. 1 Country-Song in Amerika. The American Dream!
Die linke Community schüttelt bei dieser Geschichte den Kopf, das Heartland Amerikas jubelt. Das sind die Werte, die hier noch zählen und die vielen Amerikanern in diesen Zeiten zu kurz kommen: Glaube, Patriotismus, der amerikanische Traum. Mit seinen Texten zielt Anthony direkt ins Herz vieler hart arbeitender Menschen, für die der Monat länger ist, als es die Lohntüte erlaubt. Die sich dank der „Bidenflation“ kaum noch ihre Miete oder die Abzahlung fürs Haus leisten können.
„Rich Men North of Richmond“ hat nicht nur wegen seiner Kritik an den hohen Steuern und der Anprangerung der „übergewichtigen Wohlfahrtsempfänger“ starken Gegenwind erhalten. Für woke Aktivisten ist neben dem „Bodyshaming“ untragbar, dass Anthony vermeintliche Verschwörungstheorien verbreitet. Im Song heißt es, Politiker sollten sich mehr um Miners (Minenarbeiter) kümmern als um Minors on Islands somewhere (Minderjährige auf Inseln). Eine Anspielung auf die Privatinsel von Jeffery Epstein und die Mächtigen im nur 100 Meilen entfernten Washington DC, die nicht nur oft am Volkswillen vorbei regieren, sondern auch auf der Insel eingeladen waren. Sie sind mit den „Rich Men North of Richmond“ gemeint.
„Nun, ich hab meine Seele verkauft
Den ganzen Tag auf Arbeit lauter Überstunden
Für einen Scheißlohn
Damit ich hier draußen hocken kann und mein Leben vergeude
Mich nach Hause schleppe und meine Sorgen ertränke
Es ist eine verdammte Schande was aus der Welt geworden ist
Für Leute wie mich und Leute wie dich
Wünschte, ich könnte einfach aufwachen und es wäre nicht wahr
Aber es ist so, oh, es ist so
In der neuen Welt zu leben mit einer alten Seele
Diese reichen Männer nördlich von Richmond
Der Herr weiß, dass sie alle bloß die völlige Kontrolle haben wollen
Wollen wissen was du denkst, wollen wissen was du tust
Und sie glauben nicht, dass du es weißt, aber ich weiß dass du es tust
Weil dein Geld einen Dreck wert ist und ohne Ende besteuert wird
Wegen reicher Männer nördlich von Richmond
Ich wünschte Politiker kümmerten sich um Bergleute
Und nicht nur um Minderjährige auf einer Insel irgendwo
Herr, wir haben Leute auf der Straße, die nichts zu essen haben
Und die Fetten melken die Wohlfahrt
Aber mein Gott, wenn du einssechzig groß bist und hundertsechsunddreißig Kilo wiegst, sollten nicht Steuern für deine Tüten voller Süßkram aufkommen
Junge Männer bringen sich selbst ins kalte Grab
Weil alles, was dieses verdammte Land tut, ist, sie dauernd in den Staub zu treten
Herr, es ist eine verdammte Schande was aus der Welt geworden ist
Für Leute wie mich und Leute wie dich
Wünschte, ich könnte einfach aufwachen und es wäre nicht wahr
Aber es ist so, oh, es ist so
In der neuen Welt zu leben mit einer alten Seele
Diese reichen Männer nördlich von Richmond
Der Herr weiß, dass sie alle bloß die völlige Kontrolle haben wollen
Wollen wissen was du denkst, wollen wissen was du tust
Und sie glauben nicht, dass du es weißt, aber ich weiß dass du es tust
Weil dein Geld einen Dreck wert ist und ohne Ende besteuert wird
Wegen reicher Männer nördlich von Richmond
Ich hab meine Seele verkauft, den ganzen Tag auf Arbeit
Lauter Überstunden für einen Scheißlohn“
Oliver Anthony ist nicht im politischen Sinne rechts oder konservativ, wehrt sich gegen jegliche politische Vereinnahmung, egal von welcher Seite. Eine Aussage, die gleich begierig von allen Medien aufgegriffen wurde im stetigen Tauziehen um Künstler mit der richtigen Haltung. Anthony definiert sich im christlich-konservativen Sinn.
Der Country-Music-Star Jason Aldean dagegen ist deutlich politischer, er ist überzeugter Republikaner. In „Try That in a Small Town“ (Versuch das mal in einer Kleinstadt) kritisiert er linke Gewalt und Anti-Amerika-Tendenzen. Aldean drückt damit die Ängste und Gefühle aus, die viele Konservative zurzeit umtreiben und bewegen.
Im Text zu „Try That in a Small Town“ heißt es:
„Verfluche einen Polizisten, spucke ihm ins Gesicht / Tritt auf die Flagge und zünde sie an / Klar, jetzt denkst du, du bist hart / Nun, versuch das mal in einer Kleinstadt / Sieh zu, wie weit du es dort auf der Straße schaffst / Hier kümmern wir uns um unsere Leute“.
Das dazugehörige Video zeigt Aufnahmen von gewalttätigen Demonstranten, die sich der Polizei entgegenstellen. Der Drehort war das Gerichtsgebäude von Maury County in Columbia, Tennessee. 1927 wurde dort ein Schwarzer, Henry Choate, gelyncht.
Linke Medien regierten sofort und unterstellten ihm, er wolle die BLM-Proteste kritisieren und die Menschen aufwiegeln. Cancel-Culture-Aktivisten verteufelten ihn und forderten die umgehende Entfernung des Songs auf allen Kanälen. Ganz so, wie damals die langhaarigen Hippies als gefährlich verteufelt wurden. Teilweise sogar mit Erfolg. Der Fernsehsender Country Music Television entfernte das Video von seinem Kanal. Auf YouTube ist es weiterhin zu sehen und wurde mehr als 30 Millionen Mal abgespielt. Bevor Aldean die Nr. 1 Position eroberte, stieg „Try That“ auf Platz 2 der Billboard Hot 100 ein.
Aldean reagierte gelassen. “Es gibt keine einzige Zeile in dem Lied, die sich auf Rasse bezieht oder darauf hinweist. Try That In a Small Town bezieht sich für mich auf das Gefühl einer Gemeinschaft, in der ich aufgewachsen bin und in der wir uns um unsere Nachbarn gekümmert haben, ungeachtet ihrer Herkunft oder ihres Glaubens. Wir waren Nachbarn, das stand über allen Unterschieden. Ich habe nie einen Hehl aus meinen politischen Ansichten gemacht, und ich weiß, dass wir uns in diesem Land nicht darüber einig sind, wie wir zu einem Gefühl der Normalität zurückkehren können. Aber der Wunsch danach – darum geht es in diesem Song“.
Fun Fact 1: Viele schwarze Hörer sprangen ihm zur Seite und schreiben in den sozialen Medien, dass sie nichts Rassistisches in dem Text erkennen können.
Fun Fact 2: Auf X/Twitter gibt es Videos mit dem hashtag #TryThatInASmallTown, in denen Videoaufzeichnungen couragierte Kleinstadtbürger zeigen, die Raubüberfälle stoppen.
Konservative Inhalte wurden bislang, im Gegensatz zu woken Ideologien, eher im rationalen Bereich vermittelt. Man argumentierte mit Zahlen, Fakten, Gesetzen oder appellierte an den gesunden Menschenverstand. Trump war einer der ersten Politiker, der Emotionen einbrachte.
Genau das machen jetzt auch die konservativen Musiker. Sogar die Filmindustrie spürt den Gegenwind. Das woke Hollywood wollte „Sound of Freedom“, einen Film zum Thema Menschenhandel an der Grenze zu Mexiko, mit aller Macht verhindern. Vergeblich. Das christlich-konservative Angel Studio brachte ihn mittels Crowdfunding in die Kinos. Der Film wurde zum Kassenknüller und schlug sogar Disneys Indiana Jones. Wie so oft im Leben gilt auch in Wokistan: Wird das Pendel zu lange und zu stark in Richtung „links und woke“ geschwungen, steht eine massive Gegenbewegung von der anderen Seite bevor. Die neuen Revoluzzer kommen von rechts.
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„Wird das Pendel zu lange und zu stark in Richtung „links und woke“ geschwungen, steht eine massive Gegenbewegung von der anderen Seite bevor. Die neuen Revoluzzer kommen von rechts.“ Auf den Augenblick, in dem das Pendel endlich die Gegenrichtung aufnimmt, warte ich schon lange. Vielleicht ist es gerade soweit. Schimpfen Sie mich als was Sie wollen, aber ich stehe dazu: Die Bilder, wie die Leute dort mit Kriminellen umgehen tun mir wohl. SO tritt man kriminellem Abschaum entgegen, statt „die Gesellschaft“ für seine Missetaten verantwortlich zu machen! Aber dafür braucht es menschlichen Zusammenhalt, den man uns hierzulande mit Identitätspolitik und… Mehr
J.D.Vance veröffentlichte 2016 die “ Hillbilly Elegy“ auf dem Hintergrund seiner eigenen Jugenderfahrungen im Arbeitermilieu von Ohio. Die industriellen Verwerfungen seit den 1980er/90er Jahren haben tiefe Verwundungen geschaffen, die wegen des unzureichenden sozialen Ausgleichs Millionen von Verlierern hinterlassen haben. Wer als wenig Ausgebildeter für sich und seine Kinder von einem Stundenlohn von $ 30 und mehr, wie früher, in den Fabriken mit Gewerkschaften, auf Mindestlohn oder kaum mehr als $ 10 zurückgefallen ist, der kann sehr leicht daran zerbrechen, Alkoholiker oder Medikamentensüchtiger werden. Oliver Anthony kommt auch aus dieser Welt und hat mit seinem Song einen Nerv getroffen. In seinem… Mehr
Ich beschäftige mich nicht mehr mit solchen Schreihälsen. Was haben denn unsere getan, während dem Corona-Desaster? Sie sind zu Kreuze gekrochen.
Schade dass hier nicht Tom MacDonald genannt wurde. Der kanadische Rapper rappt meistens über die USA, Sachen wie Wahlbetrug, Transgenderideologie, Second Amendment, und den ganzen Woken Unsinn.
Seine Videos American Flag und Your America sind absolute Granaten. Muss man gesehen bzw. gehört haben. Beide waren Platz 1 der Rap Charts.
Das war der später ausgezeichnete Schwarze, der den Dieb geschnappt und für den Sheriff transportbereit gemacht hat.
Sie sehen Dinge, die sich in Ihrem Namen begründen.
Ein schöner und wegweisender Artikel von Susanne Heger. Danke dafür.
Ich finde es nervend, wenn von Transfrau geredet wird. Es sollte heißen: Mann, der behauptet, eine Frau zu sein, ggf. mit dem Anhang (Transfrau). Es ist notwendig, nicht auf die Absurdität einzugehen. Man darf die Sprachregelungen von den Durchgeknallten nicht übernehmen!
Ich habe in Florida Freunde wohnen, die schon seit 1988 aus dem Ruhrgebiet dort wohnen. Längst eingebürgert und Trump Wähler.
Diese sagen mir, dass die nächste friedliche Revolution in den Staaten stattfinden wird und nicht in Europa.
Davon ist auszugehen. Das in jeder Hinsicht wehrlos gemachte deutsche Volk wird wohl als letztes aufstehen.
Aber ein Umschwung in den USA gäbe trotzdem Hoffnung auch für uns. Denn alles, was in Amerika stattfindet, schwappt früher oder später auch auf den alten Kontinent über.
Hier die Antipode zur „Tichy Einblick“ – Rezension – Auch eine FR hat sich mit ihrem arteigenen Schablonen-Kampf-Denken daran versucht! „Rich Men North Of Richmond“des US-Sängers Oliver Anthony muß vom SPD-Frontblatt einfach zerrissen werden. Und warum? Er genügt nicht einmal in Ansätzen den haltungsmoralinsauren Ansprüchen von FR wie ROT-GRÜNE – Gutmenschen, Moralapostel, Modernisierungsgewinner und Globalisierungssieger, Klima, „USERER“-demokratischer-Gleichschritt, Gendern, „LGBTQIA+“-Doktrin, . . . . FR: „“Nur die Melodie harmonisch. Der Text und die politische Aussage sind nach FR eben es nicht . . . „“ Weil er die RECHTEN nicht verdammt, diesen zum Maßstab erhobenen haltungskonformen Gleichschritt (Alle Menschen… Mehr
Was Sie da zitieren ist der Grund, warum ich mir schon lange das Lesen der Absonderungen der Linksgrün-Journaille erspare. Genau wie das Staats-TV.
Von denen ist nichts mehr zu erwarten, was irgendwie mit Realitätssinn, Verstand und normalem menschlichen Empfinden zu tun hätte.
Das singen die geerdeten Malocher. Die normalen Menschen ohne absurde Karriereambitionen, denen ihre Heimaterde und ihre Nation noch was wert ist. Die ursprünglichen Menschen, also die Jäger und Sammler, die noch wissen was die Essenz des menschlichen Daseins und wirklich wichtig im Leben ist. Denen geht es nicht um Politik und Geld, denen geht es um ein sicheres und stabiles Biotop, in dem sie ihre Familie gründen und versorgen können, ohne dass ihnen irgendwer ihr Leben unter dem Hinterteil wegziehen kann. Seien es reiche Großgrundbesitzer, globale tätige Unternehmen oder auch die von den gleichen Kreisen finanzierte Gegenseite mit ihrem sozialistischen… Mehr
Sagen wir es doch kurz und bündig: Der Staat hat sich aus dem Leben der Menschen herauszuhalten, solange sie nicht kriminell handeln. Er hat sich aus der Wirtschaft herauszuhalten und allenfalls im Sinne einer sozialen Marktwirtschaft zu agieren.
Wir brauchen jedoch mehr deutsche Kinder, und zwar Kinder, die nach dem Vorbild der Eltern später auch Leistungsträger sein können und WOLLEN! Ein Müttergehalt (oder eben Vätergehalt, je nachdem) wäre m.E. durchaus zielführend und auch zu stemmen, wenn Deutschland sich endlich von allen Migranten trennen würde, die keinen Asylgrund gem. Art 16A GG nachweisen können bzw. über sichere Drittländer eingereist sind.